Forum: PC Hard- und Software USV mit 20Ah LiFePo4


von Moser W. (moser_w)


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Ich fürchte ich habe mich selbst ins Knie geschossen.
Hab vorher aber noch bei eco-worthy gefragt ob das geht. Die sagten ja 
aber leider nada - nix.

Gestern ist mein neuer Server bei 10,5V Spannung abgeschrappelt. Die 
Batterie war leer. Das Ladegerät soll die Pufferbatterie ständig laden 
die den Servercluster am Laufen halten soll.

Verbaut sind:
4 x rockpro64 arm64 sbc's https://wiki.pine64.org/wiki/ROCKPro64
4 x 2 TB nvme m.2 ssd https://www.amazon.de/dp/B0B25MJ1YT
1 x Netgear GS108E Managed Switch https://www.amazon.de/dp/B00MYYTP3S

Irgendwo habe ich ein Problem mit dem Ladegerät:
ECO-Worthy 10A Automatisches Batterieladegerät 
https://www.amazon.de/dp/B09QPQKY7R
Batterie eco-worthy LiFePo4 20Ah

Benötigte Leistung (Details siehe unten):
maximal:
Das wären dann bei absoluter Maximallast 8,9A und das Ladegerät sollte 
10A liefern können.
Die Batterie als Puffer mit 20Ah sollte reichen.

minimal - Idle:
nehmen wir 5W x 5 = 25W /12 =  2A für alle 5 rockpro64
Da sollten dann ja 8A zum Laden übrig bleiben.

Was, ja was ist bloß mein Problem????

Bin für jede Lösung dankbar denn mit dem Ladegerät das offenbar 
irgendwie elektronisch mit seiner Ladekurve durcheinander kommt geht es 
offensichtlich nicht.

Am liebsten wäre mir ja ein einfaches 20A Schaltnetzteil mit der 
Hoffnung dass das LiFePo4 BMS dann selbständig denkt!

von Michael B. (laberkopp)


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Moser W. schrieb:
> Am liebsten wäre mir ja ein einfaches 20A Schaltnetzteil mit der
> Hoffnung dass das LiFePo4 BMS dann selbständig denkt!

Statt Wunschkonzert schreiben solltest du lieber Akkugrundlagen lesen.

von Moser W. (moser_w)


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Hilft mir jetzt ungemein weiter.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Eco-Worthy 30Ah Akku, der als Hotelbatterie in meinem E-Auto steckt, 
wird über einen DC/DC Wandler ständig aus den Fahrbatterien (60V) auf 
14,2V gehalten. Das scheint dem kleinen Kerl nicht zu schaden und von 
Ladekurven bei LiFePo4 Batterien weiss der DC/DC Wandler nichts - der 
ist Baujahr 1994.

von Jim M. (turboj)


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Moderne "smart" Ladegeräte haben gerne auch mal ein Timeout für die 
Ladung eingebaut.  Lies mal das Kleindegdruckte im Datenblatt oder 
Handbuch.

Das ist durchaus sinnvoll wenn eine Zelle mit Kurzschluss ausfällt.

Bei der Anwendung schaltet der dann aber durch die Last der Server 
irgendwann ab.

von Rene K. (xdraconix)


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In Zeiten, in denen kleine USVs von Yunto oder Powercell für weit unter 
100€ zu kaufen sind: Wer zum Geier versucht sich denn da selbst eine 
Frickellösung zu basteln?! Diese USVs haben alle Datenports für ihren 
Status um ggf. das Cluster sauber herunterzufahren (und im Grunde ist 
eine USV nur dafür da.) Oder eben weiterzubetreiben bis ein gewisser 
Level auf den Akkus erreicht wurde um sie dann sauber herunterzufahren.

Tu dir selber einen Gefallen: Kauf dir für das gleiche Geld was du in 
deine Frickellösung steckst ein ordentliches Gerät.

von Jens G. (jensig)


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Moser W. schrieb:
> Was, ja was ist bloß mein Problem????

Daß Du scheinbar nicht versuchst, da überhaupt mal was zu messen. 
Einfach mal ein billiges Zangen-Amperemeter ranhalten (vom Netzteil zum 
Akku, und von Akku zum Server) über längere Zeit würde schon recht viel 
aussagen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jens G. schrieb:
>> Was, ja was ist bloß mein Problem????
>
> Daß Du scheinbar nicht versuchst, da überhaupt mal was zu messen.
> Einfach mal ein billiges Zangen-Amperemeter ranhalten

GLEICHstrom messen können und halbwegs sauber auflösen kollidieren etwas 
mit billig.

