Forum: Haus & Smart Home Wärmepumpen Erfahrungen aus Schweden


von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich stolperte zufällig über diesen interessanten Beitrag über 
Wärmepumpenbetrieb in Schweden:

https://elektronikbasteln.pl7.de/der-deutsche-waermepumpen-wahnsinn-aus-meiner-schwedischen-sichtweise

von G. K. (zumsel)


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Gerhard O. schrieb:

> 
https://elektronikbasteln.pl7.de/der-deutsche-waermepumpen-wahnsinn-aus-meiner-schwedischen-sichtweise

Wer Vahrenholt zitiert hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Der Vahrenholt hat vor 10 Jahren eine globale Abkühlung prophezeit.

von Christian M. (likeme)


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> Der Vahrenholt hat vor 10 Jahren eine globale Abkühlung prophezeit.

und nun haben wir im April immer noch 5-10 Grad statt 15....

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich stolperte zufällig über diesen interessanten Beitrag über
> Wärmepumpenbetrieb in Schweden

Oje, wir haben da also einen, der mit Holz heizt, nicht weil es 
umweltfreundlich nachwachsender Rohstoff ist, das wissen wir ja 
spätestens seit 500 Jahren als Libanon, Türkei, Griechenland, 
Jugoslawien, Italien (wir sollten uns erinnern dass der Hauptgrund für 
die Römer über die Alpen zu kommen die grossen 
germanischen/französischen Wälder waren um ihre Rennöfen betreiben zu 
können weil die eigenen Wälder schon verheizt waren), Spanien als 
ehemals dicht bewaldete Länder komplett dem Verheizen und verbauen (u.a. 
Schiffsbau) von Holz durch deren damals noch kleine Bevölkerung zum 
Opfer gefallen sind und heute als menschengemacht ökologisch zerstörte 
Karstgebiete gelten müssen mit ernteertragsmindernden Folgen für das 
Mittelmeerklima, sondern weil es 'billiger' ist und man die 'Tradition' 
ja in Schweden nicht verbieten kann, und dafür seine Wärmepumpe 
ungenutzt lässt, die wenn nicht mit Wasserkraft so doch wenigstens aus 
Öl mit einer weit besseren Filteranlage als sie sein alter Ölbrenner je 
hatte, versorgt wird.

Holz ist sicher nicht die Lösung, weder für Schweden, noch für dichter 
besiedelte Regionen wie Deutschland in denen schon der 
Schadstoffausstoss der bisher noch wenigen Holzheizungen zum Problem 
wird. Der Typ hat einfach nur einen durchgeheizten Kopf.

Ja, fast alle Häuser in Schweden werden durch Wärmepumpen beheizt, weil 
die Regierung das schon seit 20 Jahren umsetzt. Es geht also, sogar im 
kalten Schweden. Heizung ist übrigens nicht das weltweite Problem, es 
wird mehr Energie weltweit zur Kühlung verwendet als zur Heizung. Wie 
schön, dass Wärmepumpen, wenn man das passende Modell kauft, beides 
können und, wenn man das passende Modell kauft, sogar direkt aus PV 
Strom versorgt werden können. Schade aber, dass viele Wärmepumpen, auch 
in Schweden wegen early adopter, mit sehr klimaschädlichem Kältemittel 
betrieben werden, und umgekehrt modernere Kältemittel höhere 
Verdichtungsgrade erfordern  was die Langlebigkeit herabsetzt.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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G. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>>
> 
https://elektronikbasteln.pl7.de/der-deutsche-waermepumpen-wahnsinn-aus-meiner-schwedischen-sichtweise
>
> Wer Vahrenholt zitiert hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
> Der Vahrenholt hat vor 10 Jahren eine globale Abkühlung prophezeit.

Echt?
Quelle?
Und irgendwie hat er sogar nicht ganz Unrecht!
Noch Anfang der 1970`ziger war man der Meinung wir würden wieder in eine 
neue "Kaltzeit"(Gegenteil unserer jetzigen Warmzeit in einer Eiszeit) 
fallen. Global hat sich die Temperatue um 0,1 C° abgekühlt (1940 bis 
1970).
Vorallem in den 60zigern wurde diese 0,1 C° beobachtet.
Grund in den 60zigern war die massive Industrialisierung und 
schwefelhaltige Kohleverstomung weltweit.
"
In der Abb. 2 tritt deutlich eine Erwärmung in zwei Phasen von 1910 bis 
1940 und seit Mitte der 1970er Jahre hervor. Im Zeitraum 1910 bis in die 
1940er Jahre hat die Temperatur um ca. 0,35 °C zugenommen (Abb. 2), seit 
den 1970er Jahren bis zur Gegenwart deutlich stärker um 0,7-0,8 °C.[1] 
Dazwischen gab es eine leichte Abkühlung um 0,1 °C. Diese erklärt sich 
daraus, dass durch die fortschreitende Verbrennung von fossilen 
Brennstoffen nicht nur Kohlendioxid, sondern auch Aerosole emittiert 
wurden, insbesondere Sulfat-Aerosole, die das Sonnenlicht wieder in den 
Weltraum reflektieren und so den Treibhauseffekt maskieren.
"
aus
https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Klima_im_20._Jahrhundert

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Ja, fast alle Häuser in Schweden werden durch Wärmepumpen beheizt, weil
> die Regierung das schon seit 20 Jahren umsetzt. Es geht also, sogar im
> kalten Schweden.

Wärmepumpen gibt`s in Schweden nur auf dem Land!
In den Städten nur zentrale Wärmeversorgung über 
Heizkraftwerke/Wärmekraftwerke. Der Strom für die Wärmepumpen wird auch 
noch als Heizstrom bezuschußt! Die Atomkraft lieferte 2021 30,8 Prozent 
der gesamten Stromproduktion in Schweden!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Ja, fast alle Häuser in Schweden werden durch Wärmepumpen beheizt, weil
> die Regierung das schon seit 20 Jahren umsetzt. Es geht also, sogar im
> kalten Schweden.

Wärmepumpen gibt`s in Schweden nur auf dem Land!
In den Städten nur zentrale Wärmeversorgung über 
Heizkraftwerke/Wärmekraftwerke. Der Strom für die Wärmepumpen wird auch 
noch als Heizstrom bezuschußt! Die Atomkraft lieferte 2021 30,8 Prozent 
der gesamten Stromproduktion in Schweden!

Michael B. schrieb:
> Oje, wir haben da also einen, der mit Holz heizt, nicht weil es
> umweltfreundlich nachwachsender Rohstoff ist, das wissen wir ja
> spätestens seit 500 Jahren als Libanon, Türkei, Griechenland,
> Jugoslawien,...
Das Holz wurde verwand für
 den Schiffsbau in Libanon, Türkei, Griechenland, und auch Jugoslawien,
Wobei in Herzogowina die massive Abholzung Anfang des 20Jhr. statt fand.
Mit der Steinbeisbahn konnte Otto von Steinbeis fast ganz bosnien 
herzegovina "Baumfrei" machen!
In Italien wurde Holz schon weit vor den Römern für den Schiffbau 
verwand.
Dafür wurde vieles abgeholzt.
> .... Italien (wir sollten uns erinnern dass der Hauptgrund für
> die Römer über die Alpen zu kommen die grossen
> germanischen/französischen Wälder waren um ihre Rennöfen betreiben zu
> können weil die eigenen Wälder schon verheizt waren),
Rennöfen werden "Vorort" unterhalten!
Und über die Alpen haben selbst die Römer kein Holz geschleppt!
Das Holz wurde per Schiff über Mittelmeer angelandet!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Ja, fast alle Häuser in Schweden werden durch Wärmepumpen beheizt, weil
> die Regierung das schon seit 20 Jahren umsetzt. Es geht also, sogar im
> kalten Schweden. Heizung ist übrigens nicht das weltweite Problem, es
> wird mehr Energie weltweit zur Kühlung verwendet als zur Heizung. Wie
> schön, dass Wärmepumpen, wenn man das passende Modell kauft, beides
> können und, wenn man das passende Modell kauft, sogar direkt aus PV
> Strom versorgt werden können. Schade aber, dass viele Wärmepumpen, auch
> in Schweden wegen early adopter, mit sehr klimaschädlichem Kältemittel
> betrieben werden, und umgekehrt modernere Kältemittel höhere
> Verdichtungsgrade erfordern  was die Langlebigkeit herabsetzt.

Mit sowas kannste auf den Grünen/Bündnis90 Parteitag punkten,
aber wie die Wärmeversorgung in Schweden wirklich läuft steht hier:
Wärmeversorgung-Schweden-Go-30-10-2019 pdf als Anhang anbei!

Ausserdem:
Die Atomkraft lieferte 2021 30,8 Prozent
der gesamten Stromproduktion in Schweden!

von Michael B. (laberkopp)


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Cha-woma M. schrieb:
> Rennöfen werden "Vorort" unterhalten!
> Und über die Alpen haben selbst die Römer kein Holz geschleppt!
> Das Holz wurde per Schiff über Mittelmeer angelandet!

Ja, das Eisenerz wurde nördlich der Alpen verhüttet (es gab hier sowieso 
mehr Erz als in Italien, die Donauregion war schon vorher Eisenlieferant 
für Rom) das Eisen dann nach Rom (oder wohin auch immer) transportiert. 
Auch England war wegen Erz und Wald bei den Römern in der damaligen 
Warmphase beliebt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Sorry, Gerhard, aber da bist Du einem echten Schwurbler aufgesessen. Ein 
kurzer Bericht über ihn z.B. aus der "taz":

https://taz.de/Ex-SPD-Senator-Fritz-Vahrenholt/!5887199/

von Lothar J. (black-bird)


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Holz war nur die derzeit notwendige Alternative wegen den Auswirkungen 
des ideologischen Wahnsinns, keine dauerhafte.
Bitte alles lesen und nichts aus dem Zusammenhang reißen.


Blackbird

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Für Alternativ-energien taugen die normalen durchschnittlichen
Grundstücke in Wohngebieten nicht viel.

Wenn man schon sieht, was da für ein Bohrequipment benötigt wird,
das kaum auf das Grundstück passt...

von Lothar J. (black-bird)


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Rainer Z. schrieb:
> Sorry, Gerhard, aber da bist Du einem echten Schwurbler aufgesessen. Ein
> kurzer Bericht über ihn z.B. aus der "taz":
>
> https://taz.de/Ex-SPD-Senator-Fritz-Vahrenholt/!5887199/

Sorry Rainer.
Vahrenholt, und nicht nur er alleine, hat dort weiter nachgedacht, wo es 
grüne ideologische Denkverbote und -barrierien gab und immer noch gibt. 
Die Ergebnisse passen eben manchmal nicht in die jeweils vorherrschende 
Ideologie.

Der Vergleich mit Sarrazin ist nur dämlich. Die Basis der 
'Forschungsergebnisse' eines Sarrazin ist der Rassismus, das ist eine 
rein persönliche Einstellung.

Na klar, dass eine taz so eine Schwurbelgeschichte erfindet, für Leser, 
die nur ein Kurzzeitgedächnis haben, ist das passend.

Blackbird

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rainer Z. schrieb:
> Sorry, Gerhard, aber da bist Du einem echten Schwurbler aufgesessen. Ein
> kurzer Bericht über ihn z.B. aus der "taz":
>
> https://taz.de/Ex-SPD-Senator-Fritz-Vahrenholt/!5887199/

Es gibt einen Volker Lange-Janson, und
es gibt einen Fritz Vahrenfholt

Der Volker lebt in Schweden, und ist Lehrer an einer Schule.
Der Fritz lebt in D-land und ist Prof an der Bundeswehr-Uni Hamburg.
(Helmut-Schmidt-Universität)

von Lothar J. (black-bird)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mit sowas kannste auf den Grünen/Bündnis90 Parteitag punkten,
> aber wie die Wärmeversorgung in Schweden wirklich läuft steht hier:
> Wärmeversorgung-Schweden-Go-30-10-2019 pdf als Anhang anbei!

Auch wenn einige Ergebnisse sachlich und wissenschaftlich 
nachvollziehbar sind; das ist auch nur einseitig, in diesem Fall: 
grün-ideologisch, gefärbt.

Blackbird

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Für Alternativ-energien taugen die normalen durchschnittlichen
> Grundstücke in Wohngebieten nicht viel.
>
> Wenn man schon sieht, was da für ein Bohrequipment benötigt wird,
> das kaum auf das Grundstück passt...

Wer immer nur die 08/15 Lösung umsetzt, der ist wie einer dessen 
einziges Werkzeug ein Hammer ist und deshalb auch alles damit repariert!

Auch bei kleinen Grundstück kann man einen Erdkollektor einsetzen. 
Wichtig ist halt zu wissen wie man vorgeht!

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> einer dessen einziges Werkzeug ein Hammer ist

repariert damit auch seine Festplatte

btdt

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Nur mal so:

Falls der Golfstrom aufgrund zu geriger Temperaturdifferenz zwischen 
Golf v. Mexico und dem Nordatlantik "zusammenbrechen" sollte, wird es in 
Europa tatsächlich deutlich kälter, trotz globaler Erwärmung.

So völlig unlogisch sind entsprechende Befürchtungen im Ergebnis also 
keineswegs, auch wenn andere Ursachen vermutet wurden.

>Wer Vahrenholt zitiert hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
>Der Vahrenholt hat vor 10 Jahren eine globale Abkühlung prophezeit.

: Bearbeitet durch User
von Pete K. (pete77)


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Auch interessant, wie andere Länder das geschafft haben:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Daenemark-macht-den-Heiz-Hammer-vor-article24038112.html

von G. K. (zumsel)


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Pete K. schrieb:
> Auch interessant, wie andere Länder das geschafft haben:
> 
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Daenemark-macht-den-Heiz-Hammer-vor-article24038112.html

Dänemark scheint das mit viel Planwirtschaft, Sozialismus und 
Kommunismus umgesetzt zu haben.

Gibt es keine "Fahr Doch Porsche" Partei in Dänemark?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Na, tötet mal den Boten nicht;-)

Ich fand das nur interessant, weil das bei uns auch ein zunehmend 
wichtiges Thema ist und fand Volkers Ausführungen aus der Praxis 
durchaus lesenswert. Man muss ja nicht Allem zustimmen. Abgesehen davon 
sind mir persönliche Erfahrungsberichte lieber wie Regierungs- und 
Firmenpropaganda. Ein Körnchen weiterführender Erfahrungen ist da auf 
alle Fälle drin. Auch wenn man nicht mit Allem was er behauptet 
einverstanden ist.

Bei uns haben sie auch damit angefangen. Aber es ist schwer an Fakten 
heranzukommen. -40 Grad sind bei uns im Winter keine Seltenheit. Ohne 
Augmentation der Heizung mit anderen Methoden wird es kaum befriedigend 
funktionieren.

Wir haben hier im Westen überhaupt keinen Atomstrom. Wir sind total auf 
Wasserkraft- und Erdgasstromerzeugung angewiesen, wenn mal von den 
existierenden Solar und Windkraftanlagen mal absieht. Irgendwie finde 
ich die Abwendung von AKW nicht unbedingt gescheit. Trotz der bekannten 
Probleme, ist erstens die Entwicklung nicht stillgestanden und zweitens 
gibt einem ein AKW ein gewisses Sicherheitsgefühl, daß man für die 
Grunderzeugung Reserven hat. Was mich betrifft, bekenne ich mich zu den 
intrinsischen "Vorteilen" von AKW Technik. In nördlichen Ländern ist das 
nicht unbedeutend. Im Vergleich zu thermalen KW fällt der CO2 Ausstoß 
weg. Langfristig fällt das schon ins Gewicht. Ja, der Atommüll. Das ist 
natürlich ein großes Problem. Aber es ist nicht unlösbar. Eine bessere 
Ausnützung des Betriebsstoffs wäre auch eine Verbesserung.

Ein großes Problem mit der Energiewirtschaft ist die gedankenlose 
Verschwendung von Energie und (reparierbaren) Gütern. Wenn wir mit dem 
was wir schon haben, gescheiter umgehen würden, reparieren würden,  wo 
es (wirtschaftlich) moeglich ist, würde eine Menge an Energie, CO2 
Ausstoß  und Ressourcen gespart werden. Aber das Konzept "Reparieren' 
ist ja in Geschäftskreisen ein Teufelsding. Da könnte eine Menge in 
aller Hinsicht gespart werden. Aber man sträubt sich mit Händen und 
Füssen, wieder den "Reparierberuf" und Bestandteile zur Verfügung zu 
stellen. Man designend so Vieles ohne Reparaturen zu erleichtern. Man 
erschwert das Öffnen von Geräten Und so wandert vieles unnötig in den 
Müll. Recycling verbraucht auch Unmengen an Energie. Ist also nicht ein 
Mittel um sich schön zu reden.

VG,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> gibt einem ein AKW ein gewisses Sicherheitsgefühl, daß man für die
> Grunderzeugung Reserven hat

Das erleben Franzosen gerade anders.

Aber jeder sieht nur, was seine Scheuklappen nicht verdecken.

Beitrag #7395053 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Ich würde ja als Reservekraftwerke Typen bevorzugen, die überschaubaren 
Aufwand in Bauzeit und Fixkosten haben, ggf zu Lasten hoher variabler 
Kosten. KKWs sind in jedem dieser Kriterien das genaue Gegenteil.

Und wenn Reservekraftwerke die weitaus meiste Zeit bloss auf Abruf 
inaktiv rumstehen, dann dürfen es von mir aus auch CO2 produzierende 
Typen sein. Inaktiv produzieren sie das nämlich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael B. schrieb:
> Das erleben Franzosen gerade anders.

So ist es! Weise ich immer wieder gerne darauf hin.

Außerdem auf die so scheinheiligen Atomstrombefürworter:
https://taz.de/static/images/kari.jpg

Gerhard O. schrieb:
> gibt einem ein AKW ein gewisses Sicherheitsgefühl, daß man für die
> Grunderzeugung Reserven hat.

Na, da hast Du ein sehr seltsames Sicherheitsgefühl. Frage mal die Leute 
in Tschernobyl und Fukushima.

