Forum: Haus & Smart Home Kabelverlauf in der Wand in 3D sichtbar machen


von Smart U. (Firma: Kein smartes Heim) (smartunplugged)


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An der Fassade meines Hauses sind neben der Eingangstüre 2 Lampen. Beide 
funktionieren nicht über den Taster innen. Ich habe die Birnen 
überprüft, sie funktioniert. Einen Stromlaufplan habe ich nicht.

Welcher Weg hat sich in einer solchen Situation bewährt, um die Lampe 
mit möglichst wenig Modifikation mit dem Schalter und dem Stromnetz zu 
verbinden?

Ich habe diese Leitungsfinder probiert, doch die gehen maximal 2 cm tief 
in die Wand. Auch sind sie eher grob, dort werden auch andere Leitungen 
geführt, etwa die Stromversorgung der Innenseite.

Ich müßte irgendwie den Kabelverlauf in 3D sichtbar machen, ohne die 
Wand aufzureißen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (Gast)


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Vielleicht könnte man die Leitung als Sendeantenne verwenden z.B. für 
Kurzwelle und dann mit einem RF-Sniffer suchen?

von Smart U. (Firma: Kein smartes Heim) (smartunplugged)


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Thomas R. schrieb:
> Vielleicht könnte man die Leitung als Sendeantenne verwenden z.B.
> für
> Kurzwelle und dann mit einem RF-Sniffer suchen?

Was schließe ich dafür konkret an die beiden toten Kabel an und welcher 
RF-Sniffer eignet sich?

von Oliver S. (oliverso)


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Smart U. schrieb:
> Welcher Weg hat sich in einer solchen Situation bewährt, um die Lampe
> mit möglichst wenig Modifikation mit dem Schalter und dem Stromnetz zu
> verbinden?

Bewährt haben sich dafür Kabel bzw. Leitungen. Verlegen mit Bohrer, 
Hammer, Meißel, …

Oder aber mit etwas Gehirnschmalz den vorhandenen Leitungen folgen. Wenn 
der Taster wirklich ein Taster ist, und kein Schalter, muß es dazu ja 
noch irgend eine Schaltung geben.

Oliver

von Thomas R. (Gast)


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Smart U. schrieb:
> Was schließe ich dafür konkret an die beiden toten Kabel an und welcher
> RF-Sniffer eignet sich?

Als Sender reicht ein olles CB-Funkgerät (27 MHz) aus dem Wertstoffhof 
und als Sniffer -> siehe Bild

von N. B. (charlie_russell)


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Thomas R. schrieb:
> Vielleicht könnte man die Leitung als Sendeantenne verwenden z.B. für
> Kurzwelle und dann mit einem RF-Sniffer suchen?

Das ist exakt was sein Leitungsfinder bereits macht.

Einzige Möglichkeit bessere Antenne bzw. Verstärker (oder Leistung 
hochdrehen und hoffen niemand beschwert sich ...).

von Thomas R. (Gast)


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N. B. schrieb:
> Das ist exakt was sein Leitungsfinder bereits macht.

Nö, ein üblicher Leitungsfinder misst und findet auch alle benachbarten 
Leitungen.
Eine aktive RF-Antenne (also mit Sender) strahlt nur in die betroffene 
Leitung.

von Smart U. (Firma: Kein smartes Heim) (smartunplugged)


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N. B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Vielleicht könnte man die Leitung als Sendeantenne verwenden z.B. für
>> Kurzwelle und dann mit einem RF-Sniffer suchen?
>
> Das ist exakt was sein Leitungsfinder bereits macht.
>
> Einzige Möglichkeit bessere Antenne bzw. Verstärker (oder Leistung
> hochdrehen und hoffen niemand beschwert sich ...).

Nein, der arbeitet ohne Antenne, die er ortet.

von N. B. (charlie_russell)


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Es gibt einmal die Leitungsfinder die Strom brauchen bzw. auf Metal 
prüfen. Die billig Teile kann man immmer vergessen. Bosch GMS120 könnte 
funktionieren. Laut Datenblatt biszu 8cm.

Aktive Leitungsfinder die ein RF drauflegen und du mit der Antenne 
rumläufst gibt es von Schrott bis kann Erdkabel finden.

Leitungsfinder sind für mich vorallem die aktiven mit RF. Die anderen 
sind ganz gut wenn man Bohren will, etc. jedoch nicht um gezielt eine 
Leitung zu tracen.

von Joachim B. (jar)


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Smart U. schrieb:
> Ich müßte irgendwie den Kabelverlauf in 3D sichtbar machen, ohne die
> Wand aufzureißen.

eine Idee, beide Enden finden, dickes Netzteil an eine Seite der Leitung 
20-50A einspeisen und auf der anderen Seite kurzschliessen, sollte mit 
WärmebildCam FLIR sichtbar werden!

kaufen für Android
https://www.flir.de/products/flir-one-gen-3/
mieten
https://www.herbach.de/detail/index/sArticle/25450

1,5mm² habe ich erst bei 175A durchgebrannt bekommen!

