Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was für eine Diode ist das?


von Damian R. (djr)


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Hallo,

ich hab einen Beutel mit Dioden hier liegen, weiß jemand was das für 
Dioden sind? Den Aufdruck lese ich als "TIY 330" und darunter "P7025". 
Oben auf dem Gehäuse befinden sich ein oranger/brauner sowie ein 
lilafarbener Strich.

: Verschoben durch Moderator
von Oliver S. (phetty)


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Steck sie doch mal in den berühmten 
https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Transistortester

Komponenten/Transistortester.
Du hast noch keinen? Dann wird es höchste Zeit für einen frommen 
Osterwunsch.

von H. H. (Gast)


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Wohl ein Thyristor von 1970.

Muss mal nachsehen von wem der stammen könnte.

von (prx) A. K. (prx)


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H. H. schrieb:
> Wohl ein Thyristor von 1970.

Mit 2 Anschlüssen?

von H. H. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Wohl ein Thyristor von 1970.
>
> Mit 2 Anschlüssen?

Hat doch drei.

von Peter N. (alv)


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(prx) A. K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Wohl ein Thyristor von 1970.
>
> Mit 2 Anschlüssen?

Der mittlere Anschluß ist ja das Kühlpad.

von (prx) A. K. (prx)


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Gibt es wirklich dieses Gehäuse für THT, bei dem man das amputierte Bein 
am Kühlkörper abgreifen muss? Kommt ja öfter vor, dass dazwischen ein 
Isolator sitzt.

von H. H. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gibt es wirklich dieses Gehäuse für THT, bei dem man das
> amputierte Bein
> am Kühlkörper abgreifen muss?

Ja.

von Damian R. (djr)


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Oliver S. schrieb:
> Steck sie doch mal in den berühmten Komponenten/Transistortester.

Hab ich gemacht, daher frage ich ja was für eine Diode das ist. Tester 
sagt Uf=677mV, C=68pF.

Der Hinweis mit dem dritten Anschluss/Kühlpad ist aber gut, wenn ich den 
ebenfalls im
> berühmten Komponenten/Transistortester.
berücksichtige sagt das Display: NPN BJT, hFE = 65, Uf = 685mV, 
Anschlussbelegung Pin 1, 2 (Kühlpad), 3: E, C, B

von H. H. (Gast)


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von H. H. (Gast)


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Damian R. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Steck sie doch mal in den berühmten Komponenten/Transistortester.
>
> Hab ich gemacht, daher frage ich ja was für eine Diode das ist. Tester
> sagt Uf=677mV, C=68pF.

Das wäre auch bei einem Thyristor so gewesen.



> Der Hinweis mit dem dritten Anschluss/Kühlpad ist aber gut, wenn ich den
> ebenfalls im
>> berühmten Komponenten/Transistortester.
> berücksichtige sagt das Display: NPN BJT, hFE = 65, Uf = 685mV,
> Anschlussbelegung Pin 1, 2 (Kühlpad), 3: E, C, B

Dann ist das ja jetzt geklärt.

von Damian R. (djr)


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H. H. schrieb:
>> Der Hinweis mit dem dritten Anschluss/Kühlpad ist aber gut, wenn ich den
>> ebenfalls im
>>> berühmten Komponenten/Transistortester.
>> berücksichtige sagt das Display: NPN BJT, hFE = 65, Uf = 685mV,
>> Anschlussbelegung Pin 1, 2 (Kühlpad), 3: E, C, B
>
> Dann ist das ja jetzt geklärt.

Das ja, ich frag mich nur was die genaue Bezeichnung dieses Bauteils 
sein könnte :-)
Möglicherweise lässt sich ja noch ein Datenblatt finden.

von H. H. (Gast)


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H. H. schrieb:
> TIY ist wohl eine falsche Fährte.

Die hätte mich zu Texas Instruments führen sollen.

