Hallo zusammen, Bei mir blüht im Inneren der Flachsteckhülse (12 V, 6,3 mm Breite, verzinnt) der Grünspan, das bekomme ich schlecht raus. Habe es jetzt mit Kontakt 60 und anschließend mit Kontakt WL gespült. Nun ist mir bei eBay so was über den Weg gelaufen: https://www.ebay.de/itm/404038097971. Hat jemand Erfahrungswerte mit solchen Reinigungspinzetten?
Sieht für den Zweck unbrauchbar aus, ich denke, die meinen andere Stecker. Flachstecker sind selbstreinigend, wenn die Rundungen ausreichend zusammengebogen sind. Der Grünspan bleibt nur dort, wo keine Kontaktierung erfolgt. Allerdings sollte man die Ursache des Grünspans abstellen, sonst sind die Stecker eines Tages weggerottet, verlieren erst an Spannkraft, dann an Kontakt.
Der Flachsteckverbinder befindet sich an der Standlichtkontaktierung beim Hauptscheinwerfer eines 35 Jahren alten VW-Bus, ist also eine Automotive-Applikation, und eine ungünstige Stelle, die Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Klar müsste man eigentlich den Kabelbaum neu machen. Einen anderen Flachsteckverbinder aufcrimpen ist nicht angezeigt, wegen fehlender Leitungslänge. Vielleicht ist interimsweise das hier ganz geeignet (EML200F, Kontaktreinigungsöl von Electrolube): https://electrolube.de/produkt/eml-kontaktreinigungsol/ bzw. https://electrolube.de/app/uploads/sites/21/2019/11/Electrolube_Contact_Lubricants_Brochure_DE2.pdf.
http://www.t3-pedia.de/index.php?title=Stecker Am besten auf dem nächsten Sperrmüll in der Miele Waschmaschine den Kabelbaum räubern, sich einen Stecker mit Kabel nehmen … und mit einer WAGO Klemme ( Lötverbinder etc. ) verlängern quasi. 533941669 321941600 standlicht VW
:
Bearbeitet durch User
Ich habe mir eigentlich vorgenommen, möglichst fachgerecht zu arbeiten. Zugegebenermaßen sind im Bereich der Fahrzeugelektrik Arbeitstechniken bekannt, die in anderen Gewerken der Elektrotechnik/Elektronik eher nicht so toll wären, z. B. die umgangssprachlich als Stromdiebe bezeichneten Abzweigverbinder oder Spannungsmessungen, bei denen die Isolierung mit einer Prüfspitze durchstochen wird. Aber mal zurück zum Thema: Sowohl Fassung als auch Kontaktgehäuse sind nicht das Problem, sondern vielmehr oxidierte Flachsteckverbinder. Die Idee, eine Miele-Waschmaschine als Ersatzteilspender für Einzeladern beizuziehen, ist nicht so zielführend: Abgesehen vom Nennquerschnitt, der passen muss; Fahrzeugleitungen (FL) sind feinstdrähtig sowie benzin- und ölbeständig, das dürfte auf die Geräteinnenverdrahtung von Weißer Ware nicht zutreffen, dort dürfte H05V-K zu finden sein. Trotzdem, vielen Dank für die Gedankengänge und E-Nummern.
Wenn du tatsächlich einen vermeintliches Kontaktproblem hast, dann tausch einfach noch mal die Standlicht Birnen aus, quasi Gegenprobe, die haben nämlich ab und zu auch mal den Wackler in sich.
