Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bestimmtes Geräusch erkennen


von Sebastian W. (wangnick)


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Liebe Leute,

für ein Kunstprojekt, bei dem ESP8266 WS2812B-Ledstreifen ansteuern,
soll zusätzlich ein bestimmter Ton (ein Ping, ~8kHz, ~10ms, siehe
Anhang) trotz Nebengeräuschen erkannt werden. Das WLAN des ESP8266 ist
dabei aktiv. Die WS2812B werden mit der NeoPixelBus-Bibliothek
(https://github.com/Makuna/NeoPixelBus) über I2S und DMA angesteuert.

Elektret-Module mit MAX4466 und MAX9814 sind vorhanden. Einzelne
Elektret-Mikrofonkapseln und NE567D sind im Zulauf. Gibt es noch andere
Optionen?

Der ADC des ESP8266 scheint ungeeignet zu sein, da er bei aktivem WLAN
nur 1kHz Samplingrate hat?

Statt analoger Mikrofone könnte ich INMP441-Module verwenden und das
Signal digital filtern, z.B mit dem
https://de.wikipedia.org/wiki/Goertzel-Algorithmus. Aber kann ich auf
dem ESP8266 sowohl I2S-Ausgabe mit DMA als auch I2S-Empfang mit DMA
gleichzeitig nutzen?

Eure Ideen und Ansichten?

LG, Sebastian

von H. H. (Gast)


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Analog kommt nicht in Frage? Schon der NE567 könnte das wohl.

von He. (Gast)


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Sebastian W. schrieb:
> Eure Ideen und Ansichten?

I2S ist doch perfekt. Nimm gfs einen anderen uC. Wieso muss gleichzeitig 
IN/OUT möglich sein?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe da meine Zweifel.
Das Ping ist nicht genug einzigartig, das es nicht auch in beliebigen 
Sounds erkannt werden würde. Ist ja praktisch nur ein kurzes 'klick', 
als wenn jemand auf eine Glasflasche mit einem Nagel tippt.
Entweder gleich mit einem Kontaktmikro auf der Glasplatte aufnehmen, 
oder einen mehr einzigartigen Ton verwenden. DTMF ist z.B. so ein Sound.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Gibt es noch andere Optionen?

Due koenntest eine FFT machen und dann das Bin bei 8khz naeher 
betrachten.

Es waere vielleicht auch klug vorher im Analogbereich einen
Bandpass zu haben oder sogar eine ALC damit du mit dem Dynamikbereich
der Umgebung besser klarkommst.

Vanye

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> auf eine Glasflasche mit einem Nagel tippt.
Ich schüttle da nur den Schlüsselbund und habe hunderte solcher 
Geräusche.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lothar M. schrieb:
> Ich schüttle da nur den Schlüsselbund und habe hunderte solcher
> Geräusche.

Genau, das meinte ich ja mit nicht einzigartig genug. Kommt viel zu 
häufig in beliebigen Sounds vor.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Um eine ziemlich sichere akustische Erkennungsrate zu erreichen, 
erfanden die Telefongesellschaften schon in den 60er Jahren das 
"DTMF-Verfahren". Das bedeutet, dass immer zwei ganz bestimmte 
Frequenzen GEMINSAM auftreten müssen ...

Hast du Einfluss/Zugriff auf den "Ping"? Nimm zwei Frequenzen, evtl. 
sogar welche aus dem DTMF-Konzept. Dafür gibts reichlich Lösungen in 
Hard- und Software ...

von Stefan M. (derwisch)


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Frank E. schrieb:
> Hast du Einfluss/Zugriff auf den "Ping"?

Hier liegt der (Oster)Hase im Pfeffer.
Wie genau sieht dieses "Ping" auf dem Oszi aus?
Ist es immer exakt gleich?
Also von wem oder was wird dieses Ping erzeugt?

von Kolja L. (kolja82)


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Sebastian W. schrieb:
> Eure Ideen und Ansichten?

Hab keine Erfahrungen damit, aber das klingt doch stark nach einer 
Fourier transformation.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Frank E. schrieb:
> Um eine ziemlich sichere akustische Erkennungsrate zu erreichen,
> erfanden die Telefongesellschaften schon in den 60er Jahren das
> "DTMF-Verfahren". Das bedeutet, dass immer zwei ganz bestimmte
> Frequenzen GEMINSAM auftreten müssen ...