G. K. schrieb:
> Gibt es keine "Fahr Doch Porsche" Partei in Dänemark?

Die Dänen haben alle Möchte-gern-Lindners vorbildlich und effektiv 
ausgebremst:
https://www.bussgeldinfo.org/bussgeldkatalog/bussgeldkatalog-daenemark/

Aber Achtung:
"Die Benutzung des Radweges auf der falschen Seite kostet ebenfalls 
stolze 94 Euro."
(Das ist in Deutschland zwar ebenfalls nicht erlaubt, war bis vor kurzer 
Zeit allerdings nicht einmal Bußgeld-bewehrt.)

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Aber das Konzept "Reparieren'
> ist ja in Geschäftskreisen ein Teufelsding.

In dieser Hinsicht tut sich was, zumindest seitens der EU. Ja, 
freiwillig meiden die Unternehmen das wie der Teufel das Weihwasser, 
weshalb das nicht ohne Zwang abgeht. Und die EU ist wirtschaftlich gross 
genug, um das durchzuziehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Die Dänen haben alle Möchte-gern-Lindners vorbildlich und effektiv
> ausgebremst:

Die Schweizer haben ähnliche Tarife und ein hartes Limit. Die Folgen 
kann man auf deutscher Seite erleben: Wenn ein Schweizer mal so richtig 
aufs Gas drücken will, fährt er über die Grenze. Und auf dieser Seite 
sorgen die echten Lindners dafür, dass es auch so bleibt.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Cha-woma M. schrieb:
> Auch bei kleinen Grundstück kann man einen Erdkollektor einsetzen.
> Wichtig ist halt zu wissen wie man vorgeht!

Haus hochheben, Kollektor reinwerfen, haus wieder draufstellen.

SCNR

Seltsam, eigentlich lebt ein Großteil der Deutschen in den eher 
gemäßgten Zonen. Da wirds zwar auch mal kalt, aber selten liegt dort 
mehr als 1-2 Wochen Schnee.
Wenn man hier im Forum die Klimawandelleugner liest, dann scheinen die 
alle auf der Zugspitze oder dem Brocken zu wohnen, mit mindestens 3 
Monaten dauerhaft unter 0 und 4-6 Wochen -20°C nachts.

Die kälteste Temperatur die ich hier bei uns im Rheintal in den letzten 
10 Jahren gemessen habe waren -11°C. In den letzten 3 Jahren war es nie 
unter -8 und das auch nur an 2-4 Nächten im Jahr.
Die meiste Zeit im Winter ist es tagsüber zwischen +10 und 2°C und 
nachts zwischen 6 und -2°C. Aber eher die höheren Temperaturen.

Da läuft eine Luft Wasser Wärmepumpe einwandfrei.
Natürlich nicht für ein ungedämmtes Haus, aber davon müssen wir und über 
kurz oder lang verabschieden.
Man hat ja letztes Jahr gesehen, dass der Preis der fossilen Brennstoffe 
am stärksten nach oben geschossen ist. Und das war nur ein Vorgeschmack 
wenn der Bedarf erst mal wirklich größer wird als die weltweite 
Födermenge.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> In dieser Hinsicht tut sich was, zumindest seitens der EU. Ja,
> freiwillig meiden die Unternehmen das wie der Teufel das Weihwasser,
> weshalb das nicht ohne Zwang abgeht. Und die EU ist wirtschaftlich groß
> genug, um das durchzuziehen.

Und das ist gut so.

Beispiel Ladekabel für Handys, hier hat die EU einen einheitlichen 
Standard geschaffen und selbst Apple muss widerwillig kuschen. :)))

https://www.computerwoche.de/a/apple-muss-lightning-adapter-ersetzen,3612948

Nächste Baustelle sind einfach ersetzbare Akkus und andere Ersatzteile.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Schweizer haben ähnliche Tarife und ein hartes Limit. Die Folgen
> kann man auf deutscher Seite erleben: Wenn ein Schweizer mal so richtig
> aufs Gas drücken will, fährt er über die Grenze. Und auf dieser Seite
> sorgen die echten Lindners dafür, dass es auch so bleibt.

Womit Du leider (Du verstehst, wie ich es meine) Recht hast.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Außerdem auf die so scheinheiligen Atomstrombefürworter:

Yep. Mein mittlerweile 4 Jahrzehnte altes Prinzip: Produktive 
Kernkraftwerke nur gegen bestehenden Entsorgungsnachweis (*). Keine 
Einwände dagegen, wenn jemand das auf Ebene des Bundeslandes 
organisieren will.

*: Steht glaube ich so ähnlich sogar seit Urzeiten im Gesetz. Nur sieht 
man das etwas locker, was den Nachweis angeht.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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Nun ja …
Schweden erzeugt für jede kWh Strom:
9g CO2!
Frankreich liegt bei 67g CO2,
Dänemark bei 130g Kohlendioxid.
… und das Energiewendeland BRD pustet für jede kWh Strom über 400g CO2 
in die Atmosphäre!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Rainer Z. schrieb:
> Na, da hast Du ein sehr seltsames Sicherheitsgefühl. Frage mal die Leute
> in Tschernobyl und Fukushima.

Naja. Die Zeit ist aber nicht stehen geblieben. Es wird vielfach an 
moderneren Konzepten gearbeitet. Es hat sich auf dem Gebiet in den 
letzter Zeit viel getan. Wir sollten AK nicht ganz abschreiben.

Die o.g. Vorkommnisse beziehen sich aber ohnehin auf veraltete Technik 
und im Falle von Tschernobyl war es ja menschlich verursachte 
Falschbedienung, die das Unglück verursachte. Fukushima war eben ein 
Misseinschätzung des Gefahrenspotenzial durch Erdbeben. Dort wäre das 
Unglück vielleicht sogar vermeidbar gewesen, wenn man vorausschauend 
gedacht hätte und die neuesten Erfahrungen der Erdtektonik miteinbezogen 
hätte. Fukushima war vermeidbar. Und es war nicht die AKW Technik die 
versagte, sondern die Schutzvorkehrungen waren nicht ausreichend.

Ich bin der Meinung, daß modernste AKW Technik uns weiterhelfen und Zeit 
kaufen wird, um uns umzustellen. Man muss ja nicht alte Fehler immer 
wieder neu begehen. Irgendwie sehe ich AKW als lebensnotwendig an. Ich 
sehe große Möglichkeiten in kleine, mobile Anlagen.

von (prx) A. K. (prx)


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Udo S. schrieb:
> Die kälteste Temperatur die ich hier bei uns im Rheintal in den letzten
> 10 Jahren gemessen habe waren -11°C.

Im notorisch warmen Rheingraben brauchen sie Wärmepumpen eher in 
umgekehrter Richtung: um zu kühlen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Auch bei kleinen Grundstück kann man einen Erdkollektor einsetzen.
> Wichtig ist halt zu wissen wie man vorgeht!

natürlich auch bei älteren Gebäuden
mit seit zig Jahren gewachsenem Garten

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Wir sollten AK nicht ganz abschreiben.

Soll mir recht sein. ;-)

> im Falle von Tschernobyl war es ja menschlich verursachte
> Falschbedienung, die das Unglück verursachte

...veranlasste, nicht verursachte.

Bei Unfällen kommen oft mehrere Faktoren zusammen. Und so war das auch 
bei Tschernobyl. Die nur begrenzt über die Feinheiten der Funktionsweise 
informierte Bedienmannschaft lieferte den Anlass, problematische Technik 
die Ursache. Bei TMI wars nicht anders: Die Bedienmannschaft kapierte 
nix (ist oft so in Krisen), weil die Technik die erforderliche 
Information nicht lieferte (tatsächlicher Ventilzustand).

Der Haken an solchen Szenarien: Hinter weiss man, was man vorher hätte 
besser machen sollen. Und das passt überall und immer. Murphy kennt den 
Weg.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich würde ja als Reservekraftwerke Typen bevorzugen, die überschaubaren
> Aufwand in Bauzeit und Fixkosten haben, ggf zu Lasten hoher variabler
> Kosten. KKWs sind in jedem dieser Kriterien das genaue Gegenteil.
>
> Und wenn Reservekraftwerke die weitaus meiste Zeit bloss auf Abruf
> inaktiv rumstehen, dann dürfen es von mir aus auch CO2 produzierende
> Typen sein. Inaktiv produzieren sie das nämlich nicht.

ÄÄÄÄÄÄÄHHHHHHHHHH??????????????????????
Ist dir das Wesen des elektrischen Energienetzes bekannt?
Es handelt sich um eine stehende Welle, eine elktromagnetische stehende 
Welle der fortlaufend Energie entzogen und im gleichen Umfang wieder 
zugeführt werden muß. Stabil ist diese nur durch das Beharrungsvermögen 
der Momentanreserve, und dies sind vorallem die rotierenen 
Energieerzeuger. Von denen gibt`s immer weniger im Netz!
https://www.saurugg.net/blackout/das-europaeische-stromversorgungssystem/momentanreserve

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Schweden erzeugt für jede kWh Strom

Nun müssen wir uns nur noch überlegen, wo wir genug Gebirge für die 
Wasserkraft aufschütten. Schweden: 43%.

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ist dir das Wesen des elektrischen Energienetzes bekannt?

Mir ist vor allem ein Wesen sehr gut bekannt: Dass alles exakt so 
bleiben muss, wie es ist, weil völlig unvorstellbar ist, es könnte auch 
anders funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja. Die Zeit ist aber nicht stehen geblieben. Es wird vielfach an
> moderneren Konzepten gearbeitet. Es hat sich auf dem Gebiet in den
> letzter Zeit viel getan. Wir sollten AK nicht ganz abschreiben.

Schau mal auf die Kosten EPR z.B. Dagagen ist Stuttgart 21 günstig.

Gerhard O. schrieb:
> Die o.g. Vorkommnisse beziehen sich aber ohnehin auf veraltete Technik
> und im Falle von Tschernobyl war es ja menschlich verursachte
> Falschbedienung, die das Unglück verursachte. Fukushima war eben ein
> Misseinschätzung des Gefahrenspotenzial durch Erdbeben

Ganz genau. Egal wie sicher man sich das ausdenkt, es wird immer Fälle 
geben die man nicht berücksichtigt hat, oder die Natur hält sich nicht 
an die Einschätzungen der Ings.
Ausserdem hat man immer den Faktor Mensch, den Faktor BWL (sparen auf 
Kosten der Sicherheit) und nicht zuletzt gesellschaftliche Umwälzungen 
bis hin zu Krieg.
Und das Riesenproblem ist, dass man sich damit eine Bombe hinlegt, die 
man für 1 Million Jahre nicht mehr entschärfen kann.
Dabei schaffen es selbst unsere "klugen" gesellschaftlichen Leitfiguren 
nicht mal ein Quartal richtig vorauszusehen.
Nur um Zeit zu gewinnen, oder eher bequem bleiben zu können legen wir 
unseren Nachfahren diese Bombe vor die Füsse.

Gerhard O. schrieb:
> Man muss ja nicht alte Fehler immer wieder neu begehen.
Ach, und warum wählen inzwischen wieder soviel die AFD in Deutschland? 
Warum wählen fast 50% der Amerikaner einen betrügerischen Narzissten, 
der aus persönlichem Gewinn keine Skrupel kätte die halbe Welt ins Chaos 
zu stürzen?
Warum werden die Russen, die selbst am meisten unter dem 
Nationalsozialismus gelitten haben selber zu nationalistischen 
Imperialisten?

Deine idelae Welt gibt es leider nicht, und selbst wenn es im Moment in 
Teilen der Welt stabile und halbwegs verantwortungsvolle Regierungen 
gibt, die leben keine 1000 Jahre, und die Halbwertszeit von Plutonium 
ist 24000 Jahre.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei Unfällen kommen oft mehrere Faktoren zusammen. Und so war das auch
> bei Tschernobyl. Die nur begrenzt über die Feinheiten der Funktionsweise
> informierte Bedienmannschaft lieferte den Anlass,
Nix doofe Russen!
Da hat die Organisation versagt, weil Entscheider unverantwortlich 
gehandelt haben und Absprachen kurzfristig über den Haufen geworfen 
haben!
> problematische Technik
> die Ursache.
Die Technik ist nicht problematisch! Das Problem war die 
Entscheidungskette, bei der nur galt "Ober  sticht Unter"!
> Bei TMI wars nicht anders: Die Bedienmannschaft kapierte
TMI???????
> nix (ist oft so in Krisen), weil die Technik die erforderliche
> Information nicht lieferte (tatsächlicher Ventilzustand).
Was biste du für ein Bongo!
In jeden Kraftwerk und jeder verfahrenstechnischen Anlage werden die 
Aggregatezustände erfaßt und als Rückmeldung der übergeordneten 
Steuerungs- und Bedieneinheit weitergeleitet.
Jeder Fehler von Gebern und Meßgeräten wird gemeldet.
Wir sind auf einen technischen Niveau wo die Fehlerauswertung 
weitesgehend den Anlagenfahrern frühzeitig jede Normabweichung 
signalisiert oder durch Sicherheitsabschaltung bzw.- Zuschaltung der 
sichere Betriebszustand hergestellt wird!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Udo S. schrieb:
> Warum werden die Russen, die selbst am meisten unter dem
> Nationalsozialismus gelitten haben selber zu nationalistischen
> Imperialisten?

Weil die schon vor dem Nationalsozialismus nationalistische
Imperialisten waren.
Das Zarenreich war ein Imperium in dem die Russen die Herren waren und 
die anderen Nationalitäten als Hilfsvölker den Russen zu Diensten sein 
mussten. Die Russen dabei auch noch als Nation intern sich in 
Herren,Knechte und Sklaven unterteilten. Eine Nation in der die 
Repression immer tonangebender Führungsstil war.

von Michi S. (mista_s)


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Udo S. schrieb:
> Dagagen ist Stuttgart 21 günstig.

Dachte das sei ein Bahnhof und kein Kraftwerk?

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Technik ist nicht problematisch!

Aufbau und Geschwindigkeit des Regelstabs, Void coefficient.

> Was biste du für ein Bongo!

Einer der sich den Untersuchungsbericht zu TMI angesehen hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Michi S. schrieb:
> Dachte das sei ein Bahnhof und kein Kraftwerk?

Als Kraftwerk gäbe er immerhin irgendwann Strom. ;-)

von Martin S. (sirnails)


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Gerhard O. schrieb:
> Die o.g. Vorkommnisse beziehen sich aber ohnehin auf veraltete Technik
> und im Falle von Tschernobyl war es ja menschlich verursachte
> Falschbedienung, die das Unglück verursachte.

Spieltrieb wohl eher. Es war halt ne dumme Idee, an den Moderatoren 
herumzuspielen. Heutige Systeme würden aber einen derartigen 
Fehleingriff gar nicht mehr erlauben, und es müssten, zumindest in den 
Staaten, die EN- oder UN-Normen umsetzen, Schutzmechanismen vorhanden 
sein, die sowas verhindern. Abgesehen davon, dass graphitmoderierte 
Reaktoren schon lange kein Thema mehr sind.

> Fukushima war eben ein
> Misseinschätzung des Gefahrenspotenzial durch Erdbeben. Dort wäre das
> Unglück vielleicht sogar vermeidbar gewesen, wenn man vorausschauend
> gedacht hätte und die neuesten Erfahrungen der Erdtektonik miteinbezogen
> hätte. Fukushima war vermeidbar.

Das Erdbeben brachte nur das Fass zum Überlaufen. Der Unfall wurde 
jahrelang durch eine riesengroße Sparpolitik durch Tepco und die 
japanische Regierung provoziert. Bauänderungsanforderungen des 
Kraftwerksherstellers (GE?) wurden aus Kostengründen nicht umgesetzt.

Hierzu sei folgender Artikel wärmstens empfohlen: 
https://www.golem.de/news/fukushima-die-technik-tat-genau-was-sie-sollte-1803-133234.html

Man bekommt fast das Gefühl, man hätte aus Tschernobyl rein gar nichts 
gelernt.

Fukushima zeigt eines: Kernkraft ist einfach teuer und nur dann 
konkurrenzfähig, wenn man spart, und wenn man die Folgekosten unter den 
Teppich kehrt. Atomkraft verursacht ewige Kosten und während heute noch 
jemand davon schwadroniert, wie toll doch Kernkraft ist, tut das nur 
solange er nicht die realen Kosten dafür zahlen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Martin S. schrieb:
> Es war halt ne dumme Idee, an den Moderatoren
> herumzuspielen.

Beim RBMK Typ von Tschernobyl war das nicht möglich.

von (prx) A. K. (prx)


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Martin S. schrieb:
> Man bekommt fast das Gefühl, man hätte aus Tschernobyl rein gar nichts
> gelernt.

Du kennst doch den Spruch: Never change a running system!

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Es kommt in diesem Land noch so weit das man für jeden Furz CO2 Steuer 
zahlen muss,wenn einige Spinner das Land regieren.

von H. H. (Gast)


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Hans K. schrieb:
> Es kommt in diesem Land noch so weit das man für jeden Furz CO2
> Steuer
> zahlen muss,wenn einige Spinner das Land regieren.

Fürchte dich vor der Paranoiasteuer!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lothar.

Lothar J. schrieb:

> grüne ideologische Denkverbote und -barrierien gab und immer noch gibt.
> Die Ergebnisse passen eben manchmal nicht in die jeweils vorherrschende
> Ideologie.

Wenn einem die strategischen Grundlagen Überlegungen anderer Leute nicht 
gefallen, so nennt man sie "ideologie". ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Lothar J. (black-bird)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn einem die strategischen Grundlagen Überlegungen anderer Leute nicht
> gefallen, so nennt man sie "ideologie". ;O)

Ja. Wenn die Taktik fehlt, ist es nur Ideologie, bestenfalls Spinnerei. 
Das Wirtschaftsministerium ist kein Theorie-Debattierclub.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Wann kommt es soweit das man für Solarzellennutzung neue Steuern zahlen 
darf
oder wie im Mittelalter nach der Fenstergrösse am Haus die Steuer 
berechnet wird.Nicht umsonst gab es im Mittelalter überall kleine 
Fenster,dieses
Ziel erreichen unsere Politiker auch noch.
                       Hans

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd W. schrieb:
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

Strategie?
Da müßte ja dann ein Plan dahinter stecken!
Sowas trau ich den Grünen nicht zu!
Die Staatsgläubig und Bürokratieverliebt sind wie sonst nix mehr in 
diesem Land!

von (prx) A. K. (prx)


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Hans K. schrieb:
> Wann kommt es soweit das man für Solarzellennutzung neue Steuern zahlen
> darf

Ich plädiere eher für eine Sauerstoffnutzungsabgabe.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja. Die Zeit ist aber nicht stehen geblieben. Es wird vielfach an
> moderneren Konzepten gearbeitet.

