Forum: Fahrzeugelektronik Solarstrom auf ca. 164V heraufwandeln?


von Yanone (yanone)


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Ich suche seit geraumer Zeit nach einer Lösung für die Solar-Ladung 
meines umgebauten Elektroautos (nicht selbst umgebaut). Ich werde in den 
nächsten Tagen ein 315W-Panel montieren, habe aber nur die denkbar 
schlechteste Lösung zur Stromwandlung hinbekommen: Solarpanel -> 
normaler Solarladeregler -> 12V Pufferbatterie -> 230VAC 
Spannungswandler -> eingebautes AC-Ladegerät des Autos -> 144VDC 
(nominal) Traktionsbatterie.
Da wird die Spannung so oft gewandelt, da kommt hinten wohl wirklich 
nicht mehr viel raus.

(Um das gleich vorweg zu nehmen: Nein, das Auto wird davon nicht fahren 
können. Aber bei meiner geringen Nutzung stehen die Zeichen extrem gut, 
dass ich im Sommer dann garnicht mehr laden muss, selbst mit meiner 
behinderten Schaltung.)

Ich hab andererseits einen chinesischen Solarladeregler hier, der genau 
dafür gebaut wurde, der aber leider nur bis 150V geht. Hier hatte der 
Anbieter, den es heute auch nicht mehr gibt, die 144V Spannung zu genau 
genommen. 150V reicht nicht; die Traktionsbatterie muss mit bis zu 164V 
geladen werden.

Weitere fertige Produkte in dem Bereich gibt es scheinbar nicht; seit 
Jahren googel ich mir die Finger wund.

Hat jemand hier eine kreative Idee, wie man das hinbekommen könnte? Ich 
bin selbst kein Elektronikexperte, nur allgemein "gut mit Technik".

Z.B. kam die Idee auf, den Transistor des chinesischen Ladereglers durch 
einen 200V-Transistor auszutauschen. Aber die Steuerung müsste ja dann 
auch angepasst werden, und die ist sicher einprogrammiert; da kann man 
nicht mal eben eine Komponente austauschen. Die Spannung lässt sich mit 
Reglern verstellen, bleibt aber bei ca. 148V dann stehen. Diese Idee ist 
mir auf jeden Fall zu kompliziert.

Oder gibt es Step-Up-Wandler mit einem fixen Wandlerverhältnis 
unabhängig der Ein- oder Ausgangsspannungen, z.B. 1:2, so dass ich den 
chinesischen Regler auf 82V einstellen würde, und hinten nochmal ein 
Wandler dranhängt, der das auf 164V hochwandelt?

Besten Dank.

von Wolfgang S. (wolfgang_s278)


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welchen Wandler hast du?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Yanone schrieb:
> Ich werde in den
> nächsten Tagen ein 315W-Panel montieren, habe aber nur die denkbar
> schlechteste Lösung zur Stromwandlung hinbekommen: Solarpanel ->
> normaler Solarladeregler -> 12V Pufferbatterie -> 230VAC
> Spannungswandler -> eingebautes AC-Ladegerät des Autos -> 144VDC
> (nominal) Traktionsbatterie.
> Da wird die Spannung so oft gewandelt, da kommt hinten wohl wirklich
> nicht mehr viel raus.

OhmyGod!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ganz so einfach wie's klingt ist es nicht. Es sind mindestens zwei 
Aufgaben, die man gleichzeitig erledigen müsste.

Zum einen muss dieser Wandler zumindest rudimentäres MPP-Tracking 
können, damit die Solarzelle brauchbare Leistung bringt und zweitens 
muss man die Akkuladung beherrschen, damit man den Akku nicht auskocht.

Mit kaufbaren Wandlern geht das oft nicht, da die entweder kein 
MPP-Tracking können und das Solarpanel überlasten oder sie kommen nicht 
damit klar, wenn ihre Eingangsleistung unter den Wert fällt, den sie 
gerne für die Akkuladung hätten.

Bei sowas bleibt entweder nur der Selbstbau oder ein zweistufiger 
Prozess, erst mit der Solarenergie einen Speicher laden, der hinterher 
genug Leistung zum Laden des Autos via 230V bereitstellt und aus diesem 
heraus das Auto laden.

Problem an der Geschichte, vorher zusammenrechnen, wieviel das ganze 
Geraffel kostet. Wieviel Strom bekommt man dafür aus der Steckdose, wie 
lange braucht der Kram, um sich zu amortisieren und hält er überhaupt so 
lange?

von Yanone (yanone)


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Wolfgang S. schrieb:
> welchen Wandler hast du?

Da mehrere Wandler involviert sind, muss ich wirklich fragen: Welchen 
meinst Du?

von Yanone (yanone)


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Ben B. schrieb:
> Problem an der Geschichte, vorher zusammenrechnen, wieviel das ganze
> Geraffel kostet.

Tja, es ist ein klassisches Hobbyprojekt. Hier geht's nicht ums Geld.

