Hallo, ich habe mir eine Kappsäge von Metabo gekauft und möchte damit hauptsächlich Aluprofile möglichst präzise zusägen. Ursprünglich hatte ich geplant, mir einen Anschlag mit einem digitalen Einbau-Messschieber zu bauen und hatte gehofft, damit auf eine Genauigkeit von +-0,1 mm zu kommen. Wie realistisch das ist, weiß ich nicht. Auf der Suche nach Inspiration bin ich dann auf das REEKON M1 Kaliber-Messwerkzeug gestoßen: https://www.amazon.de/REEKON-Kaliber-Messwerkzeug-Gehrungs-Materialien-%C3%BCberfl%C3%BCssig/dp/B098TTZZYL/ref=sr_1_4?keywords=l%C3%A4ngenanschlag+kapps%C3%A4ge&qid=1680604479&sr=8-4 Den Ansatz finde ich genial, da das Teil viel Platz sparen würde. Allerdings geben die nur eine Genauigkeit von +-0,5 mm an und einige Kommentage lassen vermuten, dass nicht einmal die eingehalten wird. Darum frage ich mich, ob sich das nicht präziser bauen lässt. Da ich immer die gleichen Profile zusäge, könnte ich es auf genau diese Anwendung optimieren. Ich habe also immer die gleiche Geometrie und die gleiche Oberfläche. Vor und hinter dem Sensor könnte ich also auch eine Führung vorsehen, damit das Profil beim durchschieben schon einmal gut positioniert ist und nicht wackelt. Nun ist aber die Frage, mit welchem Sensor ich arbeiten sollte. Naheliegend wäre wohl ein Inkrementalgermer, wie im verlinkten Produkt. Ich weiß aber nicht, ob ich Probleme mit Schlupf bekäme. Oder wäre auch ein optischer Sensor wie aus einer PC Maus möglich? Womit könnte ich eher eine möglichst hohe Genauigkeit erreichen? Mit beidem habe ich keine Erfahung und hoffe, dass jemand besser einschätzen kann, wie realistisch das Vorhaben ist.
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Vielleicht sowas: https://www.amazon.de/dp/B07RY1MBD6 Hat er hier für eine TKS verwendet, gefällt mir gut. https://youtu.be/7eh7hUPZWIk Das Reekon Teil ist natürlich schon kompakter. Ein Inkrementalgeber mit 1000 Schritten pro Umdrehung ist nicht teuer und mit uC und Display sicher auch günstig selber zu bauen. Aber das man mit dem Gesamtsystem einfach auf Zehntel Genauigkeit kommt möchte ich bezweifeln.
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Danke für die Links und die Einschätzung! Wahrscheinlich wird es genau auf so eine Lösung hinauslaufen. Trotzdem habe ich Lust, es mal zu versuchen, und habe mir mal einen 10 bit Encoder bestellt und bastel mir da mal was mit einem Pico Pi und nem kleinen Oled zusammen. Bin gespannt, wie genau es wird und wenn es nix ist, hatte ich zumindest meinen Spaß :)
Be W. schrieb: > 10 bit Encoder Das Rad wird das Problem sein. Bei einem Durchmesser von 40,00mm hat das einen Umfang von 125,664mm. Bei einem Umfang von 39,90mm: 125,35. Ohne Schlupf, ohne Encoder, nur durch Variationen im Anpressdruck / Umfang. Und der Fehler summiert sich auf.
Es gibt auch Laser Velocimeter, die messen Länge auch Zehntelgenau. BLM oder Polytec, aber wird man für so eine Spielerei nicht bezahlen wollen :) Ich kenne auch keine billigen, für vor/zurück ist auch eine teure Braggzelle nötig.
J. S. schrieb: > Es gibt auch Laser Velocimeter, die messen Länge auch Zehntelgenau. Es gibt auch Laserentfernungsmesser, die messen auf ein Zehntel Nanometer genau. Aber ob das dem TE helfen würde?
Be W. schrieb: > und hatte gehofft, damit auf eine Genauigkeit von +-0,1 mm zu kommen. > Wie realistisch das ist, weiß ich nicht. Da wird wohl schon die Mechanik der Metabo-Säge deutlich mehr Spiel haben als du zulassen willst. > einige Kommentage lassen vermuten, dass nicht einmal die eingehalten wird. Wundert mich nicht, das manuelle Handling von Messrädern ist sehr kritisch. Max M. schrieb: > Das Rad wird das Problem sein. Mit Messrädern kann man gut auf 1/10 mm postionieren. Die hier können sogar Holzbretter und -balken recht zügig auf ±0,8mm (pro Meter) genau kappen (ich kenne die Firma und kann das bestätigen ;-) - https://www.weinig.com/de/massivholz/optimierkappsaegen/opticut-450-serie/opticut-450-quantum.html - https://www.youtube.com/watch?v=CuVF1rPwc1o Be W. schrieb: > Oder wäre auch ein optischer Sensor wie aus einer PC Maus möglich? Vergiss es, das wird nichts. > Womit könnte ich eher eine möglichst hohe Genauigkeit erreichen? Mit einem Schiebersystem: nach einem Trimmschnitt wird der Schieber auf ±0,1 mm genau positioniert. Und so lange das Werkstück am Schieber bleibt, passt auch die Werkstückposition so genau: - https://www.weinig.com/de/massivholz/optimierkappsaegen-mit-positionierschieber/opticut-s-90-series/opticut-s-90-exact.html BTW: das her ist wohl eher ein mechanisches als ein digitalelektronisches Problem.
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"Aluprofile" klingt lang. wo muss man denn auf 0,1mm genau sein?
Werden denn stetig verschiedene Längen gesägt, oder mehrmals hintereinander die gleichen? Ich persönlich finde es am einfachsten wenn ich das Werkstück gegen einen Anschlag schieben kann und dann sägen. Mit so einer Messeinrichtung bin ich ja vor jedem Schnitt eine zeitlang beschäftigt das Werkstück überhaupt einzustellen... Das wäre mir zu viel Arbeit.
Lothar M. schrieb: > Mit Messrädern kann man gut auf 1/10 mm postionieren. Klar, mit dem gerändeltem Alu Teil aus Deinem Link in einem temperierten Raum, gibt es keinen Grund warum das ungenau sein sollte. Mit dem REECON Teil von Amazon sehe ich das eher nicht. Die Rolle ist anscheinend mit einem haftvermittelnden Gummiteil bestückt und sieht auch nicht nach einem maßhaltigem Drehteil aus. Es wird direkt nebeneinanderstehend mit Genauigkeit 0,5mm UND Precision 0,75mm geworben, beides ohne Angabe der absoluten Länge. Das die Rolle auf 3cm 0,5mm Genauigkeit schafft mag ja sein, auf 2m stimmt das sicherlich nicht.
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