Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Elektroniker will aus der Schichtarbeit raus.


von Stephan H. (maronis_d)


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Hallo, ich bin jetzt seit Anfang des Jahres mit der Ausbildung als 
Elektroniker Betriebstechnik fertig und seitdem in einem anderen 
Unternehmen, wo einerseits 8 Stunden zzgl. Pausen gearbeitet werden muss 
und dazu dann noch früh und spät. Tagsüber ist nicht so das große 
Problem, aber früh schon um 5:30 anfangen und spät bis 22:30 arbeiten 
saugt mir jede Motivation ab.

Morgens will ich den Wecker gegen die Wand treten und Abends muss ich 
mit aller Macht dagegen kämpfen, nicht einzuschlafen.

Noch dazu ist eine gerade aufkeimende Beziehung daran gestorben undich 
liege die freie Zeit nur kraftlos in der Ecke und mir dret sich der 
Magen, wenn ich auf den Beginn der Spätschicht warten muss.

Überstunden sind eher die Regel als Ausnahme weil so dünn besetzt und 
werden auch teils am Tag spontan eingefordert, egal, ob man Termine wie 
Physio etc. hat, die nicht mal eben so verschiebbar sind.

Das Ganze dankt man dann mit Netto 1950€

Ach so und gelegentliche spontane Samstägliche Einsätze kommen dazu.

Ja, eigentlich hätte klar sein müssen, dass man in dem Beruf Schichten 
hat, aber ich dachte nicht, dass das so schlimm würde.

Die Arbeit macht generell Spaß, aber nicht mit diesen Bedingungen.

Wäre es daher als Weg aus der Schicht raus sinnvoll, den Techniker oä. 
als Weiterbildung zu machen?

Zwei Jahre ohne Job könnte ich finanziell jedenfalls locker überbrücken 
in meiner derzeitigen Lage.

Oder gibt es andere Wege außer natürlich woanders bewerben, um nur 
tagsüber zu arbeiten?

von Roland E. (roland0815)


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Arschbacken zusammenkneifen und durch. Den "Job" machst du ja 
schließlich schon seit der Ausbildung, da dürften Schichten und das 
Drumrum ja nix neues sein. Und ne 40h-Woche ist jetzt auch keine 
Katastrophe. Deine Bezahlung ist für einen Jungfacharbeiter ohne echte 
Verpflichtungen völlig Ok.
Überstunden können keine "Regel" sein, denn es sind nun mal Überstunden. 
Die können so nicht angewiesen werden.

Wenn die Beziehung an einem Job scheitert, hat mindestens einer der 
beiden Partner nicht verstanden, was zum Leben nunmal dazu gehört. Nicht 
nachweinen, macht keinen Sinn.

Tipp:
Lass dir möglichst die ganze Woche die selbe Schicht geben. Dann 
gewöhnst du dich an den "schiefen Rhytmus" und der Wechsel der Schichten 
ist halt wie der Montag nach nem WE.
ProTipp:
Nimm nur noch die "unbeliebten" Nachtschichten und stelle dich komplett 
um. Dann sind Arzttermine etc gleich gar kein Problem mehr.

Wenn ich das Mimimi hier so lese, war der Wehrdienst gar nicht so 
schlecht. Dort hat man ua auch Schichten (24h, nicht nur 8) gehabt und 
gelernt auf Kommando sofort einzuschlafen.
Hätte nie gedacht, das später mal zu brauchen, hilft vor allem mit 
Kindern ungemein.
Was du jetzt lernst, wirst du später an Stellen wieder brauchen, die du 
dir heute gar nicht vorstellen kannst...

Ich hab während dem Studium Spät- und Nachtschichten am Band gestanden. 
Halt nach den Vorlesungen. Es gehört dann halt Disziplin und ein 
ordentlich abgedunkeltes Zimmer dazu, auch mal früh um 8 ins Bett zu 
gehen, selbst wenn man die Müdigkeit schon übergangen hat...

