Guten Tag. (Ich bin neu hier und man verzeihe mir eventuelle Fehler.) Meine Problem: Bislang habe ich sehr intensiv meine Bankcard mit NFC-Funktion genutzt, also wirklich kontaktlos. Seit ein paar Tagen ist das nicht mehr möglich. Die Karte wird nirgends mehr als NFC-fähig erkannt. (Karte in Schlitz stecken + Geheimzahl funktioniert, aber das ist eben nicht kontaktlos.) Die technisch inkompetenten Bankmitarbeiter (- pardon - Zitat "Reinigen Sie den Magnetstreifen und die Kontakte auf der Karte.") behaupten, dass die NFC-Funktion auf meiner Karte durch einen MAGNETEN zerstört wurde. ("Kommt immer mal wieder vor.") 1. Ich behaupte, dass meine Karte niemals in die Nähe eines Magneten gekommen ist. 2. Ich behaupte - und das gilt es zu beweisen oder zu widerlegen - dass ein Dauer-Magnet rein gar nichts mit einer NFC-Karte tut. Es ist bekannt, wie NFC/RFID funktioniert: Spule in der Karte - elektromagnetisches Wechselfeld von außen - liefert Energie und digitalen Input für den Chip - Chip kommuniziert digital. Wieso sollte ein Magnet die NFC-Funktion zerstören? Okay - beim Annähern oder Entfernen der Karte an/von einem Magneten wird kurzzeitig ein winziger Gleichstrom in der Spule induziert. Kann dies den Chip zerstören? - Falls ja: Sind da keine Schutzdioden auf dem Chip? Was meint ihr dazu? - Ein Märchen von der Bank - oder doch Wahrheit? Vielen Dank.
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Würden Magnete NFC-Karten zerstören, könnte man NFC-Karten nicht zusammen mit aktuellen iPhones verwenden. Die nämlich haben recht kräftige Magnete als Positionierhilfe für den Induktionslader eingebaut (idiotischerweise "Magsafe" genannt), und es gibt Hüllen für diese Geräte, in die man auch seine Kredit-/Bank-/Wasauchimmerkarten reinstecken soll. Nein, haushaltsübliche Magnete haben keine Chance.
Selbst die leistungsstarken Geräte zur Deaktivierung von Warensicherungsetiketten können der Bankkarte nichts anhaben, BTDT. Aber: Katze nicht in der Mikrowelle trocknen! Robert schrieb: > Ein Märchen von der Bank Nennt man abwimmeln.
Hängt in der Karte die NFC-Spule am selben Chip wie die Kontakte? Wenn ja, wäre eigentlich nur ein Kabelbruch denkbar...
NFC-Antennen sind für 13.56MHz ausgelegt. Viel Erfolg, einen Magneten so schnell zu bewegen, dass da was passiert. Drahtbruch der Antenne wäre tatsächlich eine Option.
Hattest Du die Bankkarte nackt in der Hinterntasche? Oder im Geldbeutel in der Hinterntasche? NFC-Karten sind biegeempfindlich. Irgendwo wird die Spule einen Riss haben. Das mit dem Magneten ist schon möglich aber da braucht es ja schon fast ein MRT.
Vielen Dank einstweilen für die kompetenten Beiträge. @Martin S.: In der Tat habe ich die Bankcard im Geldbeutel in der Gesäßtasche. Aber der Geldbeutel ist dick und voll mit Karten (... weniger mit Geld), so dass ein Durchbiegen der Karten praktisch unmöglich ist. Trotzdem ein guter Tipp - werde ich mir merken! Ich vermute auch Kabelbruch (und werde es wohl nie herausfinden). Obwohl - auch Chips gehen kaputt: Vor vielen Jahren hatte ich mal eine Bankcard mit "Geldkarten"-Funktion, bei der man physikalisch Geld auf den Chip laden konnte. Ich nutzte dies damals relativ oft für den Kauf von ÖPNV-Fahrkarten (NFC oder Online-Kauf gab es noch nicht). Besagter Chip war eines Tages ohne ersichtliche Grund defekt und ich erhielt viele lustige Fehlermeldungen: Lesefehler, Karte kann nicht gelesen werden, ... Am lustigsten war "Dies ist keine Geldkarte" - Sie war es, aber leider defekt! Aber wenigstens wurde meine Meinung bestätigt, dass das mit dem Magnet eher Unsinn ist.