Der von Dir verlinkte Beitrag ist nicht uninteressant. Es werden dabei 
einige Probleme entsprechend geschildert. Hatte übrigens das Glück auf 
einer Geschäftsreise etwas durch ein Wohngebiet in Norwegen zu laufen, 
dort auf ein Deutsch-Norwegisches Ehepaar zu treffen. Dabei auch 
gesehen, was der Anlage noch fehlen dürfte. Daher ist das von der 
Sichtweise betrachtet kein Geschwurbel. Geschwurbel ist es aber den 
Artikel nur untechnisch verbal niederzumachen, aber nicht was der Anlage 
fehlt zu nennen.

Gerhard O. schrieb:
> Ich bin der Meinung, daß modernste AKW Technik uns weiterhelfen und Zeit
> kaufen wird, um uns umzustellen.

Das wäre in der Tat so. Andere Länder machen das so.

https://www.welt.de/wirtschaft/energie/plus244817632/Robert-Habeck-streicht-Atomkraft-aus-Forschungsprogramm.html

Andere Länder forschen auch noch weiter nach Wegen um den Atommüll noch 
sinnvoll zu verwenden mit dem Ziel einer weiteren Reduzierung der 
vorhandenen Mengen. Bei dieser Forschung und Entwicklung nicht mehr 
beteiligt zu sein, halte ich daher für sehr unintelligente Entscheidung.

https://efahrer.chip.de/news/28000-jahre-strom-forscher-entwickeln-super-akku-aus-atom-muell_104563
https://www.teltarif.de/ndb-nano-diamond-battery-akku-technologie/news/81925.html

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Hans K.

Hans K. schrieb:

> oder wie im Mittelalter nach der Fenstergrösse am Haus die Steuer
> berechnet wird.Nicht umsonst gab es im Mittelalter überall kleine
> Fenster,dieses

Das mit den kleinen Fenstern war wohl dem Bedingt, dass Mittleleuropa im 
Winter feucht, kalt und zugig ist. Glas war problematisch in der 
Herstellung. Es wurden Unmengen an Brennholz benötigt (auch damals war 
Energie eine Nummer), und das Resultat war kein "Flachglas", sondern 
Handtellergroße runde, hubbelige Scheiben voller Blasen und von 
gelblichgrüner Färbung. Diese mussten dann mit Bleiramen (ebenfalls 
teuer) aufwändig zu Fensterscheiben zusammengefasst werden. Glasfenster 
(Glasgegenstände überhaupt) waren darum nur Statussymbole für Reiche.

Fenster wurden ohne Verglasung (Füllung) belassen, und konnten mit 
Brettern verschlossen werden. Wollte man ein geschlossenes Fenster, das 
trozdem lichtdurchlässig war, schliff man Leder sehr dünn zu Pergament 
und ölte es ein. Später wurde dann statt Pergament geöltes Papier 
verwendet.

Handwerker arbeiteten solange es hell*) war, auf einer nach aussen 
offenen "Veranda", meist ein durch ein Dach oder darüberliegendes 
Stockwerk vor Regen geschützter Bereich Paterre.

*) Automatische kontinuierliche Winterzeit/Sommerzeit Umstellung über 
einen Bereich von Stunden. Die "gegen Zeitumstellung" Hysteriker hätten 
sich vermutlich umgebracht. ;O)

> dieses Ziel erreichen unsere Politiker auch noch.

Hör mal auf mit dem Politiker bashing. Die machen nicht mehr oder 
weniger Fehler als andere Leute auch. Es gibt also aktuell niemanden, 
der die Funktion von Politikern grundsätzlich besser ausfüllt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Ulf L. (ulf_l)


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Hans K. schrieb:
> Wann kommt es soweit das man für Solarzellennutzung neue Steuern zahlen
> darf

Ist das nicht schon so, dass man da ein Gewerbe anmelden muß und auch 
schon entsprechend Steuer zahlt ?

von Roland E. (roland0815)


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Bernd W. schrieb:
> ...
> Hör mal auf mit dem Politiker bashing. Die machen nicht mehr oder
> weniger Fehler als andere Leute auch.

Da Politiker aktuell der einzige 'Beruf' in Deutschland ist, bei dem 
fachliche Eignung kein Einstellungskriterium ist, zieht dieser Beruf 
überdurchschnittlich viele unterdurchschnittlich geeignete Kandidaten 
an. Da es dazu auch noch die einzigen Stellen in DE sind, bei denen 
(schwere) Fehler keine vom Verursacher zu tragenden Konsequenzen nach 
sich ziehen, fehlt das entsprechende Korrektiv um Wiederholungstaten zu 
reduzieren.
Ja, Politiker machen nicht mehr Fehler, sie machen die Gleichen wie 
normale Angestellte, aber halt sehr viel öfter. Auf Grund der Tragweite 
sind aber die Folgen sehr viel schwerwiegender.

> Es gibt also aktuell niemanden,
> der die Funktion von Politikern grundsätzlich besser ausfüllt.
>

Doch, gäbe es schon. Aber diese Leute sind fähig genug in der freien 
Wirtschaft ihr auskommen zu finden, die brauchen keinen Politikersessel 
als H4–Ersatz^W Bürgergeldersatz.

Um wirklich wieder Fachpersonal in die Politik zu bekommen, bedarf es, 
einer gründlichen Reform ua der Entlohnung. Der Vorschlag den Verdienst 
vor dem Amt als Diät (ohne Unter- und Obergrenzen) einzuführen war schon 
ein Schritt in die richtige Richtung.
Dann noch die Zweitstimme abgeschafft macht viele überbordende 
Regelungen auch hinfällig und schließt die Hintertüren für Flachzangen.

Mich würde der habecksche Affenzirkus auch betreffen, aufgrund der 
Siedlungsstruktur geht keine Erdwärmesonde. Ich müsste also mit einer 
Luft/Luftwärmepumpe arbeiten. Der einzige Vorteil für mich wäre, dass 
mir auf der Raumseite 22..24°C 'Vorlauf' reichen würden...

von (prx) A. K. (prx)


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Ulf L. schrieb:
> Ist das nicht schon so, dass man da ein Gewerbe anmelden muß

Man kann, aber im für Wohnhäuser üblichen Rahmen muss man nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Roland E. schrieb:
> Da Politiker aktuell der einzige 'Beruf' in Deutschland ist, bei dem
> fachliche Eignung kein Einstellungskriterium ist

Politiker sind keine Angestellten, werden nicht eingestellt.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Roland E. schrieb:
> Dann noch die Zweitstimme abgeschafft macht viele überbordende
> Regelungen auch hinfällig und schließt die Hintertüren für
> Flachzangen.

Ein Blick in die USA zeigt, dass dies keine Kompetenz garantiert, oder 
aber sehr "spezielle" Kompetenzen bevorzugen kann. Es hängt dann nämlich 
sehr davon ab, wie flach die Wähler die Zangen haben wollen. Dein 
Vertrauen in die Vernunft der Wähler in Ehren, aber in deren 
Repräsentantenhaus gibts einige bizarre Exemplare.

Die primäre Kompetenz von Politikern in einer Demokratie besteht darin, 
Wahlen zu gewinnen. Besonders, wenn sie in Person ihre Wahlkreise 
gewinnen müssen. Weitere Fachkompetenz ist rein optional.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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"prx" erklärt die Welt. Stets staatstragend postet er minütlich.

Beitrag #7396932 wurde vom Autor gelöscht.
von Roland E. (roland0815)


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(prx) A. K. schrieb:
>
>
> Die primäre Kompetenz von Politikern in einer Demokratie besteht darin,
> Wahlen zu gewinnen. Besonders, wenn sie in Person ihre Wahlkreise
> gewinnen müssen. Weitere Fachkompetenz ist rein optional.

Prinzipiell richtig. Vor allem in Ballungsgebieten ist das Ergebnis oft 
fragwürdig.
Im Falle Wahlkreis Potsdam 61 hätte es uns aber schon mal die Annalena 
erspart.

von (prx) A. K. (prx)


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Roland E. schrieb:
> Im Falle Wahlkreis Potsdam 61 hätte es uns aber schon mal die Annalena
> erspart.

Aber nicht den Olaf. ;-)

Ausserdem eckt sie nicht als Abgeordnete an, sondern als Ministerin. Das 
geht auch ohne Abgeordnetenstatus.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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(prx) A. K. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Im Falle Wahlkreis Potsdam 61 hätte es uns aber schon mal die Annalena
>> erspart.
>
> Aber nicht den Olaf. ;-)
>
> Ausserdem eckt sie nicht als Abgeordnete an, sondern als Ministerin. Das
> geht auch ohne Abgeordnetenstatus.

Ist aber eher selten, dass einer Minister wird, wenn die Person nicht 
mindestens Abgeordneter auf Landes- oder Bundesebene ist.

von H. H. (Gast)


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"Dies ist kein Forum für allgemeine gesellschaftliche und politische 
Diskussionen."

https://www.mikrocontroller.net/user/conditions

Beitrag #7397096 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Hans K. schrieb:
>> Wann kommt es soweit das man für Solarzellennutzung neue Steuern zahlen
>> darf
>
> Ich plädiere eher für eine Sauerstoffnutzungsabgabe.

Zumindestens würden die Toten nix dagegen haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd W. schrieb:
> Hör mal auf mit dem Politiker bashing. Die machen nicht mehr oder
> weniger Fehler als andere Leute auch. Es gibt also aktuell niemanden,
> der die Funktion von Politikern grundsätzlich besser ausfüllt.
Von wegen Hauskatzen wären fiel besser!
Die fangen Mäuse und wollen dann nur schlafen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ulf L. schrieb:
> Ist das nicht schon so, dass man da ein Gewerbe anmelden muß und auch
> schon entsprechend Steuer zahlt ?
"Überschreitet dieser die jährliche Summe von 24.500 €, müssen Sie 
Kontakt mit dem Gewerbe- oder Ordnungsamt aufnehmen."
Gewerbe mußt du nicht anmelden wenn du unter 34500 Mücken bleibst!
IHK-Mitglieder sind grundsätzlich beitragspflichtig. Eine Ausnahme 
besteht, wenn sie nicht im Handelsregister eingetragen sind und der 
Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200 Euro pro Jahr nicht 
überschreitet ( § 3 Abs. 3 S. 3 IHKG)
Mehr wie 5200€ biste Mitglied der allseits beliebten Handelskammer 
deiner Region!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> dass
> mir auf der Raumseite 22..24°C 'Vorlauf' reichen würden...

Warum?

Beitrag #7397111 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Roland E. (roland0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> dass
>> mir auf der Raumseite 22..24°C 'Vorlauf' reichen würden...
>
> Warum?

Wärmer muss es in den Räumen nicht werden. Ich habe eine Luftheizung, dh 
ich bewege mich quasi direkt im 'Heizmedium', welches aus der Heizung 
kommt.
Aktuell erledigt das ein Gasbrenner. Da der die Luft mit eher 30..35°C 
liefert, sind die Zimmer ratzfatz warm.

PS: Das Problem hier sind die Heizungsbauer, die mit so einem Konzept 
völlig überfordert sind und hier Heizkörper oder FuBoHeizung verbauen 
wollen, wenn eine WP fällig würde...

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Roland.

Roland E. schrieb:

>
> Doch, gäbe es schon. Aber diese Leute sind fähig genug in der freien
> Wirtschaft ihr auskommen zu finden, die brauchen keinen Politikersessel
> als H4–Ersatz^W Bürgergeldersatz.
>

Die in der freien Wirtschaft erfolgreichen möchte ich aber nicht als 
meine Vertreter im Bundestag haben. Ich traue Leistungsträgern nicht zu, 
in meinem Sinne zu handeln. Leistungsträger können sich erfahrungsgemäß 
nicht in Nicht-Leistungsträger hineindenken. Sie können deren Probleme 
nicht nachvollziehen.
Darum wären sie für mich persönlich nur in eher seltenen Fällen wählbar.

> Dann noch die Zweitstimme abgeschafft macht viele überbordende
> Regelungen auch hinfällig und schließt die Hintertüren für Flachzangen.

Wenn Du nur Erststimmen, also Direktkandidaten zulässt, öffnest Du aber 
zu vielen Populisten die Tür. Die richtige Mischung macht es.

mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> Wärmer muss es in den Räumen nicht werden. Ich habe eine Luftheizung, dh
> ich bewege mich quasi direkt im 'Heizmedium', welches aus der Heizung
> kommt.

aus wiki Heizmedium = Wärmeträger
"
......
Wärmeträger werden je nach Anwendungszweck und Temperaturbereich auch 
als

    Heizmedium, seltener als Heizmittel (siehe andere Bedeutungen unter 
Heizmittel),
.....
bezeichnet.

Wärmeträger werden in Rohrleitungen transportiert. Um die 
Energieverluste zu minimieren......."
aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmetr%C3%A4ger

Fachfrage lebst du in einer Rohrleitung?

> Aktuell erledigt das ein Gasbrenner. Da der die Luft mit eher 30..35°C
> liefert, sind die Zimmer ratzfatz warm.
Gasbrenner?
Oh Gott, hast du nicht Angst wie ein "Wienerwald Hendl" gegrillt zu 
werden?
>
> PS: Das Problem hier sind die Heizungsbauer, die mit so einem Konzept
> völlig überfordert sind und hier Heizkörper oder FuBoHeizung verbauen
> wollen, wenn eine WP fällig würde...

Ach ja, wieder mal:
"Alles Idioten hier!
Keiner will mich verstehen!
......"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd W. schrieb:
> ch traue Leistungsträgern nicht zu,
> in meinem Sinne zu handeln. Leistungsträger können sich erfahrungsgemäß
> nicht in Nicht-Leistungsträger hineindenken.

Du hast eine Erwartungshaltung die nie und nimmer erfüllbar ist.
Du erwartest allen Ernstes das ein Abgeordneter nix anderes tun soll als 
sich selbstlos zu opfern. Das manch Abgeordnete und vorallem Parteien 
diesen Anschein erwecken, und auch Gefolgschaft finden, die dies dann 
für "glaubhaft" hält. Ändert nix daran das es sowas nicht gibt.
Die Ziele die Parteien und Abgeordnete vorgeben, sind so wahrhaftig und 
redlich wie ihre Moral.
Und über Moral hat Mark Twain einst geschrieben:
"Es gibt eine Moral die man gerne Sonnstags und in der Öffentlichkeit 
vertritt und zur Schau stellt. Und dann gibt es eine wahrhaftige und 
insgeheime Moral die man in privaten und abgeschirmt von der 
Öffentlichkeit lebt."

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> ...
> Wärmeträger werden in Rohrleitungen transportiert. Um die
> Energieverluste zu minimieren......."
> aus:
> https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmetr%C3%A4ger
>
> Fachfrage lebst du in einer Rohrleitung?
>

Nenne es wie du willst. Der Umweg Wasser warm zu machen um dann die 
kümmerliche Abstrahlung eines Heizkörpers zu nutzen wird hier nicht 
genommen. Ofen macht Luft warm, warme Luft geht in Raum. Raum ist warm, 
Ofen geht aus. Total einfach.

>> Aktuell erledigt das ein Gasbrenner. Da der die Luft mit eher 30..35°C
>> liefert, sind die Zimmer ratzfatz warm.
> Gasbrenner?
> Oh Gott, hast du nicht Angst wie ein "Wienerwald Hendl" gegrillt zu
> werden?
>

Bei 4,5kW für 110qm eher unwahrscheinlich.
(Höher hab ich den Kübel noch nie schalten sehen...)

>> PS: Das Problem hier sind die Heizungsbauer, die mit so einem Konzept
>> völlig überfordert sind und hier Heizkörper oder FuBoHeizung verbauen
>> wollen, wenn eine WP fällig würde...
>
> Ach ja, wieder mal:
> "Alles Idioten hier!
> Keiner will mich verstehen!
> ......"

Die brauchen sich ja nur das vorhandene System ansehen... Funktioniert 
seit 50 Jahren super.

Wahrscheinlich muss ich mir eher ein Lüftungs- und Klimaspezi suchen, 
der sich mit Zentrallüftungen auskennt.

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Fachfrage lebst du in einer Rohrleitung?

Das gibts schon seit aberzig Jahren. Nutzer von zentralen Klimaanlagen, 
die mehrere Räume oder das ganze Haus erfassen, leben auch nicht in 
Rohrleitungen. Und ob die Leitungen Wasser oder Luft führen, ist nur 
eine Frage von Dicke und Verdämmung. Und ggf von Geräuschentwicklung.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Ich traue Leistungsträgern nicht zu,
> in meinem Sinne zu handeln. Leistungsträger können sich erfahrungsgemäß
> nicht in Nicht-Leistungsträger hineindenken.

Nachdem du bestimmt nicht die Definition aus § 12 SGB meinst, könnte es 
diese sein: "Ein Leistungsträger ist eine Person, die durch die eigene 
Leistung erheblich zu einem Gesamterfolg bzw. zu einer Gesamtleistung 
beiträgt.

Wer also nur Nicht-Leistungsträger wählt, der wählt Personen ins 
Parlament, die per Definition nicht zu dessen Gesamterfolg betragen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> Wahrscheinlich muss ich mir eher ein Lüftungs- und Klimaspezi suchen,
> der sich mit Zentrallüftungen auskennt.

Vllt. ist das die Lösung!

von Roland E. (roland0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Wahrscheinlich muss ich mir eher ein Lüftungs- und Klimaspezi suchen,
>> der sich mit Zentrallüftungen auskennt.
>
> Vllt. ist das die Lösung!