Aber welcher Transistor das genau ist?

von Steffen E. (steffene)


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Transistor als  Z-Diode genutzt?? Wurde scheinbar so gemacht, siehe 
unten

P7025 führt zu diesem Thread

https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=15091&pid=171604

Da ist so ein TO126 "Zweibeiner" mit Aufschrift P7025, vermute zudem ein 
halb verdecktes TI Logo:

https://tonbandforum.de/attachment.php?thumbnail=6790

Hier ist die Bauteilliste des  besprochenen 4400, ist gelistet als: 
"Z-Diode 7,0V P7025"

http://www.uher-service.de/Uher%204400%20Report%20Stereo%20IC.htm

Hier im Forum wird die Nutzung von selektierten Transistoren als Z 
Dioden in alten Geräten besprochen :

"Once upon a time, I worked at a factory where they used a reversed base 
emitter junction as a zener, but they had a deal with the manufacturer 
to sort the transistors for a breakdown voltage between 5 and 6 volts. 
You can't trust a random transistor to be the voltage you want."

https://forum.allaboutcircuits.com/threads/transistor-as-a-zener-diode.88373/post-638257

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Damian R. schrieb:
> Oben auf dem Gehäuse befinden sich ein oranger/brauner sowie ein
> lilafarbener Strich.

Das passt dann als Farbode für die Durchbruchspannung.

von Peter G. (ham)


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Hallo

Wenn es sich nicht nur um reines akademisches Interesse und eine Art 
"Beschäftigung für einen der nervigsten und depressivsten Feiertage, die 
es gibt" handelt:

Graue (schwarze) Tonne auf - Bauteile reinwerfen und vergessen.
Ich habe auch viel zu lange "wertvolle" 70er und 80er-Jahre Halbleiter 
Bauteile aufbewahrt - die waren ja mal richtig teuer und hatten 
(Vergangenheitsform beachten) super Daten - "So richtig" Power...

Und nie gebraucht.

Wir haben 2023 und ganz andere Möglichkeiten (auch wenn von Grundsatz 
sich die Funktion nicht geändert hat - eine Diode ist weiterhin eine 
Diode usw.).

Niemand (außer einige Altnerds die meinen sich die Jugend auf dieser Art 
zurückholen zu können - "Nostalgie" ist die übliche Beschönigung und 
Selbstbetrug)  braucht 2023 mehr z.B. einen 2n3055 und das wahr vor mehr 
als 35 Jahren wenigstens ein öfter benötigter "Standard", wenn es um 
Leistung (LOL aus Sicht der späten 90er Jahren geht - von heute erst gar 
nicht zu reden) ging.

: Bearbeitet durch User
von Peter G. (ham)


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Steffen E. schrieb:
> "Once upon a time,

LOL
Das sagt eigentlich schon alles aus...

von H. H. (Gast)


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Peter G. schrieb:
> Wir haben 2023 und ganz andere Möglichkeiten

Japanische Toilette, z.B.

von Peter N. (alv)


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Peter G. schrieb:
> braucht 2023 mehr z.B. einen 2n3055

Wenn ich für mein Bastelprojekt einen Leistungstransistor brauche, und 
finde einen 3055 in meiner Kramkiste, dann nehme ich den, anstatt 
Datenblätter zu wälzen, einen Lieferanten ausfindig zu machen, bestellen 
und einige Tage auf die Lieferung zu warten!

von Manfred P. (pruckelfred)


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H. H. schrieb:
> Muss mal nachsehen von wem der stammen könnte.

Auch, wenn scheinbar erledigt: Die Art der Stempelung und das hellgraue 
Gehäuse sehen nach Telefunken aus.

Peter G. schrieb:
> und das wahr vor mehr als 35 Jahren

Das ist nicht war.

Peter N. schrieb:
> Wenn ich für mein Bastelprojekt einen Leistungstransistor brauche, und
> finde einen 3055 in meiner Kramkiste, dann nehme ich den, anstatt
> Datenblätter zu wälzen, einen Lieferanten ausfindig zu machen, bestellen
> und einige Tage auf die Lieferung zu warten!

Der 2N3055 gehört zu den Teilen, von denen man sich nicht trennen mag, 
ich habe noch etliche davon. Er gehört aber leider auch zu denen, die 
man kaum noch einsetzen möchte.

Ich setze aber noch heute BC107, BC238, BC307 oder BC256 ein. Die sind 
uralt, aber tun als Schalter nichts schlechter als BC5_irgendwas und 
sind halt in Menge vorrätig. Nebenan liegen MOS-Fets, die natürlich 
moderner wären - kommen nur zum Einsatz, wenn es erforderlich ist.

Als PNP mag ich die BC256, weil die ein grünes Gehäuse haben, war wohl 
eine Eigenheit von ITT.

Wenn ich eine Idee umsetzen will, schaue ich zuerst, was ich an Material 
verfügbar habe und nutze das. Nur, wenn es absolut nicht geht, wird neu 
gekauft. Was ich wirklich mal wegwerfen sollte, sind meine Dunkeldioden 
(LEDs) der 80er.

von Thomas B. (thombde)


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Manfred P. schrieb:
> Der 2N3055 gehört zu den Teilen, von denen man sich nicht trennen mag,
> ich habe noch etliche davon. Er gehört aber leider auch zu denen, die
> man kaum noch einsetzen möchte.

