Hallo, ich möchte mit einem 74HCT245 ein unidirektionales Signal von 3.3V auf 5V shiften, und bräuchte einen Ausgangsstrom vom ca. 15mA. Im Datenblatt steht leider nur der maximale Gesamtstrom, nicht der zulässige Strom pro Ausgang. Im Netz habe ich was von 8mA gefunden, das fiel aber auch ohne weiter Begründung vom Himmel. Kommt das hin? Und falls ja, kann ich zwei der Ausgänge parallel schalten (und die entsprechenden Eingänge gemeinsam ansteuern), um den möglichen Strom zu verdoppen?
Felix schrieb: > ich möchte mit einem 74HCT245 ein unidirektionales Signal von 3.3V auf > 5V shiften, und bräuchte einen Ausgangsstrom vom ca. 15mA. Das bringt ein Gatter allein, auch wenn der Pegeln dann etwas einbricht. > Im Netz habe ich was von 8mA gefunden, das fiel aber auch ohne weiter > Begründung vom Himmel. Das sind die offiziellen Ströme aus dem Datenblatt, bei denen noch offizelle Logikpegel garantiert werden. > Und falls ja, kann ich zwei der Ausgänge parallel schalten (und die > entsprechenden Eingänge gemeinsam ansteuern), um den möglichen Strom zu > verdoppen? Kann man.
Felix schrieb: > Im Datenblatt steht leider nur der maximale Gesamtstrom, nicht der > zulässige Strom pro Ausgang. Im NXP/Nexperia-Datenblatt steht unter den absolute maximum ratings etwas von ±35 mA, was sich auf einen einzelnen Pin bezieht. Die Summe muss man natürlich auch beachten. https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74HC_HCT245.pdf Was ist der Sinn der Übung? Warum verwendest Du einen bidirektionalen Treiber dafür?
Ein 74LVC1T45 kann 24mA bei 3.3V und 32mA bei 5V treiben. Das wäre das passende für Dich. https://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74lvc1t45.pdf 8mA sind üblich für HC/HCT. Parallelschalten würde ich ohne weitere Maßnahmen nicht. Die einzelnen Transistoren haben nicht unbedingt exakt identische Eingenschaften, und damit ist eine gleichmäßige Lastverteilung nicht unbedingt gegeben. Außerdem gibts ja geeignete Lösungen. fchk
Frank K. schrieb: > Parallelschalten würde ich ohne weitere Maßnahmen nicht. Die einzelnen > Transistoren haben nicht unbedingt exakt identische Eingenschaften, und > damit ist eine gleichmäßige Lastverteilung nicht unbedingt gegeben. Ach du grüne Neune! Bei Transistoren auf dem GLEICHEN IC, die nur ein paar um auseinander liegen? C'mon!
Vielen Dank für den Input! Der Hinweis mit besser passenden Bauteilen ist sicherlich berechtigt und auch hilfreich für spätere Googler, für mich wärs praktisch, wenns mit dem 74HCT245 ginge, den hätte ich nämlich da ;) Es geht auch "nur" um 32kHz un kommt nicht auf perfekte Signalform an. Nur eine stark verkürzte Lebensdauer wäre ungut.
Felix schrieb: > Im Datenblatt steht leider nur der maximale Gesamtstrom, nicht der > zulässige Strom pro Ausgang. Datenblatt 74HCT245 Table 4. Limiting values: Output current ±35 mA
Ein Buffer als Flankenverstärker und dann die restlichen sieben parallel. Bei 74ACx geht das allerdings nicht, die sind zu schnell.
Felix schrieb: > bräuchte einen Ausgangsstrom vom ca. 15mA. Bei welchem Pegel? Quelle oder Senke? Felix schrieb: > Es geht auch "nur" um 32kHz un kommt nicht auf perfekte Signalform an. > Nur eine stark verkürzte Lebensdauer wäre ungut. Manchmal denke ich mir: warum sagt er denn nicht einfach, was er machen will? Felix schrieb: > ich möchte mit einem 74HCT245 ein unidirektionales Signal von 3.3V auf > 5V shiften, und bräuchte einen Ausgangsstrom vom ca. 15mA. > Im Datenblatt steht leider nur der maximale Gesamtstrom, nicht der > zulässige Strom pro Ausgang. Welches Datenblatt hast du denn? Beim ersten, das ich mit Google gefunden habe, ist der Ausgang durchaus spezifiziert. Man erkennt: je höher der Strom, um so mehr bricht die Spannung zusammen. Alles, was da nicht spezifiziert ist, musst du selber herausfinden. Dabei solltest du allerdings den maximalen Strom von 35mA nicht überschreiten. > Im Netz habe ich was von 8mA gefunden, das fiel aber auch ohne weiter > Begründung vom Himmel. Die 8mA kommen noch aus der uralten TTL-Zeit.
@Felix Wenn man schon den IC vor sich hat, könnte man sich doch selber die Mühe machen und mal den Strom messen, den der IC bei entsprechend gültigen Logikpegeln noch liefern kann, vorausgesetzt man hat die Messmittel. Ein Owon HDS242S reicht bereits dafür oder sonst ein DIY-Oszi für 20Euro aus der Bucht. Meine Meinung Markus
Frank K. schrieb: > Parallelschalten würde ich ohne weitere Maßnahmen nicht. Die einzelnen > Transistoren haben nicht unbedingt exakt identische Eingenschaften, und > damit ist eine gleichmäßige Lastverteilung nicht unbedingt gegeben. Mit BJTs wäre das ein Problem. Aber MOSFETs haben einen positiven Temperaturkoeffizient; wenn sich eine Stelle zu stark erhitzt, fließt dort automatisch weniger Strom. Die Hersteller erlauben das explizit: https://e2e.ti.com/support/logic-group/logic/f/logic-forum/761864/faq-can-i-connect-two-outputs-from-a-cmos-logic-device-together-directly > It is possible to parallel channels of a device to increase drive > strength -- it is just important to ensure that both outputs are always > in the same state. The best way to achieve this is to use two channels > in the same device, and to directly connect the inputs together to > ensure they will always have the same state. Mit deinem 74HCT245 ist das also kein Problem.
Markus W. schrieb: > Ein Owon HDS242S reicht bereits dafür oder sonst ein DIY-Oszi > für 20Euro aus der Bucht. Da das IC in der Anwendung den Strom auch (mehr oder weniger) statisch liefern muss, kann man das auch mit einem Multimeter messen und muss dazu nicht erst ein Oszi bemühen - egal ob Owon-<irgendwas> oder DIY.
Bei Texas gibt es mit szza008.pdf und szza010.pdf eine gute Diskussion zu dem Belastungsverhalten von logikausgaengen.
Uwe B. schrieb: > Bei Texas gibt es mit szza008.pdf und szza010.pdf ... Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2023. So etwas wie "Bei Texas gibt es ..." kann man inzwischen durch Links ersetzten. Das spart gehörig Energie und muss gar nicht kompliziert sein. Texas Instruments, 1999. Application Note SZZA008. Input and Output Characteristics of Digital Integrated Circuits at 5-V Supply Voltage https://www.ti.com/lit/an/szza008/szza008.pdf Texas Instruments, 1999. Application Note SZZA010. Input and Output Characteristics of Digital Integrated Circuits at 3.3-V Supply https://www.ti.com/lit/an/szza008/szza010.pdf
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