Das Problem ist:
Der Heizungsbauer, der die Wartung des Brenners von dem alten Ofenbauer 
übernommen hat, ist eigentlich auch in Lüftungstechnik tätig... 
Zumindest nach dem Briefkopf...

von Der Freundliche Gast X. (Firma: mc.net) (friendly_offtopic)


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Fachkräfte zur Eigentumsübertragung finden ein neues Geschäftsfeld:

https://www.infranken.de/lk/ansbach/blaulicht/burgoberbach-fachmaennische-diebe-schlagen-zu-waermepumpen-von-mehrfamilienhaus-abmontiert-50000-euro-schaden-art-5672032

Googlet man, findet man noch weitere Berichte. Najo, die Dinge stehen ja 
alle draußen.

von (prx) A. K. (prx)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> Najo, die Dinge stehen ja alle draußen.

Zumindest die Ventilatoren von Luft-Wärmepumpen. Die Geräte selbst 
stehen mal drinnen und mal draussen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was sind dagegen schon Dachrinnen/Fallrohre
oder Bronzebuchstaben von Grabsteinen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> Googlet man, findet man noch weitere Berichte. Najo, die Dinge stehen ja
> alle draußen.

und die Zufahrt zu denen ist auch noch gut gepflaster!
18" Ringschlüssel 4 Schrauben und dann 4 Mann "hopp" auf die Ladefäche 
des Crew-Cab Transporters.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Zumindest die Ventilatoren von Luft-Wärmepumpen. Die Geräte selbst
> stehen mal drinnen und mal draussen.
Aus: Dein Heizungsbauer
https://www.dein-heizungsbauer.de/ratgeber/bauen-sanieren/monoblock-waermepumpe/

Monoblock-Wärmepumpe: Kompakt und unkompliziert

Der Werbeslogan ist der Weg um die einfach zu "moopsen"!

Hmm, ober Heizungsbauer die von einen Gebäude zum anderen einfach nur 
verlagert und doppelt zu kassieren?

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, ober Heizungsbauer die von einen Gebäude zum anderen einfach nur
> verlagert und doppelt zu kassieren?

Wieso nur doppelt? Erstens kann er dank kurzer Lieferzeit einen 
erheblichen Aufschlag verlangen, zweitens kann er das mehrfach machen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Erstens kann er dank kurzer Lieferzeit einen
> erheblichen Aufschlag verlangen, zweitens kann er das mehrfach machen

Ringtausch

von (prx) A. K. (prx)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> Fachkräfte zur Eigentumsübertragung

Schon wieder jemand, der den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz 
nicht verstanden hat. ;-)

von Ich A. (alopecosa)


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Rainer Z. schrieb:
> Na, da hast Du ein sehr seltsames Sicherheitsgefühl. Frage mal die Leute
> in Tschernobyl und Fukushima.

Ja man kann natürlich graphitmoderierte Siedewasserreaktoren mit 
Druckwasserreaktoren vergleichen.

Und man kann natürlich ein KKW welches direkt am Meer steht, dessen 
Notstromversorgung auf der Meerseite stand und welches generell im 
pazifischen Feuerring steht (welcher ja so überhaupt nicht als region 
schwerster Erdbeben bekannt ist), total mit einem KKW in der 
Bundesrepublik vergleichen =)

Ja, macht Sinn...

(prx) A. K. schrieb:
> In dieser Hinsicht tut sich was, zumindest seitens der EU. Ja,
> freiwillig meiden die Unternehmen das wie der Teufel das Weihwasser,
> weshalb das nicht ohne Zwang abgeht. Und die EU ist wirtschaftlich gross
> genug, um das durchzuziehen.

Soso, ist die EU groß genug.

Tja, komisch das sich dann z.b. Unternehmen wie Oppo ganz einfach direkt 
vom europäischen Markt verabschieden weil sie den Lizenzzwang für 
"Standardrelevante Patente" nicht mitmachen (Patente auf 
Standardrelevante Dinge gehören Verboten).

Und was macht es Oppo aus? nichts.. Schätzungsweise 2% des Umsatzes... 
Soviel zur Wirtschaftsmacht EU ...


Im übrigen, läuft meine Wärmepumpe (8,5kW) mit Flächenkollektor mit 
einem COP von 5,1 - 5,3 ... Auch wenn es länger als 1 Woche draußen 
-15°C hat (was hier nicht selten ist)...

von (prx) A. K. (prx)


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Ich A. schrieb:
> Und was macht es Oppo aus? nichts.. Schätzungsweise 2% des Umsatzes...
> Soviel zur Wirtschaftsmacht EU ...

Such dir bitte für Vergleiche etwas aus, dass immerhin Beine hat, um 
überhaupt hinken zu können.

von Der Freundliche Gast X. (Firma: mc.net) (friendly_offtopic)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der Freundliche Gast X. schrieb:
>> Fachkräfte zur Eigentumsübertragung
>
> Schon wieder jemand, der den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz
> nicht verstanden hat. ;-)

Doch doch, das passt schon; der unwissende Käufer erkennt nicht, dass es 
sich um Hehlerware handelt und erwirbt rechtmäßiges Eigentum ;-) Der 
Dieb ist natürlich schadensersatzpflichtig gegenüber dem Opfer ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich A. schrieb:
> Im übrigen, läuft meine Wärmepumpe (8,5kW) mit Flächenkollektor mit
> einem COP von 5,1 - 5,3 ... Auch wenn es länger als 1 Woche draußen
> -15°C hat (was hier nicht selten ist)...

Diese Kombination erscheint mir sehr sinnvoll, gerade wenn man kein so 
großes (oder gar kein) Grundstück hat.

Kannst Du zu Deiner Auslegung genauere Daten geben (falls ich sie nicht 
überlesen habe)?

Wie gut machen sich die Flächenkollektoren im Winter?

Ich bin jedenfalls erstaunt, wieviel Energie die Röhrenkollektoren bei 
meinen Eltern auch im tiefsten Winter einfangen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der Freundliche Gast X. schrieb:
>> Fachkräfte zur Eigentumsübertragung
>
> Schon wieder jemand, der den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz
> nicht verstanden hat. ;-)

Der Dreisatz der Habenden:
-Mein
-Dein
-Unser

Ist doch einfach zum lernen, oder?

von Ben S. (bensch123)


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Michael B. schrieb:
> Wie
> schön, dass Wärmepumpen, wenn man das passende Modell kauft, beides
> können und, wenn man das passende Modell kauft, sogar direkt aus PV
> Strom versorgt werden können.

Geil! Dann heize ich gerne im Winter über PV!

von (prx) A. K. (prx)


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Eine Frage der Dimensionierung, und ob man den Anspruch erhebt, jede 
Heizminute jeden Jahres abzudecken, oder bloss einen grossen Teil der 
Heizperiode. Nicht jeder sieht das fundamentalistisch.

https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-leistung/photovoltaik-ertrag-in-sommer-und-winter

: Bearbeitet durch User
von Ben S. (bensch123)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eine Frage der Dimensionierung, und ob man den Anspruch erhebt, jede
> Heizminute jeden Jahres abzudecken, oder bloss einen grossen Teil der
> Heizperiode. Nicht jeder sieht das fundamentalistisch.
>
> 
https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-leistung/photovoltaik-ertrag-in-sommer-und-winter

Natürlich. Wenn ich mein ganzes Dach mit PV für 70.000€ vollklatsche und 
dann eine Erdwärmepumpe für 50.000€ einbaue kann ich damit (fast) meine 
Heizung im Winter betreiben. Also, sofern dann mal die Sonne scheint.

Man muss halt mi 17 Grad im Mittel zufrieden sein.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Der Freundliche Gast X. schrieb:
>>> Fachkräfte zur Eigentumsübertragung
>>
>> Schon wieder jemand, der den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz
>> nicht verstanden hat. ;-)
>
> Doch doch, das passt schon; der unwissende Käufer erkennt nicht, dass es
> sich um Hehlerware handelt und erwirbt rechtmäßiges Eigentum ;-)
Nö, an gestohlenen Gut kann man nicht rechtmäßiges Eigentum erwerben.
Wer Hehlerware kauft kann nur den Ersatz vom Hehler verlangen. Sofern 
der noch fassbar ist!
> Der
> Dieb ist natürlich schadensersatzpflichtig gegenüber dem Opfer ;-)
Wenn der Dieb dann die Hehlerware nochmal klaut, dann kann der Hehler 
die Ware wieder dem nächsten Kunden "verkaufen"!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nö, an gestohlenen Gut kann man nicht rechtmäßiges Eigentum erwerben.

Korrekt, auch nicht bei Gutgläubigkeit. § 935 Abs. 1 BGB.

von H. H. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nö, an gestohlenen Gut kann man nicht rechtmäßiges Eigentum erwerben.

Es gibt nicht nur Deutschland.

von (prx) A. K. (prx)


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Wer Spass an Juristisch hat, der kann hier reinsehen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Erwerb_vom_Nichtberechtigten

Ein Satz darin erlaubt auch eine mancherorts sehr realistische 
Interpretation: "Ob eine Sache herausverlangt werden konnte, wurde durch 
die Gewere bestimmt." ;-)

von Ich A. (alopecosa)


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Chris D. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Im übrigen, läuft meine Wärmepumpe (8,5kW) mit Flächenkollektor mit
>> einem COP von 5,1 - 5,3 ... Auch wenn es länger als 1 Woche draußen
>> -15°C hat (was hier nicht selten ist)...
>
> Diese Kombination erscheint mir sehr sinnvoll, gerade wenn man kein so
> großes (oder gar kein) Grundstück hat.
>

Die Grundstücksgröße kann man hier tatsächlich minimieren.
Flächenkollektoren wie man sie sonst so kennt, haben einfach 
Kollektorrohr eben auf einer Fläche verteilt.
Ich habe hier auf einen sogenannten Grabenkollektor gesetzt. Für 
Grabenkollektoren gibt es Auslegungstools 
(https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html)


> Kannst Du zu Deiner Auslegung genauere Daten geben (falls ich sie nicht
> überlesen habe)?
>

Ich hab recht viel Platz auf dem Grundstück und daher einen 100m langen 
Graben der einmal rund ums Haus geht, 1,8m breit und da das Grundstück 
leichte Hanglage hat zwischen 1,8 und 3m tief. In selbigem Graben liegen 
3 Kollektorkreise aus 32er Rohr mit jeweils 300m Länge in Ringen.

> Wie gut machen sich die Flächenkollektoren im Winter?
>

Sehr gut. Ich kann bisher nicht klagen. Der Kollektor und somit auch die 
Sole ist auf eine minimale Rücklauftemperatur (also wieder raus in den 
Kollektor) von -4°C Grad ausgelegt, die habe ich selbst im letzten 
härteren Winter bei 2 Wochen durchgehend -12°C bis -16°C nicht erreicht. 
Das Minimum lag bei -0,6°C.

Flächenkollektoren haben unter umständen das Problem das der Boden 
gefriert und sich dadurch hebt, das war bisher hier kein Problem.

Der Nachbar hat mit seiner Luft-Wasser-Wärmepumpe + Lüftungsanlage mit 
Wärmerückgewinnung das Problem das ab einer gewissen Temperatur der 
Heizstab mit laufen muss sonst packt es die Anlage nicht.

Ich hab meinen Heizstab direkt ausgesichert und in der Heizung 
deaktiviert (vollkommen Monovalenter Betrieb für Heizung + Warmwasser).

> Ich bin jedenfalls erstaunt, wieviel Energie die Röhrenkollektoren bei
> meinen Eltern auch im tiefsten Winter einfangen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Nö, an gestohlenen Gut kann man nicht rechtmäßiges Eigentum erwerben.
>
> Es gibt nicht nur Deutschland.

Polen?
Aber nur für Raubgut aus D-land!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich A. schrieb:
> Flächenkollektoren haben unter umständen das Problem das der Boden
> gefriert und sich dadurch hebt, das war bisher hier kein Problem.

Das passiert nur wenn die Kollektoren nicht bei ~ 1,2m liegen, und zudem 
der Kollektor zu klein ausgelegt wird. Da wird dann die Eispanzerschicht 
um das Rohr immer größer je länger der Dauerbetrieb ist!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich A. schrieb:
> Flächenkollektoren haben unter umständen das Problem das der Boden
> gefriert und sich dadurch hebt, das war bisher hier kein Problem.

Das passiert nur wenn die Kollektoren nicht bei ~ 1,2m liegen, und zudem 
der Kollektor zu klein ausgelegt wird. Da wird dann die Eispanzerschicht 
um das Rohr immer größer je länger der Dauerbetrieb ist!

Ich A. schrieb:
> Der Nachbar hat mit seiner Luft-Wasser-Wärmepumpe + Lüftungsanlage mit
> Wärmerückgewinnung das Problem das ab einer gewissen Temperatur der
> Heizstab mit laufen muss sonst packt es die Anlage nicht.
Der hat eine Bivalente Luft/Wasser WP, die. Die Braucht die E-heizung um 
die Hütte warm zu halten bein Temp<5°C Aussentemperatur!
> Ich hab meinen Heizstab direkt ausgesichert und in der Heizung
> deaktiviert (vollkommen Monovalenter Betrieb für Heizung + Warmwasser).
Bei der Sole-Wp ist die E-heizung nur für den Fall (die WP fällt aus) 
vorgesehen!

von H. H. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Cha-woma M. schrieb:
>>> Nö, an gestohlenen Gut kann man nicht rechtmäßiges Eigentum erwerben.
>>
>> Es gibt nicht nur Deutschland.
>
> Polen?
> Aber nur für Raubgut aus D-land!

Jemand hat dir deinen Verstand geraubt?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Jemand hat dir deinen Verstand geraubt?

Und dem finde ich in Polen wieder?

von H. H. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Jemand hat dir deinen Verstand geraubt?
>
> Und dem finde ich in Polen wieder?

Jemand hat dir den Verstand geraubt!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Polen?
> Aber nur für Raubgut aus D-land!

In Tadschikistan ist es tatsächlich so, daß geklaute und weiterverkaufte 
Autos im Besitz des Käufers bleiben:
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Autodiebstahl-Tadschikistan,autodiebstahl118.html

Zitat: "Die jetzigen Besitzer sind laut unserer Verfassung die 
rechtmäßigen Besitzer. Da sie die Autos gutgläubig aus 3. oder 4. Hand 
erworben haben sind die Eigentumsrechte gesetzlich geschützt", sagt zum 
Beispiel der Innenminister".

von H. H. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Polen?
>> Aber nur für Raubgut aus D-land!
>
> In Tadschikistan ist es tatsächlich so, daß geklaute und weiterverkaufte
> Autos im Besitz des Käufers bleiben:

Man muss nicht so weit reisen: Niederlande.

von Phasenschieber S. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Man muss nicht so weit reisen: Niederlande.

Aber die klauen nicht so wie die Tadschiken, Zitat: "Tadschikistan 
scheint ein Hauptabnehmer für geklaute Autos zu sein".

von Ich A. (alopecosa)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Flächenkollektoren haben unter umständen das Problem das der Boden
>> gefriert und sich dadurch hebt, das war bisher hier kein Problem.
>
> Das passiert nur wenn die Kollektoren nicht bei ~ 1,2m liegen, und zudem
> der Kollektor zu klein ausgelegt wird. Da wird dann die Eispanzerschicht
> um das Rohr immer größer je länger der Dauerbetrieb ist!
>

Nein, das passiert auch wenn der Kollektor grenzwertig ausgelegt ist, 
man lange Zeit an der Grenze arbeitet weil man viel heizen muss und auch 
wenn der Kollektor auf 2m liegt. Die Beschaffenheit des Bodens tut ihr 
übriges dazu. Ich habe hier mit meinem Lehmboden bisher keine Probleme 
feststellen können. Aber wie gesagt, der Kollektor läuft auch nur 
minimal mit ~ -1°C ... Kann natürlich ganz anders aussehen wenn wir mal 
wieder einen Winter bekommen wie 2009/10 mit Wochenlang Nachts -18°C und 
tagsüber höchstens -12°C und gleichzeitig noch die Kinder die Badewanne 
übermäßig nutzen, also viel Warmwasser benötigt wird gleichzeitig.

Letztlich hat es nun 2 Jahre gedauert die Anlage auf den aktuellen 
Arbeitspunkt zu bekommen mit Einstellen der Heizkurve, hydraulischem 
Abgleich aller 28 Kreise, idealem (bedarfsgesteuertem) einstellen der 
Warmwasser-Zirkulation (die ziemlich viel vernichten kann), etc.


Der große Nachteil daran ist halt: Ist der Strom weg, wird's kalt. Ohne 
wenn und aber. Und das braucht man sich auch nicht schönreden, auch ein 
10kWh Speicher machts einem dann nicht viel länger warm. Kann man sich 
ja ausrechnen was die Heizung braucht wenn sie 8kW Wärme liefern soll 
bei einem Faktor von 5...

> Ich A. schrieb:
>> Der Nachbar hat mit seiner Luft-Wasser-Wärmepumpe + Lüftungsanlage mit
>> Wärmerückgewinnung das Problem das ab einer gewissen Temperatur der
>> Heizstab mit laufen muss sonst packt es die Anlage nicht.
> Der hat eine Bivalente Luft/Wasser WP, die. Die Braucht die E-heizung um
> die Hütte warm zu halten bein Temp<5°C Aussentemperatur!

Ach, echt? :) Hätte ich jetzt nicht gewusst... Die Grenze liegt aber 
schon länger nicht mehr bei +5°C. Sie ist dann doch wesentlich tiefer.

>> Ich hab meinen Heizstab direkt ausgesichert und in der Heizung
>> deaktiviert (vollkommen Monovalenter Betrieb für Heizung + Warmwasser).
> Bei der Sole-Wp ist die E-heizung nur für den Fall (die WP fällt aus)
> vorgesehen!

Falsch!

man kann die Heizung, für den Fall das die Quelle nicht genug Leistung 
liefern kann, oder man PV auf dem Dach hat auch bivalent betreiben.
Z.B. das Warmwasser bevorzugt mit dem Heizstab erwärmen.
Für den kompletten Notbetrieb würde der 6kW Heizstab auch gar nicht 
ausreichen in einem harten Winter.

