Forum: Platinen Was ist das für eine Platine?


von Karsten W. (karsten_w535)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen. Bei der Suche nach Infos bin ich auf dieses Forum 
gestoßen und hoffe, dass ich hier jemanden mit Expertise finde. :)

Ich habe eine Platine auf dem Schrott gefunden. Sie ist mir ins Auge 
gesprungen, da ein Intel 8085 Prozessor auf ihr verbaut ist. Kann mir 
jemand sagen, was das für eine Platine ist?

Ich versuche noch mehr Fotos hochzuladen.

von Karsten W. (karsten_w535)



Lesenswert?

Hier noch ein paar Detailfotos.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Ansteuerung eines Gerätes, das einiges an Leistungselektronik benötigt. 
Und eine akustische Rückmeldung an den Bediener ausgeben kann.

Und sehr, sehr alt. Kein wirkliches Massenprodukt.

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Karsten W. schrieb:
> Kann mir jemand sagen, was das für eine Platine ist?

Inwieweit ist es interessant wofür die Platine mal war? Dafür wirst Du 
sie vermutlich nicht mehr einsetzen. Wenn überhaupt sind noch 
funktionierende Bauteile interessant. Dazu muss man aber nicht wissen 
wofür die Platine eigentlich mal war.

> Ich versuche noch mehr Fotos hochzuladen.

Ein gutes scharfes Foto hätte gereicht;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Könnte ein alter Drucker gewesen sein, aber das ist reines Rätselraten.

von Wolf17 (wolf17)


Lesenswert?

Wegen der 8 Treiber rechts oben und der Eproms erinnert mich das an 
uralte Nadeldrucker.

Wenn es eine Schnittstelle wie 36 Pol Centronics, 50 Pol SCSI, oder ICs 
für RS232 gäbe, wäre die Sache klarer.

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Wolf17 schrieb:
> 50 Pol SCSI,

Drucker mit SCSI-Anschluß? Habe ich noch nie gesehen.

Eher schon IEEE...

von Thomas W. (Gast)


Lesenswert?

fuba -> fa. Funktechnische Bauteile in Hannover. Auch "Fummeln und 
Basteln" genannt.

Die Bauteile sind Baujahr 82/83, d.h. die Platine ist 1983/1984 gebaut. 
Westdeutsche Qualitaet.

Gruesse

Th.

von Thomas W. (Gast)


Lesenswert?

Peter N. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> 50 Pol SCSI,
>
> Drucker mit SCSI-Anschluß? Habe ich noch nie gesehen.
>
> Eher schon IEEE...

Nur weil Du es nicht kennst bedeutet es nicht das es da nicht gab: Erste 
Laserdrucker (und auch erste Farblaser) hatten eine Festplatte fuer die 
Datenspeicherung. Und da war SCSI die erste Wahl.

Th.

P.S.: Datenuebertragung via RS232 mit 9600baud. Die Uebertragung eines 
DINA4-Bildes dauerte 1 - 2 Minuten, rendering war auch noch mal 1 - 2 
Minuten (beim vier-farben-Druck). Druckkosten: 4 - 5 SFr pro DIN 
A4-Folie. Waren aber gut.

P.P.S:
https://en.wikipedia.org/wiki/Solid_ink

https://de.wikipedia.org/wiki/Festtintendrucker

von Wolf17 (wolf17)


Lesenswert?

Peter N. schrieb:
> Drucker mit SCSI-Anschluß? Habe ich noch nie gesehen.
> Eher schon IEEE...

Einen Drucker mit SCSI Port habe ich noch in Verwendung. Allerdings habe 
ich nachgelesen, SCSI wurde erst 1986 eingeführt, ist also zu neu.

HP-IB=IEC625=IEEE488 hatte nur 24(25) Pole, passt also auch nicht zur 
2x20er Leiste. Und das 40 polige IDE gab es 1983 noch nicht.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Wolf17 schrieb:
> Einen Drucker mit SCSI Port habe ich noch in Verwendung. Allerdings habe
> ich nachgelesen, SCSI wurde erst 1986 eingeführt, ist also zu neu.

SASI hieß das zunächst, und wurde 1979 präsentiert.

von Christoph Z. (rayelec)


Lesenswert?

Das wird von irgendeinem Bürogerät stammen. Mir fallen da elektronische 
Textsysteme mit Kugelkop/Nadeldruckwerk, fetten Schritt- und DC-Motoren, 
etwas Speicher und einem Gewicht irgendwo zwischen 20 und 50 kg ein. In 
meiner Jugend habe ich Tonnen von solchem Zeugs zerlegt und 
ausgeschlachtet.