Hast denn vor Ort Platz für eine kleine Konserven-Büchse? Ananas, oder eine von den kleinen Tomatenmark-Büchsen viell, Hauptsache innen unbeschichtet. Etwas Wasser drin, etwas Soda dazu, irgendwas das das Wasser leitfähig macht. Dann die Büchse an Minus klemmen und den zu reinigenden Stecker reintunken. Bordspannung draufgeben, zugucken. Aber keinen Kurzschluss dabei basteln... Ist ne Art Elektrolyse, sollte binnen Minuten blitzblank werden. Also nicht unbedingt über Nacht dranlassen, sonst hast gar keine Stecker mehr. Hähä. Einfacher geht's ohne Strom mit einem Schluck Salzsäure (HCl) aus'm Baumarkt. Braucht man zum Zementschleier entfernen. 33%ig, frag danach. Ca 8 €. Löst Dir oberflächlich aber das Zink aus dem Messing, der Stecker wird hinterher rosarot sein. Sollte innerhalb von Sekunden wirken. Danach mit viiiel Seifenwasser neutralisieren, trocknen & konservieren. (Wachs) Hast schon mal gemessen ob am Stecker tatsächlich noch die volle Spannung anliegt? Sonst ist die Mühe eh für die Katz... Gruss, DerSchmied Edit: Säure: Handschuhe, Brille, Kinder fernhalten etc.
:
Bearbeitet durch User
Michael K. schrieb: > Die Idee, eine Miele-Waschmaschine als Ersatzteilspender für Einzeladern > beizuziehen, ist nicht so zielführend: Abgesehen vom Nennquerschnitt, > der passen muss; Fahrzeugleitungen (FL) sind feinstdrähtig sowie benzin- > und ölbeständig, das dürfte auf die Geräteinnenverdrahtung von Weißer > Ware nicht zutreffen, dort dürfte H05V-K zu finden sein. Nur gut, dass ich das nicht wusste. Mir haben übliche Schaltlitzen keine Probleme bereitet, die liegen ja nicht bei 100°C neben der sabbernden Ölwanne. C. D. schrieb: > Ist ne Art Elektrolyse, sollte > binnen Minuten blitzblank werden. Also nicht unbedingt über Nacht > dranlassen, sonst hast gar keine Stecker mehr. Hähä. Ich weiß ja nicht, ob ich Dir trauen kann. Bei der MZ ETZ-250 lag der Sicherungshalter im Spritzwasserbereich des Hinterrades. Da gab es, Winterbetrieb, jede Menge grünes Zeug und die vergammelten ganz heftig. > Einfacher geht's ohne Strom mit einem Schluck Salzsäure (HCl) aus'm > Baumarkt. Braucht man zum Zementschleier entfernen. 33%ig, frag danach. > Ca 8 €. Löst Dir oberflächlich aber das Zink aus dem Messing, der > Stecker wird hinterher rosarot sein. Er schrieb "verzinnt", mit HCl trägt man das erstmal ab. Meine Erfahrung ist, dass verzinnte Schuhe auf Messing oder umgekehrt umso heftiger gammeln. Ich habe Zweifel, ob sich da noch etwas retten lässt - außer, zu verlängern und neue Schuhe anzuschlagen.
Manfred P. schrieb: > Ich weiß ja nicht, ob ich Dir trauen kann. Bei der MZ ETZ-250 lag der > Sicherungshalter im Spritzwasserbereich des Hinterrades. Da gab es, > Winterbetrieb, jede Menge grünes Zeug und die vergammelten ganz heftig. Nuja, bei derlei Experimenten an schwer reparablen Stücken sucht man sich generell vorher ein wertloses Opfer zum Ausprobieren, das hatte ich vorausgesetzt aber vergessen zu erwähnen. Sei hiermit nachgeholt, Nachts um Elf wird der TO ohnehin nicht damit anfangen... Das mit der Elektrolyse ist eine prima Sache, kann ich Dir nur empfehlen. Hier konkret isses das gleiche Prinzip wie bei der