Das grundlegende Problem an der Thematik Wärmepumpe habe ich vor dem Bau 
der Anlage erlebt: Um die Förderung zu bekommen musste das ganze von 
einem Energieberater begleitet werden, der auch die ausführliche 
Berechnung gemacht hat wieviel Leistung wir brauchen in der Anlage, was 
unser Glück war, denn:

Der Heizungsbauer des GU hat einfach mal über den Daumen gepeilt und die 
Anlage 4kW zu groß ausgelegt und angeboten.
Der nächste hat die Anlage und damit auch die Quelle 2kW zu klein 
angeboten.
Keiner von Beiden konnte eine detailierte Heizlastberechnung vorweisen.

Erst der dritte hat als erste Frage die Frage nach einer 
Heizlastberechnung gestellt und sich dann am Ende penibel dran gehalten. 
Wäre jetzt zumindest auf Seite der Quelle kein Thema gewesen weil wir 
die eh selbst berechnet und ausgeführt haben, aber wenn sowas halt in 
einem anderen EFH einfach eingebaut wird und die Anlage auf Kante oder 
zu klein bemessen ist, na dann gibt's halt Probleme, auch mit 
zugefrorenem Erdreich um den Kollektor, was im übrigen die entnehmbare 
Wärmeleistung wieder drastisch senkt usw.


Phasenschieber S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Man muss nicht so weit reisen: Niederlande.
>
> Aber die klauen nicht so wie die Tadschiken, Zitat: "Tadschikistan
> scheint ein Hauptabnehmer für geklaute Autos zu sein".

Nimmt man es ganz genau klauen nicht die Tadschiken, sondern andere 
welche die Autos einfach nach Tadschikistan weiter schieben.
Einträgliches Geschäft und wie man oben lesen konnten, haben die 
Tadschiken damit null Problem.

Es gab mal eine gute Doku, welche gestohlene Autos tatsächlich bis 
dorthin nachverfolgen konnte.

: Bearbeitet durch User
von Kay-Uwe R. (dfias)


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Ich A. schrieb:
> man kann die Heizung, für den Fall das die Quelle nicht genug Leistung
> liefern kann, oder man PV auf dem Dach hat auch bivalent betreiben.
> Z.B. das Warmwasser bevorzugt mit dem Heizstab erwärmen.
> Für den kompletten Notbetrieb würde der 6kW Heizstab auch gar nicht
> ausreichen in einem harten Winter.
Es gibt auch WP mit integriertem DLE (z. B. 3/6/9 kW schaltbar) statt 
oder zusätzlich zu einem Heizstab.

von Ich A. (alopecosa)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> man kann die Heizung, für den Fall das die Quelle nicht genug Leistung
>> liefern kann, oder man PV auf dem Dach hat auch bivalent betreiben.
>> Z.B. das Warmwasser bevorzugt mit dem Heizstab erwärmen.
>> Für den kompletten Notbetrieb würde der 6kW Heizstab auch gar nicht
>> ausreichen in einem harten Winter.
> Es gibt auch WP mit integriertem DLE (z. B. 3/6/9 kW schaltbar) statt
> oder zusätzlich zu einem Heizstab.

Das ist dann aber wieder ein Spezialfall der nur das Trinkwasser 
abdeckt.

Der Heizstab in einer vollkommen "gewöhnlichen" WP wirkt auf den Heiz 
und auf den Trinkwasserkreis.
Zumindest ist das in allen WP so die ich bisher vor mir hatte ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Man muss nicht so weit reisen: Niederlande.

Dir ist aber auch klar das die "Holländer" sich seit Cäsar die nationale 
DNA als Freibeuter, Piraten, Schmuggler, Blokadebrechrei, Schwarfischer, 
Räuber und Hehler immer unter den Deckmantel des ehrbaren Kaufmanns 
entwickelt haben.
Die Diskussion über ihre Sklavenhalterei in den Überseegebieten ist nur 
ganz klein bei denen aufgeflammt.
Weil sie wissen ganz genau wie sie sich ihren Wohlstand aus allen 
Winkeln der Erde zusammen"gesammelt" haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich A. schrieb:
>>> Ich hab meinen Heizstab direkt ausgesichert und in der Heizung
>>> deaktiviert (vollkommen Monovalenter Betrieb für Heizung + Warmwasser).
>> Bei der Sole-Wp ist die E-heizung nur für den Fall (die WP fällt aus)
>> vorgesehen!
>
> Falsch!
Richt falsch was du schreibst!
Oder:
Dann ist deine Sole/WP Falsch ausgelegt, weil der Kollektor zu klein und 
du deshalb den Heizstab brauchst!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich A. schrieb:
> Nein, das passiert auch wenn der Kollektor grenzwertig ausgelegt ist,
> man lange Zeit an der Grenze arbeitet weil man viel heizen muss und auch
> wenn der Kollektor auf 2m liegt. Die Beschaffenheit des Bodens tut ihr
> übriges dazu.

Ein zu kleiner Kollektor ist nicht grenzwertig ausgelegt!
Der ist einfach zu klein! Der hat keine Reserven! Fällt eine Schleife 
des Kollektorfedes aus ist ist dann 1/n der Kollektorleitstung weg. Eine 
Reparatur einer defekten Kollektorschleife ist fast ausgeschlossen.
Es gilt einfach die Faustregel:
Der Kollektor muß einfach so groß sein, das die WP es nicht schafft ihn 
an die Grenze zubringen!
So einfach ist das!
Der Rest ist  einfach "Bierbauch"-Experten geschrubble!
Die dauerhafte Leistung des Kollektors hängt in erster Linie davon ab 
inwieweit die Regeneration (Wärmeeintrag) möglich ist. Da ist wieder 
dann die Rate an natürlichen Regen ausschalggebend! Der Niederschlag 
bringt die Energie in den Boden. Deshalb wird ja auch das Versickern des 
Niederschlages über den Kollektorfeld so sehr empfohlen.
Die Beschaffenheit des Boden ist zweitrangig, den die idealen 
Bedingungen kann man beim anlegen des Kollegtors auch durch einbringen 
von "idealen" material in Form von feinen Sand der die Rohe umschließt 
herstellen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich A. schrieb:
>> Der hat eine Bivalente Luft/Wasser WP, die. Die Braucht die E-heizung um
>> die Hütte warm zu halten bein Temp<5°C Aussentemperatur!
>
> Ach, echt? :) Hätte ich jetzt nicht gewusst... Die Grenze liegt aber
> schon länger nicht mehr bei +5°C. Sie ist dann doch wesentlich tiefer.

Keine Luftwärmepumpe kann bei Temp<5 C° mit Aussenluft arbeiten!
Es gilt für die Luftfeuchtigkeit:
"70 Prozent im Sommer und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit im Winter ist 
typisch für das Wetter in Deutschland."
aus
https://www.heidelberg24.de/region/wetter-luftfeuchtigkeit-regenwahrscheinlichkeit-gesundheit-experte-dwd-schimmel-90005246.html

Bei einer Luftfeuchtigkeit von 70% und 5°C Lufttemperatur ergibt sich 
ein Taupunkt von:

Temperatur in  C:          5°
Relative Luftfeuchtigkeit in %:70%
Taupunkt in °C   :              0°
Absolute Feuchte (g/m3) :  4,8

Bei einer Luftfeuchtigkeit von 85% und 5°C Lufttemperatur ergibt sich 
ein Taupunkt von:

Temperatur in  C:          5°
Relative Luftfeuchtigkeit in %:70%
Taupunkt in °C   :              2,7°
Absolute Feuchte (g/m3) :  5,8

Berechnet mit:
https://www.wetterochs.de/wetter/feuchte.html

Da die Kühlertemperatur der Luftwärmepumpe bei unter 0° liegt, vereisen 
die Lamellen des Verdampfers und der Luftstrom wird immer geringer.
Folge wäre die WP geht in Störung wg. Temp Verdampfer!
Um dies zu verhindern wird nun ab 5°C immer wieder zyklisch eine 
"Enteisung"
des Verdampfers durchgeführt.
Ab -5°C geht dann garnix, weil die Temperatur für die Verdampfung des 
Kältemittels nicht mehr ausreicht. D.h. Technisch ist da der Endpunkt 
der Luftwärmepumpe erreicht. Übrigens ist auch bei der Sole bei -5C° 
"Schicht im Schacht"!

von (prx) A. K. (prx)


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Frostbildung verschlechtert zwar den Wärmeübergang, kritisch wird es 
aber erst bei erheblicher Verringerung des Luftstroms, d.h. wenn die 
Luftströmung zu sehr blockiert wird. Bauweise, Auslegung des Verdampfers 
und des Luftstroms gehen folglich signifikant in die Kalkulation ein, 
weshalb die Aussage, unterhalb von -5°C sei "Schicht im Schacht" nicht 
für jede Anlage gelten muss.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Aussentemperatur und typischer 
Luftfeuchtigkeit. Sehr kalte Aussenluft ist meist eher trocken. Die 
Effizienz nimmt aufgrund der Abtaumassnahmen im Bereich positiver 
Aussentemperaturen kräftig ab, aber nicht so sehr darunter. Eine 
intuitive Extrapolation aus diesem Bereich nach unten führt somit in die 
Irre.

Wirtschaftlich entscheidend ist die Effizienz über das ganze Jahr 
betrachtet. Weshalb bei der Auslegung einer Anlage die ortsüblich 
auftretenden Temperaturen und Feuchtigkeiten verteilt über das Jahr 
wichtig sind. Überdimensionierung kostet Investition, 
Unterdimensionierung Strom oder andere Zusatzheizung.

Als weiterer Faktor spielt der Strompreis hinein. Es gibt einen 
Stromtarif für Privathaushalte, der nicht fest um die 50¢ liegt, sondern 
zwischen 15¢ und 80¢ schwankt, je nachdem was die Strombörse gerade 
hergibt. Gestern traten ebendiese 15¢ auf, die praktisch nur aus den 
Durchleitungskosten plus etwas Gewinn bestehen, da der Börsenpreis bei 
0¢ lag.

Und da wiederum kann sich ein eigener Stromspeicher nützlich machen, 
aber auch Warmwasserspeicher fürs Bad. Besonders in Verbindung mit 
Photovoltaik sind dann sehr viele variable Parameter im Spiel, die eine 
einfache Abschätzung nicht eben erleichtern und viel Spielraum für 
adaptive Steuerung der gesamten Haustechnik bieten. Oder anders 
ausgedrückt: Wer sich etwas Zocken leisten kann, fährt ggf besser als 
jemand, dessen Finanzen feste monatliche Kosten erzwingen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ich bin mir bewußt, daß meine Einwände mit erheblicher 
Minuspunktbelastung eurerseits assoziiert sein werden:-)

Eure technischen WP Abhandlungen sind ja aus meiner Sicht alle recht gut 
und schön und in Ehren. Wie aber soll das "alte Muttchen" damit 
zurechtkommen die von der technischen Seite höchstwahrscheinlich wenig 
versteht und es altersbedingt einfach warm oder kühl genug haben möchte 
und wenig Geldmittel besitzt?

Ich verstehe zum Teil auch nur Bahnhof und auch mir mir wäre das alles 
viel zu aufwendig und als System zu kompliziert und fehlerträchtig, als 
daß man daran viel Freude haben könnte. Die ordnungsgemäße Funktion der 
WP unter realistisch vorkommenden Arbeitsbedingungen scheint nicht 
selbstverständlich zu sein. Für mich macht WP Technik als Heiz- oder 
Kühlalternative den Eindruck eine (teure) Technik zu sein, die nur unter 
streng kontrollierten Arbeitsbedingungen das tut was sie soll.

Das Problem mit den WP scheint mir nicht sehr die Technik der WP selber, 
sondern die extreme Empfindlichkeit der Funktion auf Umweltbedingungen 
unter die sie funktionieren muß. Zu viele gleichzeitig sich 
veränderlichen Variablen verursachen Arbeitskomplikationen mit denen sie 
anscheinend oft nicht zufriedenstellend operieren kann.

Ich habe noch nicht von vielen Beispielen gehört, wo WP vorbehaltlos gut 
funktionieren sollen. Immer gibt es irgendwelche Caveats. "Einschalten 
und Vergessen" scheint also in der Praxis für viele Installationen nicht 
vorbehaltlos möglich zu sein. Ohne Intervention scheint es in der Praxis 
nicht oft zu gehen. Und man muss vorsichtig sein, um es nicht schönreden 
und sich selber damit zu belügen wollen.

Dazu kommen aktuell immer extremere Klimavariationen dazu, mit denen man 
zunehmend leben muß. Die immer häufigen extremen Hitzewellen sind für 
die vielen und anfälligen älteren und kranken Menschen eine direkte und 
klare Lebensgefahr. Kühlung durch WP oder andere Mittel ist also 
angesagt und mehr Schattenmöglichkeiten, bessere Dämmung und Vieles 
mehr.

Sich gegen extreme und potenziell tödlicher Hitze zu wehren scheint mir 
erheblich schwieriger zu sein als sich gegen Kälte wärmer kleiden zu 
können. Für viele ältere Menschen die in unzureichend gedämmten 
Altbauten oder falsch konstruierten und Billigst Neubauten leben müssen, 
bedeuten zukünftige immer häufigere auftretenden Hitzewellen ein 
potenzielles Todesurteil wenn sie sich dann dieser Belastung nicht 
baldigst entziehen können. Wieviele behinderte Menschen dadurch schon 
getötet wurden ist in den Statistiken belegt.

Was mich betrifft, wären zentrale von Fachkräften überwachte und 
betriebene High-Tech Fern-Klimaanlagen zweckmässiger, wo die notwendige 
Expertise bei Störungen und Ausweich- und Umschaltmöglichkeiten unter 
ungünstigen WP Arbeitsbedingungen griffbereit wären.

Die Installation von WP Anlagen ist für den Einzelnen mit extrem hohen 
Kosten verbunden, die sie die meisten ohnehin nicht wirklich leisten 
können. Viele, in Altbauten und Wohnkonserven lebenden Mietbwohner haben 
zu private WP keine echte Möglichkeit. Nur die auf Grundstücken 
Einzelbewohner mit guten Einkommen können sich so eine Umstellung 
leisten und haben die Installationsbedingungen dazu.

Für mich bleibt WP-Technik eher ein kostspieliges Spielzeug, daß nur 
unter sehr kontrollierten Einsatzbedingungen funktionieren kann. Was die 
Menschen aber wirklich brauchen, ist ein robustes, einfach zu 
betreibendes Heiz- und Kühlkonzept, daß ohne große Interventionen und 
Ausfallsintervalle zuverlässig und erschwinglich funktioniert.

Und können wir uns (in gesamtwirtschaftlicher Hinsicht) eine notwendige 
Umstellung insgesamt wirklich leisten? Ich glaube es nicht wirkluch. 
Dazu müssten anderswo zu viele Abstriche gemacht werden müssen, die die 
Bevölkerung nicht willig oder fähig zu verkraften bereit sein würde.

Bis wirkliche Alternativlösungen existieren werden, ist m.A.n. KK neben 
Erdwärme in einigen Lokalen einige der wenigen wirklich Energieerzeuger 
um von fossilen Energiequellen abzukommen. Wind- und Solar hat seine 
eigenen Arbeitsumstände und zählt insgesamt noch wenig.

Genau wie eMobilität ist unsere eInfrastruktur zur Zeit noch extrem 
nachhinkend um breitflächig für den divers lebenden Einzelnen praktisch 
zugänglich zu sein und verspricht in praktischer Hinsicht für die Masse 
ein täglicher Horror zu werden. Erschwerend kommt dazu, daß man 
mittlerweile in DE alle KKW abgeschaltet hat und ohne Neuentwicklungen 
klar kommen will. Frankreich sieht das realistischer, auch wenn es dort 
aus Eigenverschulden große Probleme gibt. Auch das Versorgungsnetz ist 
für "eAlles" noch viel zu schwachbrüstig.

Auch wäre es angesagt, das eBudget zu stabilisieren. Leider läuft das 
konträr mit dem Arbeitsprinzip des Wachstumsdenken der vorherrschenden 
ökonomischen Systeme. Viele Energiesparmöglichkeiten sind teils schon an 
der Grenze des technisch Machbaren angelangt. Aber es wird ja von den 
großen Geschäfte-Drahtziehern mehr und mehr Elektronik gewünscht die uns 
zumüllt und Strom braucht um weiterhin Daten von uns konsumieren können. 
Die Wirtschaft will süchtig immer mehr Daten sammeln können um uns 
"optimieren" zu können. Konsequent muß mehr kommunizierende Elektronik 
in die Alltagsgerätschaften rein. Und immer keuchender drehen sich die 
Turbinen...

Solange Verbrauch und Umweltbelastung aller Art in absoluten Maßstäben 
nicht nennenswert rückläufig tendiert, sehe ich wenig Möglichkeiten zu 
Lösung vieler dieser Probleme und bleibt lediglich Wunschdenken. Haken 
ist nur, daß die Menschheit weiterhin enorm wächst und wachen wird und 
die planetarische Ressourcen zunehmend belastet. Wieviel Fortschritt 
haben wir denn in den den Klimakonferenzen wirklich gemacht? Die 
Wissenschaftler warnen und warnen, wenig geschieht konkret. Dabei wäre 
es einfach anzufangen. Jeder Einzelne hat die Möglichkeiten den 
Verbrauch von energiebrauchenden nicht wirklich notwendigen 
Energiefressern einzuschränken und zu reparieren und vielleicht sogar 
etwas bescheidener zu leben. Jedes Produkt, daß nicht hergestellt und 
verbraucht wird, erzeugt auch kein CO2 und assoziierten 
Umweltbelastungen. Man macht sich immer noch viel vor um wirklich willig 
zu sein die Verantwortung zu akzeptieren. Aber es ist ja bei den 
verantwortlichen Stellen immer noch  größtenteils "Business as Usual" .

