Vor einigen Jahren habe ich meinen in die Jahre gekommenen Stereo-Verstärker neu aufgebaut. Das war erforderlich weil der Verstärker hochkant in einem überfluteten Keller gestanden hatte. Da ich den in meiner Jugendzeit erworbenen Verstärker nicht wegwerfen wollte..... Ich hatte mich für einen Komplettbausatz der Fa. Audiokreativ entschieden. Darin enthalten war ein Fertigmodul mit 2 Stück TDA7293. Dazu gehörte noch ein 225VA Trafo. Ok. Leider stirbt das Endstufenmodul gelegentlich mit einem deutlich zu vernehmenden Knall. Danach sind die beiden (immer beide!) TDA nur noch verbrannter Müll. Inzwischen hat die Platine durch das wiederholte Löten gelitten, und ich suche Ersatz. Frage: Was bietet sich heutzutage an? Ich lese von digitalen Modulen. Sind die zu empfehlen?
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Rainer D. schrieb: > Leider stirbt das Endstufenmodul gelegentlich mit einem deutlich zu > vernehmenden Knall. Danach sind die beiden (immer beide!) TDA nur noch > verbrannter Müll. Wie hoch ist denn da die Betriebsspannung bzw. die Trafospannung? Das sieht so aus, also ob nach dem ersten Kanal der zweite Kanal nur deswegen sofort folgt, weil die Betriebsspannung wegen der plötzlichen Entlastung ein wenig ansteigt, und damit Ub_max der TDAs übersteigt, und damit der zweite Kanal erst recht hops geht.
Jens G. schrieb: > Wie hoch ist denn da die Betriebsspannung bzw. die Trafospannung? Aus dunkler Erinnerung (der 40 Jahre alte Verstärker ist inzwischen über 50 Jahre alt): +/- 35V bzw 2 x 25V.
Rainer D. schrieb: > Sind die zu empfehlen? Vom Wirkungsgrad sind diese schon wesentlich besser. Gibt es auch von dem Händler, wo Deine analoge Platine stammte: https://audiocreativ.de/index.php?route=product/product&path=59&product_id=197
Dieter D. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Sind die zu empfehlen? > > Vom Wirkungsgrad sind diese schon wesentlich besser. > > Gibt es auch von dem Händler, wo Deine analoge Platine stammte: > https://audiocreativ.de/index.php?route=product/product&path=59&product_id=197 Ok. Das heisst ich bräuchte noch einen 225VA Trafo mit max 18V AC. Schade das keinen weiteren Angaben zum Modul gemacht werden. Man bräuchte die max Betriebsspannung.
Rainer D. schrieb: > stirbt das Endstufenmodul gelegentlich mit einem deutlich zu > vernehmenden Knall Eigentlich passiert das dem TDA7293 nur bei Überspannung, aber der Trafo wurde wohl als passend mitgeliefert. 2 x 25 V ergibt nach Gleichrichtung 2 x 35V also 70V Differenz, das soll er locker aushalten. Er liefert dann 60W an 8 Ohm, überlebt aber bis 3 Ohm. Och sehe keinen Grund, eventuell oszilliert was ?
Rainer D. schrieb: >> Wie hoch ist denn da die Betriebsspannung bzw. die Trafospannung? > Aus dunkler Erinnerung (der 40 Jahre alte Verstärker ist inzwischen über > 50 Jahre alt): +/- 35V bzw 2 x 25V. Nun, laut Datenblatt verträgt das IC +-50V. Also typisch 2x35VAC.
Harald W. schrieb: > Rainer D. schrieb: > >>> Wie hoch ist denn da die Betriebsspannung bzw. die Trafospannung? >> Aus dunkler Erinnerung (der 40 Jahre alte Verstärker ist inzwischen über >> 50 Jahre alt): +/- 35V bzw 2 x 25V. > > Nun, laut Datenblatt verträgt das IC +-50V. Also typisch 2x35VAC. Bei 230V+10% im Netz bis du damit über dem Limit.
H. H. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Rainer D. schrieb: >> >>>> Wie hoch ist denn da die Betriebsspannung bzw. die Trafospannung? >>> [........]: +/- 35V bzw 2 x 25V. >> >> Nun, laut Datenblatt verträgt das IC +-50V. Also typisch 2x35VAC. > > Bei 230V+10% im Netz bis du damit über dem Limit. Zwei Dinge sprechen dagegen, zum einen ist die Grenzspannung des ICs 120V (+/-60V laut Datenblatt von ST), zum anderen ist der im PDF beschriebene Umbau etwa vor 10 Jahren erfolgt, also ist der Trafo für 230V ausgelegt. Ich werd mich mal mit diesen befassen: Dieter D. schrieb: > Gibt es auch von dem Händler, wo Deine analoge Platine stammte: > https://audiocreativ.de/index.php?route=product/product&path=59&product_id=197
Auch vor 10 Jahren schon gab es gefälschte TDA7293. Das Verstärkermodul sieht jedenfalls wie eines der vielen chinesischen Module aus, die z.B. vom Ali für einen Witzpreis zu bekommen sind. Vom TDA7294 weiss ich, dass es sehr viele Fälschungen gibt, die z.T. die maximale Betriebsspannung des Originals nicht aushalten und mit Flamme und Rauch den Geist aufgeben.
