Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik AO4805 Mosfet


von Marco (marco7)


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Hallo,

ich habe eine gekaufte Schaltung, in der über einen Mikrocontroller ein 
ULN2003 angesteuert wird, der wiederum AO4805 Mosfets schaltet.

https://aosmd.com/sites/default/files/res/data_sheets/AO4805.pdf

Als Last sollen angeblich bis zu 2,5 Ampere geschalten werden können. 
Leider gibt es keine richtigen Datenblätter zu der Schaltung.

Meine Frage: was haltet ihr grundsätzlich von diesen Mosfets? Einer 
davon ist aktuell kaputt und müsste ersetzt werden. Macht es überhaut 
Sinn, oder sollte man besser was anderes benutzen?

Vielen Dank

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marco schrieb:
> Als Last sollen angeblich bis zu 2,5 Ampere geschalten werden können.
Geschaltet sollen sie werden.

> Leider gibt es keine richtigen Datenblätter zu der Schaltung.
Aber irgendwas wird es doch geben. Einen Link z.B. Denn den 
interessanten Teil der "Schaltung" kann man sicher in ein paar Minuten 
abzeichnen.

> Einer davon ist aktuell kaputt
Warum ging der kaputt?

> sollte man besser was anderes benutzen?
Wofür? Welche Spannung und welche Last soll damit geschaltet werden?

> Meine Frage: was haltet ihr grundsätzlich von diesen Mosfets?
Grundsätzlich werden die schon das können, was im Datenblatt steht.

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Wieviel Spannung muss er denn abkönnen?

von Marco (marco7)


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H. H. schrieb:
> Wieviel Spannung muss er denn abkönnen?

Maximal 24 V

von Marco (marco7)


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Lothar M. schrieb:
> Warum ging der kaputt?

Das weis ich leider nicht, ist schon eine ältere Schaltung.

Lothar M. schrieb:
> Wofür? Welche Spannung und welche Last soll damit geschaltet werden?

Maximal 24V (normalerweise 12V) bei bis zu 2,5A.
Falls es sich umsetzten lassen würde bis zu 6A (kurzfristig, max 0,5s)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marco schrieb:
> Maximal 24 V
Und am besten noch eine induktive Last. Das wird mit einem 30V Mosfet 
nichts. Ich rechne da immmer mit mindestens 50V.

Marco schrieb:
> ist schon eine ältere Schaltung.
Wenn der schon lange durchgehalten hat, dann war er ja offenbar 
ausreichend bemessen...  ;-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Marco schrieb:
> Maximal 24V (normalerweise 12V) bei bis zu 2,5A.

Der AO4805 verkraftet 9 A bei Vgs = 20V.

Damit der stirbt, muss bei Deiner Anwendung irgendwas gründlich 
schiefgelaufen sein.

24V liegen schon recht nah an dem absoluten Maximum für Vgs; ob Vgs 
diesen Wert annehmen kann, kann man nur Deiner (unbekannten) Schaltung 
entnehmen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn man den langsam genug schaltet, bekommt man den MOSFET auch kaputt!

von Jens G. (jensig)


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Gerald B. schrieb:
> Wenn man den langsam genug schaltet, bekommt man den MOSFET auch kaputt!

Ich glaube, so langsame µC gibt's nicht ;-)

Marco schrieb:
> Maximal 24V (normalerweise 12V) bei bis zu 2,5A.
> Falls es sich umsetzten lassen würde bis zu 6A (kurzfristig, max 0,5s)

Ist kein Problem. Die 6A aber nur auf einem Kanal gleichzeitig.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Wenn man den langsam genug schaltet, bekommt man den MOSFET auch kaputt!
>
> Ich glaube, so langsame µC gibt's nicht ;-)

Der TE steuert den p-MOSFET über ULN2003 an, wohl mit Pullup an GS. Wenn 
der Pullup zu groß gewählt wurde...

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Gerald B. schrieb:
>>> Wenn man den langsam genug schaltet, bekommt man den MOSFET auch kaputt!
>>
>> Ich glaube, so langsame µC gibt's nicht ;-)
>
> Der TE steuert den p-MOSFET über ULN2003 an, wohl mit Pullup an GS. Wenn
> der Pullup zu groß gewählt wurde...

Da muß er aber schon arg hochohmig werden, um die SOA zu verletzen, bzw. 
um Umschaltzeiten Richtung ms hinzubekommen.

von Michael B. (laberkopp)


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Marco schrieb:
> Meine Frage: was haltet ihr grundsätzlich von diesen Mosfets?

Die MOSFETs sind nicht grundsätzlich das Problem, obwohl ihre VGS mit 
25V nur knapp ausreichend für die 23V sind die anliegen, daher Ersatz 
ohne Schaltungsmodifikation schwierig, die meisten halten nur 20V aus.

Die ULN2003 Schaltung ist eher das Problem, zu hohe Gate-Spannung, mit 
0.5A überdimensioniert zur Gate-Ansteuerung, und sie schützt die MOSFETs 
nicht bei Kurzschluss.

Besser wären smart high side switches mit LogicLevel Eingang wie 
ITS716G, die ersetzen den ULN und die MOSFETs, aber natürlich nicht 
pinkompatibel.

Aber auch ein Ersatz der ULN z.B. durch 7 BC547 erfordert eine andere 
Platine.

Mehr kann man nur sagen wenn man Schaltung und Zweck kennt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> obwohl ihre VGS mit 25V nur knapp ausreichend für die 23V sind die
> anliegen
Woher habt ihr das Wissen um die konkrete Schaltung? Mein Kenntnisstand 
ist der, dass nicht mal der TO weiß, wie die Schaltung aussieht...

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Woher habt ihr das Wissen um die konkrete Schaltung? Mein Kenntnisstand
> ist der, dass nicht mal der TO weiß, wie die Schaltung aussieht...

Wissen ist Macht! Nichts wissen macht nichts! Deutschland 2023!

von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Woher habt ihr das Wissen um die konkrete Schaltung?

Die übliche Kristallkugel natürlich.

von Marco (marco7)


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Es handelt sich um ein solches Bauteil, allerdings nicht um genau das 
gleiche:

http://www.sstotz.de/contents/de/p50_10_plus_1_steppermodul.html

von H. H. (Gast)


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Marco schrieb:
> Es handelt sich um ein solches Bauteil, allerdings nicht um genau
> das
> gleiche:
>
> http://www.sstotz.de/contents/de/p50_10_plus_1_steppermodul.html

Also nur Impulsbelastung?

von Marco (marco7)


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H. H. schrieb:
> Also nur Impulsbelastung?

Ja genau

von Michael B. (laberkopp)


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Marco schrieb:
> Es handelt sich um ein solches Bauteil,

Supi, durchlegierte MOSFETs zünden gleich viel besser, wer braucht da 
noch Fireworks.

Gegen Überstrom bei Kurzschluss auf den Leitungen waren sie wohl auch 
nicht geschützt.

Dass so was verkauft werden darf....

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Gegen Überstrom bei Kurzschluss auf den Leitungen waren sie wohl auch
> nicht geschützt.

Sieht ganz so aus.


> Dass so was verkauft werden darf....

Kein professioneller Feuerwerker kauft so ein Spielzeug.

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