: Bearbeitet durch User
von Stephan H. (maronis_d)


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Naja, die Beziehung kann ich ja noch am ehesten in den Schornstein 
schießen.

Das Problem sind die 8 Stunden Rennerei von Kreuz nach quer und
danach brennen die Sohlen.

Ach so und ich hatte bislang keine Schicht und hatte nach
IGM Tarif 7,25 Stunden Tage wo die Pausen schon enthalten waren.

Deswegen komme ich da ja auch quasi wie die Jungfrau zum Kind und
weiß nicht mehr wo hinten und vorne ist.

Die Überstunden werden ja damit begründet, dass so wenig
Mitarbeiter da sind.

Und wenn ich dann sage, dass ich in die Physio muss, was ja nun
längst bekannt ist, kommt nur "Nicht mein Problem, musst halt
verschieben"

Ja, das geht aber nicht mal so eben, denn dann muss ich eine
ganze Woche warten bis zur nächsten regulären Sitzung.

Ich bin wegen zwei ausgefallener Termine dann aber eben 2 Wochen
ausgefallen, weil ein gut platzierter Hexenschuss kam. Der Rücken
ist durch früheren Kampfsport eben etwas desolat.

Da kam dann die Anschuldigung, ich würde simulieren und sollte beim
ärztlichen Dienst antanzen.

Finde das dann schon etwas sehr dreist, zu unterstellen, ich würde
blau machen.

Daher ja die Frage, ob ich irgendwie dauerhaft in die Tagesschicht
kommen kann. Nacht gibt es bei uns ja zum Glück nicht, sonst wäre ich
schon komplett durchgerieben.

von E34 L. (nostalgiker)


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>Arschbacken zusammenkneifen und durch.

So isses. Wir hatten früher 4-Schicht also auch Samstag und Sonntag, 
24/7... aber heute will man ja die 4-Tage Woche mit 28h.

überall Schneeflocken :/

: Bearbeitet durch User
von E34 L. (nostalgiker)


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Ach so, ja das waren 21 Tage am Stück arbeiten und dann 7 Tage frei. 
28-Tage Zyklus, wie bei den Damen ;)

von Reinhard S. (rezz)


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Stephan H. schrieb:
> Daher ja die Frage, ob ich irgendwie dauerhaft in die Tagesschicht
> kommen kann.

Wenn dein Chef Nö sagt dann musst du wohl einen anderen Chef suchen. Ich 
versteh nicht, was du da groß rumfragst.

von Stephan H. (maronis_d)


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E34 L. schrieb:
> So isses. Wir hatten früher 4-Schicht also auch Samstag und Sonntag,
> 24/7... aber heute will man ja die 4-Tage Woche mit 28h.
>
> überall Schneeflocken :/

Nur weil das früher mal so war, heißt das ja nicht, dass das
heute noch so sein muss.

Ich will keine 4 Tage Woche, wenn es dafür geregelte Zeiten und
entsprechend passend kalkulierbar Feierabend gibt, auf den man
sich verlassen kann.

Gelegentlich mal Überstunden ist ja ok, aber wenn Chef 20 Minuten
vor Ende, wenn man seine Sachen langsam einräumt, ankommt und
sagt, man soll noch da und da hin, obwohl der Kollege der
Spätschicht schon da ist, geht einem nur noch die Galle ab.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Stephan H. schrieb:
> aber wenn Chef 20 Minuten
> vor Ende, wenn man seine Sachen langsam einräumt, ankommt und
> sagt, man soll noch da und da hin, obwohl der Kollege der
> Spätschicht schon da ist, geht einem nur noch die Galle ab

Diagnose: Neinschwaeche in fortgeschrittenem Stadium.

von Roland E. (roland0815)


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Stephan H. schrieb:
> Naja, die Beziehung kann ich ja noch am ehesten in den Schornstein
> schießen.
>
> Das Problem sind die 8 Stunden Rennerei von Kreuz nach quer und
> danach brennen die Sohlen.
>

Gewöhn' dich dran. Und ziehe gute Schuhe an. Sneakers oder billige 
Arbeitsschuhe nicht. Mach notfalls (orthopädische) Einlagen rein.
Nach ein, zwei Jahren geht das dann. Geh' als Ausgliech mal ein bischen 
wandern oder so. Besorg dir dafür aber ordentliche Schuhe. Armeestiefel 
sind zum wandern sehr gut und günstig zu kriegen...