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wenn der Blitz einschlägt kann man den Leitungsverlauf anschließend mit 
bloßem Auge sehen. Aber das darf man keinem wünschen.

Ich habe auch nur einen Metallsucher, der ist nicht sehr tiefschürfend. 
Der aktive Leitungsfinder sollte besser sein. Auf die kurze Entfernung 
sollte auch ein Funktionsgenerator als Kurzwellensender ausreichen. 
Statt des Diodendetektors wäre ein logarithmischer Detektor mit z.B. 
AD8307 empfindlicher.

>dickes Netzteil
so konnte ich die Kurzschlussstelle meines alten Warmwasserspeichers im 
Inneren der Heizwendel lokalisieren. Eine Windung wurde spürbar warm.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Die Frage ist doch, was nutzt in dem Fall das Wissen, wo die Leitung 
verläuft?

Oliver

von Michael B. (laberkopp)


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Smart U. schrieb:
> Welcher Weg hat sich in einer solchen Situation bewährt, um die Lampe
> mit möglichst wenig Modifikation mit dem Schalter und dem Stromnetz zu
> verbinden?

Wand rausstemmen und in einen Computertomographen legen.

Oder neues Loch bohren, neues Kabel ziehen, und das alte ignorieren.

von Smart U. (Firma: Kein smartes Heim) (smartunplugged)


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Oliver S. schrieb:
> Die Frage ist doch, was nutzt in dem Fall das Wissen, wo die
> Leitung
> verläuft?
>
> Oliver

Nun, wenn ich das weiß, finde ich heraus, an welcher Stelle ein Defekt 
liegt. Ich könnte mich nur an dieser Stelle durch die Wand arbeiten, den 
Defekt beheben und schon könnte ich Kabel, die wunderbar verlegt sind, 
weiterverwenden. Auch ist es hilfreich um rauszufinden, wo bereits 
stromführende Kabel sind, sodaß ich kurz die Sicherung entferne und per 
Kabeldose und Lysterklemmen darin das Kabel zu meinem Abnehmer führen 
kann.

Was auch gut wäre wenn man den Abstand zum Defekt in Metern aus 
elektrischen Größen ermitteln könnte, alles mit dem Ziel, ökonomisch 
Leitungen zu verlegen und die Wand so wenig wie möglich zu belasten.

Hast du weitere Ideen, wie ich das erreichen könnte?

von Oliver S. (oliverso)


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Smart U. schrieb:
> Hast du weitere Ideen, wie ich das erreichen könnte?

Da du ja anscheinend noch nicht einmal weißt, ob das Kabel zur Lampe 
überhaupt die Fehlerursache ist, oder diese nicht doch ganz woanders 
liegt, wäre mein Vorschlag, das erst einmal zu verifizieren.

Oliver

von Helmut H. (quacksalber)


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Smart U. schrieb:
Hast du weitere Ideen, wie ich das erreichen könnte?

Naja, Gegenfrage, weißt du zumindest im Groben wie in D üblich Kabel in 
Wohnungswänden verlegt sind? Es gibt Vorgaben, an denen man sich normal 
orientieren kann, wenn Elektriker am Werk waren.

Es ist kaum zu erwarten, eine Leuchte im Erdgeschoss ist über den Umweg 
übers Dachgeschoss verkabelt, sondern zu einer in der Nähe befindlichen 
Unterputz-Abzweigdose. Dort wäre normalerweise der nächstgelegene 
Endpunkt am anderen Ende. Dort als erstes mal nach schauen, ob 
wenigstens dort noch entsprechendes in Ordnung ist. Ferner muss ja der 
Taster oder Schalter dort hin korrespondieren, sonst könnte nicht 
geschaltet werden.

Solcherlei Verkabelung wie sie zeitweise in Frankreich üblich ist, 
üblich war, wünsche ich keinem der auf Leitungssuche geht. Obwohl das 
nur etwas anders gehandhabt wird. Es da nur dann Abzweigdosen gibt, wenn 
zu viele Adern nötig sind. Ansonsten dienen Schalter- oder Lampendosen 
mithin als Abzweigdosen.

Ist denn wenigstens am Schalter, Taster Saft? Und wieso wird nicht mal 
die Ader von dem Schalter zur Lampe geprüft, ob da noch Verbindung 
besteht?
Genau so ließe sich messen, ob der Mittelpunktleiter von der nächst 
gelegenen Steckdose zum entsprechenden Leiter des Lampenanschlusses okay 
ist. Wenn man weiß, wie man das zu machen hat etc.