Kupfer-Rafination, siehe hierzu Wikipedia. Der Stecker wird oberflächlich angelöst, damit auch die Oxide. Ergo: Blank. Vor Jahren schon hatte ich damit erfolgreich experimentiert, und nun den Winter über mir DER GERÄT gestrickt. MEANWELL-Netzteil, 5V / 90 A. Erstes Testobjekt war ein Stück Bahnschiene, war seit Kriegsende im Boden. Maxhütte, 1887. Selbst mühsam dem Boden entrissen weil dem Fundament im Wege. 12 Std bei etwa 50 A, Elektrolyt Natronlauge. Alle 2 Std Bürsten. Ergebnis siehe oben. Viell. stell ich bei Gelegenheit einen Bericht unter Projekte ein. Manfred P. schrieb: > Er schrieb "verzinnt", mit HCl trägt man das erstmal ab. Meine Erfahrung > ist, dass verzinnte Schuhe auf Messing oder umgekehrt umso heftiger > gammeln. Wenn ich kupferne Dachrinnen ergänze/repariere geh ich da eh mit Lötwasser auf HCl- Basis ran, die Oxide müssen vor dem Löten runter. Und nicht immer kommt man mit dem Schleifflies ran. Das A und O ist hinterher das Reinigen/Neutralisieren. Die Stecker des TO lassen sich bequem neu verzinnen: https://www.shkshop24.de/Loetpaste-Nr-3-Dose-250g-311796610 Eintunken und erwärmen. Generelles Problem an der Fahrzeug-Elektrik sind IMMER unterschiedliche Metalle in Kombination mit Sauerstoff, Wasser, Strom, Steusalz. Da hat man ganz schnell ein Galvanisches Element beieinander und der Gilb hat freie Bahn. Und die Ursachen sind dann vielfältig, oft isses nur schlechte Masse und der Strom stellt neben seinen eigentlichen Aufgaben auch noch reichlich Unfug an. Manfred P. schrieb: > Ich weiß ja nicht, ob ich Dir trauen kann Bin noch von der alten Garde übrig geblieben, und hoffe ein paar Bedenken beiseite geräumt zu haben. Gruss, DerSchmied
:
Bearbeitet durch User
Ulli F. schrieb: > Wenn du tatsächlich einen vermeintliches Kontaktproblem hast, > dann tausch einfach noch mal die Standlicht Birnen aus, > quasi Gegenprobe, die haben nämlich ab und zu auch mal den Wackler in > sich. Der Wackelkontakt taucht nicht reproduzierbar auf. Wenn ich mit der Faust auf den Scheinwerfer haue, geht das Standlicht an. Wenn ich den Leitungsstrang und den ganzen Rest ordentlich durchbewege, geht das Standlicht nicht aus. Deswegen, der Hinweis auf die Glühlampe ist ein guter Tipp, wenn da mal nicht der Glühfaden eine wechselnde Kontaktgabe hat. So labberig wie der Glühfaden in der kleinen Birne hängt, kann das tatsächlich gut sein – ich werde das mal ausprobieren.
C. D. schrieb: > Hast schon mal gemessen ob am Stecker tatsächlich noch die volle > Spannung anliegt? Sonst ist die Mühe eh für die Katz... Das ist aktuell nicht das Problem, aber grundsätzlich bei der Zentralelektrik von Volkswagen beim VW-Bus in der Tat ein Thema, da die gesamten Lastströme über den Wippschalter gehen, also auch die des Hauptscheinwerfers, und das sind bei 12 V schon recht hohe Ströme. Früher gab es mal so Umbausätze (Ursprünglich für Audi 100) mit Relais, vgl. https://web.archive.org/web/20200716190707/http://audi100.net/Technik/Tips___Tricks/Einbau-Lichtupdate/einbau-lichtupdate.html. (audi100.net ist offline. Ich hoffe, der damalige Seitenbetreiber lebt noch.) Wenn ich mal viel Muße habe, würde ich das glatt ins Kalkül ziehen.
