Hallo, warum hat sich eigentlich das Funktionsprinzip des Phoenix Gold Cyclone Subwoofers nicht durchgesetzt? Gibt es da technische Gründe? Also sind klassische Subwoofer einfach insgesamt besser und günstiger? Es gibt ja einige Fans. Da könnte eine Neuauflage mit besserer Technik doch sinnvoll sein.
Stefan H. schrieb: > das Funktionsprinzip des Phoenix Gold Cyclone > Subwoofers Hast Du mal nen Link, wo das erklärt wird. Ich finde dazu nichts konkretes.
Peter D. schrieb: > Hast Du mal nen Link, wo das erklärt wird. > Ich finde dazu nichts konkretes. Viel gibt es dazu auch nicht, aber dieses Video zeigt zumindest das Teil in Aktion: https://youtu.be/ffJ46-Xj9h4 Es ist halt ein Motor mit zwei Flügeln. Statt einer Translation, ist die Bewegung eine Rotation.
Klingt für mich doch eher scheppernd als wirklich brummend/rummsend. Wird damit wohl ähnlich wie mit den Teslacoils sein: gibt zwar nen Ton von sich, aber gut/"audiophil" ist anders. VG
Sowas in der Art gab's in den 80er Jahren schon mal im PA Bereich. "Servodrive SDL-4 Motorbass" hieß das damals. Google findet Einiges dazu.
Hallo, das freut mich ja, dass es hier einen aktuellen Thread zu dem Thema gibt. Habe mich jetzt extra dafür hier angemeldet. Da ich berufsbedingt tiefe Frequenzen untersuchen soll, habe ich nämlich gerade so einen Cyclone auf dem Tisch. Er stammt aus der Sammlung eines Nachbarlehrstuhls und lag dort wohl schon eine ganze Weile rum. Bei meinen bisherigen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass der Cyclone wohl ziemlich wartungsintensiv sein soll. Man muss ihn regelmäßig von "debris" reinigen, was ja so viel wie Schutt oder Geröll bedeutet. Mir ist gleich aufgefallen, dass der Rotor des Cyclone nicht gängig ist, sodass ich mir dachte: bevor ich dieses alte Schätzchen jetzt anschließe und direkt durchbrate, sollte ich ihn wohl erstmal gründlich reinigen. Nachdem ich ihn dann heute endlich aufbekommen habe, sah ich auch gleich, warum von Schutt und Geröll die Rede ist, denn mir scheint, als würde sich das Teil im Betrieb selbst zerfressen. Der Spalt zwischen Stator und Rotor saß voller Späne. Diese bildeten wunderschöne Formen (3D-Feldlinien), waren aber extrem schwer zu entfernen und sind sicherlich auch nicht besonders gut für die Lunge. Die Späne erzeugen dann im Betrieb natürlich immer mehr Reibung und somit erhält man auch immer mehr Späne. Was ich ebenfalls bei meinen Recherchen rausfand war folgendes: ursprünglich sollte der Cyclone wohl aus Alu bestehen, aus Kostengründen wurde vom Hersteller/Patentnehmer jedoch Plastik verwendet, welches nicht so biegesteif ist. Konstruktiv scheinen mir auch einige Dinge ziemlich ungereimt. Zum einen hätte man das Ding mit Sicherheit auch verschleißärmer gestalten können, zum anderen hätte man schon beim Prototypen erkennen müssen, dass es wartungsintensiv ist und entsprechend wartungsgerecht gestalten können. Das Trennen von Stator und Rotor wäre mit einer einfachen Bohrung auf der Rückseite deutlich leichter gewesen, dann hätte ich den Stator mit Hammer und Bolzen rauskloppen können. Stattdessen war es ein anstrengendes Rumgedrehe zu zweit, wobei das "Paddel" bzw "die "Membran" teilweise die Kräfte aufnehmen musste... sicherlich auch nicht gerade materialschonend. Wenn man das jetzt häufiger machen muss, gibt es bestimmt auch irgendwann den Geist auf. Klar, wenn man jetzt in's Benutzerhandbuch schreibt "soundso reinigen sie ihren Cyclone, bitte alle x Betriebsstunden komplett zerlegen und ach ja: passen sie bitte unbedingt auf, dass sie den Magnetstaub nicht einatmen!" ist das sicherlich nicht gerade verkaufsfördernd. Man wollte es wohl beim ersten Eindruck belassen. Ich denke insgesamt nicht, dass der Cyclone in seiner finalen Version noch dem ursprünglichen Geist von Tom Danley entspricht. Allerdings bin ich trotzdem gespannt auf den Sound und die Messergebnisse und hoffe, dass er lange genug hält und ich ihn nicht all zu häufig reinigen muss. Bis dahin werde ich ihn aber erstmal noch gründlich reinigen müssen, da ich das quasi-museale Exponat ungern beschädigen möchte. Eventuell werde ich ihn auch etwas modifizieren, damit er nicht auch noch so viel externen Dreck anzieht, denn ganz ehrlich: da war so viel Dreck drin, das kann ich mir kaum vorstellen, dass das alles aus dem Ding stammt, denn "Fraßsspuren" habe ich jetzt zumindest in dem Maße keine gesehen. Ein weiterer Grund dürfte sein, dass das nutzbare Frequenzband (11-60?Hz) einfach zu tief ist, um dem Ottonormalverbraucher dienlich zu sein, da man meist noch einen zweiten Sub für die höheren Bässe benötigt. Ich melde mich dann nochmal, wenn ich Ergebnisse habe. Liebe Grüße, Domme PS: Tom Danley hat für Servodrive gearbeitet, bevor er sich mit Danley Sound Labs selbstständig gemacht hat. Die SDL-4 Motorbass stammen also aus der selben Feder.
Als Randnotiz: ein Cyclone hatte im Roman Telegraph Avenue von Michael Chabon einen Auftritt 😉
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