Forum: HF, Funk und Felder Wie Radarstrahlen abschirmen?


von Peter K. (Gast)


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Ich habe es eben mal mit einer Kupferkaschierten Platin versucht, aber 
der Sensor reagiert immer noch, ich bin davon ausgegangen das eine 
metallische Oberfläche abschirmend genug ist.
Selbst durch eine 3 1/2 Festplatte geht es scheinbar oder es geht 
drumherum?!
Kann man das dann irgendwie gezielter einschränken?

: Verschoben durch Admin
von (prx) A. K. (prx)


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Könnte auch von der Wellenlänge abhängen.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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deine Anfrage ist für mich maximal unverständlich.

Dein "Sensor" soll also irgendwas detektieren, und wird durch 
"Radarstrahlen" beeinflusst, welche du abschirmen möchtest. Deine 
Versuche, deinen Sensor mit kupferkaschierten Platinen einzuhausen, 
waren nicht erfolgreich.

--> Jetzt überlege mal für dich selber, was jemand, der dir helfen 
möchte, mit diesen minimalsten Informationen anfangen soll. Welche 
Antwort oder Hinweise würdest du vom "Helfer" erwarten bzw. dir 
wünschen?

Deine erste Aufgabe sollte also sein, dein Problem genauer zu 
beschreiben. DU sitzt vor deinem "Problem" und deinem Zeugs, keiner hier 
hat eine Kamera, um auf deine Werkbank zu schauen.

Dann solltest du dir eine Frage überlegen, deren Antwort DICH weiter 
bringt.

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (Gast)


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Nein, ich habe einen Radarsensor und möchte ganz gerne das er nicht auch 
hinten und an den Seiten detektiert..ist aber egal, die Fragestellung 
ändert sich dadurch ja nicht

Schau Dir meine Frage noch mal an, dann erkennst Du den Kern der 
Frage...
Es geht darum wie man Radarstrahlen lenkt bzw abschirmt...das ist die 
Frage

Mir bekannt sind glatte Flächen, aber diese müssen ja sicher leitfähig 
oder MAgnetisch sein, beliebt sind z.B. Reflektoren von Scheinwerfern

von Andreas M. (amesser)


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Peter K. schrieb:
> Nein, ich habe einen Radarsensor und möchte ganz gerne das er nicht auch
> hinten und an den Seiten detektiert

Und was machst Du wenn sich 2 m vor dem Sensor ein schöner Reflektor 
befindet? Dann schaut der Sensor schön in den Spiegel.

von Peter K. (Gast)


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Dort ist kein Reflektor und darum geht es auch in der Fragestellung gar 
nicht
Dort ist eine Mauer oder Holztür, aber wie gesagt, an der Frage vorbei.

Die Wellenlänge ist mir nicht bekannt, ist eines dieser üblichen ebay 
Radarplatinen für Arduino etc

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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mach doch mal ein Foto von deinem Aufbau bzw. deinem Zeugs. Vielleicht 
wird dann verständlicher, was du meinst.

Vielleicht kannst du sogar Hersteller und Modell von deinem Sensor 
benennen, sowie beschreiben, an was der angeschlossen ist.

: Bearbeitet durch User
von S. Z. (moennky)


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Peter K. schrieb:
> ich bin davon ausgegangen das eine
> metallische Oberfläche abschirmend genug ist.

Deshalb haben die Frontblenden von Mikrowellenöfen auch Löcher. 
Normalerweise nimmt deshalb für sowas feinmaschiges Metallgeflecht, 
deren Kantenlängen der "Kästchen" mit der Frequenz des Radars 
abzugleichen ist.

von Peter K. (Gast)


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Wie kann man Radarstrahlung eigentlich lenken bzw abhalten?
Die Wellenlänge ist mir nicht bekannt, ist eines dieser üblichen Arduino 
Platinen bei ebay

von Peter K. (Gast)


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Du meinst ein Gitter schirm besser ab als eine durchgehende Fläche?
Sicher?
WIe gesagt, als Reflektor wird gerne  Scheinwerferreeflektoren genommen 
und die haben ja keine Löcher