Wenn es ums Geld ginge, dann hätte ich mir ein neues E-Auto gekauft. 
Aber ich wollte  ein ultra-öko-E-Auto haben, dass nur aus gebrauchten 
Komponenten besteht. Sowohl die Traktionsbatterie als auch der Motor 
sind gebraucht; das Chassis sowieso. Es ist ein 1993er Polo 86C, den 
habe ich wegen Gewicht gewählt. Der wiegt nur 15kg mehr als der Trabi, 
und nur 35kg mehr als der Käfer.

Gibt es jemanden hier, der mir so einen Laderegler bauen würde?

von Yanone (yanone)


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Ich hab doch nochmal gegoogelt und diesmal tatsächlich was gefunden: 
https://www.ebay.de/itm/275583696972

Wenn ich davon mehrere parallel schalte wegen Leistung, könnte ich die 
12V der Solar-Pufferbatterie direkt auf die 164V hochwandeln und würde 
damit zumindest die DC/AC- und dann wieder AC/DC-Wandlung überspringen.

Verständnisfrage: Wenn da steht "Input Current: 5A (Max)", bedeutet das 
dann, dass ein einzelner Wandler max 5A zieht, oder kaputt geht wenn 
mehr als 5A anliegen? Denn es würden theoretisch um die 26A bei 12V 
anliegen.

von Yanone (yanone)


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Yanone schrieb:
> Verständnisfrage: Wenn da steht "Input Current: 5A (Max)", bedeutet das
> dann, dass ein einzelner Wandler max 5A zieht, oder kaputt geht wenn
> mehr als 5A anliegen? Denn es würden theoretisch um die 26A bei 12V
> anliegen.

In der Beschreibung steht: "Over current protection: Yes. (Input current 
exceeds 4.5A, reducing the output voltage)"

Das versteh ich nicht ganz.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Yanone schrieb:
> Das versteh ich nicht ganz.

Sobald der Eingangsstrom 4,5A überschreiten möchte, wird die 
Ausgangsspannung verringert. Das macht jeder Stromregler so.
Bis auf die chinesische Herkunft und damit die spontane Selbstzerstörung 
sind die Wandler also das, was du brauchst.


Evtl. hätte aber auch eine Idee schon gereicht. Dein Wandler 12 auf 150V 
hat ein so hohes Übersetzungsverhältnis, daß es ziemlich sicher ein 
Trafo-Wandler ist, also potentialgetrennt. Falls dem so ist, könntest du 
einfach seinen Ein- und Ausgang in Reihe schalten, kämst so ziemlich 
genau auf deine 164V.
Dazu musst du natürlich wissen was du tust, und Ahnung haben.

von Yanone (yanone)


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Uwe S. schrieb:
> Evtl. hätte aber auch eine Idee schon gereicht. Dein Wandler 12 auf 150V
> hat ein so hohes Übersetzungsverhältnis, daß es ziemlich sicher ein
> Trafo-Wandler ist, also potentialgetrennt. Falls dem so ist, könntest du
> einfach seinen Ein- und Ausgang in Reihe schalten, kämst so ziemlich
> genau auf deine 164V.

Danke für die Idee. Hab ich tatsächlich vor Monaten schon probiert, weil 
ich tatsächlich mehrere davon gekauft hatte. Ging leider nicht: 
Kurzschluss im Gerät. (Also ohne dass jetzt was abgeraucht ist. Die 
Dinger gingen dann wieder, nachdem ich sie wieder getrennt hab.) Kann 
das schaltungstechnisch nicht erklären, war aber so.

> Dazu musst du natürlich wissen was du tust, und Ahnung haben.

Zum Glück bin ich ja hier in einem Forum, das zum Anliegen hat, Licht 
ins Dunkel bei spezifischen Fragen zu bringen, anstatt sich über die 
Fragesteller lustig zu machen. Danke also dafür.

> Sobald der Eingangsstrom 4,5A überschreiten möchte, wird die
> Ausgangsspannung verringert.

Ich muss hier nochmal nachhaken: Das bedeutet, dass ein einzelner 
Wandler nicht mehr als 4,5A ziehen wird? Das Wort "möchte" verunsichert 
mich, sowie "Ausgangsspannung verringert". Denn es ist ja eine bestimmte 
Ausgangspannung anvisiert, die nicht unterschritten werden soll. 
Bedeutet das in der Praxis einfach nur, dass sich der Wandler bei meiner 
eingestellten Ausgangsspannung und gleichzeitig max. 4,5A einpegelt?

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Yanone schrieb:
> Das Wort "möchte" verunsichert
> mich, sowie "Ausgangsspannung verringert". Denn es ist ja eine bestimmte
> Ausgangspannung anvisiert, die nicht unterschritten werden soll.

Wenn die Last am Ausgang des Wandlers so hoch ist, daß der Eingangsstrom 
die 4,5A überschreiten möchte, so muss die Ausgangsspannung verringert 
werden. Man könnte auch sagen, die Ausgangsspannungsregelung arbietet 
nur so lange, bis die übergeordnete Stromregelung eingreift. Das dient 
natürlich vor allem dem Schutz des Wandlers vor Zerstörung.

