Forum: Offtopic Stoppuhr Genauigkeit messen


von Frieder (freed)


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Hi Leute!
Ich würde gerne bei Stoppuhren die Genauigkeit nachmessen. Auf eineb 
maximalen Messungenauigkeit von ca 1s/30Tage würde ich dabei gerne 
kommen. Bisher habe ich versucht den Quarz auszumessen, aber damit 
beeinflusse ich ja den Quarz...wenig,aber ich würde die Beeinflussung 
gerne auf Null haben.
Wie wird sowas gemacht?
Danke für die Hilfe!

: Verschoben durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Frieder schrieb:

> Ich würde gerne bei Stoppuhren die Genauigkeit nachmessen. Auf eineb
> maximalen Messungenauigkeit von ca 1s/30Tage würde ich dabei gerne
> kommen.

Dann warte doch einfach dreissig Tage und vergleiche Deine Stoppuhr
mit einer Funkuhr.

von Martin S. (mmaddin)


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Ich würde tatsächlich mindestens 150 Tage laufen lassen. Dann hat man 
mehr Genauigkeit.

von Jörg R. (solar77)


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Harald W. schrieb:
> Frieder schrieb:
>
>> Ich würde gerne bei Stoppuhren die Genauigkeit nachmessen. Auf eineb
>> maximalen Messungenauigkeit von ca 1s/30Tage würde ich dabei gerne
>> kommen.
>
> Dann warte doch einfach dreissig Tage und vergleiche Deine Stoppuhr
> mit einer Funkuhr.

Das wäre wohl zu einfach. Da muss schon ein Arduino her😀

@TO
Wozu brauchst Du das und welche Stoppuhr läuft 30 Tage.

von Martin S. (mmaddin)


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Jörg R. schrieb:
> Wozu brauchst Du das und welche Stoppuhr läuft 30 Tage

dass sie 30 Tage läuft, davon ist nie die Rede gewesen...?

Harald W. schrieb:
> dreissig

dreißig schreibt man schon seit dreißig Jahren nicht mehr so...

von Jörg R. (solar77)


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Martin S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Wozu brauchst Du das und welche Stoppuhr läuft 30 Tage
>
> dass sie 30 Tage läuft, davon ist nie die Rede gewesen...?

Das Gegenteil aber auch nicht..

> Harald W. schrieb:
>> dreissig
>
> dreißig schreibt man schon seit dreißig Jahren nicht mehr so...

..und niemand mag Klugscheißer.

Martin S. schrieb:
> Ich würde tatsächlich mindestens 150 Tage laufen lassen.

..und ganz korrekt ist dieser Satz auch nicht.

von Oliver S. (oliverso)


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Guggst du Zeitwaage

Oliver

von Christoph Z. (rayelec)


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> dreißig schreibt man schon seit dreißig Jahren nicht mehr so…

Wir Schweizer haben uns des Scharf-S schon seit mehr als einem halben 
Jahrhundert entledigt. Deshalb existiert das auf einer CH-Tastatur gar 
nicht. Dafür können wir auch Texte ohne Verrenkungen korrekt französisch 
schreiben…

von Harald W. (wilhelms)


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Martin S. schrieb:

>> dreissig
>
> dreißig schreibt man schon seit dreißig Jahren nicht mehr so...

Das ß war mir gerade runtergefallen. Inzwischen habe ich es aber
wiedergefunden. :-)

von H. H. (Gast)


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Christoph Z. schrieb:
> Dafür können wir auch Texte ohne Verrenkungen korrekt französisch
> schreiben…

Habt doch nicht mal AZERTY...

von Jörg R. (solar77)


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Harald W. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>
>>> dreissig
>>
>> dreißig schreibt man schon seit dreißig Jahren nicht mehr so...
>
> Das ß war mir gerade runtergefallen. Inzwischen habe ich es aber
> wiedergefunden. :-)

Kannst von mir welche haben, ich habe noch ne ganze Schublade voll 
davon.

von Harald W. (wilhelms)


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Christoph Z. schrieb:

>> dreißig schreibt man schon seit dreißig Jahren nicht mehr so…
>
> Wir Schweizer haben uns des Scharf-S schon seit mehr als einem halben
> Jahrhundert entledigt.