Jepp! Die Rundfunkgesellschaften haben für eine noch zuverlässigere 
Erkennung den "Hinz Triller" erfunden. Der wurde auch inmitten von 
Musikstücken oder gesprochenen Worten erkannt, um damit den 
Verkehsfunkempfänger im Autoradio zu triggern.

von Karl B. (gustav)


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Rainer D. schrieb:
> Der wurde auch inmitten von
> Musikstücken oder gesprochenen Worten erkannt, um damit den
> Verkehsfunkempfänger im Autoradio zu triggern.

Muss aber relativ lange gesendet werden, damit sauber von anderen 
Tonsignalen unterschieden werden konnte.

Zitat:
"...Dabei schaltet ein 1,20 s ±0,1 s langer Hinz-Triller die 
Durchsagekennung zu, ein 0,55 s ±0,05 s langer Hinz-Triller die Kennung 
wieder aus..."
/Zitat
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Autofahrer-Rundfunk-Information

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von He. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ich schüttle da nur den Schlüsselbund und habe hunderte solcher
> Geräusche.
Die lassen sich aber trotzdem zerlegen.

Die FFT wird im 3D gebildet, hat also das Abklingverhalten in sich. Das 
ist sehr genau bestimmbar. Wir unterscheiden Motorcharacteristiken und 
Anschlagsverhalten damit. Deren Störgeräusche hören sich fürs Ohr alle 
gleich an.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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H. E. schrieb:

> Die FFT wird im 3D gebildet, hat also das Abklingverhalten in sich.

Mit einem ESP8266? Kann sein, das er nach nur wenigen Minuten ein 
Ergebnis hat. Vergiss es...

: Bearbeitet durch User
von Sebastian W. (wangnick)


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Liebe Leute,

danke für eure Kommentare.

H. H. schrieb:
> Analog kommt nicht in Frage? Schon der NE567 könnte das wohl.

NE567 sind im Zulauf. Allerdings wäre das Abklingverhalten als 
zusätzlicher Filter schon interessant.

H. E. schrieb:
> I2S ist doch perfekt. Wieso muss gleichzeitig
> IN/OUT möglich sein?

I2S OUT wird zur Ansteuerung der Leds verwendet, daher die Frage ob der 
ESP8266 gleichzeitig auch noch I2S IN betreiben kann.

H. E. schrieb:
> Nimm gfs einen anderen uC.

Falls nötig dann ja.

Matthias S. schrieb:
> Das Ping ist nicht genug einzigartig
Lothar M. schrieb:
> Ich schüttle da nur den Schlüsselbund und habe hunderte solcher
> Geräusche.
Frank E. schrieb:
> Hast du Einfluss/Zugriff auf den "Ping"?
Stefan M. schrieb:
> Wie genau sieht dieses "Ping" auf dem Oszi aus?
> Ist es immer exakt gleich?
> Also von wem oder was wird dieses Ping erzeugt?

Die Art des Geräuschs ist durch das Objekt vorgegeben. Je nach Modell 
variiert die Frequenz zwischen 7850Hz und 8000Hz, und die Lautstärke 
variiert auch ein wenig.

H. E. schrieb:
> Die lassen sich aber trotzdem zerlegen. Die FFT wird im 3D gebildet, hat also 
das Abklingverhalten in sich.

Ich dachte an Goertzel auf Sequenzen von Audioblöcken von etwa 2-3ms 
(also 16-24 Wellen), um dann das Abklingverhalten auch auszuwerten.

Matthias S. schrieb:
> Mit einem ESP8266? Kann sein, das er nach nur wenigen Minuten ein
> Ergebnis hat. Vergiss es...

Ein Atmega328P ist mit einer Fließkommaversion der Goertzel tatsächlich 
überfordert. Für einen Audioblock von 128 Samples bei 38462Hz (500kHz 
ADC-Clock, free-running, 13 ADC clock ticks per sample) braucht der 
Algorithmus 5ms, die Blöcke laufen aber alle 3.3ms ein. Ein ESP8266 
sollte das aber schaffen.

Vanye R. schrieb:
> Es waere vielleicht auch klug vorher im Analogbereich einen
> Bandpass zu haben oder sogar eine ALC damit du mit dem Dynamikbereich
> der Umgebung besser klarkommst.

Ok, mal sehen wie weit ich ohne komme.