Yanone schrieb:
> Kurzschluss im Gerät.

War halt nur eine theoretische Möglichkeit. Üblicherweise sind Wandler 
mit so hoher Ausgangsspannung am Ausgang potentialfrei. Die von dir 
Angedachten sollten es z.B. sein, da ein Trafo erkennbar ist. Ob die 
Chinesen die Potentialtrennung nun auch voll durchgezogen haben, steht 
auf nem anderen Blatt. Manchmal wird der Trafo allein zur 
Spannungserhöhung genutzt, die Möglichkeit der Potentialtrennung nicht 
genutzt.

von Max M. (Gast)


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Yanone schrieb:
> Ich hab andererseits einen chinesischen Solarladeregler hier, der genau
> dafür gebaut wurde, der aber leider nur bis 150V geht.

Mach mal Fotos von dem.
Besonders die Ausgangsseite von beiden Seiten und sichtbarer 
Beschriftung der Elkos.
Den sollte man nämlich recht einfach auf höhere Spannung modifizieren 
können.
Wenn der 150V kann, wird der auch 10% mehr können ohne gleich die 
Grätsche zu machen.

Kaskadierte Wandler haben immer das Problem das sich auch die jeweiligen 
Wirkungsgrade multiplizieren.
Du hast z.B. in der Originalkonfiguration 3 Wandlerstufen.
Hätte jeder von denen einen Wirkungsgrad von 90% ergäbe sich:
0,9 x 0,9 x 0,9 = 0,73.
Immer noch keine Katastrophe bei einem 315Wp Panel.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yanone schrieb:
> die 144V Spannung zu genau genommen.

Der Laderegler ist für 10x12V Akkus, Nennspannung 120V.

Max M. schrieb:
> Hätte jeder von denen einen Wirkungsgrad von 90% ergäbe sich:
> 0,9 x 0,9 x 0,9 = 0,73.
> Immer noch keine Katastrophe bei einem 315Wp Panel.

So ist es. Aber ich vermute sein vorhandener Laderegler im Fahrzeug wird 
abschalten bei so geringer Leistung und nicht wieder starten, wenn 
wieder genug Leistung am nächsten Tag wiederkehrt.

Was allerdings ginge, wäre eine Sparwandlerschaltung mit einem 
24V-Netzteil, das ab ungefähr 100V bereits zu arbeiten anfängt. Der 
Ausgang wird in Reihe zu dem 144V-Lader gehängt.

von Michael B. (laberkopp)


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Yanone schrieb:
> diesmal tatsächlich was gefunden:

Bitte, wenn man so talentfrei ist, einfach sein lassen, das wird nur ein 
Geldgrab.

Nein, ein ZVS ist nicht was man braucht.

Zumal Wandlung aus 12V also NACH Laderegler und Akku, gar nicht die 
Verluste einspart, man müsste schon direkt die Solarspannung wandeln, 
und ungepuffert mag das dein DC Ladegerät nicht.

von Yanone (yanone)


Angehängte Dateien:

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Max M. schrieb:
> Mach mal Fotos von dem.
> Besonders die Ausgangsseite von beiden Seiten und sichtbarer
> Beschriftung der Elkos.
> Den sollte man nämlich recht einfach auf höhere Spannung modifizieren
> können.
> Wenn der 150V kann, wird der auch 10% mehr können ohne gleich die
> Grätsche zu machen.

Hier die Fotos. Natürlich kam das Ding im Gehäuse mit Lüfter.

Den Transistor hab ich nicht scharfgestellt bekommen; es steht 
MBRF30150CT drauf.

Die Elkos sind 160V/150µF. Außerdem steht noch drauf: KXJ, sowie bei der 
Eingangsseite (M)105°C 4(7) 2K, und an der Ausgangsseite (M)105°C 2(7) 
6S.

Was ich wegen modifizieren nicht verstehe ist, dass die Spannung doch 
elektronisch eingestellt wird. Die Schaltung müsste doch dann auch 
modifiziert werden, order? Aber das wirst Du mir sicher erklären.

: Bearbeitet durch User
von Yanone (yanone)


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Dieter D. schrieb:
> Aber ich vermute sein vorhandener Laderegler im Fahrzeug wird
> abschalten bei so geringer Leistung und nicht wieder starten, wenn
> wieder genug Leistung am nächsten Tag wiederkehrt.

Das fest im Auto verbaute Ladegerät kann ich frei von 1 bis 100% 
Ladeleistung einstellen, also auf ca. 36W genau. Ich würde das dann so 
auspegeln, dass das Solarpanel ungefähr hinterherkommt mit der Leistung, 
bzw. in die Pufferbatterie speist. Der Solarladeregler würde dann das 
Abschalten bei Unterspannung und Wiedereinschalten bei Überspannung 
übernehmen. Ich habe einen hier, wo ich auch das frei einstellen kann.