Bei der Mikrowelle macht man das, damit man reinschauen kann...

von J. S. (jojos)


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Ich habe so einen low cost Sensor unter einer Holzdecke an der 
Eingangstür. Nach hinten mit zerknitterter Alufolie abgeschirmt, 
funktioniert gut. Reichweite nach vorne ist besser und nach hinten löst 
der so gut wie garnicht aus.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter K. schrieb:
> Die Wellenlänge ist mir nicht bekannt, ist eines dieser üblichen Arduino
> Platinen bei ebay

Wenn ich im Web nach Arduino Radar suche, lande ich bei Ultraschall. ;-)

von Oliver R. (orb)


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S. Z. schrieb:
> Deshalb haben die Frontblenden von Mikrowellenöfen auch Löcher.

Nein, die sind da drinne weil der Nutzer gerne sehen will was passiert. 
Geschlossenes Blech währe besser, sonst währe die ganze Mikrowelle aus 
Lochblech.

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Peter K. schrieb:
> Wie kann man Radarstrahlung eigentlich lenken bzw abhalten?

Ist zwar nicht schwer zu finden, aber wenn man nicht sucht...
https://www.radartutorial.eu/07.waves/wa08.de.html
Da steht noch mehr.

Es gab schon einen Grund, weshalb ich auf die Wellenlänge hinwies. Wenn 
so ein Ding bei an die 10cm arbeitet und das Hindernis in gleicher 
Grössenordnung liegt, könnte das schon was ausmachen.

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Peter K. (Gast)


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hm, ja, dann müsste die Rückseite auch mit 10cm abgeschirmt werden, und 
das kann natürlich mit der 100x160Europlatte eng erden wenn das Modul am 
Boden liegt und die Platine auch.
Müsste es also noch mal anders mit der Kupferplatte testen oder eben 
doch einfacher mit der Alufolie

von Peter K. (Gast)


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"Du möchtest also eine Richtwirkung haben,
dann schau hier:"
Jein,
sie gezielt abschirmen bzw abgrenzen.

Offenbar sind es übrigens 3.181GHz

von Michael G. (saveline)


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Das sieht doch schick aus. Funktioniert aber nur mit Linseneintopf.

Beitrag #7386757 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7386759 wurde vom Autor gelöscht.
von Max M. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> die Fragestellung
Welche Fragestellung?

Aber ich will mal nicht so sein und antworte trotz Deiner flapsigen 
Antwort.
Die Wirkung der Abschirmung einer Metallfläche besteht in der Reflexion.
Das Signal wird also reflektiert, gestreut in 1000 Winkel, 
zurückreflektiert, wieder gestreut und reflektiert, aber es wird dabei 
kaum schwächer, nur breiter gestreut.
Und irgendwann findet es eben die nicht HF dichte Ritze durch die es 
eindringen kann.

von Karl B. (gustav)


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Max M. schrieb:
> Und irgendwann findet es eben die nicht HF dichte Ritze durch die es
> eindringen kann.

Nicht nur das.
Wie funktioniert z. B. ein UHF-Tuner?
UHF etc. geht durch Metall durch und induziert auf der anderen Seite 
wieder ein Feld.
Nur durch entsprechende Dicke des Metalls wird dieser Effekt 
abgeschwächt.
Gibt auch nen einfachen Versuch.
Steck Dein Handy in eine Blechdose, schließ den Deckel und ruf Deine 
eigene Telefonnummer an. Siehe da, das Handy klingelt.
Trotz allseitig geschlossener Blechdose.

ciao
gustav

von Fritz G. (fritz65)


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Karl B. schrieb:
> Steck Dein Handy in eine Blechdose, schließ den Deckel und ruf Deine
> eigene Telefonnummer an. Siehe da, das Handy klingelt.
Aber nur deswegen, weil der Kontakt zwischen Dose und Deckel wegen 
Lackschichten etc. nicht optimal ist und daher Deckel und Dose als 
Dipolantenne wirken. Schleift man den Falz sorgfältig ab, so dass sich 
ringsum eine durchgehende Kontaktfläche ergibt, klingelt das Handy nicht 
mehr. Ich habe das tatsächlich mal ausprobiert.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Peter K. schrieb:
>Ich habe es eben mal mit einer Kupferkaschierten Platin versucht,
>aber der Sensor reagiert immer noch,