Ihr könnt mir jetzt Mega-Minuspunkte draufknallen, aber seid kollektiv 
gesehen, nicht zu selbstsicher, daß irgendwelche Umstellungen in der 
Masse durchzuführen, wirklich praktisch und bezahlbar machbar sein 
werden. Ich bin da eher sehr skeptisch was wirklich praktische 
Umstellungen betrifft, die für den Einzelnen eine akzeptable Lösung sein 
wird.

Eines ist sicher, wir werden alle etwas bescheidener werden müssen, was 
Lebensweise betrifft, wenn wir uns und die planetare Diversität und 
Ressourcen nicht noch vollkommen ruinieren wollen. "Business as usual" 
ist schon lange an ihre Grenzen angelangt.

Das planetarische "Betriebssystem" reagiert ohne Rücksicht auf unsere 
Lebensweise immer entsprechend. Ob es gut oder schlecht für uns ist, 
kümmert es überhaupt nicht. Im Extremfall kommt es zum Kollaps der 
Lebenserhaltungsmöglichkeiten mit entsprechenden Konsequenzen für alle 
darauf existierenden Lebensformen. Die restlichen Planeten unseres 
Sonnensystems zeigen deutlich auf welchen potenziellen Paradies wir 
vergleichsweise leben dürfen und warum wir unser Bestes tun müssen, 
damit gut hauszuhalten und unsere Lebensbedingungen nicht selber zu 
versauen.

Gemeinsam allen existierenden Lebensformen ist, daß sie das tun müssen 
um zu überleben, das sie tun müssen. Das hat auch bis zur 
Überbevölkerung der Erde und zunehmender Industralisierung durch 
Menschen mehr oder weniger ohne Intervention weitgehend ganz gut 
funktioniert.

Aber zunehmend haben die technischen Errungenschaften der letzten paar 
hundert Jahre des Menschen bisher leider vielfach dazu geführt ohne 
(viel) Rücksicht auf die Auswirkungen auf die Umwelt die 
Umweltbedingungen genommen zu haben, in zunehmender Weise immer 
empfindlicher und nachtragender zu stören und müssen jetzt mittlerweile 
die Konsequenzen dieser Entwicklung auf uns nehmen. Auch wenn wir 
gewisse augenfällige Mißstände erfolgreich angingen (z.B. Ozonloch 
Mitigation oder Gewässerreinigung), ist es nur ein Tropfen Wasser auf 
dem heissen Stein. Es ist wirklich fünf Minuten vor Zwölf. Es ist 
höchste Zeit den Tatsachen und Folgen unserer Entwicklungen ehrlich in 
die Augen zu sehen und die Rechnung aufstellen. Anstatt lenken wir uns 
mit allen Möglichen Sachen wie unnötige Kriege, egoistische Politik und 
Unnötiges Streiten ab, um weiter zu prokrastinieren und weiterhin 
egoistisch zu profitieren.

Wie gesagt, Obiges ist nur meine Auffassung der augenblicklichen 
Sachlage und bilde mir auch nicht ein besonders viel zu allen diesen 
Herausforderungen beitragen zu können.

Gruß,
Gerhard

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie aber soll das "alte Muttchen" damit zurechtkommen

Betrachten wir mal eine Mitwohnung mit Fussbodenheizung in einem 
grösseren Wohnblock, einem Neubau mit Wärmepumpe und Photovoltatik zum 
Betrieb der Wärmepumpe. Es gibt einen Heizungseinsteller an der Wand, 
für ein/aus und wieviel. Das schafft jedes alte Muttchen, das noch 
alleine leben kann. Technikkenntnisse sind nachweislich nicht 
erforderlich.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Die Installation von WP Anlagen ist für den Einzelnen mit extrem hohen
> Kosten verbunden

Heizungen komplett neu zu installieren ist heute generell mit Kosten 
verbunden, von neuen Häusern ganz zu schweigen. Egal womit die Heizungen 
betrieben werden, wenns nicht Fernwärme oder direkte Stromheizung ist. 
Trotzdem gibt es noch neue Heizungen und neue Häuser.

Aber lass die Kirche im Dorf. Google meint "Luftwärmepumpen kosten in 
der Anschaffung zwischen 8.000 und 16.000 Euro. Die Kosten für 
Erdwärmepumpen belaufen sich auf 12.000 bis 15.000 Euro. Bei 
Grundwasser-Wärmepumpen müssen Sie mit 9.000 bis 12.000 Euro rechnen.". 
Wobei sich das auf die Anlage selbst bezieht, nicht auf möglicherweise 
damit verknüpfte Renovierung der Heizverteilung und der Dämmung. Bei 
Erde/Grundwasser fehlt in diesen Zahlen auch jener Teil, um die Wärme 
abzugreifen. Luft ist einfacher, aber weniger effizient.

Was du vielleicht aus der Ferne nicht mitkriegst: Damit sind in D 
beträchtliche Förderprogramme verbunden. Das gibts schon bisher, werden 
aber im Rahmen der "Energiewende" beträchtlich aufgestockt, damit sich 
nicht nur Reiche das leisten können. Die Problematik der Finanzierung 
ist bekannt, und anders hier als gerne kolportiert, werden nicht alle 
Deutschen nach Edmonton auswandern müssen, um Winters warme Füsse zu 
haben.

Das Hauptproblem wird woanders liegen. Wenn man in kurzer Zeit viele 
Hausanlagen renovieren will, braucht man entsprechend viele Betriebe und 
entsprechendes Personal. Und das wird voraussehbar knapp. Einige Kunden 
werden auch gekniffen sein, weil nicht jeder, der eine Dimensionierung 
vornimmt, ausreichend kompetent sein dürfte.

von Gerhard O. (gerhard_)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wie aber soll das "alte Muttchen" damit zurechtkommen
>
> Betrachten wir mal eine Mitwohnung mit Fussbodenheizung in einem
> grösseren Wohnblock, einem Neubau mit Wärmepumpe und Photovoltatik zum
> Betrieb der Wärmepumpe. Es gibt einen Heizungseinsteller an der Wand,
> für ein/aus und wieviel. Das schafft jedes alte Muttchen, das noch
> alleine leben kann. Technikkenntnisse sind nachweislich nicht
> erforderlich.

Dort würden ja die Gebäudebetreiber den Betrieb sicherstellen. Das ist 
aber nicht die Realität in vielen europäischen Altbaugebieten mit 
Subsistenten Bewohnern die kaum genug zum Überleben haben. Die dürfte es 
mit Sicherheit ohne Subventionen empfindlich treffen. Ich kann mir nicht 
vorstellen, daß niemand von der Umstellung finanziell nicht massgeblich 
negativ betroffen werden würde. Die Kapitalkosten und Planung und 
Installation kosten einfach zu viel Geld. Für 25-75K kann man 
konventionell noch sehr lange heizen.

Die Theorie des WP Konzepts mag ja in der Theorie belegbar sein. Zeigt 
mir aber doch unabhängige belegbare Beispiele von praktischen typischen 
Anlagen in einer Varietät verschiedenster Umgebungen die ohne jegliche 
Probleme, einmal eingeschaltet, jahrzehntelang ohne wirkliche Probleme 
funktioniert haben. Wo sind die Tatsachen ohne Schönrednerei?

Ich vermute mal, positive Beispiele ohne Schönrednerei und Fälschung der 
Statistik sind schwer zu finden. Von der einschlägigen Industrie erwarte 
ich da wenig nüchterne Fakten.

Mir kommt vor, die meisten Leute die davon schwärmen und es schönreden, 
kommen von gut situierten Lebensumständen. Also professionell arbeitende 
Leute mit sechsstelligen Einkommen, die auf dem Land auf großen 
Grundstücken mit Einfamilienhaus leben und teure Autos fahren. Diese 
Leute erfahren nicht die Realität die die meisten Anderen leben müssen.

Nachtrag: habe gerade Deinen vorherigen Beitrag gelesen.

: Bearbeitet durch User
von Eppelein V. (eppelein)


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(prx) A. K. schrieb:

> Das Hauptproblem wird woanders liegen. Wenn man in kurzer Zeit viele
> Hausanlagen renovieren will, braucht man entsprechend viele Betriebe und
> entsprechendes Personal. Und das wird voraussehbar knapp. Einige Kunden
> werden auch gekniffen sein, weil nicht jeder, der eine Dimensionierung
> vornimmt, ausreichend kompetent sein dürfte.

Ein weiteres großes Problem sind WP überhaupt zu bekommen!
Wartezeiten von >6 Monaten sind normal und dann nicht sicher ....

von (prx) A. K. (prx)


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@Gerhard: Wann hast du das letzte Mal ein Auto gekauft? Egal womit es 
fährt, die weitaus meisten Käufer haben bestenfalls eine grobe 
Vorstellung, was da alles an Technik drinsteckt. Und werden erschlagen 
von all den Schaltern, Tastern, Anzeigen vor sich, in der Mitte und am 
Lenker. Unterhalb deines alten Muttchens fahren die Leute trotzdem noch 
Auto, statt grummelnd in die Tram zu steigen und sich fahren zu lassen. 
Obwohl das sehr viel komplizierter ist als eine Heizung. Aus mir schon 
immer unerfindlichem Grund wollen die meisten Deutschen sogar eine 
manuelle Gangschaltung im Verbrenner, statt einer Automatik.

Vieles ist heute komplexer als früher, mindestens innen. Und? Wir leben 
trotzdem noch. Manchmal sogar eben deshalb.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Eppelein V. schrieb:
> Ein weiteres großes Problem sind WP überhaupt zu bekommen!

Wie man dieses Problem angeht, wurde hier schon berichtet. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Dort würden ja die Gebäudebetreiber den Betrieb sicherstellen.

Das ist wie beim Auto. Das baust du auch nicht selbst und machst auch 
keine Wartung. Du lässt es bauen und lässt es warten. Von Leuten, die 
hoffentlich wissen, was sie tun. Und beim Haus lässt du dich vorher von 
dem relativ neuen Beruf des "Energieberaters" beraten.

Eine WP ist kein Holz- oder Kohleofen, den du täglich füttern musst. Die 
arbeitet selbst. Ab und zu kommt halt jemand vorbei, oder vielleicht 
gibts auch Cloudlösungen für vorbeugende Wartung und Einstellung durch 
Unternehmen aus der Ferne.

Die weiter oben von mir berichtete Komplexität beim Zusammenspiel von 
Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpe und Stromtarif ist optional und 
wird sich erst über die nächsten Jahrzehnte zu Routinelösungen 
entwickeln.

von Gerhard O. (gerhard_)


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In Referenz zu:
Beitrag "Re: Wärmepumpen Erfahrungen aus Schweden"

Es ist gut zu hören, daß Unterstützung erhältlich ist und die 
Installationskosten weniger schlimm sind als ich geschätzt hatte.

Andrerseits sehe ich da wenig Möglichkeiten für die Millionen wirklich 
arm lebender Mietbewohner in den Altbauwohnungen und Mietshäuser aus dem 
vorherigen Jahrhundert in diversen sehr alten Europäischen Großstädten 
die mit vernünftigen Aufwand und erträglichen Kosten kaum viel 
modernierisierbar wären.

Das Problem mit einer Neu WP Installation ist, daß man hoffen muß, daß 
alle Berechnungen professionell gemacht worden sind und man trotzdem 
sozusagen die Katze im Sack kauft und sie erst erproben muß. Wenn sich 
nachher Probleme zeigen, kann deren Behebung nervig und teuer werden.

Bei mir, wo im Winter oft wochenlang Temperaturen um -15 bis -25 
vorkommen mit kurzzeitigen Abstechern bis zu -50, ist ohne Backupheizung 
kein zuverlässiger Betrieb möglich.

Aber auch bei uns werden WP jetzt in modernen Konzeptprojekten langsam 
eingeführt. Ob die tatsächlich zuverlässig funktionieren, kann ich 
momentan nicht beurteilen. Ich bin aber sicher, daß eine zusätzliche 
Heizungsmöglichkeit vorgesehen ist. Die Dämmung ist dort natürlich 
vorbildlich. Solar ist bei uns neben kurzer Sonnendauer im Winter auch 
wegen der Schneefälle problematisch. Im Winter fallen bei uns typisch 
über 1m Schnee. Auch wenn es dazwischen teilweise wieder wegschmilzt, 
ist das mit wiederholten Entfernungsmühen verbunden.

Da haben es die Islander gut:-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Die immer häufigen extremen Hitzewellen sind für
> die vielen und anfälligen älteren und kranken Menschen eine direkte und
> klare Lebensgefahr. Kühlung durch WP oder andere Mittel ist also
> angesagt und mehr Schattenmöglichkeiten, bessere Dämmung und Vieles
> mehr.

Wobei das mit Wärmepumpen als Zentralheizung wenig zu tun hat. Eher 
umgekehrt, d.h. eine unlängst installierte Klimaanlage dient einem 
Bekannten neben der Pellet-Zentralheizung ebenfalls als Heizung, wenns 
grad passt.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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(prx) A. K. schrieb:
> @Gerhard: Wann hast du das letzte Mal ein Auto gekauft? Egal womit
> es
> fährt, die weitaus meisten Käufer haben bestenfalls eine grobe
> Vorstellung, was da alles an Technik drinsteckt. Und werden erschlagen
> von all den Schaltern, Tastern, Anzeigen vor sich, in der Mitte und am
> Lenker. Unterhalb deines alten Muttchens fahren die Leute trotzdem noch
> Auto, statt grummelnd in die Tram zu steigen und sich fahren zu lassen.
> Obwohl das sehr viel komplizierter ist als eine Heizung. Aus mir schon
> immer unerfindlichem Grund wollen die meisten Deutschen sogar eine
> manuelle Gangschaltung im Verbrenner, statt einer Automatik.
>
> Vieles ist heute komplexer als früher, mindestens innen. Und? Wir leben
> trotzdem noch. Manchmal sogar eben deshalb.

Vor zwei Jahren:-)

Naja, viel Komplexität ist heutzutage eben sehr versteckt. Kritisch 
beurteilt, finde ich im Bedienungs User-Verhalten der SW vieles zu 
beanstanden. Aber das ist ein anderes Thema. Mein CX-30 ist in Sachen 
Komplexität eher zurückhaltend und sieht noch etwas klassisch drinnen 
aus.

Ich hätte auch gerne eine manuelle Gangschaltung gehabt, einfach weil 
ich damit groß geworden bin. Andrerseits ist das automatische, 
elektronisch und Sw gesteuertes 6-Gang Getriebe ziemlich perfekt:-)
(Aber damit könnte ich auch manuell shiften).

Dass wir noch leben, gerade deswegen, ist wahrscheinlich weise 
formuliert:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Was Erfahrungen angeht: Ganz so neu ist das Thema ja nicht, wird jetzt 
nur massiv gepusht. WP für Bessergestellte kamen in der 1970ern auf, 
nicht zuletzt als Folge der Ölkrisen. Und damals machte man bereits 
seine Erfahrungen, mit Lebensdauer und Dimensionierung.

Und ja, natürlich muss eine WP auf das lokale Klima abgestimmt werden. 
Und ja, bei -40°C wird man eine Zusatzheizung drin haben, womit auch 
immer. Aber in D gibt es nur sehr selten -15°C, weshalb man dafür 
Technik einsetzt, die wenig Anschaffung kostet, dafür im Betrieb teuer 
ist. Gibts diese Temperaturen häufiger, wird man darin mehr investieren, 
und die Anlage wird entsprechend teurer.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja, viel Komplexität ist heutzutage eben sehr versteckt.

Nope, die ist beim Nissan Leaf direkt vor der Nase. Als ich meinen 
Führerschein machte, war auf dem Lenkrad ein grosser "Taster" für die 
Hupe. Sonst nichts. Heute erinnert das Lenkrad an eine Spielkonsole, mit 
einem Dutzend Tastschaltern drauf.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Dort würden ja die Gebäudebetreiber den Betrieb sicherstellen.
>
> Das ist wie beim Auto. Das baust du auch nicht selbst und machst auch
> keine Wartung. Du lässt es bauen und lässt es warten. Von Leuten, die
> hoffentlich wissen, was sie tun. Und beim Haus lässt du dich vorher von
> dem relativ neuen Beruf des "Energieberaters" beraten.
Das ist ja gerade die Katze im Sack. So viel hängt von dem korrekten 
Erfassen der zu erwartenden Arbeitsbedingungen und Parameter ab. Ein 
Fehler und viel Geld kann zum Teufel gehen.
>
> Eine WP ist kein Holz- oder Kohleofen, den du täglich füttern musst. Die
> arbeitet selbst. Ab und zu kommt halt jemand vorbei, oder vielleicht
> gibts auch Cloudlösungen für vorbeugende Wartung und Einstellung durch
> Unternehmen aus der Ferne.
Das würde mir prinzipiell wieder weniger gefallen. Ich bevorzuge an sich 
eine gewisse Autarkie, sprich z.B. eine "pöse" Ölheizung mit 
Betriebsstoffs Vorrat oder einen Holzofen mit gestapeltem Vorrat:-)
>
> Die weiter oben von mir berichtete Komplexität beim Zusammenspiel von
> Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpe und Stromtarif ist optional und
> wird sich erst über die nächsten Jahrzehnte zu Routinelösungen
> entwickeln.
Aber wer muß nun das ganze Lehrgeld bezahlen? Ich fürchte, wir werden zu 
teurem, überstürztem Handeln gezwungen, anstatt aufbauend und 
systematisch auf neue Lösungen hin zu konvergieren. Mir geht diese ganze 
Umstellung viel zu schnell, als dass man bedächtig alles berücksichtigen 
könnte. Eigene Erfahrungen können teuer werden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Naja, viel Komplexität ist heutzutage eben sehr versteckt.
>
> Nope, die ist beim Nissan Leaf direkt vor der Nase. Als ich meinen
> Führerschein machte, war auf dem Lenkrad ein grosser "Taster" für die
> Hupe. Sonst nichts. Heute erinnert das Lenkrad an eine Spielkonsole, mit
> einem Dutzend Tastschaltern drauf.

Bei mir hält sich das zum Glück noch in Grenzen.