Ich könnte theoretisch auch die Ladeleistung des fest verbauten 
Ladegeräts über CAN-Bus zeitnah steuern, aber das wird ja dann immer 
komplexer. Ich hab sogar einen Arduino mit CAN-Shield schon hier, hab 
mich aber noch nicht damit beschäftigt. Ich weiß aber, dass andere 
E-Umbauer das so schon gemacht haben, möglicherweise durch die ziemlich 
exakte Steuerung sogar ohne Pufferspeicher.

Soweit zur Idee mit der langen und verlustvollen Gerätekette.
Aber jetzt hab ich ja doch Hoffnung, mit maximal 2x Wandeln nur im 
DC-Bereich hinzukommen, was nicht nur in punkto Verlusten eine Reihe 
Vorteile bringt. Dann könnte das Solarpanel nämlich auch beim Fahren 
laden, während das Auto bei Benutzung des normalen Ladegeräts nicht 
startet. Auch das könnte ich sicher noch umgehen, würde es aber erstmal 
nicht machen. Normal würde das Solarpanel beim Fahren dann erstmal nur 
in die Pufferbatterie speichern und erst bei Stillstand wieder 
nachladen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yanone schrieb:
> Hier die Fotos.

Beispiel Verschaltung mit externen galvanisch getrennten Netzteil:
1
         +--------------
2
         |             |
3
out(+) --+--> NTin2    |    NTout(+)-----> CarBatt(+)
4
 144V                  |     27V            144+27V
5
out(-) --+--> NTin1    +--> NTout(-)
6
         |
7
         +-------------------------------> CarBatt(-)

Am Ausgang sind Bypassdioden und NTout zusätzliche Zenerdiode als Schutz 
unterläßlich. Nur hat nicht jeder zufällig ein 27V galvanisch isoliertes 
Netzteil (von Brandmeldeanlagen) rumliegen, das bereits ab DC 100V am 
240V-Netzeingang funktioniert.

von H. H. (Gast)


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Yanone schrieb:
> Den Transistor hab ich nicht scharfgestellt bekommen; es steht
> MBRF30150CT drauf.

Das ist kein Transistor, sondern eine Schottkydiode, 30A/150V.

Der Transistor ist auf der Unterseite: AOB2500, ein 100A/150V MOSFET.

von Thomas R. (thomasr)


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Und was wäre mit vielen kleinen Solarpanels in Reihe? Es gibt immer 
wieder Angebote im Bereich von 30Watt - auch gebraucht. Davon 10 Stück 
(oder ähnlich, hängt vom Modul ab) hintereinander und man hat die 164 
Volt.

Wenn der Lader im Auto etwas taugt, wird er die Panels immer mit 
maximalem Strom belasten, also ohne MPPT. Und bei Vollladung schaltet er 
sowieso ab. Hier spielt der beste Arbeitspunkt doch sowieso keine Rolle?

Nix umbauen, keine Elektronik, ähnliche Abmessungen wie ein großes 350W 
Panel

von Yanone (yanone)


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Thomas R. schrieb:
> Und was wäre mit vielen kleinen Solarpanels in Reihe? Es gibt immer
> wieder Angebote im Bereich von 30Watt - auch gebraucht. Davon 10 Stück
> (oder ähnlich, hängt vom Modul ab) hintereinander und man hat die 164
> Volt.

Genau das sind die kreativen Ideen auf die ich gehofft hatte :)
Hab ich tatsächlich noch nicht drüber nachgedacht, weil ich dachte, dass 
einzelne Zellen immer so wenig Spannung haben, dass ich niemals auf die 
benötigte Ladeendspannung komme. Aber Du hast Recht, es gibt genug 
kleine Panels auf dem Markt mit 12V unabhängig der Größe.

> Wenn der Lader im Auto etwas taugt, wird er die Panels immer mit
> maximalem Strom belasten, also ohne MPPT. Und bei Vollladung schaltet er
> sowieso ab. Hier spielt der beste Arbeitspunkt doch sowieso keine Rolle?

"Lader" hab ich hier nicht verstanden. Das Auto hat ein (in Wirklichkeit 
drei) 230VAC Ladegeräte, die kannst Du nicht meinen, oder? Sonst sind 
keine Lader da, außer die, die wir hier schon seit ner Weile 
diskutieren.

Was passiert, wenn man die Solarpanels direkt an die Traktionsbatterie 
anklemmt? Solange die Spannung der Panels größer ist als die der 
Batterie wird geladen, wenn sie drunter ist wird nicht geladen. Seh ich 
das richtig?

Hier bestünde die Möglichkeit, das Laden durch Solar bei Erreichen der 
Ladeendspannung durch ein Relais zu unterbrechen. Die Spannung der 
Traktionsbatterie könnte ich mit dem bereits erwähnten Arduino über 
CAN-Bus aus dem Batterie-Management-System auslesen (das sowieso die 
ganze Zeit an sein muss wegen Balancieren), oder mit jedem anderen 
Spannungssensor für Arduino, falls ich mit den Panels nicht auf einen 
exakten Wert komme.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yanone schrieb:
> Was passiert, wenn man die Solarpanels direkt an die Traktionsbatterie
> anklemmt?