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Robert schrieb: > Ich vermute auch Kabelbruch (und werde es wohl nie herausfinden). Neue Karte schicken lassen, und wenn die Bank dazu auffordert, die alte Karte selbst zu vernichten (meine macht das so), dann schauen, welches Lösungsmittel den Kunststoff der Karte am besten anlöst – und das Ding dann auflösen. Dazu am besten vorher die Folien von den Seiten abziehen – die mögen aus einem eher widerstandsfähigen Kunststoff bestehen. Wenn eine Zuleitung zur Spule oder die Spule selbst gebrochen ist, wird man das dann vermutlich erkennen können.
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Jack V. schrieb: > welches > Lösungsmittel den Kunststoff der Karte am besten anlöst Die Karte wird aus PVC sein, und das löst sich nicht in gängigen Lösungsmitteln.
H. H. schrieb: > Die Karte wird aus PVC sein, und das löst sich nicht in gängigen > Lösungsmitteln. WP: > Angegriffen wird PVC unter anderem von Aceton, Diethylether, Tetrahydrofuran > (THF), Benzol, Chloroform und konzentrierter Salzsäure. Die ersten drei gibt’s im Baumarkt, entsprechend würde ich es damit versuchen. Dichlorethan wäre noch einen Versuch wert, gibt’s immer noch frei in der Apotheke.
Mit Aceton geht es definitiv, sogar ganz gut. Lange genug drin lassen, dann verwandelt sich die weiße Haut in ein glibbriges Zeug, das man einfach abziehen kann. Darunter kommt dann die (normalerweise laminierte) Spule zum Vorschein. Mit etwas Geschick kommst du sogar an das IC dran und kannst eine eigene Spule dranlöten. Nicht einfach, aber definitiv auch nicht unmöglich...
Korbinian G. schrieb: > Mit Aceton geht es definitiv, sogar ganz gut. Lange genug drin lassen, > dann verwandelt sich die weiße Haut in ein glibbriges Zeug, das man > einfach abziehen kann. Mit viel Zeit, und von lösen kann man ehr nicht reden.
Jack V. schrieb: > WP: >> Angegriffen wird PVC unter anderem von Aceton, Diethylether, Tetrahydrofuran >> (THF), Benzol, Chloroform und konzentrierter Salzsäure. > > Die ersten drei gibt’s im Baumarkt, Aceton schon, aber die anderen?
Wenn ich tanken gehe und mit der Kreditkarte bezahle, hats mir schon oft ordentlich eins gewischt, als ich den Automaten berührt hatte. Wahrscheinlich ein ESD Problem, weil ich aufgeladen war. Jedenfalls vermute ich, dass ich so schon eine Kreditkarte zerstört habe. Seither achte ich immer darauf, dass die Kreditkarte ausserhalb der "Schusslinie" des ESD Entladungsblitzes ist und hatte nie mehr das Problem.
H. H. schrieb: > Aceton schon, aber die anderen? Diethylether ist im Starthilfespray, und THF im Kleber für PVC-Teichfolien.
H. H. schrieb: > Mit viel Zeit, und von lösen kann man ehr nicht reden. Von "lösen" schrieb ich auch nicht, aber eine Nacht in Aceton hat genügt, dass sich eine Ausweiskarte in zwei glibbrige weiße Lagen und das RFID-Inlay verwandelt hat. Möglich, dass das Aceton auch gar nicht so viel mit dem PVC machen muss, sondern nur bis zu dem Kleber vordringen muss, der Inlay und PVC verbindet. Abgesehen davon spielt es doch gar keine Rolle, ob sich das nun auflöst, zu irgendwas anderem reagiert oder von Heinzelmännchen abgefeilt wird, solange man an Spule und Chip herankommt.