Da war mein Spielzeugauto in den 80ern, ein 1973er Austin Mini, 
erfrischend einfach. Das Ding, lief und lief, da gab es nie 
Motorprobleme.

von (prx) A. K. (prx)


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Eppelein V. schrieb:
> Ein weiteres großes Problem sind WP überhaupt zu bekommen!
> Wartezeiten von >6 Monaten sind normal und dann nicht sicher ....

Es hilft nichts, auch hier muss ich auf die Autos verweisen. Das ist da 
nämlich derzeit nicht anders. Obendrein steht der gelegentlich erwähnte 
Leaf seit längerem irgendwo in der Pampa, weil Nissan die Akku-Module 
lieber in Neuwagen verbaut, als in Ersatzteillagern zu stapeln (soll in 
der Branche öfter vorkommen). Da kann man nur hoffen, ggf auch auf 
entsprechenden Druck, dass man bei einer erforderlichen 
Heizungsreparatur nicht den ganzen Winter im Hotel verbringen muss.

von Gerhard O. (gerhard_)


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(prx) A. K. schrieb:
> Was Erfahrungen angeht: Ganz so neu ist das Thema ja nicht, wird
> jetzt
> nur massiv gepusht. WP für Bessergestellte kamen in der 1970ern auf,
> nicht zuletzt als Folge der Ölkrisen. Und damals machte man bereits
> seine Erfahrungen, mit Lebensdauer und Dimensionierung.
>
> Und ja, natürlich muss eine WP auf das lokale Klima abgestimmt werden.
> Und ja, bei -40°C wird man eine Zusatzheizung drin haben, womit auch
> immer. Aber in D gibt es nur sehr selten -15°C, weshalb man dafür
> Technik einsetzt, die wenig Anschaffung kostet, dafür im Betrieb teuer
> ist. Gibts diese Temperaturen häufiger, wird man darin mehr investieren,
> und die Anlage wird entsprechend teurer.

Vielleicht wäre es auch für Euch interessant, hier und da 
Erfahrungsberichte zu bekommen, wie bei uns die WP Technik im Einzelnen 
realisiert und geplant wird und was sich bei uns diesbezüglich tut. Habe 
momentan aber keine persönlichen Kontakte zu dieser Sparte.

von Roland E. (roland0815)


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Ich A. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ich A. schrieb:
>>> Im übrigen, läuft meine Wärmepumpe (8,5kW) mit Flächenkollektor mit
>>> einem COP von 5,1 - 5,3 ... Auch wenn es länger als 1 Woche draußen
>>> -15°C hat (was hier nicht selten ist)...
>>
>> Diese Kombination erscheint mir sehr sinnvoll, gerade wenn man kein so
>> großes (oder gar kein) Grundstück hat.
>>
>
> Die Grundstücksgröße kann man hier tatsächlich minimieren.
> Flächenkollektoren wie man sie sonst so kennt, haben einfach
> Kollektorrohr eben auf einer Fläche verteilt.
> Ich habe hier auf einen sogenannten Grabenkollektor gesetzt. Für
> Grabenkollektoren gibt es Auslegungstools
> (https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html)
>

Nunja, ist in der Theorie ganz nett. An dem Tool sieht man mal wieder 
deutlich, dass in den Köpfen der ganzen Planer der urbane Raum nicht 
existiert, und alle Häuser frei auf der grünen Wiese stehen.

Wie sähe denn so ein Grabenkollektor aus, wenn zwischen der Bebauung 
direkt am Haus eine Fläche von etwa 5x4m zur Verfügung steht (ein 
gepflasterter Innenhof)?

Der Platz ist mit Maschinen (Bohrapparat etc) nicht befahrbar. Alles 
Handschachtung

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich bin im Zweifel ob die Wärmepumpe tatsächlich die Lösung des Problems 
sein soll. Viele Aspekte bleiben unbedacht. Unsere Stromerzeugung 
basiert zum Großteil auf Kohle, auch davon soll abschied genommen 
werden. Woher soll die Energie kommen?

Wie soll die Energie verteilt werden? Das sind alles zusätzliche 
Verbraucher mit heftigen Anschlusswerten. Dazu kommt der 
Gleichzeitigkeitsfaktor, die Netze könnten schon jetzt nicht alles 
beliefern wenn alle Verbraucher gleichzeitig laufen würden, aber genau 
das kann bei der WP schnell passieren. Wenn es wirklich mal 
Deutschlandweit -20°C sind ziehen halt alle massiv Strom.

Logischerweise schaut jeder als erstes auf die eigene Wohnsituation, bei 
uns liegt ein 4x25mm² Alukabel im Boden. Daran sind 3 oder 4 
Reihenhäuser mit je 4 Wohnparteien. Da haut es einfach die Sicherungen 
raus wenn alle auf max Arbeiten.

Wobei die inneren Wohnparteien der Reihenhäuser dürften aktuell keine WP 
verbauen, es ist ein Mindestabstand von 3 Meter zum NAchbarn gefordert, 
das geht dort nicht.

Da dieses ganze Konzept nur Wärmepumpe auf Teufel komm raus nicht 
funktioniert ist in der Politik ja auch bekannt. Die Bundeswehr z.B. ist 
von dem Heizungsgesetz nicht betroffen, und Karl Lauterbach liess gerade 
verlauten, Krankenhäuser bleiben auch bei Gasheizung. Ansonsten wäre es 
eine finanzielle Katastrophe.

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Schade das man als Nibe oder Trane Aktionär keine Vorzugsbehandlung bei 
der
Wärmepumpenlieferung bekommt.
Habe nur die Nibe hat in weniger als 2 Jahren 58% zugelegt.
                        Hans

von (prx) A. K. (prx)


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Frank D. schrieb:
> Unsere Stromerzeugung basiert zum Großteil auf Kohle

Ein Drittel.

Könnte weniger sein, gäbe es ausreichend Leitungskapazität. Aber wer 
will schon Leitungen? Steckdosen müssen reichen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Könnte weniger sein, gäbe es ausreichend Leitungskapazität. Aber wer
> will schon Leitungen? Steckdosen müssen reichen.

Söder-Logik im Wahlkampf-Modus. Will keine Leitungen, will keine 
Windmühlen. Und Intel baut seine Chip-Fabrik in Sachsen-Anhalt. Münchens 
teure Wohnungen werden mit Fackeln beleuchtet. So soll es sein, von mir 
aus sehr gerne.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Woher soll die Energie kommen?

Aus AKW`s!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Wie soll die Energie verteilt werden?
Per Eletrkokabel!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Wenn es wirklich mal
> Deutschlandweit -20°C sind ziehen halt alle massiv Strom.

Der Intelligente Stromzähler regelt das schon!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Da haut es einfach die Sicherungen
> raus wenn alle auf max Arbeiten.

Dafür sind halt Sicherungen da, das sie bei ÜBERLAST abschalten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Wobei die inneren Wohnparteien der Reihenhäuser dürften aktuell keine WP
> verbauen, es ist ein Mindestabstand von 3 Meter zum NAchbarn gefordert,
> das geht dort nicht.

Die 3 Meter gelten nur für Aussenaufstellung!
Gibt auch WP`s die Innen aufgestellt werden!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Ansonsten wäre es
> eine finanzielle Katastrophe.

Die Politik macht es halt wie im Ahrtal.
Kommt die Katastrophe, bringen wir unser Porsches in Sicherheit!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rainer Z. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Könnte weniger sein, gäbe es ausreichend Leitungskapazität. Aber wer
>> will schon Leitungen? Steckdosen müssen reichen.
>
> Söder-Logik im Wahlkampf-Modus.

Der Makkus, der wiil jetz selbst die AKW*s überwachen und dann unter 
Aufsicht seiner Beamten für Sicherheit sorgen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> Wie sähe denn so ein Grabenkollektor aus, wenn zwischen der Bebauung
> direkt am Haus eine Fläche von etwa 5x4m zur Verfügung steht (ein
> gepflasterter Innenhof)
Rammsonde!
80- 120 m Tiefe!
Wo ist da die
Wärmequelle für den Erdkollektor?
> Der Platz ist mit Maschinen (Bohrapparat etc) nicht befahrbar. Alles
> Handschachtung
Das richtig für dich, da kannst nix falsch machne!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> Nunja, ist in der Theorie ganz nett. An dem Tool sieht man mal wieder
> deutlich, dass in den Köpfen der ganzen Planer der urbane Raum nicht
> existiert, und alle Häuser frei auf der grünen Wiese stehen.

Im Urbanen Raum gibt`s Heizzentralen die die städtischen Wohnhöhlen mit 
Wärme versorgen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gerhard O. schrieb:
> Habe
> momentan aber keine persönlichen Kontakte zu dieser Sparte.

Frag deinen Kaminkehrer.
Die sollen in Zukunft auch WP installieren dürfen.
So will es Robert Habeck.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Eppelein V. schrieb:
> Ein weiteres großes Problem sind WP überhaupt zu bekommen!
> Wartezeiten von >6 Monaten sind normal und dann nicht sicher ....

Das haben aber nur die Leute die statt einer WP eine Heizung eingebaut 
haben die mit Fossilen Energieträger aus Despotenstaaten betrieben wird!

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb im Beitrag
> Frag deinen Kaminkehrer.
> Die sollen in Zukunft auch WP installieren dürfen.

Und der TÜV baut künftig Autos.

Nope, sie sollen sie kontrollieren dürfen, sofern fachkundig. Sagt die 
Gesetzesnovelle.

: Bearbeitet durch User
von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Was diese Land gebraucht hätte wären 30-35 KKW.
In welchem Land spinnen die Politiker,es werden erstklassige KKW per 
Dekret
stillgelegt und Milliarden vernichtet.
Aber am deutschen Wesen soll die Welt genesen,war schon beim Gröfaz so.
In China werden über 50 KKWs gebaut,und mache geistig verwirrten Spinner 
glauben wenn sie 3 KKWs abschalten hätten sie etwas erreicht.Die 
Altkanzlerin
hat mit dem Wahn begonnen.Alles Politik übergreiffent.
                            Hans

von (prx) A. K. (prx)


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Hans K. schrieb:
> am deutschen Wesen soll die Welt genesen,

Der Zusammenhang dieses Spruches mit deutschen Entscheidungen über 
deutsche Kraftwerke erschließt sich nur schwer.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Politik macht es halt wie im Ahrtal.
> Kommt die Katastrophe, bringen wir unser Porsches in Sicherheit!

Nimmt man das Ahrtal als Massstab für dem Umgang Deutschlands mit 
Katastrophen, darf man die vorhin genannte Entscheidung nach Fukushima 
wohl als weise betrachten.

von Roland E. (roland0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Wie sähe denn so ein Grabenkollektor aus, wenn zwischen der Bebauung
>> direkt am Haus eine Fläche von etwa 5x4m zur Verfügung steht (ein
>> gepflasterter Innenhof)
> Rammsonde!
> 80- 120 m Tiefe!
> Wo ist da die
> Wärmequelle für den Erdkollektor?

Schichtenwasser unterhalb von etwa 2,5..3,0m unter Gelände.

>> Der Platz ist mit Maschinen (Bohrapparat etc) nicht befahrbar. Alles
>> Handschachtung
> Das richtig für dich, da kannst nix falsch machne!

Jo, dann komm mal rum und ramme die 120m von Hand.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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(prx) A. K. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb im Beitrag
>> Frag deinen Kaminkehrer.
>> Die sollen in Zukunft auch WP installieren dürfen.
> Nope, sie sollen sie kontrollieren dürfen, sofern fachkundig. Sagt die
> Gesetzesnovelle.
Sagt sie das? Ich hatte zumindest den Entwurf so gelesen, dass die 
Schofis an erster Stelle rangieren, was die Fachkompetenz angeht ...

von (prx) A. K. (prx)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Sagt sie das? Ich hatte zumindest den Entwurf so gelesen, dass die
> Schofis an erster Stelle rangieren, was die Fachkompetenz angeht ...

Stimmt, im 60a steht nicht, dass sie kompetent sein müssen. Aber ich 
könnte mir vorstellen, dass das dann an anderer Stelle steht. Nämlich 
dort, wo geregelt wird, was einen Schornsteinfeger ausmacht.

Beitrag #7399622 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Stimmt, im 60a steht nicht, dass sie kompetent sein müssen. Aber ich
> könnte mir vorstellen, dass das dann an anderer Stelle steht. Nämlich
> dort, wo geregelt wird, was einen Schornsteinfeger ausmacht.

Es muß doch nicht immer im Gesetz stehen was man darf und was nicht!
Dafür gibt`s Ausführungsverordnungen. Die regel dann das!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Die Politik macht es halt wie im Ahrtal.
>> Kommt die Katastrophe, bringen wir unser Porsches in Sicherheit!
>
> Nimmt man das Ahrtal als Massstab für dem Umgang Deutschlands mit
> Katastrophen, darf man die vorhin genannte Entscheidung nach Fukushima
> wohl als weise betrachten.

Ja, Ursache und Wirkung anders in Zusammenhang bringen.
Dann kann man alles und jedes Begründen!
Im Ahrtal kamm es zu einer Überschwemmung wie sie in der Vergangenheit 
regelmäßig (alle 50 bis 100 Jahre) vorkam:
Hier die Histrie:
https://grafbruehl.com/magazin/ahrtal-hochwasser-chroniken/

Was aber das letzte Hochwasser zuletzt so dramatisch machte:
1. Es wurden im Überflutungsbereich Wohnbebauung und andere Gebäude 
errichtet.
Das Hochwasser konnte dadurch weit größere Schäden anrichten.
Das Teibgut aus Siedlungsgebieten verstärkte temporär an Hindernissen 
die Stauwirkung an den Hindernisse und führt nach Bruch dieser 
Stauhindernisse zu noch höheren Flutpegeln.
2. Die Koordination, Information und Führung des Katastrophenschutzes 
aufgrund einer solchen Großlage war dysfunktional (also nicht 
vorhanden)!
Deshalb gab es auch soviele Tote, die wären auf jedenfall geringer 
ausgefallen wenn die Verantwortliche auch verantwortlich gehandelt 
hätten!
Aber es ist halt anderes gekommen.

z.B.
Der Landrat des betroffenen Gebietes hat nix anderes für wichtig 
gehalten als sich privat um seinen "Porsche" zu kümmern.Den hat er auf 
höhergelegenes Gelände in "Sicherheit" gebracht. statt dessen hätte er 
den  Katastrophenschutz führen müssen (er hat dies deligiert!).
Umgekehrt wäre es richtig gewesen:
Den Porsche sichern delegiert man, und die Führung des 
Katastrophenschutz führt man selbst.

Den Klimawandel gibt es, aber im Ahrtal haben die  politische 
Verantwortlichen sich lange darum (Kimawandel) nix gescherrt!
Und versuchen es jetzt ihr Versagen auf die "Klimakrise" abzuwälzen.

Beitrag #7399642 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7399644 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> Wie sähe denn so ein Grabenkollektor aus, wenn zwischen der Bebauung
> direkt am Haus eine Fläche von etwa 5x4m zur Verfügung steht (ein
> gepflasterter Innenhof)?
>
> Der Platz ist mit Maschinen (Bohrapparat etc) nicht befahrbar. Alles
> Handschachtung

Du kannst ja  in deiner Stadt bei den politischen Verantwortlichen ein 
stadtisches Heizwärmeversorgungsnetz anregen. Da wird in einem Heizwerk 
mit Geothermie oder Wärmepumpen die mit Fluß oder Grundwasser arbeiten 
Heizwasser erzeugt.
Dann ist dein Problem auch gelöst.
Oder du schließt dich mit den Nachbarn zusammen und bildest eine Energie 
Genossenschaft. Die Einen haben Dachfläche die Anderen Grund für 
Erdwärmesonden!
Wie wäre das?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> d.h. eine unlängst installierte Klimaanlage dient einem
> Bekannten neben der Pellet-Zentralheizung ebenfalls als Heizung, wenns
> grad passt.
Genau!
DIY auch bei der Ideenfindung und mit dem Vorhandenen das beste draus 
machen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gerhard O. schrieb:
> Bei mir, wo im Winter oft wochenlang Temperaturen um -15 bis -25
> vorkommen mit kurzzeitigen Abstechern bis zu -50, ist ohne Backupheizung
> kein zuverlässiger Betrieb möglich.
Wo gibt`s den -50°C?
Eine Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpe funktionert auch bei  wochenlang 
-15C° Aussentemperatur locker.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das ist wie beim Auto.
Wobei ein Auto weit mehr Instandhaltungsaufwand erfordert, da der 
Verschleiß weit höher ist. Die lausige Software die in den MCU werkelt 
Fehler liefert die jede Werkstatt an den Rand des Wahnsinns treibt!
> Das baust du auch nicht selbst und machst auch
> keine Wartung. Du lässt es bauen und lässt es warten. Von Leuten, die
> hoffentlich wissen, was sie tun. Und beim Haus lässt du dich vorher von
> dem relativ neuen Beruf des "Energieberaters" beraten.
Wobei die Heizis noch viel verschludern bzgl. einer Wärmepumpe und 
deshalb zum schlechten Ruf der WP beitragen.
Ich hab eine Sole-WP selbst installiert und den Kollektor in DIY gebaut.
Die Fehler sie Auftraten sind minimal, und oft wg. temp. Umbauten 
entstanden.
Die WP ansicht ist Wartungslos!
Kein Öl, Bremsscheiben oder Filter wechseln. Selbst der Kollektor läuft 
astrein. Dahab ich den Frostschutz zuletzt vor 5 Jahren auf sein 
Konzentration geprüft.
Einzig das nachfüllen der Sole wg. der Diffusion aus den PP-Rohren ist 
nötig.
Vor der Heizperioden nochmal die Kollektor-Leitungen einzeln umwälzen um 
mögliche Luftpolster zu entfernen. Mehr braucht man nicht machen!
Die WP läuft jetzt schon fast 20 Jahre!
Kein Schofis, Heizis&Co.!

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wo gibt`s den -50°C?

Edmonton, Kanada.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eppelein V. schrieb:
>> Ein weiteres großes Problem sind WP überhaupt zu bekommen!
>
> Wie man dieses Problem angeht, wurde hier schon berichtet. ;-)

Sich an die Regeln der alten Germanen halten!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es gibt einen Zusammenhang zwischen Aussentemperatur und typischer
> Luftfeuchtigkeit. Sehr kalte Aussenluft ist meist eher trocken.
Absolut oder relativ trocken?