Da muss eine Diode dazwischen um den Rückfluss zu verhindern.

Aber Du hast keine Abschaltung, wenn die Batterie voll ist und das wird 
diese nicht lange überleben.

Ob ab Einsetzen des Balancierens der Ladestrom reduziert werden muss, 
weiss ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Yanone (yanone)


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Dieter D. schrieb:
> Aber Du hast keine Abschaltung, wenn die Batterie voll ist und das wird
> diese nicht lange überleben.

Hab ich nicht, aber kann ich sehr leicht bauen, wie obendrüber schon 
erwähnt.

> Ob ab Einsetzen des Balancierens der Ladestrom reduziert werden muss,
> weiss ich nicht.

Ich weiß es: er muss. Aber nicht bei der Leistung, wie sie von den 
Panels zu erwarten ist. Der Onboard-Lader riegelt beim Balancieren auf 
ca. 1200W runter (von 11kW 3-phasig), das ist 4x mehr als ein Panel in 
der Größe liefern kann. Das ist gut für mich in diesem Fall. Je weniger 
Strom während des Balancierens fließt, umso weniger werden die 
Batteriezellen warm.

Zu dem Thema generell noch eine Frage: Falls dies in der Tat ein 
gangbarer Weg wäre, müsste ich die Panels so wählen, dass sie bei 
Leerlaufspannung über der gewünschten Ladeendspannung liegen, richtig? 
Damit die Panels auch bei schwacher Einstrahlung noch Ladeleistung 
liefern. Normale Panels liegen immer so bei 30V (Leerlauf) bis 40V 
(Spitze), und das wird bei 12V-Panels sicher genauso sein. Korrekt?

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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Yanone schrieb:
> Was passiert, wenn man die Solarpanels direkt an die Traktionsbatterie
> anklemmt? Solange die Spannung der Panels größer ist als die der
> Batterie wird geladen, wenn sie drunter ist wird nicht geladen. Seh ich
> das richtig?

So wurde das bei Inselanlagen gemacht bevor es die bezahlbaren 
MPPT-Regler gab.
Bei Erreichen der Ladeschlußspannung schließt ein Mosfet die Module 
kurz, das taktet dann so vor sich hin.
Shuntregler sagt am dazu. Eine Diode oder besser "aktive Diode" mit 
Mosfet in Reihe zur Batterie braucht es noch.

> Hier bestünde die Möglichkeit, das Laden durch Solar bei Erreichen der
> Ladeendspannung durch ein Relais zu unterbrechen.

Nicht Relais, hält nicht lange. Mosfet. Und Kurzschluß der Module.

> Die Spannung der
> Traktionsbatterie könnte ich mit dem bereits erwähnten Arduino über
> CAN-Bus aus dem Batterie-Management-System auslesen

Zusätzlichen Schutz vor Überladung vorsehen. Ich würde das autark und 
analog aufbauen. (Da käme ein SG3524 statt einem µC drin vor)

Uwe

von Uwe B. (uwebre)


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Yanone schrieb:
> müsste ich die Panels so wählen, dass sie bei
> Leerlaufspannung über der gewünschten Ladeendspannung liegen, richtig?

Du musst dir die Kennlinie der Module anschauen. Leerlaufspannung spielt 
keine Rolle, die spannung im Maximum Power Point sollte bei 
"durchschnittlicher Einstrahlung" in der Nähe der Ladeschlußspannung 
liegen.

Uwe

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uwe B. schrieb:
> Und Kurzschluß

Und Kurzschluss tut auch nicht allen Modulen gut. Da müßte über nicht 
mehr als zwanzig Zellen jeweils eine Bypassdiode im Panel verbaut sein.

Erklärt ist es in dem Thread:
Beitrag "ungenutztes Solarmodul kurz schließen oder offen lassen?"

von Uwe B. (uwebre)


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Dieter D. schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>> Und Kurzschluß
>
> Und Kurzschluss tut auch nicht allen Modulen gut. Da müßte über nicht
> mehr als zwanzig Zellen jeweils eine Bypassdiode im Panel verbaut sein.

Du darfst Teilverschattung nicht mit Kurzschluß des kompletten 
Generators verwechseln.

Es laufen hunderttausende Inselsolaranlagen, auch solche beachtlicher 
Größe, mit Shuntreglern. (einige Tausend davon haben wir in den 90ern 
hergestellt)

Ich kann mir vorstellen, weiß es aber nicht wirklich, daß 
Dünnschichtmodule nicht gut für den Betrieb mit Shuntreglern geeignet 
sind.