LG, Sebastian

von Gerald K. (geku)


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von Sebastian W. (wangnick)


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Mit einem Teensy 4.0 erkennt das angehängte Programm das Geräusch recht 
sicher. Schlüsselklappern oder allergisches Niesen allerdings ebenfalls, 
da könnte man noch die Intensität anpassen und/oder die Form der 
Lautstärkekurve auswerten:
1
t4-audio-adc-dma.ino,Apr 11 2023 15:11:41
2
3
Originalgeräusch:
4
745 3265.9 5190.4 2359.0 938.9 420.2 221.4 163.9 133.7 71.6 46.2 60.3 46.0 107.0 91.8 43.1
5
6
Ping.wav vorgespielt:
7
4450 1619.8 4278.3 1611.4 331.0 289.7 142.0 130.0 -> ping.wav vorgespielt
8
9
Schlüsselklappern:
10
29676 503.4 85.5 578.8 422.5 185.1 173.0 188.8 91.3 58.8
11
29699 482.6 244.3
12
29731 586.9 164.4 127.5 72.8
13
29754 406.5 143.8 340.3 195.5 55.7 105.1 49.2 73.2 221.7 260.5 85.0 54.1 544.1 223.6
14
29770 491.2 351.2 167.1 115.3 151.4 105.4 102.2 98.4
15
16
Niesen #1:
17
36162 473.2 273.0 73.6 112.3 126.5 57.6 113.2 43.2 127.7 247.2 164.2 139.0 118.6 73.6 59.3 58.8 96.9 47.5 132.8 45.4 41.5 47.7
18
19
Niesen #2:
20
39625 626.9 360.3 188.0 270.5 190.9 377.2
21
39636 411.1 317.7 691.8 289.0 53.7 257.8 352.2 150.3 315.6 308.4 355.9 49.5 479.4 467.1 415.2 316.4 588.8 467.4 123.0 341.5 236.0 424.4 230.6 298.2 192.0 56.1 90.4 158.4 89.9 168.8 42.0 198.6 264.7 75.4 77.0 288.9 283.6 475.4 337.5 151.6 326.4 56.9 393.3 100.4 155.1 114.2 424.1 722.2 399.2 423.7 537.8 874.7 478.6 508.0 264.8 215.6 147.2 230.4 311.6 197.8 243.1

Allerdings würde ich ungern auf den Teensy-Prozessor wechseln (BGA, kein 
WLAN). Bin also gespannt ob der NE567 ausreicht.

LG, Sebastian

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Warum schießt man mit Kanonen auf Spatzen? Sowas löst man mit bisserl 
Hühnerfutter.

---
Wie wurde der Hinz-Triller erkannt? Das stelle ich mir nicht ganz so 
einfach vor.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sebastian W. schrieb:
> Schlüsselklappern:
> Niesen #1:
> Niesen #2:

Stell mal bitte die Audiodateien rein.

von H. H. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wie wurde der Hinz-Triller erkannt? Das stelle ich mir nicht ganz so
> einfach vor.

Wer mich kennt...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vielleicht war das ein riesen Kasten a la 19" mit einer Bank 
Sample-EPROMs...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Wer mich kennt...

Willst du schon tot sein??

von H. H. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Wer mich kennt...
>
> Willst du schon tot sein??

Ich triller noch, der Werner leider nicht mehr.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Rainer D. schrieb:
> Jepp! Die Rundfunkgesellschaften haben für eine noch zuverlässigere
> Erkennung den "Hinz Triller" erfunden. Der wurde auch inmitten von
> Musikstücken oder gesprochenen Worten erkannt, um damit den
> Verkehsfunkempfänger im Autoradio zu triggern.

Der Hinz-Triller hat aber nur indirekt die Radios getriggert.
Eigentlich war er nur dazu da, um vom Studio aus den ARI bzw. später 
auch RDS im Sender zu aktivieren, und DADURCH wurde dann das Radio 
getriggert.

Daher war der Aufwand zur Erkennung auch ehr Nebensächlich.
Vom Prinzip her aber:
Audiosignal -> Bandpass (2,2-2,5kHz) -> FM demodulator -> 
Schwingkreisfilter (123Hz) -> Pegeldetektor.


Gruß
Jobst

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gibt es eigentlich auch Tonereignisse, die Menschen besonders schlecht 
hören?