Angenommen, eine Ader ist unterbrochen, eine nicht. Was ist dann nötig?
Unterbrochene Stelle ausfindig machen, dort Wand aufklopfen, dort 
flicken per Klemme und zugipsen?
Fazit, du überdenkst die Angelegenheit zu einseitig, nicht gut genug.

von Den O. (denon)


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Ist eh das stromstoßrelais

von Ursula L. (ursula_l)


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Um tief liegende Kabel zu orten gibt es spezielle Leitungssuchgeräte mit 
Sender und Detektor. Der Sender ist potentialfrei und kann daher auch an 
spannungsführende Leitungen angeklemmt werden. Wir haben im Rahmen des 
Umbaus unserer E-Anlage mit einem 70TR120 Leitungen sowohl in 90 cm 
Tiefe im Erdreich als auch unter einer 8cm dicken armierten Betonplatte 
mit weniger als 10cm Genauigkeit orten können. Mit diesen Detektoren 
können auch die Orte von Leitungsunterbrechungen oder Kurzschlüssen in 
Wänden genau geortet werden.
"3D" geht damit natürlich nicht- man kann aber an einer Wand, die von 
beiden Seiten zugänglich ist, die Signalstärke einmal von der einen und 
einmal von der anderen Seite messen- wo sie höher ist, da liegt das 
Kabel dichter unter der Oberfläche....
Brauchbare Detektoren dieser Bauart kosten ab etwa 200€, können aber in 
Baumärkten oder privat (über ebay oder ebay-Kleinanzeigen) auch 
ausgeliehen werden.
Alternativ kann man natürlich die Leitungen durch Stromfluss erwärmen 
und die Erwärmung mittels Wärmebild-Kamera sichtbar machen. Dazu 
brauchbare Aufsteckkameras für das Handy gibt es ab etwa 200€, 
kommerzielle Geräte (FLIR)
ab etwa 1.400€. Hände weg von Billiggeräten, die haben meist nur 32x32 
Pivel Auflösung, das ist zu wenig!

von Ich A. (alopecosa)


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Ursula L. schrieb:
> Hände weg von Billiggeräten, die haben meist nur 32x32
> Pivel Auflösung, das ist zu wenig!

Die Zeiten sind vorbei. Flir(Teledyne) ist nicht mehr alleine auf dem 
Markt.

In den, von diversen Anbietern (TopDon, Uni-T, etc.) Angebotenen 
"billig" Kameras, werkeln Module von InfiRay (InfiRay RTC2121) mit 
256x192px ...

Zu einem Preis, da muss man sich dann echt schon überlegen ob es 
wirklich die Flir E8 sein muss (die auch "nur" 320x240) hat.

Und aus der eigenen Erfahrung heraus, ist die Idee mit dem Leitung 
erwärmen und dann mit der WB Kamera gucken zwar eine nette Idee, 
meistens aber auch nicht mehr.

Bei den aktuellen Temperaturen mag das bei aussen liegenden Leitungen 
noch relativ gut gehen, aber spätestens wenn es wärmer wird und auch im 
Innenbereich wirds dann schon schwieriger.

Da sind die bisherigen Hinweise, erstmal die Leitungsenden zweifelsfrei 
zu identifizieren und alle anderen Möglichkeiten (Taster, 
Stromstoßrelais, etc.) auszuschliessen, bedeutend zielführender.

Hat man die Leitung, gibts diverse Möglichkeiten eine eventuell 
vorhandene Fehlerstelle zu orten. Z.B TDR.

: Bearbeitet durch User
von Musik og F. (musikog_f)


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Smart U. schrieb:
> An der Fassade meines Hauses sind neben der Eingangstüre 2 Lampen. Beide
> funktionieren nicht....Einen Stromlaufplan habe ich nicht.

Natürlich kannst du von der Lampenfassung aus ein RF Signal 
aufmodulieren und dann völlig unstrukturiert alle Leiter aussmessen. Das 
Werkzeug dazu ist käuflich.

Bei einem EFH würde ich mit mit den Installationszonen nach DIN 18015 
vertraut machen und dann auf die Suche nach den UP-Verteilerdosen gehen.
Irgendwo hinterm Schrank unter der Raufasertapete wird sie schon sein.

Das der Elektrikker sich nicht an die Installationszonen nach DIN 18015 
gehalten hat ist recht unwarscheinlich, es sei denn Hans Pfusch hat 
verkabelt.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Wenn Wärmebildkamera vorhanden:
Statt der Lampe mal eine Zeitlang einen Heizlüfter oder Wasserkocher 
betreiben.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Es müßten doch mittlerweile Bodenradare auf dem Gebrauchtmarkt zu finden 
sein? Vor über 10 Jahren hat die Bundeswehr in einem Spionagefall damit 
eine eingemauerte USB-Sticks gefunden.

von Chris (Gast)


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Gebrauchtmarkt weiß ich nicht. Aber es gibt durchdringende 
Radarsensoren, um das Innenleben von Wänden und Böden zu untersuchen.

https://idsgeoradar.com/products/ground-penetrating-radar/c-thrue

Im Grunde dürfte das genau dass sein, was der TO sucht. Quasi 
Leitungssucher 2.0

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> eingemauerte USB-Sticks gefunden

Was genau?

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