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vereinfachtes Beispiel:

Normalbetrieb eine Zelle 0,5V 0,5A 20% Wirkungsgrad von 20 in Reihe:
P_Lichtabsorbtion: 1,25W
Davon gehen 0,25W weg an die Last es bleibt übrig:
P_Zellerwärmung: 1W

Leerlauf:
P_Lichtabsorbtion: 1,25W
Es geht nichts weg an Leistung zur Last.
P_Zellerwärmung: 1,25W

Kurzschluss:

Stärke Zellen:
P_Lichtabsorbtion: 1,25W
Davon gehen 0,25W weg an die Last es bleibt übrig:
P_Zellerwärmung: 1W

Schwächste Zelle:
P_Lichtabsorbtion: 1,25W
Es fällt die gesamte Spannung von 10V an der Zelle ab, 0,5A*10V=5W
P_Zellerwärmung: 6,25W

Durch Selektion der Zellen wird erreicht, dass die stärkste und 
schwächste Zelle nur so wenig abweichen, dass im Kurzschlussfall der 
schwächsten Zelle immer noch die halbe Spannung an den starken Zellen 
abfallen.

P_Zellerwärmung liegt dann zwischen 1,5-3W.

Wenn die Panele altern divergieren die einzelnen Zellen immer weiter und 
der tendiert zu obigen Beispielwerten. Es gibt genügend Fälle, wo 
dadurch Panele viel früher als geplant ausgetauscht werden mussten.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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Dieter D. schrieb:
> Es fällt die gesamte Spannung von 10V an der Zelle ab, 0,5A*10V=5W
> P_Zellerwärmung: 6,25W

Wieso fallen 10 Volt ab? Ist die Zelle kaputt?

> Es gibt genügend Fälle, wo dadurch Panele viel früher
> als geplant ausgetauscht werden mussten.

Quelle?

Uwe

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uwe B. schrieb:
> Wieso

Es steht etwas verklausuliert unter diesem Link:

https://de.dsisolar.com/info/solar-pv-module-faults-and-failings-41929664.html

"Hot Spots
Hot-Spot-Erwärmung tritt in einem Modul auf, wenn sein Betriebsstrom den 
reduzierten Kurzschlussstrom (I_sc) einer abgeschatteten oder 
fehlerhaften Zelle oder Gruppe von Zellen überschreitet. Wenn ein 
solcher Zustand eintritt, wird die betroffene Zelle oder Gruppe von 
Zellen in eine umgekehrte Vorspannung gezwungen und muss Leistung 
abführen.
Wenn die Verlustleistung hoch genug oder örtlich genug ist, kann sich 
die in Sperrrichtung vorgespannte Zelle überhitzen, was zum Schmelzen 
von Lot und / oder Silizium und zur Verschlechterung der Einkapselung 
und der Rückschicht führt [5]."

Wobei fehlerhaften Zelle bedeutet, dass diese mindestens ein paar 
weniger Prozente als alle anderen Zellen produziert. Das Problem dabei 
ist, dass diese Zelle bei Kurszschlussschaltung auch immer einer höheren 
thermomechanischen Beanspruchung ausgesetzt ist, d.h. zum Beispiel diese 
Zellen im Panel bekommen dann zuerst Mikrorisse.

Es gibt deshalb für Solaranlagen Leistungswiderstände für Filterung der 
Spannungsspitzen und Kontrollieren der Leerlaufspannung. Bei den großen 
Anlagen wird, wegen der Kurzschlussproblematik, daher nur noch 
kontrollieren der Leerlaufspannung angewendet. Durch anlegen einer 
Mindestlast wird verhindert, dass (spannungsschwächere) schwächere 
parallele Zellen oder Panele überlastet werden und auch schwächere 
serielle Zellen oder Panele nicht überlastet werden.

Hier ist noch die Quelle, wo der höhere thermische Stress gezeigt wird:
https://photovoltaikbuero.de/pv-know-how-blog/schachbrettmuster-thermogramm-solarmodule/

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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Dieter D. schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>> Wieso
>
> Es steht etwas verklausuliert unter diesem Link:

Ja, verklausuliert. Der gleiche thermische Streß tritt aus wenn ein 
Blatt von Nachbars Eiche auf das Modul geweht ist. Das tut der Zelle 
nicht weh und ist eindimensioniert.
Wenn das ein Problem wäre könnten sich die Wertstoffhöfe vor defekten 
Solarmodulen nicht retten.


> Es gibt deshalb für Solaranlagen Leistungswiderstände für Filterung der
> Spannungsspitzen und Kontrollieren der Leerlaufspannung.

Dabei geht es um Schutz der Wechselrichter bei Anlauf bzw. Anschalten 
des Generators. Damit die Leerlaufspannung nicht die Halbleiter im 
Wechselrichter "abschießt". Thema verfehlt.

Du wolltet noch die massenhaften Ausfälle von Solarmodulen an 
Shuntreglern belegen?

Uwe

von Yanone (yanone)


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Wie würde denn der Leistungsverlust aussehen bei der Reihenschaltung von 
kleinen Solarpanels direkt an die Traktionsbatterie angeschlossen 
gegenüber der Nutzung eines MPPT-Ladereglers?

Soweit ich verstehe erhöht MPPT die Leistung bei niedriger Einstrahlung.