Genau, und deshalb wissen Schweizer auch nicht, das man Alkohol
nicht in Massen, sondern in Maßen genießen soll. :-)

von Motopick (motopick)


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> Wie wird sowas gemacht?
Mit einem empfindlichen Geradeausempfaenger fuer die 32768 Hz.
Dazu brauchst du nur eine hinreichend grosse Luftspule wickeln.
Mit ein wenig Glueck hat die Spule so viel parasitaere Kapazitaet,
dass man nicht mal einen Kondensator fuer den Schwingkreis braucht.
Sonst einfach weiterwickeln oder einen verlustarmen Glimmerkondensator
fuer die Resonanz bei 32.768 kHz der Spule parallelschalten.

Das Uhrwerk sollte in die Luftspule hineinpassen.

Das Signal des Schwingkreises muss man dann nur :) noch verstaerken.
An den Empfaenger kannst du dann einen Frequenzzaehler anschliessen.
Eine Million Schwingungsperioden des Quarzes sollte dann genau
30.517578125 Sekunden lang sein.
Wie man sieht, muss man keine 150 Tage auf ein fast exaktes Ergebnis 
warten.

> Danke für die Hilfe!
Nicht noetig fuer so ein Osterei.

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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1 Sekunde auf 2,5 Millioen ?
Da braucht die Stoppuhr aber eien TCXO.

von Motopick (motopick)


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> 1 Sekunde auf 2,5 Millioen ?
> Da braucht die Stoppuhr aber eien TCXO.

Meine Quarzarmbanduhr schafft immerhin 2 Sekunden, wenn ich sie
wegen des "Zeitzonenwechsels" neu stellen muss.
Nicht schlecht oder?

von Ulli F. (ullibremen)


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Mit einem Handy in Zeitlupe aufnehmen und dann umrechnen.

von Achim M. (minifloat)


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Ulli F. schrieb:
> Mit einem Handy in Zeitlupe aufnehmen und dann umrechnen.

Nächster Threadtitel dann
> Re: Smartphone-Kamera Framerate Genauigkeit messen.

Wieso sollte ausgerechnet die Framerate der Smartphone-Kamera eine 
rückverfolgbare Zeitreferenz sein?

Der Vergleich mit DCF77 ist erstmal nicht schlecht. Blöderweise deckt 
die Mehrtage-und-Vergleich-Methode nur Langzeitabweichung ab. Mit einer 
Stoppuhr misst man normal nur um bis zu ein paar Hundert Sekunden...

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (elektronenbremser)


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Harald W. schrieb:
> nicht, das man

Wenn du schon darauf hinweist ist

nicht, dass man

richtig

von Martin S. (mmaddin)


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Harald W. schrieb:
> Das ß war mir gerade runtergefallen. Inzwischen habe ich es aber
> wiedergefunden. :-)

:-) Ich weiss wovon ich rede, ich habe eines im meinem Nachnamen :-)

Jörg R. schrieb:
> ..und niemand mag Klugscheißer.

Und was ist mit Besserwissern?

Ne, trotz meines Namens empfinde ich diesen Buchstaben als völlig 
überflüssig und es wäre schön wenn sie den abgeschaFt hätten.

Christoph Z. schrieb:
> Deshalb existiert das auf einer CH-Tastatur gar
> nicht.

Und wie macht Ihr das damit, also alles gegen doppel es ersetzt?

Harald W. schrieb:
> das man Alkohol
> nicht in Massen, sondern in Maßen genießen soll. :-)

Da wäre es interessant wie Ihr(Schweizer) dann damit umgeht?
Das fällt ganz stark in die Kategorie:

Komm wir essen Opa!
Komm, wir essen Opa!

Zum Thema

Interessant wäre wirklich mal:

!) zu wissen wie lange die Messung dauern dürfte.
2) was genau der Hintergrund der Frage ist.
3) Bezeichnung und Hersteller dieser Stoppuhr. Nicht Stopuhr, aber STOP 
auf Verkehrsschildern ist okay, so ein Wahnsinn hier in DE. Man könnte 
auch StoPuhr schreiben.