In den späten 70ér hab ich mir mal einen 2N3055 gekauft.
Der kostete knapp 2 DM.
Da wollte ich mir mal eine Schaltung aus der ELO nachbauen.
Eisenlose Gleichspannungstransformation, oder so.
War so ein Spannungsvervielfacher mit Kondensatoren.
Ich habe das Ding in dem Blechgehäuse bewundert.
Habe mich damals gar nicht getraut das Ding mit Lötzinn zu beschmutzen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas B. schrieb:
> Ich habe das Ding in dem Blechgehäuse bewundert.
> Habe mich damals gar nicht getraut das Ding mit Lötzinn zu beschmutzen.

Ging mir auch so. Kein Wunder, da ging ein Teil vom Taschengeld drauf. 
Übrigens habe ich damals viel mit (kleinen) Lüsterklemmen verdrahtet.
So hatte ich das Gefühl, den 2N3055 nicht zu "verbrauchen".

von Wf88 (wf88)


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> Als PNP mag ich die BC256, weil die ein grünes Gehäuse haben, war wohl
> eine Eigenheit von ITT.
>
Ich hab da noch ein paar BC251, auch Grün und vergoldetete Beinchen, die 
einmal bis nach oben durch das Gehäuse gehen. Dort abgeschnitten. Sehr 
schöne Teile :)

Ebenso die Metall-BC107 oder die winzigen BC107 von Motorola.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas B. schrieb:
> Blechgehäuse

Das TO3-Gehäuse war eher ein Panzer!

von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas B. schrieb:
> In den späten 70ér hab ich mir mal einen 2N3055 gekauft.
> Der kostete knapp 2 DM.

Den Preis mag ich kaum glauben, zu billig.

Wf88 schrieb:
> Ich hab da noch ein paar BC251, auch Grün und vergoldetete Beinchen, die
> einmal bis nach oben durch das Gehäuse gehen. Dort abgeschnitten. Sehr
> schöne Teile :)

Jou, oben links im Bild. Aber, wie man sieht, gab es sie auch in 
verzinnt oder in Gold, wo die Beinchen nicht oben durchstecken.

> Ebenso die Metall-BC107

TO-18, Collector am Gehäuse. Kann man gut messen, ohne sich um die 
Anordnung der Beinchen zu kümmern.

> oder die winzigen BC107 von Motorola.

Kenne ich nicht, BC107-8-9 nur in Blech.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Die grünen BC256 mit ihren goldenen Beinchen sehen toll aus. Neid
Ich habe aber noch BC107 im Metallgehäuse. Auch schön.
Schön nostalgisch.

von Wf88 (wf88)


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Manfred P. schrieb:
>> oder die winzigen BC107 von Motorola.
>
> Kenne ich nicht, BC107-8-9 nur in Blech

Morgen kommt ein Foto, liege schon vor dem Fernseher :)

Beitrag #7388419 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7388429 wurde vom Autor gelöscht.
von Thomas B. (thombde)


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Manfred P. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> In den späten 70ér hab ich mir mal einen 2N3055 gekauft.
>> Der kostete knapp 2 DM.
>
> Den Preis mag ich kaum glauben, zu billig.


Scann aus aus Elektor 1985.
Ob mein 2N3055 von RCA war, weiß ich nicht.
Ich habe auch noch
Zeitschriften von 1975 bis 78.
Muss ich Aber erst rauskramen.

PS:
Ich kann die Grafik nicht ändern.
Wäre schön wenn man es lesen könnte, aber geht nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Thomas B. schrieb:
> Ich habe das Ding in dem Blechgehäuse bewundert.
> Habe mich damals gar nicht getraut das Ding mit Lötzinn zu beschmutzen.

Für TO3 (gibts eigendlich auch TO1 oder TO2?) gabs auch Fassungen...

Manfred P. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> In den späten 70ér hab ich mir mal einen 2N3055 gekauft.
>> Der kostete knapp 2 DM.
>
> Den Preis mag ich kaum glauben, zu billig.

Damals gabs (bei Völkner) teure 3055 und "ungestempelte" wesentlich 
billiger.
Was bedeutete das "ungestempelt"? Typaufdruck war vorhanden.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Peter N. schrieb:
> Damals gabs (bei Völkner) teure 3055 und "ungestempelte" wesentlich
> billiger.
> Was bedeutete das "ungestempelt"? Typaufdruck war vorhanden.