Bei einer Wellenlänge von etwa 9,4cm, ist die Fläche deiner
Kupferkaschierten Platine ja auch viel zu klein. Schau dir mal
das Verhältnis bei einer Satellitenfernsehantenne an,
Wellenlänge 2,5cm, und die Fläche dahinter. Also wenigstens
20 * Wellenlänge sollten es schon sein. Das wäre bei dein
Teil ein Blech mit 2m Durchmesser.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Peter K. schrieb:
> Es geht darum wie man Radarstrahlen lenkt bzw abschirmt

Normalerweise mit genügend großen Metallflächen oder wenigstens Gittern 
aus Metall. Die Parabolform ist dabei beliebt.

Peter K. schrieb:
> ist eines dieser üblichen Arduino
> Platinen bei ebay

Vermutlich einige wenige GHz.

In den Anfangszeiten des Radars genügten 100 MHz, um etwas "sehen" zu 
können, das reflektiert.

Und nicht vergessen:

Strahlen sind "böse" und kommen überall rein, Wellen sind "die guten" 
und wollen geführt und umhegt werden. Sonst wäre es der 
"Mikrostrahlenherd". Der Wellensittich ist auch leicht durch ein Gitter 
abzuhalten, möchte aber gepflegt werden :-)
Nimmst Du Radarstrahlen, kommen sie überall durch. ;-)


mfg

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Fritz G. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Steck Dein Handy in eine Blechdose, schließ den Deckel und ruf Deine
>> eigene Telefonnummer an. Siehe da, das Handy klingelt.
> Aber nur deswegen, weil der Kontakt zwischen Dose und Deckel wegen
> Lackschichten etc. nicht optimal ist und daher Deckel und Dose als
> Dipolantenne wirken. Schleift man den Falz sorgfältig ab, so dass sich

Genau - nennt sich Schlitzantenne.

> ringsum eine durchgehende Kontaktfläche ergibt, klingelt das Handy nicht
> mehr. Ich habe das tatsächlich mal ausprobiert.

Eben, löte den Deckel wieder ringsum zu, und Ruh' ist (es sei denn, der 
Sender ist gleich in der Nähe).

@TO
Irgendwelche Abschirmbleche in den Weg zu legen bringt nur dann was, 
ween die Bleche groß gegenüber der Wellenlänge ist. Groß meint ein 
deutlich mehrfaches der Wellenlänge. Aber auch da geht ein teil der 
Strahlung um die Ecken und Kanten - nennt sich Beugung. Du kannst also 
die Strahlung nur dämpfen, aber nicht total abschirmen.
Aber auch mit einer zugelöteten Dose läßt sich nicht alles komplett 
wegschirmen, denn dazu bräuchte man supraleitendes Material.

: Bearbeitet durch User
von Spess53 .. (hardygroeger)


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Hi

>Offenbar sind es übrigens 3.181GHz

Und damit lt. Bundesnetzagentur in Deutschland nicht zulässig.

MfG Spess

von Manfred P. (pruckelfred)


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Christian S. schrieb:
> In den Anfangszeiten des Radars genügten 100 MHz, um etwas "sehen" zu
> können, das reflektiert.

Nicht nur in den Anfangszeiten. Es gibt einen Zusammenhang zwischen 
Frequenz, Reichweite und Auflösung, für eine großräumige 
Luftraumüberwachung muß die Frequenz niedriger als im Nahbereich sein.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.amazon.de/radar-sensor-arduino/s?k=radar+sensor+arduino
da kommen mehrere Frequenzen infrage. Üblich waren mal die erlaubten 
24,125 GHz, aber hier stehen z.B. auch 10,525 GHz und 5,8 GHz und 2,4 
GHz

Ausgerechnet zum RCWL-0516 gibt es nur schwammige Aussagen
"RCWL-0516 ... sendet Mikrowellen mit einer Frequenz von ~3,18 
Gigahertz"
https://wolles-elektronikkiste.de/rcwl-0516-mikrowellenradar-bewegungssensor

Das sind Wellenlängen von 12 cm bis 1,5 cm, das sollte man schon genauer 
wissen. Nur weil irgendwo ein Blech im Weg steht kommen die Wellen drum 
herum, und ganz in Blech einbauen geht auch nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> Steck Dein Handy in eine Blechdose, schließ den Deckel und ruf Deine
> eigene Telefonnummer an. Siehe da, das Handy klingelt.
> Trotz allseitig geschlossener Blechdose.