Ich versuche gerade die beiden Konzepte, die hier im Thread bisher 
erarbeitet wurden, etwas zu ordnen und gegenüber zu stellen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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Yanone schrieb:

> Ich versuche gerade die beiden Konzepte, die hier im Thread bisher
> erarbeitet wurden, etwas zu ordnen und gegenüber zu stellen.

https://prevent-germany.com/files/downloads/White-paper-Which-solar-charge-controller-PWM-or-MPPT-DE.pdf

Mit PWM-Regler ist ein schaltender Regler, Shunt oder Serie, gemeint. 
Die Ladespannung wird per PWM geregelt. Die übliche Bauart.

Bedenke bei den Überlegungen daß du einen Shuntregler ggf. selber bauen 
kannst weil einfache Technologie, ein MPPT-Regler ist da schon 
deutlich aufwändiger.
Anregungen: https://libre.solar/

Uwe

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die genannte Literatur belegt bereits, dass der Kurzschluss ein erhöhter 
Stress für die schwächeren Zellen ist. Wenn zum Test von 
Teilverschattungen eine Zelle durch eine Filterfolie 5-10% des Lichts 
weggenommen wird (also gleichmäßig ganzflächig), dann ist das 
vergleichbar.

Zu warme Stellen kann es bereits mit MPP geben:
https://photovoltaikbuero.de/pv-know-how-blog/photovoltaik-hotspot/

In Alterungstest (ANSI, UL, IEC) werden Panele bei mindestens 80% der 
Bestrahlungsstärke kurzgeschlossen. Wenn das keinen höheren Veschleiß 
verursachen würde, wäre das nur Spielerei.

Damit die Solarpanels dabei über hundert Betriebsstunden innerhalb der 
Toleranz bleiben, sind Bypassdioden über 20 Zellen verbaut. Besser wäre 
das feiner zu unterteilen, also doppelt so viele Bypassdioden, dann 
wären die Panele über zehnmal robuster.

Wenn eine Zelle defekt geht, landen bei den meisten die Solarpanele 
nicht gleich auf den Wertstoffhöfen sondern laufen erst mal weiter mit 
etwas reduzierter Leistung, weil dafür sind die Bypassdioden ebenfalls 
vorhanden, bis mehr ausfällt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yanone schrieb:
> Soweit ich verstehe erhöht MPPT die Leistung bei niedriger Einstrahlung.

MPPT maximiert die Leistung über den gesamten Einstrahlungsbereich. Für 
kleine Leistungen lohnt der Mehraufwand in der Regel nicht.

von Thomas R. (thomasr)


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Dieter D. schrieb:

>
> Und Kurzschluss tut auch nicht allen Modulen gut.

Bitte nochmal nachdenken!

Physik Leistungskurs: gegeben sei eine Einstrahlung von 1.000W/m² auf 
ein  PV Panel mit einer Nennleistung von 380 Watt bei 1,7m² aktiver 
Fläche.

Wie groß ist der Wirkungsgrad bei Belastung im MPPT?
Wohin geht der Rest der eingestrahlten Energie?
Was geschieht mit dem Panel ohne elektrische Last?
Wohin geht die eingestrahlte Energie ohne elektrische Last?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas R. schrieb:
> Bitte nochmal nachdenken!

Bitte nochmal den ganzen Thread nachlesen.

Im Posting vom 28.03.2023 18:57 einfach die Zahlen hochskalieren damit 
es besser zu Deinem erwarteten Wertebereich paßt.

von Thomas R. (thomasr)


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Thomas R. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>
>>
>> Und Kurzschluss tut auch nicht allen Modulen gut.
>
> Bitte nochmal nachdenken!
>
> Physik Leistungskurs: gegeben sei eine Einstrahlung von 1.000W/m² auf
> ein  PV Panel mit einer Nennleistung von 380 Watt bei 1,7m² aktiver
> Fläche.
>
> Wie groß ist der Wirkungsgrad bei Belastung im MPPT?
 Ca. 20%

> Wohin geht der Rest der eingestrahlten Energie?
 Wird im Panel in Wärme umgesetzt = 80%

> Was geschieht mit dem Panel ohne elektrische Last?
 Es wird warm

> Wohin geht die eingestrahlte Energie ohne elektrische Last?
 Zu 100% in Wärme im Panel!

Die entstehende Wärme im Panel ist also im MPPT nur um 20% niedriger als 
im Leerlauf. Und die Wärmeentwicklung im Panel bei Kurzschluß ist GLEICH 
der Wärmeentwicklung im Leerlauf!

Durch einen fließenden Strom werden lediglich einzelne Zellen ANDERS 
belastet weil damit die 20% lokal (in diesen defekten Zellen) hinzu 
kommen.