Ich erinnere mich an eine Vorführung in der Telekom-Ausbildung, da wurde 
gezeigt das Menschen reine Sinustöne kaum orten können.

von H. H. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Gibt es eigentlich auch Tonereignisse, die Menschen besonders schlecht
> hören?

Verbote.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Scherzkeks

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hier mal ein Vorschlag. Kaum Aufwand notwendig. Sind paar Tricks drin 
zum Lernen. Mit einem Bandpaß am Eingang wäre das Ergebnis dann noch 
besser.

Downsampling mit 1kHz Abtastrate würde mit normalen Filtern nicht 
funktionieren, da das Signal zeitlich zu kurz ist.

von Karl B. (gustav)


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Jobst M. schrieb:
> Der Hinz-Triller hat aber nur indirekt die Radios getriggert.

Das stimmt so nicht ganz.
Heute ja. OK.
Aber früher, zu Zeiten der ersten Einführung wurde tatsächlich direkt 
durch die Modulation auf UKW/FM ein Relais im Autoradio geschaltet. Bei 
meinem Clarion war das jedenfalls noch so.
Drückte einfach Cassettenwiedergabe zu, schaltete auf UKW um.
Bei einigen wurde dann auch auf "extra laut" umgeschaltet.
Die ganze Sache hatte auch noch einen anderen Hintergrund:
Es wurde dikutiert, ob der Einbau eines Autoradios zur Pflicht werden 
sollte und das Einschalten auch. Damit auf Verkehrsstaus besser 
hingewiesen werden konnte. Da hat aber die gesetzlichen Hürden nicht 
geschafft. Statt dessen kam DLF auf die Idee, erst mit den an 
Autobahnraststätten errichteten Info-Ständen und dann mit dem D-Dur 
Akkord, der die Durchsage triggerte. Weil das damit nicht so klappte, 
kam dann das mit dem Hinz-Triller.
Später wurde das zum ARI-System und RDS weiterentwickelt. Der Trick:
Der Hinz-Triller ist nicht mehr im Basisband und damit auch nicht zu 
hören.
Wenn man den noch hört, ist das eine Notlösung, weil was in der 
UKW-Zuführung nicht stimmt, RDS ne Panne hat. Oder der Ballempfänger das 
nicht kann.

ciao
gustav

von Sebastian W. (wangnick)


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Abdul K. schrieb:
> Hier mal ein Vorschlag. Kaum Aufwand notwendig. Sind paar Tricks drin
> zum Lernen. Mit einem Bandpaß am Eingang wäre das Ergebnis dann noch
> besser.

Sieht interessant aus, danke. Muss ich mir genauer anschauen.

LG, Sebastian

von Karl B. (gustav)


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Abdul K. schrieb:
> Wie wurde der Hinz-Triller erkannt? Das stelle ich mir nicht ganz so
> einfach vor.

Studiere ein Schaltbild eines alten Autoradios.
Aber hier gibt es die Unterscheidung zwischen ARI-Decoder und 
Hinztriller-Erkennung zu beachten.

Abdul K. schrieb:
> Hier mal ein Vorschlag. Kaum Aufwand notwendig

Was hält man von Switched Capacitor Technik?
Oder ist das auch schon wieder aus der Mode?

ciao
gustav

von Klaus H. (hildek)


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Abdul K. schrieb:
> Sind paar Tricks drin zum Lernen.
Ja, offenbar welche, die ich noch nicht kannte und auch keine Infos in 
der Hilfe dazu gefunden habe: wavefile=ping.wav TRIGGER V(start)>0.5
Zu der Triggerfunktion fand ich nichts ...
Vielleicht gibst du mir einen Tipp?

von Zino (zinn)


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Ich kann mich dunkel an eine Schaltung von vor etwa 50 Jahren erinnern, 
da wurde das Signal durch einen Bandpass geleitet und der Pegel A 
gemessen (Gleichrichter). Das Signal wurde auch durch eine komplementäre 
Bandsperre geleitet und dort wurde der Pegel B gemessen. Die beiden 
Pegel wurden subtrahiert. Wenn die Differenz A-B groß genug war, so war 
der Ton erkannt. Rein analog, passend zu diesem Unterforum.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das ist aber das Schema für einen reinen FSK Dekoder.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Klaus H. schrieb:
> Triggerfunktion

Die ist auf ltwiki beschrieben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Wie wurde der Hinz-Triller erkannt? Das stelle ich mir nicht ganz so
>> einfach vor.
>
> Studiere ein Schaltbild eines alten Autoradios.
> Aber hier gibt es die Unterscheidung zwischen ARI-Decoder und
> Hinztriller-Erkennung zu beachten.

