Noch ein Fundstück aus meinem Keller. Ein Olympia CD700 Tischrechner. Voll funktionsfähig, hab ich mal aus einer Laborauflösung gerettet. Entweder für jemanden der auf Retrokram steht oder die 14 Nixieröhren ausschlachten möchte. Ich hab keine Ahnung was das Ding noch Wert ist, auch eine Recherche in der Bucht hat zu keinem Ergebnis geführt. Deshalb würde ich einfach mal ohne Gewähr 70€ in den Raum werfen und schauen wie viele Up/Downvotes der Post hier bekommt :-) Für weitere Infos DM an mich.
Falls jemand eine Bedienungsanleitung sucht: Die gibt es im Olympia-Rechner-Museum der Jade-Hochschule Wilhemshaven (wo Olympia einst seinen Sitz hatte): https://orm.projekt.jade-hs.de/wp-content/uploads/2022/05/CD700_Anleitung.pdf
Ich nehme ihn gerne (hast nes PN) Oh sorry, erwt jetzt gelesen, dass jemand vor mir dran war...
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Nebenbei: der Olympia CD700 (1971) und der CD701 waren Tischrechner, die sich zu Beginn der höhergradigen Integration an Prozessoren versucht haben. Während Busicom für seinen 141-PF den Intel 4004 entwickeln ließ, setzte Olympia auf ein weitgehend unbekanntes Prozessorkostrukt von National namens "MAPS" - Microprogrammable Arithmetic Processor System. Das war wie der 4004 nur 4 Bit breit (was für die BCD-Darstellung von reinen Zahlen völlig ausreichte, aber während der 4004 4-Bit-parallel rechnete, arbeite MAPS (MM5700) 4-Bit-seriell, was die Verwendung von Schieberegistern als Speicher ermöglichte. Eigentlich war das die digitalisierte integrierte Version der Tischrechner mit Laufzeitspeicher... Und deswegen freue ich mich auf den Rechner in meinem Museum und demnächst auf Zerobrain.
...den hab ich auch noch im Keller - und ab und an, wenn ich etwas "Nixie geil" bin, muss ich den mal anschalten. Genau so wie all die anderen kuriosen (Taschen)rechner. Ist schon ein schönes Stück! Klaus.
Ja, die Nixies haben schon was gemütliches, wie ein flackerndes Kaminfeuer, vor allem, wenn die Zündspannung nicht mehr so ganz reicht... Aber das eigentlich Interessante aus technischer Sicht liegt eigentlich im Inneren der Maschine verborgen... Zumindest meiner Meinung nach. ;-)
Hugo H. schrieb: > Und 5 Minuten später eingestellt wie hier. Und unter dem gleichen Klarnamen... ich denke, das ist schon in Ordnung.
Hugo H. schrieb: > Wolfgang R. schrieb: >> Ja, das ist der selbe Rechner. > > Und 5 Minuten später eingestellt wie hier. Und wo ist jetzt dein Problem? Im Forum hab ich ihn sogar 30€ günstiger angeboten? Oder spielst du einfach gerne Detektiv aber dir fehlt es an echten Fällen? :-D
Wolfgang R. schrieb: > Ja, die Nixies haben schon was gemütliches, wie ein flackerndes > Kaminfeuer, vor allem, wenn die Zündspannung nicht mehr so ganz > reicht... > > Aber das eigentlich Interessante aus technischer Sicht liegt eigentlich > im Inneren der Maschine verborgen... > > Zumindest meiner Meinung nach. ;-) Bin schon auf das Video gespannt!
Ricardo M. schrieb: > Bin schon auf das Video gespannt! Und ich auf den Rechner... Wenn das Video fertig ist, dann gebe ich das hier bekannt.
Wolfgang R. schrieb: > Aber das eigentlich Interessante aus technischer Sicht liegt eigentlich > im Inneren der Maschine verborgen... > Zumindest meiner Meinung nach. ;-) Das ist wirklich nur deine Meinung. IMHO sollte man die ganzen Innereien aus dem Gerät fachgerecht auf dem Elektroschrottgelände am Stadtrand entsorgen und nur das schicke Plastikgehäuse behalten, denn da kann man wieder ein neues zeitgemäßes selbstgebasteltes Gerät einbauen.
Marcel V. schrieb: > Das ist wirklich nur deine Meinung. IMHO sollte man die ganzen Innereien > aus dem Gerät fachgerecht auf dem Elektroschrottgelände am Stadtrand > entsorgen und nur das schicke Plastikgehäuse behalten, denn da kann man > wieder ein neues zeitgemäßes selbstgebasteltes Gerät einbauen. Das hingegen ist wirklich nur deine Meinung. ;-)
Wolfgang R. schrieb: > Ja, die Nixies haben schon was gemütliches, Was finden denn soviele an Nixies so toll? Numitrons und VFDs kann ich noch verstehen, aber Nixies gefallen mir nicht, weil die Ziffern nicht in einer Ebene liegen und nichtleuchtende Ziffern die leuchtenden verdecken...
Wolfgang R. schrieb: > Das hingegen ist wirklich nur deine Meinung. ;-) Ja du lachst, aber ich stelle mir das wirklich so vor, dass die Öffnungen mit zwei passend ausgesägten Alublechen zugeschraubt werden und da werden dann wiederum einfach die neuen Bohrungen für die LEDs und Potis für das neue Gerät reingebohrt. Fertig! Dann sieht das nämlich schon gleich ganz anders aus!