VG

von Frieder (freed)


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Hui, so viele Antworten!
Also die stoppuhren schaffen angeblich ca 7s pro Monat. Um das zu 
überprüfen sollte ich genauer messen... Und 30 (weder ß noch ss noch s) 
Tage warten kommt nicht in Frage ;-)

@Motopick :klingt interessant, werde ich probieren

von Lotta  . (mercedes)


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Miss die Quarzfrequenz mit nem Zähler nach, den
Du vorher per GPS-Referenz kalibriert hast.
Wenn die Quarzfrequenz von Der Norm abweicht,
schalte nen Trimmer dem Quarz parallel und "ziehe" ihn
damit auf die 32,....Khz - Norm.

Damit hast Du in Minutenbruchteilen eine genaue Quarzuhr.

mfg

von Harald K. (kirnbichler)


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Lotta  . schrieb:
> Miss die Quarzfrequenz mit nem Zähler nach

Wo soll er die abgreifen? Sobald er irgendwas am Quarz anschließt, 
belastet er den Oszillator und verstimmt ihn ...

von Motopick (motopick)


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> @Motopick :klingt interessant, werde ich probieren

Bereite dich darauf vor, dass es ziemlich viele Windungen braucht.
Man kann 0.1 oder 0.2 CuL als losen Wickel kaufen.
Wenn du es schaffst, beide Enden dieses Wickels zu finden,
bist du dem Ziel schon recht nahe.
Wobei der 0.1 CuL schon ein wenig zu duenn ist.
Von dieser "Spule" musst du dann die Eigenresonanzfrequenz messen,
und die dann bis zur Quarzfrequenz ziehen.
Endweder durch einen Kondensator oder eben mehr Windungen.

Fuer den Gebrauch muessen alle stoerenden Einfluesse dann
ausgeschaltet werden. LED-Lampen, TFT-Monitore, Schaltnetzteile,
chinesische Oszi-Boeller usw.
Der Verstaerker sollte schon mindestens ca. 100 dB(!) Verstaerkung
einigermassen rauschfrei schaffen.
Es kann sinnvoll sein, eine wirklich schmalbandige PLL auf das
Signal zu synchronisieren und dann die PLL-Frequenz zu messen.

Das eigentliche Uhrwerk sollte man dazu auch aus dem Gehaeuse
nehmen.

Mr. Pease hat solche Konstrukte dann immer in Keksdosen gepackt.
Er wusste ja auch was er tat.
Man beachte den Plural. Eine Keksdose fuer Uhr und Spule.
Eine Keksdose fuer den Verstaerker.

von Norbert (der_norbert)


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Frieder schrieb:
> Auf eine maximale Messungenauigkeit von ca 1s/30Tage
> würde ich dabei gerne kommen

Also ungefähr 0,386ppm.
Im Sommer? Im Winter?
In der Hand gehalten? Auf dem Tisch liegend?

von Andre M. (andre1597)


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Vielleicht ist ja die Smartphone Stoppuhr genauer? Weil dort womöglich 
ein genauerer Quarz(e) drin werkeln muss.

von Percy N. (vox_bovi)


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Martin S. schrieb:
> Das fällt ganz stark in die Kategorie:
> Komm wir essen Opa!
> Komm, wir essen Opa!

Wieso das denn?

Martin S. schrieb:
> dreißig schreibt man schon seit dreißig Jahren nicht mehr so...

Wo denn das?

von Martin S. (mmaddin)


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Frieder schrieb:
> Hui

Hui, ist es so schwer auf Fragen zu antworten?

Tut mir leid, aber damit bin ich hier raus.

Viel Erfolg weiterhin.

von Lotta  . (mercedes)


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Harald K. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Miss die Quarzfrequenz mit nem Zähler nach
>
> Wo soll er die abgreifen? Sobald er irgendwas am Quarz anschließt,
> belastet er den Oszillator und verstimmt ihn ...

Ich kenn ja die Uhr nicht, aber vielleicht hat der Chip nen 
Kontrollausgang
oder etwas Ähnliches, wo man den Takt oder eines seiner Teilerprodukte
abnehmen könnte?

Zur Not mißt man den Sekundenimpuls mit hochauflösender Zeitmessung
per Periodendauermessung und gleicht diesen dann auf den Normwert ab.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Frieder (freed)


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Martin S. schrieb:
> !) zu wissen wie lange die Messung dauern dürfte.
> 2) was genau der Hintergrund der Frage ist.
> 3) Bezeichnung und Hersteller dieser Stoppuhr.