So alte Schaltpläne kenne ich nicht. Ich bin Generation RDS-Dekoder a la 
TDA7330.


> Abdul K. schrieb:
>> Hier mal ein Vorschlag. Kaum Aufwand notwendig
>
> Was hält man von Switched Capacitor Technik?
> Oder ist das auch schon wieder aus der Mode?

Diskret sind die aus der Mode. Wie soll das aussehen?

: Bearbeitet durch User
von Foobar (asdfasd)


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wangnick schrieb:
> Mit einem Teensy 4.0 erkennt das angehängte Programm das Geräusch recht
> sicher. Schlüsselklappern oder allergisches Niesen allerdings ebenfalls,

Genau was die anderen sagen: ein einfacher kurzer 8kHz-Sinus kommt 
ständig vor - da bekommst du laufend Fehlmeldungen.

> Allerdings würde ich ungern auf den Teensy-Prozessor wechseln (BGA, kein
> WLAN).

Das kann auch ein AVR - schmeiß einfach mal die floats raus.  Dein 
Filter hat nur ein paar mul-adds, zum Teil mit Faktor 0 
(coef=2*cos(pi/2)=0), den sqrt am Ende brauchst du nicht.  Trivialer 
Kram ...

> Bin also gespannt ob der NE567 ausreicht.

Wird auch nichts bringen - dein Signal ist zu simpel!  Modulier es!

von Klaus H. (hildek)


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Abdul K. schrieb:
> Die ist auf ltwiki beschrieben.

Danke.
Abteilung "Undocumented LTspice" 😀

von Sebastian W. (wangnick)


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Sebastian W. schrieb:
> H. E. schrieb:
>> I2S ist doch perfekt. Wieso muss gleichzeitig
>> IN/OUT möglich sein?
>
> I2S OUT wird zur Ansteuerung der Leds verwendet, daher die Frage ob der
> ESP8266 gleichzeitig auch noch I2S IN betreiben kann.

Ok, die INMP441-Mikrofone sind angekommen, und ich habe erste Versuche 
unternommen. Anschluß an den ESP8266 und Goertzel-Erkennung der 
Ping-Frequenz funktionieren.

Allerdings scheint die I2S-Hardware des ESP8266 für I2SO und I2SI nur 
eine gemeinsame I2S-BCK-Frequenz, nur eine gemeinsame Anzahl Kanäle, und 
nur eine gemeinsame Bitlänge der Daten, und dabei nur entweder 16 Bit 
oder 24 Bit zu unterstützen. Wenn ich also I2SO weiter für die 
WS2812B-Ansteuerung verwenden möchte, dann bin ich auf eine 
I2S-BCK-Frequenz von 3.2MHz (4 I2S-Bits kodieren jeweils ein WS2812B-Bit 
bei 800kHz) festgelegt. Das ergibt bei zwei Kanälen a 16 Bit eine 
I2S-WS-Frequenz von 100kHz (und bei 24 Bit eine I2S-WS-Frequenz von 
75kHz). Und das INMP441 unterstützt zwar eine BCK-Frequenz bis 3.2MHz, 
aber nur eine WS-Frequenz bis maximal 50kHz, und braucht zwingend zwei 
Kanäle in der Übertragung. Das geht also nach meinen bisherigen 
Erkenntnissen nicht zusammen.

To be continued ...

LG, Sebastian

PS: Jetzt wird es hier im Analogforum doch ein wenig digital ...

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn du über den Sinn der Aktion mehr schreiben würdest, könnte man auch 
eine optimale Lösung finden.

von Foobar (asdfasd)


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Ich schrieb:
> Dein Filter hat nur ein paar mul-adds, zum Teil mit Faktor 0

Alle mit Faktor 0, bleiben also nur adds übrig.

von Sebastian W. (wangnick)


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Liebe Leute,

hier ein kurzer Fortschrittsbericht, und eine sich daran anschließende 
Frage.

