Hi, die vorliegende Schaltung ist ein Prototyp für ein Gadget, das ich an anderer Stelle kurz vorgestellt habe: Es ist ein Adapterstück für 230V Verbraucher, sitzt zwischen Stecker und Steckdose. Wenn ich den Verbraucher dreimal kurz hintereinander einschalte, springt das Adapterstück mitsamt Kabel aus der Steckdose und ich kann das Kabel einholen. Die Kraft für den Auswurf kommt dabei von einem Federmechanismus, der durch den Einsteckvorgang in die Steckdose vorgespannt wird. Da es mein erster Versuch einer 230V Schaltung ist wollte ich hier Feedback einholen. - Die Schaltung funktioniert so grundsätzlich auf meinem Labortisch, getestet mit Glühbirnen weil die so handlich sind aber natürlich will ich die nicht auswerfen ;) - Am Eingang sollte noch ein MOV hin um vor Überspannung zu schützen, nicht? Einerseits zum Schutz vor Störungen aber auch wenn induktive Lasten ausgeworfen werden. - Das kapazitive Netzteil verwendet keinen Brückengleichrichter da ich sonst die Inputs des OpAmp nicht an den Aussenleiter anlegen kann. - Die Komponenten für den Auswurfmechanismus sind heillos unterdimensioniert, aber sie müssen nur sehr kurz bewegt werden, da sie nur die vorgespannte Feder lösen müssen. Bin froh um weitere Vorschläge und Anmerkungen
Rubble C. schrieb: > Bin froh um weitere Vorschläge und Anmerkungen Ein MOC3041 schaltet mit 3mA nicht sicher ein (sondern bleibt schlimmstenfalls halb-leitend hängen und zerstört sich wegen der Verlustleistung dabei selbst) und taugt nicht fur unsere 230V, selbst dann nicht wenn diese per 275V~ VDR überspannungsbegrenzt sind, denn der erlaubt 710V, man braucht MOC3083 und zudem sagt der Hersteller dass der MOC nicht zum Schalten von Lasten taugt. Nimm IL4108, IL4118, VO4157/VO4158, APT1211S oder DPA6111 oder BRT21/22/23. Nimm eine ZD5V6 damit nach der 1N4001 noch 5V übrig bleiben. Lege vor Pin3 des MCP noch 10k bis 100k als Schutz vor Überspannungspeaks. Dass ich den unterdimensionierten Hubmagnet mit den unterdimensionierten Vorwiderstand nicht so doll finde muss ich wohl nicht erwähnen.
Sorry ist ein MOC303*4* (5mA), Tippfehler meinerseits. Michael B. schrieb: > IL4108, IL4118, VO4157/VO4158, APT1211S oder DPA6111 oder BRT21/22/23. Danke, werde ich mir ansehen.
Also Danke für die Liste, nach Durchsicht erschliesst sich mir dass es haufenweise Optokoppler "in besser" gibt. Besser hinsichtlich des niedrigeren Stromschwellenwertes, sowie der Spannungsfestigkeit. Ob ich jetzt tatsächlich die 700V peak des VDR bei x-tausend Ampere berücksichtigten soll weiss ich noch nicht. Es ist ja bloss ein Gadget mit Stückzahl 1 und wenn es bei Blitzschlag abraucht, seis drum... aber dafür viel gelernt über VDRs: https://www.mouser.com/pdfdocs/bourns-tips-on-selecting-the-right-mov-surge-suppressor-white-paper.pdf Und wegen dem Hubmagneten bin ich die Zahlen mal konkret durchgegangen, also laut DaBla darf ich da 11W durchdrücken, das entspricht 146mA. Dies überschreitet bereits die Total Power Dissipation des MOC3043 um Faktor 2. Ich weiss nicht, ob für die kurze Einschaltdauer das noch durchgehen würde. Aber die besseren Optokoppler (s.o.) unterstützen sowieso bis zu 300mA detector current und daher ist die Sache wohl gegessen. Heisst mit einem IL4118 wäre es OK die Last (11W) direkt anzusteuern. Vielleicht tausche ich die Strombegrenzung des Hubmagneten von einem Vorwiderstand ebenfalls zu einem Kondensator. Im Labortest hat sich der MOC allerdings derart verschluckt dass die Last dauerhaft eingeschalten blieb, aufgrund Resonanz oder dergleichen. Nun sehe ich dass das IL4118 Datenblatt einen ähnlichen Effekt erklärt: (Lost Control to Turn Off) https://www.vishay.com/docs/83628/il4116.pdf Vielleicht sollte sowieso noch ein Snubber an den Hubmagneten, ich messe das mal aus. Neues Schaltdiagramm reiche ich noch nach.