> Ach so und ich hatte bislang keine Schicht und hatte nach
> IGM Tarif 7,25 Stunden Tage wo die Pausen schon enthalten waren.
>

Also Teilzeit. Na wenn's schee macht...

> Deswegen komme ich da ja auch quasi wie die Jungfrau zum Kind und
> weiß nicht mehr wo hinten und vorne ist.
>

Nein. Es steht in deinem Arbeitsvertrag, und den hast du ja wohl vor der 
Unterschrift gelesen und verstanden?

> Die Überstunden werden ja damit begründet, dass so wenig
> Mitarbeiter da sind.
>

Das ist nicht dein Problem.

> Und wenn ich dann sage, dass ich in die Physio muss, was ja nun
> längst bekannt ist, kommt nur "Nicht mein Problem, musst halt
> verschieben"
>

Nein. Für Facharzttermine muss dein AG dich frei stellen. Kann bei 
Schichtarbeit aber durchaus ein Tag Urlaub kosten. Jenachdem ob dann die 
ganze Schicht ausfällt oder nicht.

> Ja, das geht aber nicht mal so eben, denn dann muss ich eine
> ganze Woche warten bis zur nächsten regulären Sitzung.
>
> Ich bin wegen zwei ausgefallener Termine dann aber eben 2 Wochen
> ausgefallen, weil ein gut platzierter Hexenschuss kam. Der Rücken
> ist durch früheren Kampfsport eben etwas desolat.
>

Jo. Mit unter 25 (rate ich mal) schon so kaputt muss man sich Mühe 
gegeben haben. Augen auf bei der Sportwahl sag ich mal. Mein Mitleid 
hält sich da jetzt etwas in Grenzen, weil es auch letztlich ein 
selbsgewähltes Schicksal ist oder war. Aber mit einem 
Bandscheibenschaden (wird es wohl letztlich sein), ist nicht zu spaßen. 
Einen ehemaligen Kollegen haben sie auf einem Einkaufswagen gebeugt zum 
Krankentransporter gerollt...

Die Physio-Übungen kann man auch erlernen und zum großen Teil selber 
machen. Wimre gibt es bei einer ordentlichen Physio sowieso 
"Hausaufgaben".

> ...
> Daher ja die Frage, ob ich irgendwie dauerhaft in die Tagesschicht
> kommen kann. Nacht gibt es bei uns ja zum Glück nicht, sonst wäre ich
> schon komplett durchgerieben.

Nein. Verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Aber: Da die Physio ja nicht jeden Tag stattfindet, sollte mit dem 
Planer des Schichtplanes durchaus ein Modus findbar sein, der die 
Physiotermine frei räumt und das Ganze planbar macht.

Wenn du wirklich so krank bist, schau doch mal ob du einen 
Behinderungsgrad bekommen kannst. Natürlich nicht dem Scheff auf die 
Nase binden.
Dann gehen noch ein paar Türen auf.

Ansonsten:
Wegbewerben.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Wendels B. schrieb:
> Stephan H. schrieb:
>> aber wenn Chef 20 Minuten
>> vor Ende, wenn man seine Sachen langsam einräumt, ankommt und
>> sagt, man soll noch da und da hin, obwohl der Kollege der
>> Spätschicht schon da ist, geht einem nur noch die Galle ab
>
> Diagnose: Neinschwaeche in fortgeschrittenem Stadium.

Wobei die Arbeitszeit ja eigentlich und uneigentlich nicht 20 Minuten 
vor Ende zu Ende ist...