Robert schrieb: > Aber wenigstens wurde meine Meinung bestätigt, dass das mit dem Magnet > eher Unsinn ist. Und was nützt es dir Recht zu haben? Wenn du auf kostenlosen Ersatz bestehst, aber die Bank nicht will, dann bleibst du auf deiner defekten Karte sitzen. Denn die Bank macht dann einfach gar nichts und lässt dich hängen. Egal ob im Recht oder nicht. Korbinian G. schrieb: > solange man an Spule und Chip herankommt. Und was nützt das? Was wird wohl passieren wenn es auffällt, dass jemand versucht mit einer Bastellösung aus auf-/angelösten Kartenresten, zusammengehalten durch Kaugummi und Klebeband, zu bezahlen?
Hannes J. schrieb: > Was wird wohl passieren wenn es auffällt, dass jemand versucht mit einer > Bastellösung aus auf-/angelösten Kartenresten, zusammengehalten durch > Kaugummi und Klebeband, zu bezahlen? Hahaha, allerdings! 😄 Der Bank, so der TO dort nicht überschuldet ist, mitteilen, daß man schon länger keinen Bock mehr auf ihr miserables Material (=Karte) und ihren beschissenen Service (selber schuld, MAGNET...) hat und offen mit der Auflösung sämtlicher Giro+Sparkonten, Depots, Schließfach drohen. Erfahrungswert: Ruck-zuck gibt es gratis eine neue Karte. PIN dann per Post, wie üblich. Man muß sich nicht alles gefallen lassen. Weder Stammtischparolen wie "passiert öfter"=Hörensagen, noch demonstrativ zur Schau gestelltes Sprachunvermögen (Rechtschreibfehler, duzen statt siezen) noch pseudophysikalische "Erklärungen", eben dieses "Selber-schuld, Magnet, Magnet" von Schalterangestellten = Bankkaufmannslehrlingen, die Physik in der Waldorfschule nicht hatten.
Eine unterbrochene Antenne läßt sich bei einer 13.56 MHz RFID Karte gut mit einem Dipmeter erkennen (falls so ein Meßgerät vorhanden ist). Wenn die Antenne in Ordnung ist kann man mit einem 13.56 MHz RFID Kartenleser erkennen ob die Karte noch funktioniert indem man schaut ob eine Karte und ein ATR erkannt wird. Manche RFID Kartenleser zeigen das Erkennen einer Karte durch eine LED an, den ATR sollte die Software des Kartenleser anzeigen können. Der ATR hat noch nichts mit der Funktion der Karte (z.B. Bankkarte oder Personalausweis) zu tun, das ist eine Grundfunktion.
Ich sage es mal etwas provozierend so: Die beabsichtigte Volksverdummung scheint vereinzelt gut funktionieren. ;-) Interessant ist nebenbei, irgendwelche Bankmitarbeiter zu kritisieren, sich als Karteninhaber aber völlig aussen vor zu lassen. Das einfachste wäre, beim Besuch in der Bank dort die Karte am Geldautomaten testen zu lassen. Sehr oft kann man an solchen Automaten der Bank, diese NFC Funktion zu- oder abschalten lassen. Hättest du etwas mehr Logik beim Besuch der Bank angewendet, hättest du von denen die Funktion am Automaten prüfen lassen, und einen Grund benennen können, dir eine neue Karte zur Verfügung zu stellen, wenn diese nicht ordnungsgemäß funktioniert. Versucht die Bank aus Kostengründen abzuwimmeln, mit Kündigung, wechseln zu anderer Bank drohen, das hilft meisten. Noch was, wer versucht irgendwas an der Karte herum zu fummeln, muss sinngemäß nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Die Karte ist nach wie vor Eigentum der Bank, oder des Herausgebers. Daran hat niemand irgendwas zu fummeln. Ach, ich habe meine ab herausgabe der Karte frei geschaltete NFC Funktion am Automaten abschalten lassen. Raffinierte Zeitgenossen haben somit auch keine Möglichkeit mehr, mit gewissen Lesegeräten Daten meiner Karte abgreifen zu können. NFC braucht man nicht, man kam vorher auch ohne zurecht.