Wenige Minuten wäre super
Ich will überprüfen, ob die stoppuhren ihre angegeben Toleranzen 
einhalten
Zb hanhart Profil 25


Norbert schrieb:
> Also ungefähr 0,386ppm.
> Im Sommer? Im Winter?
> In der Hand gehalten? Auf dem Tisch liegend?

Unter laborbedingungen: 23 Grad liegend

Wie messen die zeitwaagen das denn?

Grüße und frohe Ostern

von Lotta  . (mercedes)


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Guter Thread.

Hanhart ist doch ne absolute Welt-Markenfirema!
Die hat mein U(h)ropa schon bei Geschäftsanbahnungen
als Werbe/Lockgeschenk  mitgenommen (nat. noch die mechanischen).
Bei denen wurde die Ticktack-Unruhefrequenz ausgewertet.

Haben die wirklich keinen Kontrollanschluß auf der Platine?


mfg

von Frieder (freed)


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Lotta  . schrieb:
> Haben die wirklich keinen Kontrollanschluß auf der Platine?

Weiß nicht, darauf bin ich gar nicht gekommen (vor dem thread), werde 
ich checken...
Trotzdem interessant wie bei Uhren ohne pin das zu machen wäre!

von Jörg R. (solar77)


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Frieder schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> !) zu wissen wie lange die Messung dauern dürfte.
> Wenige Minuten wäre super

Auf die Lösung bin ich gespannt, vor allem wie Du Uhr und Referenz 
synchronisierst.

von Motopick (motopick)


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> Haben die wirklich keinen Kontrollanschluß auf der Platine?

Wenn er Pech hat, ist der schon am Anfang da.
Endet dann aber ein wenig spaeter unter einem schwarzen Epoxyklecks :).

Das Ziel ist heute ganz klar eben die nicht nachhaltige Uhr.

von Norbert (der_norbert)


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Jörg R. schrieb:
> Auf die Lösung bin ich gespannt, vor allem wie Du Uhr und Referenz
> synchronisierst.

Und wie man auf dem Sportplatz die Laborbedingungen einhält.

Und wie gleichmäßig schnell der Finger für den Start/Stopp Knopf ist. 
Aber 0,38 ppm sollte von jedem Geübten zu schaffen sein! ;-)

von Frieder (freed)


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Norbert schrieb:
> Und wie man auf dem Sportplatz die Laborbedingungen einhält.
> Und wie gleichmäßig schnell der Finger für den Start/Stopp Knopf ist.
> Aber 0,38 ppm sollte von jedem Geübten zu schaffen sein! ;-)

Das ist auch nicht die Frage...
Datenblatt sagt 7s/M, und das soll überprüft werden.
Oder glaubst du, der Hersteller gibt mir die Daten vom Sportplatz?

von Norbert (der_norbert)


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Frieder schrieb:
> Das ist auch nicht die Frage...
> Datenblatt sagt 7s/M, und das soll überprüft werden.

Da brauchst du schon mal eine Referenz welche so ca. um eine 
Größenordnung besser sein sollte. Hast du die?
Wenn nicht, was willst du dann messen? (Oder glauben zu messen)

Und nur mal so nebenbei, wenn du dich in LeMans an die Strecke stellst 
und das komplette 24h-Rennen stoppst, dann ergibt sich bei deiner 
gewünschten Genauigkeit von 1s/30d eine Differenz von ~±33ms
So wie ich das sehe, kann deine Stoppuhr nur in 1/100s Schritten 
anzeigen. Demnach könnte sie nach einem vollen Tag an der Rennstrecke 
irgendetwas im Bereich von 86399,97s … 86400,03s anzeigen.

Aber nur wenn die Augen perfekt mitspielen … und die Nervenbahnen zum 
Gehirn.
Und nur wenn der Daumen absolut perfekt mitspielt … und die Nervenbahnen 
vom Gehirn.

Da wünsche ich viel Glück!

