Forum: PC Hard- und Software Boot problem due to missing SWAP partition in Linux - OpenSuse Tumbleweed.


von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Forum,
und insbesondere Ihr Linux Experten,

habe einen PC, der nach Umbau nicht booten will.
Weil eine größere GC verbaut wurde, musste die
SWAP M.2 SSD im ePCI Slot umziehen.
Steckt jetzt in einem PCIe-USB Gehäuse und hängt
am onboard USB3 Anschluß.
Leider habe ich keine andere Möglichkeit die SSD
anzuschließen, da alle PCIe Slots belegt sind.

Daraus resultiert der u.g. Fehler, dass systemd die
SWAP Partition nicht mehr findet und Aufgrund der 'no limit'
Konfiguration ewig wartet.

Nun zu meinen Fragen:

1) Kann ich das Warten mittels eine Tasten-Kombination überspringen?
2) Kann ich die Einbindung des SWAPS beim Booten deaktivieren.
3) Kann ich die 'no limit' Einstellung z.B. auf 90Sek. setzen? Wo?

Was ich versucht habe:
Boot via rescue Menu,
dann:
1) Swap aus /etc/fstab auskommentieren, reboot - leider keine Wirkung.
2) Swap via systemctl --type swap, systemctl disable "dev-..", systemctl 
mask "dev-..", reboot - leider auch kein Erfolg.
3) Systemd Eintrag suchen, um 'no limit' zu setzen mit - find 
/etc/systemd -name \*.conf -exec grep -H -n -i swap {} \; - nichts 
gefunden.

Nun bin ich mit meinem Wissen am Ende und hoffe auf Eure Hilfe.
Ich vermute, das der Ablauf beim Booten am Anfang aus einer initrd
Config gelesen wird, bevor die lokalen systemd Regeln greifen.

Für hilfreiche Vorschläge/Ideen meinen Dank im Vorraus.

Markus
1
[ OK ] Started Show Plymouth Boot Screen 
2
[ OK ] Started Forward Password R...s to Plymouth Directory Watch
3
[ OK ] Reached target Path Units
4
[ OK ] Found device WD_BLACK AN1500 1
5
[ OK ] Reached target Initrd Root Device
6
[ OK ] Found device PERC_H310 BOOT
7
[ OK ] Found device PERC_EFI
8
[ OK ] Finished dracut initqueue hook
9
[ OK ] Reached target Preparation for Remote File Systems
10
[ OK ] Reached target Remote File System
11
[  **] Astart job is running for /dev/dis...by-label/SWAP (1min 6s / no limit)

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (frank)


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Ich würde vermuten dass Du nach dem Deaktivieren der swap Partition noch 
die initrd neu erzeugen musst. Das solle mit "mkinitrd" passieren.

von Markus W. (dl8mby)


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Danke Frank, werde ich gleich ausprobieren.
Mir war nicht klar, das solche Einstellungen in der initrd stecken.
Dachte die wäre eher für Treiber und Kernel-Config.

Marks

von Norbert (der_norbert)


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Markus W. schrieb:
> Mir war nicht klar, das solche Einstellungen in der initrd stecken.
> Dachte die wäre eher für Treiber und Kernel-Config.

Ob eine fstab in der initrd steckt und ob überhaupt etwas Sinnvolles 
darin steht:
1
# lsinitramfs -l /boot/initrd.img-5.10.0-21-amd64 | grep "fstab"
2
-rw-r--r--   1 root     root            0 Jan 24 15:18 etc/fstab

Ich hatte noch nie ein System das ohne swap nicht bootet.
Wenn allerdings ein nicht *vorhandenes* swap eingebunden werden soll…

von Markus W. (dl8mby)


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@Norbert,

> Ich hatte noch nie ein System das ohne swap nicht bootet.

Du siehst ja in meinem Anhang/Log, dass dies bei mir der Fall ist.

Früher unter initd und z.B. RH7,RH8,.. konnte man mit einer
Tastenkombination das hängende Kommando überspringen
(Glaube es war sowas wie CTRL+ALT+I).