Erstens sind 20% nicht viel (die Umgebungsbedingungen schwanken in 
erheblich größerem Maßstab) und zweitens werden diese "anderen/defekten" 
Zellen sowieso früher oder später ausfallen sein. So werden übrigens 
ganze Solaranlagen auf defekte Panels/Zellen getestet ;-)

Mir ist völlig Pumpe was werbewirksam von bestimmten Firmen so 
geschrieben wird, die Physik läßt sich nicht überlisten.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas R. schrieb:
> Erstens sind 20% nicht viel

Wenn von zwanzig Zellen (mit Diode überbrückten Zellen) gerade nur an 
einer dieser Leistung abfällt, dann sind es im Worst Case 19Zellen*20% = 
380%, jedoch fallen an der Freilaufdiode rund 1V also 40% ab, also nur 
noch 340%.
Das wäre der Fall, wenn 19 Zellen gut sind, nur <1% abweichen, aber eine 
Zelle um 10% minderleistet. Die Physik läßt sich nicht überlisten.

von Yanone (yanone)


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Ich hab jetzt mal nach kleinen Solarpanels recherchiert, die ich 
verketten könnte, und das sieh nicht gut aus. Je kleiner die Panels 
sind, umso geringer ist die Leistungsdichte wegen der großen Ränder.
Bei diesem 
(https://www.conrad.de/de/p/phaesun-sun-plus-monokristallines-solarmodul-10-wp-12-v-2372966.html) 
komme ich bei dem verfügbaren Platz auf dem Dach zwar auf die benötigte 
Spannung, aber auf nur 120W Solarleistung.

Wenn ich größere Module nehme, komme ich zwar auf eine vergleichbare 
Leistung wie mein 315W-Panel, aber erreiche nicht die nötige Spannung 
von 164V.

Deshalb tendiere ich nun doch dazu, den Weg über 12V MPPT-Laderegler, 
12V Pufferbatterie und Boost-Wandler 
(https://www.ebay.de/itm/275583696972) zu gehen. Fehlt noch ein 
passendes Relais.

Bei dem 315W-Panel komme ich bei 98% und 88% Effizienz des Ladereglers 
und des Boost-Converters auf theoretische 271W; das ist deutlich mehr 
als 120W.

Bevor ich einen Schaltplan dazu erarbeite, den ich hier gerne nochmal 
vorstellen würde, eine Frage:

Könnte ich die Boost-Converter direkt an einen Solarladeregler hängen, 
ohne Pufferbatterie? Denn die Batterie würde im Prinzip dauerhaft im 
unteren Ladebereich gefahren werden, und das tut normalen Batterie (AGM, 
Gel) nicht gut. Ginge nur mit Li-Ion, da weiß ich aber wieder nicht, ob 
mein 12V-Solarladeregler dafür passt. Da fände man aber sicher was 
passendes.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Versuche mal die Daten zusammenzufassen:

0) Fahrzeugakku
Spannung: 144V
Akkutyp: Blei/Li fehlt;
Ladeendspannung: 164V

1) Solarpanel 315W
Spannung: Angabe fehlt
(Wenn beide Angaben vorhanden, Typangabe nicht notwendig)

2) Solarladeregler:
Eingangsspannungsbereich: Angabe fehlt
Ausgangsspannungsbereich: Für 12V Akku bekannt
Typ/Modell/Hersteller: Angabe fehlt

3) Buffer-Akku:
Nennspannung: 12V
Kapazität: Angabe fehlt
Angabe ob AGM Gel, Starterbatterie, Solarakku oder Akku aus USV fehlt.

4) Vorhandener Direktlader nur bis 150V Ausgangsspannung
Beitrag "Re: Solarstrom auf ca. 164V heraufwandeln?"

5) Mehrere Spannungswandlermodule
Beitrag "Re: Solarstrom auf ca. 164V heraufwandeln?"
Input: 8-33V
Output: 45-390V
Leistung: 40W

Yanone schrieb:
> Könnte ich die Boost-Converter direkt an einen Solarladeregler hängen,
> ohne Pufferbatterie?

Ohne Vervollständigung der Angaben 2) kann das nicht beantwortet werden.

> Denn die Batterie würde im Prinzip dauerhaft im
> unteren Ladebereich gefahren werden, und das tut normalen Batterie (AGM,
> Gel) nicht gut.

Ohne Vervollständigung der Angaben 3) kann das nicht beantwortet werden 
als worst case mit verträgt der Akku nicht.

> Ginge nur mit Li-Ion, da weiß ich aber wieder nicht, ob
> mein 12V-Solarladeregler dafür passt.

Ohne Vervollständigung der Angaben 2) kann das nicht beantwortet werden.

Manchen Typen kann auch eine Bank aus Superkondensatoren untergejubelt 
werden.

> Da fände man aber sicher was passendes.

Ohne Vervollständigung der Angaben 1) u. 2) kann das nicht beantwortet 
werden.


Vielleicht lassen sich die Wandler direkt an das Panel hängen, wenn ein 
on/off-Pin der Chips angezapft werden könnte, was aus dem Bild nicht zu 
entnehmen ist.

von Uwe B. (uwebre)


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Yanone schrieb:
> Deshalb tendiere ich nun doch dazu, den Weg über 12V MPPT-Laderegler,
> 12V Pufferbatterie und Boost-Wandler
> (https://www.ebay.de/itm/275583696972) zu gehen. Fehlt noch ein
> passendes Relais.

Abenteuerlich...

Einfache und funktionierende Lösung ohne Basteln:

Module -> Balkonwechselrichter -> Öff.Netz -> Ladegerät -> Autobatterie

Uwe

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