Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik JBC Lötstation mit selbstgebauter Absaugung


von Stefan (derzockermp)


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Hallo,
ich bestitze eine Digitale Lötstation von der Firma JBC die ich mir vor 
kurzem gekauft habe.

Jetzt möchte ich sie mit meiner Absaugung verknüpfen bzw soll die 
Absaugung durch die Lötsation geregelt werden. Ziel soll es sein dass 
die Absaugung aus  geht wenn der Lötkolben in die Halterung gesteckt 
wurde, was die Lötstation sowiso erkennt. An der Lötsation ist dazu auch 
ein Ausgang angebracht der für die jbc eigenen Absaugungen vorgesehen 
ist. Habe allerdings zu diesen Ausgang keinerlei Informationen im 
Internet gefunden.

Weis jemand bescheid über das Pinout dieses Steckers bzw wie man das 
Problem anderweitig lösen kann?

von W.P. K. (elektronik24)


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Meinst du nicht, dass es hilfreich wäre, den genauen Typ deiner JBC 
Station zu erwähnen?

von Stefan F. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Ziel soll es sein dass die Absaugung aus  geht wenn der
> Lötkolben in die Halterung gesteckt wurde, was die
> Lötstation sowiso erkennt.

Man kann sich auch einen Knopf an die Backe nähen.

Ein halbwegs ruhiger Lüfter stört so wenig, dass man ihn ohne solchen 
Hokuspokus laufen lassen kann.

von Peter M. (Gast)


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Das ist mal wieder ein typischer Facepalm Thread. Hat eine JBC 
Lötstation aber anscheinend kein DVM um den Port auszumessen.
DE geht wirklich den Bach runter...

von Andrew T. (marsufant)


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Ist halt Freitag...da kommen solche Threads häufiger...

von Bernd G. (Gast)


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W.P. K. schrieb:
> Meinst du nicht, dass es hilfreich wäre, den genauen Typ deiner JBC
> Station zu erwähnen?
Muss er nicht, ist bei allen JBC-Stationen der gleiche RJ-12-Stecker. 
Dafür existiert genau ein Typ Absaugung.
Evtl wäre es interessant zu wissen, ob am Originalverbindungskabel 
wirklich alle Adern beschaltet sind.

von Stefan (derzockermp)


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Danke für deine Hilfreichen Beitrag aber auf die Idee bin ich auch schon 
gekommen. Ergebnis dabei war dass nur an einem Pin Spannung anliegt und 
dort war eine Art Rechteck Signal (höchstwarscheinlich ein Protokoll). 
Hab die Lötstation mal aufgeschraubt und an diesen Port war ein Chip 
verbaut der wohl für eine RS232 Schnittstelle gedach ist. Könnte aber 
auch sein dass dies eine JBC eigene Schnittstelle ist was ich nicht weis 
und deswegen auch diesen Post erstellt habe.

von Bernd G. (Gast)


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Stefan schrieb:
> aber auf die Idee bin ich auch schon gekommen.
Und warum erzählst du das erst jetzt?

von Sven K. (svenk)


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Hallo,

welche Station ist es denn jetzt?
Es gibt doch auch den Robot Port und einige Dokumentation dazu auf der 
webpage.

Dort wird ein serielles Protokoll beschrieben mit Stx data etx crc.
Auf die schnelle habe ich noch 19200 baud gesehen.

Vielleicht damit mal anfangen ?

Gruß Sven

von Uli S. (uli12us)


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Kann man da nicht einfach die Abschaltung, wenn der Kolben in den Halter 
gesteckt wird, dazu missbrauchen? Da liegt wohl irgend ne Kleinspannung 
an, die wenn der Kolben in der Ablage ist, kurzgeschlossen wird.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Schau mal,

Disclaimer, ich habe wenig bis null Ahnung.

Ich würde aber auf das Protokoll scheißen und einfach mal die Flanken 
alle mitschneiden, mehrmals. Irgendein  Rohmuster ergibt sich dann. Das 
einfach dann erkennen.

Entgegen der anderen finde ich deine Frage legitim, hätte ja sein 
können, dass das Protokoll dokumentiert ist, und du es nicht einfach 
findest. Ein Teilen des Gerätenames, ebenso des ICs, hätte für dich 
keine Nachteile gehabt.

Ulis und Svens Antworten finde ich auch gut.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Um diesen typischen uC.net-Thread mal aufzuwerten: schaue dir mal 
https://www.jbctools.com/pdf/communication-protocol-stations-0024318_ID-193610.pdf 
an.

von Stefan (derzockermp)


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Max G. schrieb:
> Um diesen typischen uC.net-Thread mal aufzuwerten: schaue dir mal
> 
https://www.jbctools.com/pdf/communication-protocol-stations-0024318_ID-193610.pdf
> an.