Ich konnte jetzt dank Frank Hinweis ins System booten.
Danke auch Dir für den Hinweis, wie man die initrd durchforsten kann.

LG
Markus

von Norbert (der_norbert)


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Markus W. schrieb:
> Du siehst ja in meinem Anhang/Log, dass dies bei mir der Fall ist.

Nein, in deinem Anhang sieht man ein System, das von wo auch immer ein 
nicht erreichbares swap mounten will. Und genau deshalb bootet es nicht. 
Vermutlich weil in deine initrd noch nicht die passenden module für die
ePCI / PCIe-USB Anbindung einmassiert wurden.


Grundsätzlich können Linux Systeme jedoch problemlos völlig ohne swap 
booten.

von Markus W. (dl8mby)


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@Norbert,

grundsätzlich hast Du ja recht, Du siehst aber, daß
aufgrund meiner HW Modifikation und der nicht vorab
nachgezogenen Konfiguration der Bootvorgang zum erliegen
kommt. Wäre der systemd Parameter 'no limit' als default
nicht gesetzt, wäre es auch kein Beinbruch gewesen,
aber in dem konkreten Fall führt es zu einem Systemhalt,
aus dem man nicht so ohne weiteres raus kommt.
Zugegeben war das meiner HW-umsteck-Aktion geschuldet,
aber das mich der SWAP so ausnocked war mir auch nicht
bewußt. Ist ja was anderes, wenn Systempartitionen nicht
gefunden werden, aber der SWAP, zumal die Maschiene 128GB
RAM hat, sollte den Bootvorgang nicht ausnocken.

Meine Ansicht.

Früher unter Solaris und auch unter Linux zu initrc/d-Zeiten
hat es gereicht in der fstab den entsprechenden Verweis auf
den SWAP Space auszukommentieren und man konnte wieder booten.

Aber die Zeiten bringen halt neue System-Features und System-Ansprüche
mit sich, die man auf dem Radar haben muss, sonst ist man
verloren, oder man findet in einem Forum, wie hier, Hilfe ;-)

Danke nochmals für Eure Hilfe.

Markus

von Norbert (der_norbert)


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Hmm, habe hier mehrere Debian stable (alle mit systemd) und in der 
initrd ist überall eine leere fstab.
Demnach kann ich - so wie du es auch beschrieben hast - alle Änderungen 
in der /etc/fstab des root-Laufwerks durchführen und brauche nur einen 
reboot (im schlimmsten Fall, meistens weniger)

SuSE scheint also irgendetwas grundsätzlich anders zu machen wenn eine 
mit sinnvollen Informationen gefüllte fstab in der initrd ist.

Wie sieht denn bei dir die Ausgabe aus, bei dem von mir oben genannten 
Befehl? (nur wenn's nicht zuviel Arbeit macht)

von Markus W. (dl8mby)


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Bei mir hat die fstab in der initrd auch die Größe Null.
1
localhost:~ # lsinitrd -s /boot/initrd-6.1.10-1-default | grep fstab
2
-rw-r--r--   1 root     root            0 Feb 11 15:15 etc/fstab.empty
3
lrwxrwxrwx   1 root     root           41 Feb 11 15:15 usr/lib/systemd/systemd-sysroot-fstab-check -> system-generators/systemd-fstab-generator
4
-rwxr-xr-x   1 root     root        47528 Feb  2 21:06 usr/lib/systemd/system-generators/systemd-fstab-generator.

Markus

: Bearbeitet durch Moderator
von Norbert (der_norbert)


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Ach du meine Güte! Wenn ich schon ›systemd-fstab-generator‹ sehe, stellt 
sich sofort dieser widerliche Brechreiz ein.

Da hat der Lennart ja noch schnell eine schöne Idiotie eingebaut, bevor 
er sich in sein eigentliches Gefilde bei Microsoft hat kaufen lassen.

Andere sind schon für weniger…

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