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Frieder schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Und wie man auf dem Sportplatz die Laborbedingungen einhält.
>> Und wie gleichmäßig schnell der Finger für den Start/Stopp Knopf ist.
>> Aber 0,38 ppm sollte von jedem Geübten zu schaffen sein! ;-)
>
> Das ist auch nicht die Frage...
> Datenblatt sagt 7s/M, und das soll überprüft werden.
> Oder glaubst du, der Hersteller gibt mir die Daten vom Sportplatz?

Ich denke Dir ist nicht bewusst was Du da messen möchtest, bzw. welchen 
Aufwand es bedeutet. Es fängt doch schon damit an dass die Stoppuhr 
handbetätigt wird. Schon dadurch wird Dein Vorhaben ad absurdum. Dazu 
kommt dass Du die Messung in wenigen Minuten durchzuführen möchtest. Die 
Referenz und den Messaufbau dazu zeigst Du uns dann.

: Bearbeitet durch User
von Frieder (freed)


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Norbert schrieb:
> Da brauchst du schon mal eine Referenz welche so ca. um eine
> Größenordnung besser sein sollte. Hast du die?
> Wenn nicht, was willst du dann messen? (Oder glauben zu messen)

Reicht Fluke 909?

Norbert schrieb:
> Und nur mal so nebenbei, wenn du dich in LeMans an die Strecke stellst
> und das komplette 24h-Rennen stoppst, dann ergibt sich bei deiner
> gewünschten Genauigkeit von 1s/30d eine Differenz von ~±33ms
> So wie ich das sehe, kann deine Stoppuhr nur in 1/100s Schritten
> anzeigen. Demnach könnte sie nach einem vollen Tag an der Rennstrecke
> irgendetwas im Bereich von 86399,97s … 86400,03s anzeigen

Ist nicht die Aufgabenstellung

Jörg R. schrieb:
> Ich denke Dir ist nicht bewusst was Du da messen möchtest, bzw. welchen
> Aufwand es bedeutet. Es fängt doch schon damit an dass die Stoppuhr
> handbetätigt wird. Schon dadurch wird Dein Vorhaben ad absurdum. Dazu
> kommt dass Du die Messung in wenigen Minuten durchzuführen möchtest. Die
> Referenz und den Messaufbau dazu zeigst Du uns dann.

Dass es Blödsinn weiß ich!
Zu wissen wie es geht würde ich trotzdem gerne!


Also nochmal von vorne: wie überprüfe ich, ob die Stoppuhr nach 
Herstellerangaben richtig geht? Nicht macht das Sinn!

Spule und lange wickeln war eine Idee.
Referenzpin in der Hoffnung kein epoxy zu finden die zweite.
Einen Monat laufen lassen die dritte.

Wie machen dass die zeitwaagen? Lese etwas von dem Versorgungstrom. 
Strom messen und daraus die frequenz des Quarz ablesen? Wie geht das?

von Ulli F. (ullibremen)


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Ja bevor ich jetzt hier weiter mache,
 würde ich erstmal sagen
 wie genau ist denn so eine Handy Stoppuhr ?
https://jufo.stmg.de/2005/Handy/Handy.pdf

von Jörg R. (solar77)


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Frieder schrieb:
> Dass es Blödsinn weiß ich!
> Zu wissen wie es geht würde ich trotzdem gerne!
>
> Also nochmal von vorne: wie überprüfe ich, ob die Stoppuhr nach
> Herstellerangaben richtig geht? Nicht macht das Sinn!

Gar nicht, jedenfalls nicht mit Deiner Anforderung 1S Abweichung in 30 
Tagen. Das scheitert schon an der Triggerung deiner handbetätigten Uhr 
mit der Referenz.

von Norbert (der_norbert)


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Frieder schrieb:
> Reicht Fluke 909?

Na dann hast du doch eine hinreichend präzise Referenzfrequenz.

Jetzt noch ein wenig grübeln…

Ich helfe mal, was man auf einem Oszilloskop mit Lissajous-Figuren 
machen kann, geht auch in der Dunkelheit mit blitzenden Leuchtdioden und 
LCD-Anzeigen. <<- Ich weiß, doppelt gemoppelt...