Vielleicht waren das verkappte KU606 aus dem sozialistischen 
Wirtschaftsraum?

von Peter N. (alv)


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Rainer Z. schrieb:
> Vielleicht waren das verkappte KU606 aus dem sozialistischen
> Wirtschaftsraum?

Damals (muß irgendwann Mitte 70er gewesen sein) gab es den Zaun noch. Es 
dürfte also schwierig gewesen sein, etwas von dort zu bekommen.

Außerdem war das Bauteilefälschen damals noch nicht so angesagt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe mal in dem großen ECA-Diodenbuch geschaut. Gehäuse TO-126 war 
für Dioden ziemlich selten. Es gab damit Doppel-Schottkydioden, da 
müsste allerdings der gemeinsame Anschluss hier nur noch über das 
Gehäuse zu kontaktieren sein.

Z.B. die MBR 635 (640, 645) wurde in TO-220 aber auch mal nach Zeichnung 
"M11" gebaut. Leider haben die meisten Datenblätter nur noch das TO-220 
aufgeführt. Hersteller Motorola und Philips, aber auch Texas 
Instruments.

Hier die Abbildungen zu TO-126 und ähnlichem. SOT-32 findet man eher, 
das scheint identisch zu sein. Transistoren BD140 und folgende Typen.

Es gibt auch Hochlastwiderstände im 2-poligen TO-126:
https://www.ohmite.com/assets/docs/res_tnp10.pdf

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Peter N. schrieb:
> Damals (muß irgendwann Mitte 70er gewesen sein) gab es den Zaun noch. Es
> dürfte also schwierig gewesen sein, etwas von dort zu bekommen.

Ausser sie wurden an den Westen verkauft, um die Kaffeekrise zu 
überstehen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Peter N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Vielleicht waren das verkappte KU606 aus dem sozialistischen
>> Wirtschaftsraum?
> Damals (muß irgendwann Mitte 70er gewesen sein) gab es den Zaun noch. Es
> dürfte also schwierig gewesen sein, etwas von dort zu bekommen.

Es gab einen funktionierenden Handel, Schränke, Textilien etc., aber 
Halbleiter kann ich mir keinesfalls vorstellen.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich habe mal in dem großen ECA-Diodenbuch geschaut. Gehäuse TO-126 war
> für Dioden ziemlich selten.

Habe ich noch nie gesehen, wie auch Du, nur als TO-220 und das durchweg 
als Schottky-Dioden.

Aber diese soll ja ein Transistor sein, da hat wohl ein Gerätehersteller 
irgendwas selektieren lassen und seine eigene Hausnummer bekommen.

von H. H. (Gast)


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von Jens G. (jensig)


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Manfred P. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Rainer Z. schrieb:
>>> Vielleicht waren das verkappte KU606 aus dem sozialistischen
>>> Wirtschaftsraum?
>> Damals (muß irgendwann Mitte 70er gewesen sein) gab es den Zaun noch. Es
>> dürfte also schwierig gewesen sein, etwas von dort zu bekommen.
>
> Es gab einen funktionierenden Handel, Schränke, Textilien etc., aber
> Halbleiter kann ich mir keinesfalls vorstellen.

Naja, ein Jahrzehnt später war es dann aber vorstellbar ;-)

von Christoph Z. (rayelec)


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> Naja, ein Jahrzehnt später war es dann aber vorstellbar ;-)

korrekt! Auf Mainboards von Commodore 128 Computern fanden sich oft 
einzelne Karamellbonbon-ICs. Die braunen, unpräzisen Gehäuse und die 
kantigen Beinchen stachen als seltsame Exoten sofort ins Auge.

von H. H. (Gast)


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Christoph Z. schrieb:
>> Naja, ein Jahrzehnt später war es dann aber vorstellbar ;-)
>
> korrekt! Auf Mainboards von Commodore 128 Computern fanden sich oft
> einzelne Karamellbonbon-ICs. Die braunen, unpräzisen Gehäuse und die
> kantigen Beinchen stachen als seltsame Exoten sofort ins Auge.