Der Thread ist zwar schon älter, aber gebau so eine Antwort hatte ich 
erhofft danke👍

Beitrag #7594091 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7594126 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael (mm1)


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Oder anstatt dem Protokoll eine Master-Slave Schaltung mit der gesamten 
Lötstation machen
https://www.pollin.at/p/kemo-master-slave-schalter-m103n-230-v-ac-400-v-ac-811628

von Ralf X. (ralf0815)


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Michael schrieb:
> Oder anstatt dem Protokoll eine Master-Slave Schaltung mit der gesamten
> Lötstation machen
> 
https://www.pollin.at/p/kemo-master-slave-schalter-m103n-230-v-ac-400-v-ac-811628

Ohne Ausschaltverzögerung bei getakteten Geräten nicht brauchbar.

von Michael (mm1)


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Die JBC taktet nicht sondern läuft mit PWM. Das Modul hat intern einen 
kleinen Filter, da es funktionsbedingt mindestens über eine Periode 
messen muss.

von Uli S. (uli12us)


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Wie wärs, wenn man da ein kleines z.B. 5V NT parallel zur Kolbenregelung 
anschliessen würde, oder auch nur ne Batterie, die sobald der Kontakt 
unterbrochen wird über ein Relais, Fet oder was einem sonst noch 
einfällt, die Absaugung einschaltet. Es gibt ja Kolben mit Absaugung, da 
ist dann oberhalb der Spitze ein Rohr ähnlich dem von nem Saugstauber.

von Uli S. (uli12us)


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Ich habs jetzt mal nachgemessen, am Halter liegen knapp 5V (4,73 
gemessen) an. Damit könnte man nen 2803 Schalter, nen Schmittrigger oder 
ähnliches betätigen, der wiederum den Absauglüfter schaltet.

von Sebastian S. (dsebastian)


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Thread ist zwar schon älter, aber wie ist denn die Geschichte 
ausgegangen?

Das mit der RS232-Schnittstelle, die vermutlich mit 19200Baud laufen 
soll, scheint zumindest bei meiner Station so nicht zu sein. Da sieht es 
eher nach 230400 (Standard) aus, wobei ich 250000 gemessen habe - was 
schon irrwitzig flott wäre.

Bildchen anbei (TX gelb, RX grün), gemessen an einer CD-2BQF. Der 
Decoder meines Oszis (Siglent SDS1104X-E) lässt als maximale Baudrate 
aus den voreingestellten Werten nur die Eingabe von 115200Baud zu - was 
möglicherweise die angezeigten Fehler erklärt.
Theoretisch könnte(!) ich auch die manuell 230400 einstellen, allerdings 
ist das Oszi da nicht sooooo komfortabel. Es kann nur von in 
1er-Schritten von irgendwas 1000 an einem Poti hochgekurbelt werden :-(

Soweit ich zudem sehen konnte, verändern sich die Nachrichten (-Muster) 
nicht, wenn der Lötkolben aus der Halterung genommen wird.

Achso, das ganze, weil ich mit dem gleichen Gedanken spiele wie der TO.

von Tim (icecube)


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Ich teile euch mal mit, was ich schon rausgefunden habe.
Die Kommunikationparameter sind 250000baud 8E1
DDE: [DLE] [STX] [NUL] [CAN] [253] [NUL] [SOH] [CAN] [253] [DLE] [ETX]
JTSE:[DLE] [STX] [NUL] [DC2] [253] [NUL] [SOH] [DC2] [253] [DLE] [ETX]
Man sieht auf jeden Fall, dass die Absender Adresse was mit dem 4. Byte 
zu tun haben muss. Was ein bisschen komisch ist, das die Adresse zwei 
mal vorkommt.
Wir brauchen Jemaden der eine Lötstion mit Fae hat, um das Protokoll zu 
entschlüsseln. Ansonsten gibt es noch das Projekt auf Github von 
Springuin. Er hat einen Arduino Sketch geschrieben für ein USB Host 2.0 
Shield in Verbindung mit einem Arduino Uno. Damit soll es möglich sein, 
den Status der Lötstation über den USB Port an der Rückseite auszulesen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Uli S. schrieb:
> Damit könnte man nen 2803 Schalter, nen Schmittrigger oder
> ähnliches betätigen, der wiederum den Absauglüfter schaltet.