C. D. schrieb: > Nuja, bei derlei Experimenten an schwer reparablen Stücken sucht man > sich generell vorher ein wertloses Opfer zum Ausprobieren, das hatte ich > vorausgesetzt aber vergessen zu erwähnen. Sei hiermit nachgeholt, Nachts > um Elf wird der TO ohnehin nicht damit anfangen... Das mit der > Elektrolyse ist eine prima Sache, kann ich Dir nur empfehlen. Ich habe zwar einen Elektroberuf gelernt, zu meinem größten Bedauern kam das Thema Galvanik in der Instandhaltung im Ausbildungsplan nicht vor. Ich habe deine Ausführungen gerne gelesen – ich werde das schlecht ausgebildet und mit einer Schar von Kindern im Haus nicht vor Ort ausprobieren. Gleichwohl, wenn es irgendwo eine Weiterbildung zu dem Thema mit professioneller Begleitung und Umgebung gäbe, würde ich durchaus schwach werden und gerne daran teilnehmen. Schade, dass die Volkshochschulen mit Laberfächern und nicht mehr mit beruflicher Weiterbildung bestückt sind. Vielleicht ergibt sich ja mal was – kann ja auch aus der Ecke Schmuck kommen. Ich halte mal diesbezüglich die Augen offen und bedanke mich ganz herzlich für deine lehrreichen Ausführungen.
Michael K. schrieb: > ich werde das schlecht ausgebildet und mit einer Schar von Kindern im > Haus nicht vor Ort ausprobieren. Oooch, gerade wegen der Schar Kinder kann man doch sowas anzetteln. Man muss es ja nicht gleich übertreiben. Nimm eine handelsübliche Zitrone her, eine schön saftige. In diese steckst einen dicken Kupferdraht tief rein, und gleich nebendran einen verzinkten Nagel. Oder was immer Du an Zink zur Verfügung hast, ein Spax tut's auch. Plopp, hast eine Batterie die bequem für eine Low-Current-LED reicht, oder einen dieser Billig-Taschenrechner mit Solar-Betrieb. Völlig ungefährlich. Die Kinder werden stolz auf ihren Papa sein, und der Papa hat ein galvanisches Element gezaubert das vielleicht anspornt sich über Spannungsreihen verschiedener Metalle Gedanken zu machen. Ist der gleiche Strom wie in jedem Akku, der gleiche der Elektrotechnik, nur eben ein weiteres Kapitel dieses Buches. Ich denke die Neugier der Kinder zu wecken ist mit das beste was man ihnen mit auf den Weg geben kann. Gruss, DerSchmied
:
Bearbeitet durch User
Michael K. schrieb: > Nun ist mir bei eBay so was über den Weg gelaufen: > https://www.ebay.de/itm/404038097971. Hat jemand Erfahrungswerte mit > solchen Reinigungspinzetten? Die Dinger von Ebay wären mir zu grob und kratzig. Und man kommt nicht in die Ecken und Ritzen. Dann eher so ein Glasfaserpinsel (Kratze) https://www.conrad.de/de/p/rona-800214-glasfaser-reinigungspinsel-durchmesser-4-mm-1-set-800214.html Oh, sorry, der Preis hat sich in 2 Jahren verdoppelt. PS: Ich habe den obigen Glasfaserpinsel von Conrad. Macht auch schön die Kontakte im Batteriefach sauber. Wenn mal eine Batterie ihren Saft abgelassen hat.
:
Bearbeitet durch User
Von den Glühlampen am Fahrrad kennt man plattgedrückte Bodenkontakte und dazu noch eine dunkelgraue Oxidschicht auf der platten Stelle. Ein paar mal mit dem Bodenknubbel über (raues) Zeitungspapier gewischt hilft da manchmal ungemein.
Thomas B. schrieb: > Oh, sorry, der Preis hat sich in 2 Jahren verdoppelt. Wenn ich die Metallhülsen der Ersatzpinsel so sehe: derselbe Schrott wie bei Pollin https://www.ebay.de/itm/144760942797 der nicht funktioniert weil die Fasern eher brechen als zu kratzen.
Ich nehme in solchen Fällen auch den Glasfaserpinsel / Glasfaserradierer. Nach dem Reinigen die Kontakte mit Vaseline oder Vaselinespray vor Umwelteinflüssen schützen.
Michael B. schrieb: > Wenn ich die Metallhülsen der Ersatzpinsel so sehe: derselbe Schrott wie > bei Pollin > > https://www.ebay.de/itm/144760942797 > > der nicht funktioniert weil die Fasern eher brechen als zu kratzen. Von so einen blöden Chinapinsel für 2,40 Euro kannst Du auch nicht mehr erwarten. Selber schuld ;-)
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.