Ich habe die ESP8266-Software so umgestellt, dass die 
NeoPixelBus-Bibliothek jetzt UART anstatt I2SO zur Ausgabe des 
WS2812B-Bitstroms nutzt. So kann ich das INMP441-Mikrofon an I2SI 
anschließen und eine Samplingrate des vierfachen der Suchfrequenz 
verwenden, so dass der Goertzel-Filter tatsächlich nur Additionen 
verwendet. Das funktioniert so weit. Allerdings kämpfe ich immer noch 
mit zwei Problemen, a) dem Verlust der seriellen Ausgabe von 
Lognachrichten, und b) dass der OTA-Update von Software über das WLAN 
anscheinend nicht mehr funktioniert.

Parallel dazu sind NE567D als LM567CM 
(https://www.reichelt.de/de/de/ton-dekoder-1-schaltkreis-so-8-ne-567-d-smd-p18804.html) 
angekommen, und ich versuche die Tonerkennung auch damit zu realisieren. 
Ich scheitere bisher allerdings daran, ein Ausgangssignal zu erzeugen. 
Anbei meine jetzige Schaltung und eine Aufzeichnung der (fehlenden) 
Reaktion auf einen meiner Pings.

Was mache ich da falsch? Der Oszillator läuft mit 7890Hz. Das Signal hat 
7910Hz und auch über ~50 Zyklen einen Hub >100mV. Ist das Signal 
trotzdem zu kurz und/oder zu schwach?

LG, Sebastian

von Sebastian W. (wangnick)


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Sebastian W. schrieb:
> Was mache ich da falsch? Der Oszillator läuft mit 7890Hz. Das Signal hat
> 7910Hz und auch über ~50 Zyklen einen Hub >100mV. Ist das Signal
> trotzdem zu kurz und/oder zu schwach?

Keiner?

Ich habe den 47nF-Keramikkondensator gegen einen Folientyp getauscht, 
und parallel zu dem 3k3-Widerstand noch einen 18k-Widerstand verbaut. fO 
ist jetzt unangeregt recht stabil bei ~8kHz.

Wenn ich mit einem Samsung S8 über Phyphox einen 7960Hz-Ton erzeuge und 
direkt an das Mikrofon halte, bekomme ich einen Spannungshub von 230mV 
an Pin 3, also ~80mVrms. Die PLL lockt auch wieder zügig auf das Signal. 
Dennoch fällt der Pegel an Pin 1 nur um ~20mV ab, und Pin 8 schließt 
nicht zu GND.

Wieso nicht?

LG, Sebastian

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mach mal einen langsamen Sweep. Vielleicht stimmt Mittenfrequenz oder 
Bandbreite nicht.

Ich kann's nicht nachvollziehen ohne 567.

von Sebastian W. (wangnick)


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Abdul K. schrieb:
> Mach mal einen langsamen Sweep. Vielleicht stimmt Mittenfrequenz oder
> Bandbreite nicht.

Gute Idee. Ich werde berichten ...

LG, Sebastian

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Abblockkondensator fürs IC fehlt anscheinend auch.

von Sebastian W. (wangnick)


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Abdul K. schrieb:
> Mach mal einen langsamen Sweep. Vielleicht stimmt Mittenfrequenz oder
> Bandbreite nicht.

Sweep hat einen ersten Treffer auf Pin 8 gebracht. Die eigentliche 
Ursache scheint aber der zu geringe Eingangspegel der Kapsel gewesen zu 
sein. Ich habe jetzt stattdessen ein MAX4466-Elektret-Mikrofonmodul 
(Schaltplan ähnlich 
https://github.com/adafruit/Adafruit-MAX4466-Electret-Mic-Amplifier-PCBs/blob/master/Adafruit%20MAX4466%20Mic%20Amp.sch) 
über 1nf an Pin 3 angeschlossen, und jetzt reagiert Pin 8 auch nach 
einigen wenigen 1Vpp-Wellen wie erwartet.

Abdul K. schrieb:
> Abblockkondensator fürs IC fehlt anscheinend auch.

Notiert.

LG, Sebastian

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da stimmt doch was nicht. Im NXP DB steht ab 20mVrms am Eingang. 
Dahinter kommt noch ein Scopebild mit 100mVrms.

Leider gibt es für den Chip wohl kein Spice-Modell.

Ich hätte bei den internen Gilbert-Mixern eher so 1mV erwartet.

Erklärbar wäre das nur mit Breitbandstörern, denn das detection limit 
für ne PLL ist -6dB. Rauschen sieht man aber nicht in deinem 
Eingangssignal.

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