: Bearbeitet durch User
von Ulli F. (ullibremen)


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Du nimmst deine Stoppuhr und ein anderes Handy mit Stoppuhr
startest die beiden und filmst die beiden zusammen mit einem Handy mit 
super Zeitlupe…..
Und dann guckst du dir die Filme an, dann guckst du erstmal ob deine 
Stoppuhr schneller oder langsamer läuft
und dann kannst du noch anhand der Zeiten quasi eigentlich relativ 
einfach ausrechnen...
 wie groß die Ungenauigkeit ist,
 natürlich wohlgemerkt nur.
 wenn wir uns nicht in einer Simulation befinden
 und die Atomuhr richtig geht
und natürlich das GPS vom Handy eingeschaltet ist
 Denn vermutlich bezieht das Handy seine Referenzpunkte
 auch über irgendeinen Referenz GPS oder Atomuhr Signal
mit der Zeitverschiebung konstante, aber dazu müsstest Du jetzt noch mal 
kurz Alfred Einstein Fragen,
 der könnte dir das genau erklären.

https://www.google.com/search?q=GPS+Atomuhr+Albert&gs_ivs=1

von Norbert (der_norbert)


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Ulli F. schrieb:
> Alfred Einstein

Ist das der mit der relativen Theorie der Namensbeschleunigung?

Oder meinst du gar Alfred E. Neumann?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Frieder schrieb:
> Ich will überprüfen, ob die stoppuhren ihre angegeben Toleranzen
> einhalten

Diese Toleranz ist vollkommen irrelevant, wenn die Stoppuhr mit der 
Hand bedient wird.

von Frieder (freed)


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Norbert schrieb:
> Ich helfe mal, was man auf einem Oszilloskop mit Lissajous-Figuren
> machen kann, geht auch in der Dunkelheit mit blitzenden Leuchtdioden und
> LCD-Anzeigen. <<- Ich weiß, doppelt gemoppelt...

Auf die Segmente der LCD triggern? Klingt gut und schwer :-)


Ulli F. schrieb:
> Du nimmst deine Stoppuhr und ein anderes Handy mit Stoppuhr
> startest die beiden und filmst die beiden zusammen mit einem Handy mit
> super Zeitlupe…

Könnte funktionieren, nur die frage woher die handystopuhr die Referenz 
nimmt

von Norbert (der_norbert)


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Frieder schrieb:
> Auf die Segmente der LCD triggern? Klingt gut und schwer :-)

10Hz auf die hundertstel-Stelle. Wenn die Ziffer stabil stehen bleibt 
ist's synchron.

Rechenaufgabe: Wie lange muss man auf eine Schwebung warten wenn die 
Stoppuhr 1ppm daneben liegt?

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Was mir irgendwie fehlt ist der nächste Schritt?

Nehmen wir mal an, das Ergebnis einer wie auch immer gearteten Messung 
ist, dass die Abweichung größer ist, als vom TO gewünscht.
Und nun?
In den Stoppuhren befindet sich selten ein mit einem Schraubendreher 
einstellbarer Trimmer. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass selbst 
der Quarz (samt Oszillator) ähnlich eines DS3231 im Gehäuse eines IC/µC 
eingebettet ist und man nicht mal an den Oszillator dran käme um bpsw. 
einen 1pF Kondensator zusätzlich anzulöten (von der Sinnhaftigkeit mal 
abgesehen).

von Frieder (freed)


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Norbert schrieb:
> Rechenaufgabe: Wie lange muss man auf eine Schwebung warten wenn die
> Stoppuhr 1ppm daneben liegt?

Keine Ahnung von schwebung und Überlagerung... Nur kurz Wiki überflogen!
Zu lange?!

von Frieder (freed)


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Stefan S. schrieb:
> Was mir irgendwie fehlt ist der nächste Schritt?

Aufgabe abgeschlossen! Kein nächster Schritt. Aufgabe ist nur zu messen.

von Norbert (der_norbert)


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Frieder schrieb:
> Keine Ahnung von schwebung und Überlagerung... Nur kurz Wiki überflogen!

Wer ein Fluke 909 hat, von dem kann man doch wohl ein modicum 
Eigeninitiative erwarten. Hier reichen ›Malnehmen‹ und ›Teilen‹

> Zu lange?!