Helmut H. schrieb: > Die Karte ist nach wie vor Eigentum der Bank, oder des Herausgebers. Ich habe für meine Karte bezahlt. Explizit. Damit ist sie mein Eigentum.
Helmut H. schrieb: > NFC braucht man nicht, man kam vorher auch ohne zurecht. In diesem Sinn braucht man nichts in der Entwicklung der menschlichen Zivilisation, weil man stets vorher auch ohne es zurecht kam. ;-)
Martin S. schrieb: > Ich habe für meine Karte bezahlt. Explizit. Damit ist sie mein Eigentum. Schon mal drauf geschaut? Auf manchen steht das Gegenteil drauf. Auf den anderen steht es evtl nur nicht drauf. Wenn du für die Ausstellung eines Dokuments bezahlst, bedeutet das nicht unbedingt, dass das Dokument dein Eigentum wird. Auch für die Ausstellung des Personalausweises musst du blechen. Explizit. Er ist dann zwar in deinem Besitz, aber nicht dein Eigentum.
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Das übliche Spiel mit Eigentum und Besitz. Manche werden es nie begreifen...
Helmut H. schrieb: > Die Karte ist nach > wie vor Eigentum der Bank, oder des Herausgebers. Daran hat niemand > irgendwas zu fummeln. Da der Vorschlag, das Ding zu zerlegen, um ggf. weitere Erkenntnisse zu erlangen, ursprünglich von mir kam, hier nochmal der Teil, der offensichtlich überlesen worden ist: Jack V. schrieb: > wenn die Bank dazu auffordert, die alte > Karte selbst zu vernichten (meine macht das so), dann schauen […]
Jack V. schrieb: > wenn die Bank dazu auffordert, die alte > Karte selbst zu vernichten (meine macht das so), dann schauen […] ohje ohje, da begreift jemand so einiges nicht. Wenn die Bank einen sinngemäß dummen Kandidaten beauftragen kann, etwas zu tun, was der Bank hilft, aus deren Verantwortung, Zuständigkeit zu gelangen, ist diese Bank zig mal cleverer als der Kunde. Was bedeutet eigentlich "Dienstleistung"? Verstehst du das noch, im Zusammenhang mit wer ist Eigentümer der Karte? Nur weil Bank auf weitere Dienstleistung verzichten möchte, empfiehlt die Bank welche für Sie bessere Optionen? Zum Nachteil von wem? Anscheinend schwer für Manche zu begreifen. ;-)
Helmut H. schrieb: > ohje ohje, da begreift jemand so einiges nicht. > […] > Anscheinend schwer für Manche zu begreifen. Anscheinend schwer für manche zu begreifen ist, dass es hier nicht um irgendwelche rechtlichen Spitzfindigkeiten geht, sondern darum, ob man vielleicht den Fehler an der Karte ausfindig machen kann. Sobald die Bank dem Kunden mitteilt, dass er die Karte doch bitte vernichten solle, kann dieser sie problemlos in das Acetonbad legen, um den Kunststoff anzulösen. Denn nutzbar ist die Karte im Anschluss garantiert nicht mehr.
Deutschland, Land der Jammerlappen und Bedenkenträger.
Martin S. schrieb: > Deutschland, Land der Jammerlappen und Bedenkenträger. Ja, das ist schon blöd, wenn man sich so übel geirrt hat, gelle?
Percy N. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Deutschland, Land der Jammerlappen und Bedenkenträger. > > Ja, das ist schon blöd, wenn man sich so übel geirrt hat, gelle? Nö. Es ist mir nur ziemlich egal was die Bank davon hält.
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