Marcel V. schrieb: > Wolfgang R. schrieb: >> Das hingegen ist wirklich nur deine Meinung. ;-) > > Ja du lachst, aber ich stelle mir das wirklich so vor, dass die > Öffnungen mit zwei passend ausgesägten Alublechen zugeschraubt werden > und da werden dann wiederum einfach die neuen Bohrungen für die LEDs und > Potis für das neue Gerät reingebohrt. Fertig! > > Dann sieht das nämlich schon gleich ganz anders aus! Gähn. Die Trolle waren auch schonmal interessanter...
Ricardo M. schrieb: > Und wo ist jetzt dein Problem? Ich habe kein Problem - nur darauf hingewiesen.
Ricardo M. schrieb: > Die Trolle waren auch schonmal interessanter... Wieso Troll? Ich bin ein Angemeldeter, also akzeptier mich bitte! Außerdem schuldest du mir noch was!
Wolfgang R. schrieb: > Marcel V. schrieb: >> Wieso Troll? > > Weil du Blödsinn schreibst, nur um zu provozieren. Süß! Wie auch immer, der Rechner ist verkauft an Wolfgang :-)
Ricardo M. schrieb: > Wie auch immer, der Rechner ist verkauft an Wolfgang :-) Ist jetzt alles angekommen? ;-)
Wolfgang R. schrieb: > Und deswegen freue ich mich auf den Rechner in meinem Museum und > demnächst auf Zerobrain. Mach mal lieber ein Video über Programmiergeräte, auf deiner Website vermisse ich auch schon länger Infos über den Willem ;) By the way, der „Arduino Progger“ taucht nicht auf allen Unterseiten in der linken Navigationsleiste auf.
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Der Rechner ist wohlbehalten angekommen und wurde bereits inspiziert. Tolles Gerät!
1971 hat National Seminconductors eine serielles 4-Bit Microcontrollersystem auf den Markt gebracht: MAPS Es ist maskenprogrammierbar und kann flexibel auf diverse Rechenstrukturen angepasst werden, niemand hat offensichtlich das Potential dieser Bausteine erkannt - Intel 4004 war vermutlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort...
Das Prozessorsystem besteht aus einer Arithmetikeinheit, einem Timing-Baustein, einem Registerbaustein, einm ROM und einem Tastaturdecoder... Alles, was man braucht, um eine Rechenmaschine zu bauen. Interessanter Fakt: diese Bausteine könnten nicht nur Tischrechner, sie wären beliebig programmierbar. In der vorliegenden Olympia CD700 berechnet der Prozessor sogar Quadratwurzeln ohne sichtbare Verzögerung! Und er kümmert sich darum, dass die Kommastelle durch einen hellen Nixiepunkt dargestellt wird, die Tausender-Kennzeichnungen durch einen dunklen... Vielleicht hat die komplizierte Maskenprogrammierung den Einzug dieses Systems verhindert.
Noch ein nettes Detail: der Arbeitsspeicher dieses Rechners besteht aus einem Dual-25-Bit Schieberegister: MM501. Praktisch, wenn eh alles seriell verarbeitet wird!
"Geiler Scheiß!", wenn ich das so sagen darf. Klaus.
Klaus R. schrieb: > "Geiler Scheiß!", wenn ich das so sagen darf. Katastrophe, zu viel "Steel Buddies" (DMAX) geschaut?
Sehr cool, danke Wolfgang für die ausführliche Dokumentation! Da vermiss ich den ollen Kasten ja fast schon wieder :-D Vielleicht kannst du mir eine Eigenheit von dem Teil mal erklären: Wenn man zu schnell Zahlen eintippt "hängt" er sich auf, eine bestimmte Lampe geht an und muss resettet werden um wieder einsatzbereit zu sein. Passiert auch wenn man zwei Tasten gleichzeitig drückt. Woran liegt das? Ansonsten muss ich sagen dass die Weiß/Goldenen ICs optisch schon was hermachen ;-)
Ricardo M. schrieb: > Vielleicht kannst du mir eine Eigenheit von dem Teil mal erklären: Wenn > man zu schnell Zahlen eintippt "hängt" er sich auf, eine bestimmte Lampe > geht an und muss resettet werden um wieder einsatzbereit zu sein. > Passiert auch wenn man zwei Tasten gleichzeitig drückt. Woran liegt das? Das Gerät hat einen eigenen Tastaturcontroller, der das Timing und auch das Drücken mehrerer Tasten gleichzeitig überwacht. Zwei Tasten kann er noch erkennen, aber wenn das Timing garnicht mehr stimmt, dann meldet der Tastaturcontroller einen Fehler und der Rechner muss resettet werden. So wird mit großer Sicherheit erkannt, wenn man eine Fehleingabe hat.
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Für diejenigen, die es interessiert ist hier der ganze Bericht: http://www.wolfgangrobel.de/museum/cd700.htm
ich hätte den jetzt auch gekauft für 70. mein Panaplex ist etwas umständlich in der Handhabung :-)
Wolfgang R. schrieb: > Für diejenigen, die es interessiert ist hier der ganze Bericht: Ich muss zugeben, wenn ICH den Rechner gekauft hätte, wäre das Perlen vor die Säue gewesen. Da hätte ich mehr dran verunstaltet, als gutes getan. Von daher gesehen, bist du genau der richtige Mann für diesen Rechner. 👍
Martin M. schrieb: > mein Panaplex ist etwas umständlich in der Handhabung :-) Ich könnte dich von deinem Leid befreien... einen Panaplex-Rechner habe ich noch nicht in meiner Sammlung... ;-)
Marcel V. schrieb: > Von daher gesehen, bist du genau der richtige Mann für diesen > Rechner. 👍 Herzlichen Dank!
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