Relativ…

von Frido H. (Gast)


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Hallo zusammen,

habe mir vor etwa 4 Jahren ein Marinechronometer aus den 70er Jahren mit 
Quarzwerk abgestimmt der seither +- 1 Sek/Jahr läuft.
Also du brauchst mal eine genaue Frequenz. Ich habe mir dieses Gerät 
gekauft weil ich hin und wieder eine genaue Frequenz brauche.

https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4475&MODsid=7d1fdebefa2de4aaf8cd3c94823c7545

Mit diesem Gerät stellst du auf die Quarzfrequenz der Stoppuhr.
Machst ein Stück Draht als Sendeantenne an die Referenz.
Dann kannst Du am besten einen SDR-Empfänger auf diese Frequenz 
abstimmen. Das Stück Draht nimmst Du von der Referenz weg und brauchst 
es als Antenne am SDR- Empfänger.
Damit gehst du in die nähe vom Stoppuhrquarz (eventuell das Werk aus dem 
Gehäuse ausbauen) und vergleichst die Frequenz.
Die Frequenzdifferenz ist die Ungenauigkeit der Stoppuhr. Ev. musst Du 
mit dem SDR-Empfänger stark hineinzoomen um eine Differenz zu sehen.
Ich weiss es haben nicht alle einen SDR-Empfänger zu Hause - einfach so. 
Aber es ist ein Weg um an eine genaue Zeit zu kommen.
(Es führen viele Wege nach Rom).

Gruss  -  Frido

von Jens G. (jensig)


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Frido H. schrieb:
> Die Frequenzdifferenz ist die Ungenauigkeit der Stoppuhr.

Oder die des SDR.

von Frido H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Oder die des SDR.

Es versteht sich von selbst dass die Geräte vor dem Abgleich schon mal 
etwa eine Stunde eingeschaltet waren. Abgesehen davon sind SDR-Empfänger 
recht stabil in der Frequenz. (Warmgelaufen). In der Zeit (5 Minuten) 
des Abgleichs ist die Frequenzdrift eh vernachlässigbar. Und wenn eine 
Frequenzdrift vorhanden wäre driften ja beide Frequenzen um den gleichen 
Betrag im SDR.

von Motopick (motopick)


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In einer Messtechnikpruefung an einer Hochschule, wuerde der Pruefer
bei den gemachten Vorschlaegen, die Pruefung wohl instant mit der
Erteilung einer entsprechenden Note nach spaetestens einer Minute
(geschaetzt, ohne Stoppuhr) abbrechen.

Der TO will etwas, kann es aber theoretisch und praktisch nicht.
Also doch nur ein Troll.

Und der muss dann wohl einfach einen Monat warten.

von Frido H. (Gast)


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Motopick schrieb:
> In einer Messtechnikpruefung

Es wurde um machbare Vorschläge gebeten - und nicht um eine 
Messtechnikprüfung. Mit Messtechnik im 100.000 Eurobereich ists
ganz klar einfacher.

Gruss - Frido

von Motopick (motopick)


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> Es wurde um machbare Vorschläge gebeten - und nicht um eine
> Messtechnikprüfung. Mit Messtechnik im 100.000 Eurobereich ists
> ganz klar einfacher.

Ich habe einen machbaren Vorschlag beigesteuert.

Der nebenbei bemerkt, eine Aufloesung von 0.003 ppm erreicht.
Die Genauigkeit wird also in erster Linie von der verwendeten
Referenz abhaengen.
Und fuer das Messergebnis etwas mehr als 30 Sekunden braucht.

Und dieser Vorschlag ist von den 100.000 Euro etwa so weit weg,
wie der Pluto von der Sonne.

Die Entfernung haengt allerdings vom theoretischen und
praktischen Koennen des Messenden ab. Wer gar nichts kann,
muss eben teuer kaufen. Wenn er es denn ueberhaupt kaufen kann.