Als erster Schritt wäre eine permanente Spannungsanzeige schon 
hilfreich. Da wird sich zeigen, dass das Smartgelumpe für diese 
Anwendung unbrauchbar ist,  weil es keinen permanenten Strom für die 
Server liefert und das Gebilde in Zyklen läuft.

Fällt die Netzwersorgung weg, wenn der Akku zufällig gerade voll ist, 
ist alles gut. Fällt sie weg, wenn er fast leer ist, kurz bevor das 
Ladespielzeug wieder zuschalten müsste, mangelt es halt am Strom.

Matthias S. schrieb:
> wird über einen DC/DC Wandler ständig aus den Fahrbatterien (60V) auf
> 14,2V gehalten.

Man beachte "ständig".

Für USV-Betrieb müsste ständig genug Strom für die Server geliefert 
werden, die Akkus bleiben immer fast voll.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Rene K. schrieb:
> In Zeiten, in denen kleine USVs von Yunto oder Powercell für weit unter
> 100€ zu kaufen sind:

Die Dinger haben aber auch einen nicht gerade unerheblichen 
Eigenverbrauch. Da kommen pro Jahr schnell mal 50€ und mehr zusammen. 
z.B.:
- 
https://www.tweakpc.de/hardware/tests/usv/apc_smart_ups_smc1000ic/s04.php

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred P. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> wird über einen DC/DC Wandler ständig aus den Fahrbatterien (60V) auf
>> 14,2V gehalten.
>
> Man beachte "ständig".

Allerdings wird nach etwa 2 Tagen ohne Benutzung des kleinen Autos der 
DC/DC Wandler abgeschaltet und auch der steuernde Controller.

von Rene K. (xdraconix)


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Irgend W. schrieb:
> Die Dinger haben aber auch einen nicht gerade unerheblichen
> Eigenverbrauch. Da kommen pro Jahr schnell mal 50€ und mehr zusammen.
> z.B.:
> -
> https://www.tweakpc.de/hardware/tests/usv/apc_smart_ups_smc1000ic/s04.php

Und du meinst das vom TO genutzte Batterieladegerät hat keinen 
Eigenverbrauch? ;-) Gut, dies hat weder eine große Logik noch eine 
Überwachung / Konfiguration. Das von dir angegebene SMC1000 hat ein 
Wirkungsgrad von 96% und das ist schon beachtlich gut.

Will man eine USV betreiben, muss man diesen sauren Apfel halt 
schlucken. Womit man mit Selbstbaulösungen landet, sieht man in diesem 
Thread schon sehr deutlich. Für meine Cluster wäre mir dieses Risiko 
viel zu hoch.

von Mathias A. (mrdelphi)


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Moser W. schrieb:
> maximal:
> Das wären dann bei absoluter Maximallast 8,9A und das Ladegerät sollte
> 10A liefern können.
> Die Batterie als Puffer mit 20Ah sollte reichen.
> minimal - Idle:
> nehmen wir 5W x 5 = 25W /12 =  2A für alle 5 rockpro64
> Da sollten dann ja 8A zum Laden übrig bleiben.
> Was, ja was ist bloß mein Problem????

Wie viel laufen die Teile denn im Idle und wie viel auf maximaler Last?

Die 8.9 A sind jetzt ja nicht weit von den 10 A entfernt, je nach dem 
welche Verluste womöglich noch anfallen in Spannungswandlern, könnte es 
sein dass die 10 A vom Netzteil dann nicht mehr reichen und der Akku 
langsam leergezogen wird...

von Uwe D. (monkye)


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Mathias A. schrieb:
> Moser W. schrieb:
>> maximal:
>> Das wären dann bei absoluter Maximallast 8,9A und das Ladegerät sollte
>> 10A liefern können.
> sein dass die 10 A vom Netzteil dann nicht mehr reichen und der Akku
> langsam leergezogen wird...

Das würde ich erstmal messen, was das Lade-Teil wirklich kann. Könnte 
auch gut sein, dass bei 10A der Zwerg ins Schwitzen gerät, dann den 
Strom drosselt und dann beginnt „das Ableben des LiFePo“…

Bei Amazon wird ja von einem Benutzer berichtet, dass das Ladegerät an 
einem 30Ah Akku „sehr heiß wird“.

Also ich denke, dass die versprochenen 120W Ladeleistung ein Werbeslogan 
sind. (Passt zur Kategorie „Ultrafire 18650 Akku‘s mit 5.000mAh“)

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