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Wolf17 schrieb:
> HP-IB=IEC625=IEEE488 hatte nur 24(25) Pole, passt also auch nicht zur
> 2x20er Leiste.

Waren da nicht auch noch jede Menge GNDs dabei?
Ich erinnere mich da an die Centronics-ähnlichen Stecker, die man 
"stapeln" konnte. Die hatten mehr als 2 * 12 Pins...

von Maik .. (basteling)


Lesenswert?

Erinnert mich sehr sehr stark an die heiß und innig geliebte Triumph 
Adler Schreibmaschine meiner Mutter. Die war vor 20 Jahren wegen 
ausgelaufener Speicherbatterie und werksseitig nicht abgeklebten 
epromfenstern als irreparabe entsorgt worden. (Kasusfrage Ausfallursache 
ungeklärt - irgendein Idiot wohl beim Hersteller hatte die 
alukaschierten Aufkleber der Eproms neben die Fensterchen geklebt. Die 
Schreibmaschine mit ihren Lüftungsschlitzen an der Platine stand dann 
wiederum nicht im Dunkeln..)

VG Maik

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Maik .. schrieb:
> irgendein Idiot wohl beim Hersteller hatte die
> alukaschierten Aufkleber der Eproms neben die Fensterchen geklebt

Wenn da nicht direkt die Sonne draufscheint, sollte das aber nicht viel 
ausmachen.

Ich habe mal zum Testen ein Eprom mit offenem Fenter monatelang direkt 
unter eine Leuchtstofflampe gelegt. Kein Bit ist umgekippt.

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Peter N. schrieb:
> Maik .. schrieb:
>> irgendein Idiot wohl beim Hersteller hatte die
>> alukaschierten Aufkleber der Eproms neben die Fensterchen geklebt
>
> Wenn da nicht direkt die Sonne draufscheint, sollte das aber nicht viel
> ausmachen.
>
> Ich habe mal zum Testen ein Eprom mit offenem Fenter monatelang direkt
> unter eine Leuchtstofflampe gelegt.

Du hättest das Fenster zulassen können und besser den Aufkleber vom 
Eprom entfernt😀 Hat es nicht reingeregnet wenn das Fenster monatelang 
offen stand?⛈️☔️


> Kein Bit ist umgekippt.

Glaube ich eher nicht, ganz davon abgesehen dass es eine Unsinnige 
Aktion war.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Karsten W. schrieb:
> Kann mir
> jemand sagen, was das für eine Platine ist?

Spielautomat?

Uwe

von Thomas W. (Gast)


Lesenswert?

Solange es keine Lohnarbeit war: fuba hat Antennen, HF-Verstaerker, 
Funkgeraete entwickelt und vertrieben.

-> Irgendwas mit Funk.

Gruesse

Th.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> Nur weil Du es nicht kennst bedeutet es nicht das es da nicht gab: Erste
> Laserdrucker (und auch erste Farblaser) hatten eine Festplatte fuer die
> Datenspeicherung. Und da war SCSI die erste Wahl.

Gewiss, die haben dann aber andere Prozessoren/Microcontroller 
verwendet, als auf dieser Platine hier drauf sind. Einen 8085 sehr 
sicher nicht, und auch nicht mit nur insgesamt 8 kByte RAM.

von Andreas B. (abm)


Lesenswert?

Peter N. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> 50 Pol SCSI,
>
> Drucker mit SCSI-Anschluß? Habe ich noch nie gesehen.

Die Drucker von Siemens (HLD) bzw. später von OPS(Océ) aus Poing (das 
1000 Seiten/Minute-Kaliber) wurden praktisch immer über SCSI 
angesteuert. Centronics oder seriell wäre "etwas" zu langsam gewesen.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Auch aus so einem Drucker wird diese Platine ganz sicher nicht stammen, 
mit einem so lahmen Prozessor und so wenig RAM lässt sich so etwas kaum 
hinbekommen. Vor allem ist auf der Platine auch kein SCSI-HBA auzumachen 
(wie z.B. der 5380). Neben dem 8085, einer Handvoll EPROMs und insgesamt 
8 kByte SRAM sind auf der Platine noch zwei 8041, das sind 
Microcontroller aus der MCS-48-Familie. Die haben 1 kByte ROM und 
sagenhafte 64 Bytes RAM ...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.