Nach dem Ablegen des Lötkolbens wird der Lüfter noch ein bisschen 
nachlaufen sollen.

von Sebastian S. (dsebastian)


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Tim schrieb:
> Was ein bisschen komisch ist, das die Adresse zwei mal vorkommt

Ich muss zugeben, dass ich noch nicht einmal die Adresse erkenne - 
welche soll das sein? Auch "übersetzt" mein Scope auch nur in hex, 
dezimal, ... aber nicht in sowas wie STX oder DC2.

Wie auch immer, inzwischen herausbekommen, wie ich an meinem Scope per 
Konfig-Datei die Baudrate auf 250KBaud verändern kann, und dann mir die 
Nachricht angeschaut.

Zunächst kann ich die Einstellungen von Tim bestätigen, aber, leider, 
leider, die JBC-Lötstation sendet immer das gleiche. Also, mit/ohne 
Tool. Im Ständer oder draußen. Daher nur ein Oszi-Bild

Max G. schrieb:
> Um diesen typischen uC.net-Thread mal aufzuwerten: schaue dir mal
> 
https://www.jbctools.com/pdf/communication-protocol-stations-0024318_ID-193610.pdf
> an.

Ich hatte Kontakt zum JBC-Support, weil ich mich über die 250kBaud 
gewundert hatte (soll das so, oder ist die Station defekt?). Antwort: 
soll so, und das Protokoll sei nicht das gleiche wie das der Control 
Units, sondern propritär und vor allem geheim.

Es hat hier nicht zufällig jemanden, der einen Fume Extractor von JBC 
hat und das Protokoll mitschneiden kann?

von Harald K. (kirnbichler)


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Sebastian S. schrieb:
> Auch "übersetzt" mein Scope auch nur in hex,
> dezimal, ... aber nicht in sowas wie STX oder DC2.

Das sind ASCII-Steuerzeichen.

Hier gibts 'ne Tabelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerzeichen#C0-Steuerzeichen

von Tim (icecube)


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Hey Sebastian, hast du ein Arduino Uno und ein Arduino Host Schield 2.0 
zu hand? Bei mir dauert es noch bis es eintrifft. Ich möchte das Projekt 
von Springuin umsetzen: 
https://github.com/Springuin/jbc-fume-extraction-arduino . Damit kannst 
du über USB den jede JBC Station hat, den Status des Lötkolben auslesen 
und der Arduino steuert dir im Standart schon eine LED auf dem 
Microcontroller an. Ich denke nicht das JBC ihr Protokoll rausrücken 
wird, hatte letztes Jahr bei den auch schon angefragt und hab auch diese 
Antwort bekommen. Man wird sich auch nicht zum Protokoll schnüffeln eine 
FAE1 im Wert von 1699 Euro anschaffen. :D Wenn du mal in die Anleitung 
der FAE guckst, wirst du feststellen, dass die CDE Station mit einem USB 
zu Seriell Wandler an die FAE Angeschlossen wird. Entweder Stellt die 
CDE Station ihr USB protokoll um auf die FAE Kommunikation oder es ist 
das gleiche Protokoll was Springuin aus der JBC Connect.ddl extrahiert 
hat von der JBC Station Updater Windows Anwendung.

von Sebastian S. (dsebastian)


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Harald K. schrieb:
> Das sind ASCII-Steuerzeichen.

Danke für die Info!

Tim schrieb:
> hast du ein Arduino Uno und ein Arduino Host Schield 2.0
> zu hand?

Uno schon, einen USB Host Shield leider nicht.

Tim schrieb:
> Ich möchte das Projekt von Springuin umsetzen

Das sieht in der Tat interessant aus. Auch wenn ich - zugegebenermaßen - 
bei einer (nicht so super intensiven) Durchsicht des Codes so manches 
nicht verstanden habe. Es sieht irgendwie so aus, als ob über den USB 
der in der Lötstation verbaute USB-to-Serial Converter direkt 
angesprochen wird. Hm ...

Weiteres zu klärende Detail wäre, wer hier wen mit Strom versorgt. Der 
Text von Springuin lässt einen glauben, dass der USB-Anschluss der 
Lötstation eine externe Spannungsversorgung braucht (also dann über den 
Shield). Ich kenne mich damit nicht aus. Um USB habe ich, was dessen 
Verwendung in selbst geschriebenen Programmen angeht, bisher einen 
weiten Bogen gemacht.

Andrerseits, ein Versuch ist es Wert. Ich besorge mir mal einen USB - 
Shield, aber das wird frühestens erst Ende September wieder was. Arbeit, 
verplante Wochenenden, und: Urlaub :-)

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