Michael B. schrieb: > zudem sagt der Hersteller dass der > MOC nicht zum Schalten von Lasten taugt. Rubble C. schrieb: > Also Danke für die Liste, nach Durchsicht erschliesst sich mir dass es > haufenweise Optokoppler "in besser" gibt. Besser hinsichtlich des > niedrigeren Stromschwellenwertes, sowie der Spannungsfestigkeit. Ein (Opto)Triac hat noch andere Parameter als Strom und Spannung. Du darfst Michael B. (laberkopp) gerne glauben, dass die MOC3xxx für direkte Last nicht spezifiziert sind. Ich selbst schrieb es die Tage in einem anderen Thread, weil ich damit schon Ärger hatte, die können das wirklich nicht zuverlässig.
Manfred P. schrieb: > Ein (Opto)Triac hat noch andere Parameter als Strom und Spannung. z.B. static dv/dt, auch hier bleibt der MOC weit hinter seinen Cousins zurück. Vielleicht sollte ich auch einfach nicht mehr die Bauteile kaufen die Conrad gerade rumliegen hat.
Michael B. schrieb: > Lege vor Pin3 des MCP noch 10k bis 100k als Schutz vor > Überspannungspeaks. Sind auf N Spannungspeaks zu erwarten, abgesehen vom Fall eines Neutralleiterunterbruchs? Dachte durch die niederohmige anbindung an N blieben die Inputs geschützt. Damit die zierlichen OpAmp Inputs nicht doch direkt am rauhen Neutralleiter anliegen, habe ich 1K vorgesetzt. Mit 1K brauche ich für die 1000x Feedback-Dämpfung bereits einen 1M Widerstand und höher sollte man AFAIK nicht gehen. Dann habe ich die realen Werte für den Hubmagneten getestet und eingesetzt. Anstelle eines RC snubbers direkt über den Hubmagneten habe ich nur ein C gelegt, da ich den Vorwiderstand ebensogut für den Snubber zweckentfremden kann. Ich glaube das war ziemlich schlau. Mit 100nF sind gar keine Peaks mehr aufgetreten, dabei habe ich errechnet dass der Kondensator Faktor 10 weniger Energie aufnehmen kann als Spulenenergie vorhanden ist. Egal. Ansonsten die vorgeschlagenen Änderungen und Werte übernommen, neuer Schaltplan ist angehängt.
Haha, es ist vollbracht! Das Gadget lebt! Simplere Zeitgenossen werden argumentieren, es sei das sinnloseste Gadget der Welt, aber für mich heisst es nun: Nie mehr Treppen steigen um den Stecker zu ziehen. Und es ist weltweit einzigartig!
Rubble C. schrieb: > Wenn ich den > Verbraucher dreimal kurz hintereinander einschalte was hält der Schalter davon?
Rubble C. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Lege vor Pin3 des MCP noch 10k bis 100k als Schutz vor >> Überspannungspeaks. > > Sind auf N Spannungspeaks zu erwarten, abgesehen vom Fall eines > Neutralleiterunterbruchs Hochfrequenz. Der shunt-Widerstand kann gegenüber steilen Schaltflanken eine so hohe Induktivität haben, dass kurzzeitig an ihm erheblich mehr Spannung abfällt, als normal.
Ich finde die Idee gar nicht mal schlecht. Würde mir beim staubsaugen im Haus sehr helfen :) Eventuell um den Adapter noch 1-2 fette Gummiringe befestigen
●DesIntegrator ●. schrieb: > Rubble C. schrieb: >> Wenn ich den >> Verbraucher dreimal kurz hintereinander einschalte > > was hält der Schalter davon? Er freut sich, denn dies ist sein Lebenszweck. Max B. schrieb: > Eventuell um den Adapter noch 1-2 fette Gummiringe befestigen Die schwarzen Ringe im Video sind O-Ringe zu diesem Zweck. Sie sollen den Schlag dämpfen und halten gleichzeitig das Gehäuse an der Stelle zusammen. Ausserdem geben die O-Ringe eine tolle Designsprache.
Rubble C. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Rubble C. schrieb: >>> Wenn ich den >>> Verbraucher dreimal kurz hintereinander einschalte >> >> was hält der Schalter davon? > > Er freut sich, denn dies ist sein Lebenszweck. Das wird die Schalter von Geräten nur noch schneller als ohnehin schon killen.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Das wird die Schalter von Geräten > nur noch schneller als ohnehin schon killen. Tut mir leid mann dass dich sowas Nachts wach hält.
Rubble C. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Das wird die Schalter von Geräten >> nur noch schneller als ohnehin schon killen. > > Tut mir leid mann dass dich sowas Nachts wach hält. was hast DU für einen Tagesablauf...? Hier isses kurz vor Mittag
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