Würde es zur Abschirmung auch reichen, Dose und Deckel mit einem
Stück an beiden Teilen angelöteter Litze zu verbinden?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harald W. schrieb:
>> Trotz allseitig geschlossener Blechdose.
> Würde es zur Abschirmung auch reichen, Dose und Deckel mit einem
> Stück an beiden Teilen angelöteter Litze zu verbinden?

Nein.

Ich stecke meinen 'Autoschlüssel' für Keyless-Entry in eine Keksdose, 
Weißblech mit Klappdeckel. Die Reichweite ist erkennbar geringer, aber 
es funktioniert noch.

Na gut, der Deckel kontaktiert nicht sauber, also zwei Schirmgeflechte 
angelötet. Ja, die Reichweite ist nun noch schlechter, aber dicht ist es 
trotzdem nicht.

Ich habe keine Angst, dass mir jemand per Funk das Auto vor dem Haus 
klaut, aber es zeigt mir ganz klar, dass eine sichere Abschirmung nicht 
trivial ist.

von Bernd K. (bmk)


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Manfred P. schrieb:
>
> Ich stecke meinen 'Autoschlüssel' für Keyless-Entry in eine Keksdose,
> Weißblech mit Klappdeckel. Die Reichweite ist erkennbar geringer, aber
> es funktioniert noch.

Da kann ich auch eine Erfahrung beitragen.
Ich habe mir diesen Schlüsselcase besorgt:
https://www.amazon.de/gp/product/B07BMBN65X/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o06_s00?ie=UTF8&th=1

Keyless-Entry war nicht möglich, wenn der Autoschlüssel darin steckte.
Auch die Rezensionen scheinen das zu bestätigen.

von Ferdinand H. (Firma: Rentier) (bastler1958)


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Damit die unerwünschten Abstrahlungen bekämpfen
https://telemeter.info/de/absorber-fuer-radarapplikationen-2368

von Karl B. (gustav)


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Manfred P. schrieb:
> Ja, die Reichweite ist nun noch schlechter, aber dicht ist es
> trotzdem nicht.

Hi,
wie funktioniert die Filterkopplung?
Das etwas dickere Trenn-Blech ist mit Teil des Schwingkreises.
HF geht also durch. Q.E.D.
Weil auf der "anderen Seite" des Blechs auch ein Feld erzeugt wird. Das 
wird vom daneben angeordneten Streifenleiter weiterverarbeitet.
BTW.
Wenn jemand einen UKW-Sender mit mehr als 100 Watt mit Chassisblechdicke 
unte 10 mm Wandstärke zum Laufen gekriegt hat, weiß er, wie instabil das 
Ganze dann wird. Der Sender fängt ganz woanders an zu arbeiten.
Und je UHF-mäßiger desto dicker und stabiler die Bleche.(Druckguss)
Dasselbe gilt für Abschirmungen. Ohne entsprechene Wandstärke ist das 
Mumpitz.
Und mit Fresneleffekt braucht mir keiner zu kommen. Hier geht es 
hauptsächlich um die Eindringtiefe. Mit entsprechend hoher Feldstärke
kommt man bei diesen Frequenzbereichen durch alle gängigen Folien und 
Bleche.

ciao
gustav

von Ge L. (Gast)


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Harald W. schrieb:

> Würde es zur Abschirmung auch reichen, Dose und Deckel mit einem
> Stück an beiden Teilen angelöteter Litze zu verbinden?

Die Abstände der Lötstellen müssen deutlich kleiner sein als 1/4 der 
Wellenlänge.

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