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Absolut oder relativ trocken?

Bei der Menge der Eisbildung ist auch die absolute Feuchte relevant.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Absolut oder relativ trocken?
>
> Bei der Menge der Eisbildung ist auch die absolute Feuchte relevant.

Darauf kommt es ja an!

Cha-woma M. schrieb:
> Keine Luftwärmepumpe kann bei Temp<5 C° mit Aussenluft arbeiten!
> Es gilt für die Luftfeuchtigkeit:
> "70 Prozent im Sommer und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit im Winter ist
> typisch für das Wetter in Deutschland."

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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(prx) A. K. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wo gibt`s den -50°C?
>
> Edmonton, Kanada.
Da haste ja noch nicht mal einen echten Permafrostboden!

Auch -50° juckt die Erd-WP nicht.
Den bei -50° haste auch eine Schneedecke die "isoliert" den Boden.
Da kann auch der Frost nicht tief in den Boden eindringen.
Vllt. 50-80cm  des Bodens sind dann gefroren.

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
>> "70 Prozent im Sommer und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit im Winter ist
>> typisch für das Wetter in Deutschland."

Und ich schrieb über etwas anderes, nämlich über die hierzulande übliche 
relative Feuchte bei verschiedenen Aussentemperaturen. Der Mittelwert 
vom 85°C plättet das weg.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Cha-woma M. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Cha-woma M. schrieb:
>>> Wo gibt`s den -50°C?
>>
>> Edmonton, Kanada.
> Da haste ja noch nicht mal einen echten Permafrostboden!
>
> Auch -50° juckt die Erd-WP nicht.
> Den bei -50° haste auch eine Schneedecke die "isoliert" den Boden.
> Da kann auch der Frost nicht tief in den Boden eindringen.
> Vllt. 50-80cm  des Bodens sind dann gefroren.

Moin,

ich habe es auch recherchieren müssen, weil mich das eigentlich noch nie 
sehr interessiert hatte. Den Angaben nach sind es hier in Edmonton 
2.4-3m.
Hier steht mehr darueber:
https://www.hipurbangirl.com/edmonton/what-is-the-frost-line-in-edmonton/
Auch aus der Sicht des Strassenbaus:
http://conf.tac-atc.ca/english/annualconference/tac2011/docs/sm1/field.pdf

Es gibt Versuche mit WP hier. Da ich keine Kontakte zur Industrie habe, 
ist mir wenig darueber bekannt.

https://www.prosolutionsinc.ca/faqs/do-heat-pumps-work-in-alberta/
https://www.cbc.ca/news/canada/calgary/alberta-too-cold-for-heat-pumps-1.6560215
https://kevindorma.ca/2021/10/09/evaluation-of-an-air-source-heat-pump-in-calgary/
https://greenedmonton.ca/files/GSHP_DiscussionPaper_CCC_Alberta.pdf
https://prism.ucalgary.ca/server/api/core/bitstreams/7f04c221-fbe9-48be-ba47-d5a3c4d08723/content

mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ Cha-woma M. und (prx) A. K.

Ich denke, es reicht mit eurem Glaubenskrieg. Wollt ihr Meister der 
Threads pro Teilnehmer in entspr. Zeit werden. Diesen zweifelhaften Sieg 
hat (prx) wahrscheinlich davon getragen.  Mehr als 73000! Beitrage in 
knapp 15 Jahren, das ist schon eine Leistung! So schlau wäre ich auch 
gerne...., aber ich habe tagsüber auch noch andere Dinge zu tun.
Zur Sache: Zerredet diesen Thread nicht, hier gibt es soviel wertvolle, 
bedenkenswerte, wichtige Beiträge, auch von Gerd O. vom einem anderen 
Teil unseres Planeten.
Vieles zum Nachdenken und ihr zerredet es nur.
Wenn ihr euch weiter fechten wollt, macht einen neuen Thread auf, oder 
trefft euch in einer Arena, dann könnt ihr es mir euren eigenen Waffen 
ausfechten, welchen auch immer.

73
Wilhelm

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Was mal echt interessant wäre, wären Erfahrungsberichte von 
Luftwärmepumpen im un-oder schlecht gedämmten Altbauten. Also genau 
dieses Konzept welches jetzt überall durchgesetzt werden soll.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Cha-woma M. schrieb:
> Auch bei kleinen Grundstück kann man einen Erdkollektor einsetzen.
> Wichtig ist halt zu wissen wie man vorgeht!

Man sollte aber bis in die Schicht mit dem Wasser kommen um genug Wärme 
raus pumpen zu können. Ich habe gehört dass es bei manchen Leuten nicht 
gut läuft, der Grundwasserpegel ist über die vielen trockenen Sommer 
hinweg abgesunken und daher funktioniert das nicht mehr so wirklich gut.

Frank D. schrieb:
> Ich bin im Zweifel ob die Wärmepumpe tatsächlich die Lösung des Problems
> sein soll. Viele Aspekte bleiben unbedacht. Unsere Stromerzeugung
> basiert zum Großteil auf Kohle, auch davon soll abschied genommen
> werden. Woher soll die Energie kommen?

Ich heize elektrisch, also über die Klimaanlage.
Im Winter ist der Wirkungsgrad zwar schlechter, aber man bekommt immer 
noch Wärme aus sehr kalter Luft raus. Im Kühlschrank kann ich ja auch 
-40°C erzeugen bei 20°C Raumtemperatur, das sind 60K Differenz.

Ab irgend einem Punkt lohnt es sich dann aber wirklich nicht mehr, dann 
kann man gleich rein elektrisch heizen, das sind aber eher um die -20°C.

Ich werde jetzt meine PV-Anlage aufbauen, habe schon fast alles, da sind 
dann Akkus auch mit dabei. Die Wohnung kann man schon dann mit der 
PV-Anlage heizen wenn die Tage wieder länger und heller werden. Im 
Sommer werde ich dann meine Klimaanlage mit der selbst erzeugten Energie 
betreiben, aber vielleicht wird der Sommer wieder etwas milder als in 
den letzten Jahren.

Die Energie zu speichern um über den Winter zu kommen ist aber immer 
noch utopisch, da bräuchte ich einen riesigen Akku.

Für den Weg über PV -> Wasserstoff -> Methanol -> Speicher-Tank -> 
Katalysator -> Wasserstoff -> Brennstoffzelle -> Energie, gibt es 
aktuell kein sinnvolles System zu kaufen, das wird noch ein paar 
Jahrzehnte dauern bis man so etwas dann im Handel für einen 
erschwinglichen Preis kaufen kann.

Nein, bis 2030 schaffen wir das nicht. Aktuell sieht es ja auch so aus 
dass wir durch die Gelddruckerei der Bundesregierung, die daraus 
resultierende Inflation und der Kriegstreiberei sehr viel Geld ausgeben 
um überhaupt über die Runden zu kommen. Dazu noch eine Energiewende zu 
stemmen ist da echt nicht möglich.

Hätten sich die Amis und der Rest Europas in der Ukraine nicht 
eingemischt, dann gäbe es etwa 500.000 weniger Tote und wir könnten mit 
günstiger Energie einer boomende Wirtschaft und mehr Geld für die 
Energiewende punkten. Aber nein, wir fahren lieber alles mit Volldampf 
gegen die Wand.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Frank D. schrieb:
> Was mal echt interessant wäre, wären Erfahrungsberichte von
> Luftwärmepumpen im un-oder schlecht gedämmten Altbauten. Also genau
> dieses Konzept welches jetzt überall durchgesetzt werden soll.

Nein, das funktioniert nicht. Die Häuser müssen alle ordentlich gedämmt 
sein und es wäre gut wenn sie auch einen Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher 
hätten um auch aus der ausgetauschten Raumluft noch etwas Wärme raus 
quetschen zu können.

Wir hatten hier im Winter immer total feuchte Luft im Haus, aber wir 
haben eine sehr gute Dämmung und heizen mit der Klimaanlage 
(Luft-Luft-Wärmetauscher).
Bei meinen Eltern ist es so dass die Dämmung bei ihnen nicht wirklich 
gut ist, deren Luft ist extrem trocken, so das sie sich Luftbefeuchter 
hinstellen müssen, aber ihre Heizkosten (Gas Brennwertkessel) sind dafür 
auch extrem hoch.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Mike J. schrieb:
> Die Energie zu speichern um über den Winter zu kommen ist aber immer
> noch utopisch, da bräuchte ich einen riesigen Akku.
Mit Geothermie geht das im gewissen Umfang. Akku ist die Erde, also 
Wärme nach unten schicken zum Regenerieren der Sonden. Je wärmer es 
wird, desto mehr müssen wir ja auch an Kühlung des Hauses denken. Man 
kann auch einen so genannten Energiezaun dazu zur Verfügung stellen. 
Entkräftet etwas das Argument, die Erdschichten würden mit den Jahren 
durch die WP ausgekühlt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Akku ist die Erde, also
> Wärme nach unten schicken zum Regenerieren der Sonden. Je wärmer es
> wird, desto mehr müssen wir ja auch an Kühlung des Hauses denken.

Wenn das mit einem Wasserspeicher durchgeführt würde, müßte dieser 1/4 
des Hausvolumens fassen im Bereich von 47-50 Grad nördlicher Breite. Mit 
zunehmender nördlicher Breite wird dieser natürlich größer. Als Erdboden 
um die Sonden wäre hierfür mindestens das zehnfache des Hausvolumens 
notwendig.

Anbei noch ein paar Zahlen:

Der globale Verbrauch an Primärenergie belief sich im Jahr 2021 auf rund 
595,15 Exajoule. Das entspricht 165.000 TWh oder einer permanenten 
Leistung von 18,87 TW.

Der Primärenergiebedarf Deutschlands war 2021 also 12193 PJ rund 3386 
TWh.

Geothermische Wärmeabgabe der Erde:
1260 ExaJ 350.000 TWh

Oberfläche Deutschland 357.000 km² / Oberfläche der Erde 510.100.000 km² 
ergibt 0,07% bzw. einen Anteil von 30TWh.

Erdwärme aus radioaktivem Zerfall:
155 ExaJ 43.000 TWh
Erdwärme aus Abkühlung der Gesamtmasse:
1105 ExaJ 307.000 TWh

Die Wirkung eines Geothermiekraftwerkes stellt physikalisch nichts 
anderes dar als eine Wärmbrücke in der isolierenden Erdkruste.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mike J. schrieb:
> Man sollte aber bis in die Schicht mit dem Wasser kommen um genug Wärme
> raus pumpen zu können. Ich habe gehört dass es bei manchen Leuten nicht
> gut läuft, der Grundwasserpegel ist über die vielen trockenen Sommer
> hinweg abgesunken und daher funktioniert das nicht mehr so wirklich gut.

Wer Grundwasserschichten in Erdnähe von 3-4m hat, der sollte gleich das 
richtige tuen, eine Grundwasser-Wärmepumpe installieren!

von Rbx (rcx)


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Man kann sich auch ein paar gute Pdfs vom Alfred-Wegener-Institut 
(https://www.awi.de) durchlesen, und bekommt schnell einen guten 
Eindruck, dass gewisse Zusammenhänge alles andere als trivial sind.

Auch die Energiewirtschaftshinweise vom Dr. Klaus-Dieter Humpich aus 
Berlin (https://nukeklaus.net) sind sehr lesenswert bzw. hilfreich.

H.L., der hochbeliebte Klimaapostel ist ein ziemlich guter Physiker - 
der muss aber wohl auch denken, der Strom kommt aus der Steckdose.

Bei dem Klimaumbau bei unserem Haus wurde die Außendämmung vergessen und 
so sind die Wände an den kalten Seiten regelmäßig im Winter schwarz..

https://de.wikipedia.org/wiki/Taupunkt
Die in dem Wikipediaartikel genannten Bauschäden kann man auch von außen 
beobachten.

Aber da gibt es noch andere Probleme: problematische Ersatzteilsituation 
für Nachtspeicherheizungen und fehlende Fachleute. Die jüngeren reden 
von Heizlüftern, aber die halten nur oberflächlich warm.
Besser wäre zurück zur Holz/Kohleheizung - jedenfalls wenn nicht mehr in 
Richtung Wind- und Sonnenspeicher (analog zum Nachtspeicher, der ja kaum 
noch Sinn macht) investiert wird.
Richtig gut Bienenfreundlich ist es hier auch kaum noch, da wird einfach 
zuviel wegesemmelt, damit diese Gartenleute Arbeit haben.

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Vor 12 Jahren habe ich mir eine Thermokamera gekauft und im kalten 
Winter
mein Haus von aussen fotografiert,dabei einige Kältebrücken endtarnt und
beseitigt.Mit FBH und Wärmepumpe bin ich einiger Maßen zufrieden.Der 
Elektroheizstab werde ich nur im Zählerschrank bei Störung oder Defekt 
der
Wp. einschalten.Unter + 8 Grat kommt die Soletemperatur kaum oder nie.
                    Hans

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hans K. schrieb:
> Unter + 8 Grat kommt die Soletemperatur kaum oder nie.

Temperaturen liegen im Winter wie im Sommer bei ungefähr 5 Grad im Boden 
und in der Grube.
https://www.schwedentipps.se/dalarna/kupfergrube-falun/
https://elchkuss.de/falun-im-winter/

von Musik og F. (musikog_f)


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Frank D. schrieb:
> Was mal echt interessant wäre, wären Erfahrungsberichte von
> Luftwärmepumpen im un-oder schlecht gedämmten Altbauten. Also genau
> dieses Konzept welches jetzt überall durchgesetzt werden soll.

Hast du es schon mal in der Bibliothek versucht so etwas zu finden?
Auf welchem Niveau suchst du da was?
Von Fachliteratur bis reisserischem Boulevardjournalismus ist alles da. 
INSPEC wäre ein Anfang.

Was interessieren Erfahrungen aus Jämtland oder Darlana wenn das eigene 
Haus auf Borkum steht?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rbx schrieb:
> H.L., der hochbeliebte Klimaapostel ist ein ziemlich guter Physiker -
> der muss aber wohl auch denken, der Strom kommt aus der Steckdose.

H.L. = Harald Lesch ist ein Astro-Physiker.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hans K. schrieb:
> Unter + 8 Grat kommt die Soletemperatur kaum oder nie.
>                     Hans
Wie soll das gehen, Soletemperatur dauerhaft über 8°C????
Das ist einfach ausgeschlossen.
Oder nur Möglich wenn das Kollektorfeld quasi unendlich groß ist.
Was dann Leitungslängen erfordert die auch unendlich sind.
Oder der Solefluß wäre so langsam ~ 0,1m/h! Was aber die Sole-WP in 
Störung bringen würde.
Also  Soletemperatur dauerhaft über 8°C, ist höchst erklärungsbedürftig!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter D. schrieb:
> Die Wirkung eines Geothermiekraftwerkes stellt physikalisch nichts
> anderes dar als eine Wärmbrücke in der isolierenden Erdkruste.
Was man in den Forum nicht alles zum lesen bekommt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Angehängte Dateien:

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Was zum lesen aus Cicero:

Kosten der Energiewende

Robert Habecks Macht- und Klimaillusionen

Hab ich oben als PDf angehängt, falls die Bezahlschranke fällt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cha-woma M. schrieb:
> Rbx schrieb:
>> H.L., der hochbeliebte Klimaapostel ist ein ziemlich guter Physiker -
>> der muss aber wohl auch denken, der Strom kommt aus der Steckdose.
>
> H.L. = Harald Lesch ist ein Astro-Physiker.

Hier vom Stern:
harald lesch zerlegt atomkraft in drei minuten.
https://www.stern.de/politik/deutschland/anne-will--tv-physiker-harald-lesch-zerlegt-atomkraft-in-drei-minuten-33380766.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

von (prx) A. K. (prx)


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Ich würde empfehlen, Argumente nicht nur nach formalen Kriterien wie der 
Ausbildung zu beurteilen. Manche bleiben zwar ein Leben lang dumm, aber 
nicht alle, und manche vormaligen Experten rieselt längst der Kalk durch 
die Adern.

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Meine Wärmepumpe Hat 2 St. Erdsonden mit 99m keinerlei Solarkollektor 
also Erdwärme.Die Altkanzlerin war auch Physikerin aber welchen Unsinn 
mit den
KKW hat sie gemacht.
             Hans

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Beitrag #7400328 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7400372 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Roland E. (roland0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Wie sähe denn so ein Grabenkollektor aus, wenn zwischen der Bebauung
>> direkt am Haus eine Fläche von etwa 5x4m zur Verfügung steht (ein
>> gepflasterter Innenhof)?
>>
>> Der Platz ist mit Maschinen (Bohrapparat etc) nicht befahrbar. Alles
>> Handschachtung
>
> Du kannst ja  in deiner Stadt bei den politischen Verantwortlichen ein
> stadtisches Heizwärmeversorgungsnetz anregen. Da wird in einem Heizwerk
> mit Geothermie oder Wärmepumpen die mit Fluß oder Grundwasser arbeiten
> Heizwasser erzeugt.

Der Witz ist gut. Das örtliche Fernwärmewerk läuft mit (Palm)öl und Gas.

Fernwärme ist so ziemlich die ineffektivste Lösung für Heizungen. Daher 
ist sie auch die für den Nutzer teuerste.
Erst recht als Wärmepumpe. Der 'Vorlauf' von Fernwärme hat wimre 130°C, 
das System steht unter Druck.

> Dann ist dein Problem auch gelöst.
> Oder du schließt dich mit den Nachbarn zusammen und bildest eine Energie
> Genossenschaft. Die Einen haben Dachfläche die Anderen Grund für
> Erdwärmesonden!
> Wie wäre das?

Die komplette Häuserzeile/Straßenzug besteht aus dieser Bauart Haus.

Theoretisch könnte jeder hinter seinem Haus genau eine Bohrung setzen. 
Halt von Hand...

Beitrag #7400564 wurde von einem Moderator gelöscht.
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