Hab mich mit dem oben genannten Modul auseinander gesetzt. Leider fehlen mir sämtliche genaueren Angaben zum verwendeten Modul. Und ich kann mein vorhandenes Netzteil nicht verwenden. So bin ich auf dieses Modul gestoßen: https://www.amazon.de/dp/B07VW7TKYZ/ref=pe_27091401_487024491_TE_item# Laut ST Datenblatt hat es eine Betriebsspannung von 36V, und eine Grenzspannung von 45V. Das sollte mit dem vorhandenen Netzteil einzuhalten sein (max 42V bei 253V Netzspannung). Mal schauen welche Rauchzeichen es demnächst hier gibt :-))
Auch dieses Modul bringt nuch chinesische Watt. Also mindestens durch drei teilen! Ich würde so einen Murks mit Lüfter niemals verbauen! Ich habe vor kurzem eine Platine für einem diskreten Verstärker machen lassen (modifiziertes Design von Elektor). Ich muss es noch in Betrieb nehmen, aber dann könnte ich Dir auch zwei davon günstig abgeben… P.S. Sorry für die Bildgrösse, aber ich bin zu blöd, das Bild auf dem Ipad zu verkleinern. Vielleicht erbarmt sich ein Mod ;-)
… hmm, im Ipad wurde das mit 1.7MB angezeigt, trotz dranrumschnippeln…
Christoph Z. schrieb: > Auch dieses Modul bringt nuch chinesische Watt. Also mindestens durch > drei teilen! Ich würde so einen Murks mit Lüfter niemals verbauen! Aber dafür den 2N3055. Warum gerade so ein altes Teil mit mangelhafter Grenzfrequenz für Audio? Das Pärchen 2SC5200+2SA1943 ist erfunden und von etlichen Lieferanten als original Toshiba lieferbar.
Wobei ich immernoch der Meinung bin, bis 50 W Audio macht man mit einem TDA7293 vom seriösen Lieferanten nichts falsch.
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> Wobei ich immernoch der Meinung bin, bis 50 W Audio macht man mit > einem TDA7293 vom seriösen Lieferanten nichts falsch. einverstanden! > …2N3055. Warum gerade so ein altes Teil mit mangelhafter > Grenzfrequenz für Audio? Die waren jahrzehntelang gut genug für mehr als HiFi 45500. Man muss schon sehr gute Quellen und Lautsprecher haben, um da etwas rauszuhören, wenn überhaupt. Meine sind noch original, ob die vielen vermeintlich modernen und originalen Audiotransistorpaare aus dem Netz besser sind, wage ich mal zu bezweifeln. Viele der guten Sanken (u.a.) Transistoren sind lang schon obsolete und Fälschungen sind eine Wundertüte.
Christoph Z. schrieb: > ob die vielen vermeintlich > modernen und originalen Audiotransistorpaare aus dem Netz besser sind, > wage ich mal zu bezweifeln. Nun, diese Teile aus einer anderen Zeit kenne ich auch noch sehr wohl. Ich wage zu bezweifeln dass Du moderne npn-Leistungsstransistoren findest die noch schlechtere Daten liefern als das "Arbeitspferd der Elektronik"
Christoph Z. schrieb: > Viele der guten Sanken (u.a.) Transistoren > sind lang schon obsolete Es gibt noch genügend Auswahl. https://www.semicon.sanken-ele.co.jp/ctrl/en/product/category/Transistor/
Rainer D. schrieb: > Ich hatte mich für einen Komplettbausatz der Fa. Audiokreativ > entschieden. Darin enthalten war ein Fertigmodul mit 2 Stück TDA7293. > Dazu gehörte noch ein 225VA Trafo. Ok. > Leider stirbt das Endstufenmodul gelegentlich mit einem deutlich zu > vernehmenden Knall. Danach sind die beiden (immer beide!) TDA nur noch > verbrannter Müll. Die Versorgungsspannung muss symmetrisch hochkommen, -VS muss immer! der negativste Pin sein. Die Standby / Powerdown Anschlüsse sind auch etwas kritisch. "Looking at the pinout, it becomes obvious that the -Vs signal power pin is connected to the heatsink tab. More importantly, this is the substrate of the IC, which needs to always be the MOST NEGATIVE point in the IC otherwise various structures in it become conductive or even behave as latched-up thyristors, rendering the whole IC a big short circuit. Result: the IC literally explodes." Butzo*aussen
Klaus B. schrieb: > Die Versorgungsspannung muss symmetrisch hochkommen, -VS muss immer! > der negativste Pin sein. Die Standby / Powerdown Anschlüsse sind > auch etwas kritisch. Nun, die Endstufe läuft zeitweise viele Monate, dann geht sie mal zweimal kurz hintereinander kaputt. Natürlich am liebsten wenn ich Gäste hab :-( Und es passiert immer im Betrieb, also nie beim Einschalten.
Wenns im Betrieb passiert und immer wenn Du Gäste hast, dann würde ich mal über eine dickere Anlage nachdenken, anstatt diese armen IC-Endstüfchen zu überfordern.
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