Die Produktion des 128 wurde im Frühjahr 1989 eingestellt.

von Christoph Z. (rayelec)


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ich meinte die 80er! Vorher war von den 70ern die Rede, und aus der Zeit 
sind mir vor der Wende tatsächlich nie Osthalbleiter begegnet und erst 
recht keine aus der UdSSR.

von Peter N. (alv)


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Christoph Z. schrieb:
> korrekt! Auf Mainboards von Commodore 128 Computern fanden sich oft
> einzelne Karamellbonbon-ICs. Die braunen, unpräzisen Gehäuse und die
> kantigen Beinchen stachen als seltsame Exoten sofort ins Auge.

Und die ziemlich häufig defekt waren.
Man hätte damals schon wissen sollen, daß man die nur im Dunklen 
betreiben darf.

von Damian R. (djr)


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Moin,

hier kamen ja nochmal einige Beiträge, manche sogar zum ursprünglichen 
Thema.

Steffen E. schrieb:
> [...] Hier ist die Bauteilliste des  besprochenen 4400, ist gelistet als:
> "Z-Diode 7,0V P7025" [...]

Sehr aufschlussreich, Danke für Deine Mühe! Tatsächlich messe ich (mit 
dem EEVBlog 121GW, weiß grad nicht welchen Messstrom das nutzt) ca. 7,4V 
Zenerspannung.

Peter G. schrieb:
> Wenn es sich nicht nur um reines akademisches Interesse [...] Tonne

Mir gehts hier garnicht darum, ob diese Dinger nun besonders wertvoll, 
präzise, schön oder sonstwas sind. Für mich ist Elektronik ein Hobby 
(das mit meinem Beruf nichts zu tun hat), und mich interessieren alle 
möglichen Aspekte davon. Also interessieren mich auch alte Bauteile, 
ganz unabhängig davon, ob sie heutzutage noch mithalten können oder 
nicht. Ich bin der Meinung dass man viel lernen kann, wenn man sich auch 
mit den eher historischen Aspekten von Zeit zu Zeit beschäftigt. Und 
wenn am Ende nur die Erkenntnis steht, dass es heutzutage besser geht 
:-)

von Helmut -. (dc3yc)


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Kannst ja mal dem Richi schicken. Der macht das Plastik weg und schaut 
sich den Chip an. Vielleicht gibt das Hinweise?

von H. H. (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> Kannst ja mal dem Richi schicken. Der macht das Plastik weg und
> schaut
> sich den Chip an. Vielleicht gibt das Hinweise?

Man würde halt einen NPN-Transistor sehen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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H. H. schrieb:
>> Kannst ja mal dem Richi schicken. Der macht das Plastik weg und
>> schaut
>> sich den Chip an. Vielleicht gibt das Hinweise?

Ich weiß garnicht, ob Richi schon einmal eine TO-126 (SOT-32) offen 
hatte.

> Man würde halt einen NPN-Transistor sehen.

Du gehst davon aus, dass es keine Z-Diode ist und die 7,4V eher zufällig 
die B-E-Sperrspannung sind?

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Du gehst davon aus, dass es keine Z-Diode ist und die 7,4V eher zufällig
> die B-E-Sperrspannung sind?

Kann schon sein, dass die Naturgesetze zufällig sind...

von Steffen E. (steffene)


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Damian R. schrieb:
> Steffen E. schrieb:
>> [...] Hier ist die Bauteilliste des  besprochenen 4400, ist gelistet als:
>> "Z-Diode 7,0V P7025" [...]
>
> Sehr aufschlussreich, Danke für Deine Mühe! Tatsächlich messe ich (mit
> dem EEVBlog 121GW, weiß grad nicht welchen Messstrom das nutzt) ca. 7,4V
> Zenerspannung.

Im Schaltplan des Uher 4400, auf welches die Ersatzteilliste sich 
bezieht, ist eine Z-Diode eingezeichnet mit Angabe "UZ 7,3 - 7,7".

Man könnte auch den Farbcode im Einführungsbeitrag, wo Hinz schon 
Aufmerksamkeit darauf gerichtet hatte, interpretieren als Violett und 
Orange und das könnte man entschlüsseln als 7,3. Ist natürlich nur 
spekuliert

Also würde ich nach wie vor vermuten, dass hier Transistoren nach B-E 
Durchbruchspannung selektiert wurden, und dass man diese entsprechend 
farblich codiert und als Z-Dioden genutzt hat, entsprechend unterem 
Zitat

Steffen E. schrieb:
> "Once upon a time, I worked at a factory where they used a reversed base
> emitter junction as a zener, but they had a deal with the manufacturer
> to sort the transistors for a breakdown voltage between 5 and 6 volts.
> You can't trust a random transistor to be the voltage you want."

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