Bei deinem Verfahren duerfte schon die wirklich genaue Bereitstellung
einer 32768 Hz Frequenz scheitern. Die Quelle mag ja GPS-stabilisiert
sein, ueber die kleinste moegliche Schrittweite der erzeugten
Frequenz schweigt sich die Dokumentation aber aus.
Es ist durchaus vorstellbar, dass sie 32768.00000 Hz ueberhaupt
nicht erzeugen kann. Sondern z.B. nur 32768,00125 Hz.
Und ein SDR ist fuer eine hochgenaue Frequenzmessung auch nicht
gerade praedestiniert, sondern eher ein "Schaetzeisen".
Immerhin ist dein Vorschlag noch unter den "Ernstzunehmenden"
einzuordnen. Die erreichbare Aufloesung und Genauigkeit ist
allerdings eher schlecht.
Einen SDR der noch 32768 Hz "empfaengt", muesstest du mir auch
erstmal zeigen...

von Ulli F. (ullibremen)


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von Jens G. (jensig)


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Ulli F. schrieb:
> Wobei ich mich frage, wie Misst ein
>  Computer,eine SmartWatch,
>  oder ein Handy, die Zeit ?
>  ist dort auch ein Quarz drin ?

Ja sicher. Und nicht nur einer ...

von Jens G. (jensig)


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Frido H. schrieb:
> Es versteht sich von selbst dass die Geräte vor dem Abgleich schon mal
> etwa eine Stunde eingeschaltet waren.

Und wie genau ist der dann?

von Frido H. (Gast)


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Guten Morgen zusammen,

Motopick schrieb:
> Einen SDR der noch 32768 Hz "empfaengt", muesstest du mir auch
> erstmal zeigen...

Jens G. schrieb:
> Und wie genau ist der dann?

Mein SDR-Empfänger mit OCXO-zusatz
http://www.rfspace.com/support_files/NetSDR_Guide_0112.pdf

Gruss Frido

von Frieder (freed)


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So ich danke allen, die versucht haben zu helfen.
Motopicks Vorschlag ist glaube ich der richtige Weg.

Schade, dass hier ganz viel am Thema vorbei diskutiert wird. Es wurde 
nicht nach Sinnhaftigkeit gefragt, nicht gesagt, dass das Budget gering 
ist oder dass nur bestimmte Geräte vorhanden sind.

Aber so ist es nunmal, und ich habe einige Ansätze bekommen, die ich 
theoretisch und vielleicht auch praktisch verstehen kann!

Danke allerseits!

von Motopick (motopick)


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> Mein SDR-Empfänger mit OCXO-zusatz

Dann duerfte es dir ja nicht schwerfallen, deine GPS-Referenzquelle
ein 32768 Hz Signal erzeugen zu lassen, und das in einem Spektrogramm
mit z.B. 0.1 ppm Aufloesung in der Frequenzskala darzustellen.

von Frido H. (Gast)


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Frido H. schrieb:
> Ev. musst Du
> mit dem SDR-Empfänger stark hineinzoomen um eine Differenz zu sehen.

Gruss - Frido

von Norbert (der_norbert)


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Frieder schrieb:
> Motopicks Vorschlag ist glaube ich der richtige Weg.

Bitte erzähle uns später unbedingt wie du den 32768Hz Quarz gefunden 
hast. In einer Stoppuhr welche 1/100s auflöst. ;-)

von Detlef W. (detlefr)


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Frieder schrieb:
> Wie machen dass die zeitwaagen? Lese etwas von dem Versorgungstrom.
> Strom messen und daraus die frequenz des Quarz ablesen? Wie geht das?

Die Zeitwaagen machen das kapazitiv über die Quarzschwingung, oder 
induktiv, wenn die Uhr die Zeit mechanisch anzeigt. Das funktioniert 
aber in der Regel nur, wenn das Werk über einen Trimmkondensator 
abgeglichen wird. Die digital abgeglichenen, was heute fast alle sein 
dürften zeigen auf der Zeitwaage falsche Werte.

von Henrik V. (henrik_v)


Lesenswert?

Guter Punkt Detlef.
Wenn die Uhr die Quarzfrequenz kennt und einen Phasenakkumulator 
mitzieht, geht (fast) jeder Quatsch..äh Quarz. Statt einfachem Teiler 
also Prinzip DDS.
Bei Stoppuhren ist das Energiemanagement auch nicht so kritisch wie bei 
Armbanduhren.
Also bliebe die Auswertung der LCD Spannung oder Strompulse.. oder eine 
Photodiode ...
Hat man aber nur noch 100Hz statt 32 kHz ..
Und hat noch Jitter drin...

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