In solchen Fällen würde ich natürlich korrekt bis kurz vor Ende sauber 
arbeiten, so dass ich dann auf dem Punkt die Karte durch die Uhr ziehe. 
Dann hat der Alte nix zu meckern...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Roland E. schrieb:
> Den "Job" machst du ja
> schließlich schon seit der Ausbildung, da dürften Schichten und das
> Drumrum ja nix neues sein.

Schichten und Ausbildung passen schlecht überein.

> Wenn ich das Mimimi hier so lese, war der Wehrdienst gar nicht so
> schlecht. Dort hat man ua auch Schichten (24h, nicht nur 8) gehabt

Man muß schon recht gestört sein, das als positiven Lernerfolg verkaufen 
zu wollen.

Stephan H. schrieb:
> Gelegentlich mal Überstunden ist ja ok, aber wenn Chef 20 Minuten
> vor Ende,

Dann gibt es ein klares NEIN, so geht das nicht. Hat der Laden einen 
Betriebsrat, den man mal befragen könnte?

Wendels B. schrieb:
> Diagnose: Neinschwaeche in fortgeschrittenem Stadium.

Ja :-)

Roland E. schrieb:
> Augen auf bei der Sportwahl sag ich mal. Mein Mitleid
> hält sich da jetzt etwas in Grenzen, weil es auch letztlich ein
> selbsgewähltes Schicksal ist oder war.

Du zeigst doch immer wieder Dein sozial einfühlsames Wesen.

von Roland E. (roland0815)


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Manfred P. schrieb:
> ...
>
> Roland E. schrieb:
>> Augen auf bei der Sportwahl sag ich mal. Mein Mitleid
>> hält sich da jetzt etwas in Grenzen, weil es auch letztlich ein
>> selbsgewähltes Schicksal ist oder war.
>
> Du zeigst doch immer wieder Dein sozial einfühlsames Wesen.

Ich weiß, dass diese Einstellung gegen die Vorstellung vieler Verstößt, 
in der niemand mehr selbst für die Folgen seiner Handlungen 
verantwortlich ist...

Nunja. Dass Kampfsport zu (chronischen) schweren Verletzungen führen 
kann, ist ja jetzt nix Neues. Ist ja jetzt nicht Federball oder Schach. 
Selbst bei Handball kann man Zähne verlieren. Ist eine Art Berufsrisiko 
für Freizeitsportler.
Der OP darf sich glücklich schätzen, dass unsere Sozialversicherungen 
ihm den Stunt bezahlt, und dort nicht nach dem Verursacherprinzip 
handeln.

: Bearbeitet durch User
von E34 L. (nostalgiker)


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Manfred schrieb:
>Schichten und Ausbildung passen schlecht überein.

In der Ausbildung hatten wir auch nur Tagschicht von 7 - 16.30 Uhr mit 
einer Stunde Pause. Als wir dann übernommen wurden, kam eben dieses 
21Tage Arbeit und 7Tage Frei System, glaub mir nach 21 Tagen Nacht- oder 
Frühschicht kannst in jedem Zombiefilm ohne Verkleidung mitspielen...

Aber das Schmerzensgeld war gut, besonders an Feiertagen.

Heute mach ich das aber nicht mehr. Gesundheit wichtiger als Geld!

von Jens P. (picler)


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Stephan H. schrieb:
> Die Überstunden werden ja damit begründet, dass so wenig
> Mitarbeiter da sind.

Das ist nicht dein Problem. Du hast einen Vertrag, da steht vermutlich 
drin, wieviel Stunden du in der Woche arbeiten musst. Da steht 
möglicherweise drin, dass du Überstunden machen musst. Das weißt nur du. 
Auf jeden Fall sind Überstunden eine Ausnahmesituation, welche nach 
aktueller Rechtsprechung dein Arbeitgeber mindestens 4 Tage vorher 
ankündigen muss.

> Und wenn ich dann sage, dass ich in die Physio muss, was ja nun
> längst bekannt ist, kommt nur "Nicht mein Problem, musst halt
> verschieben"

Wie soll das gehen? Bei meiner Physio muss ich einen Termin mindestens 
24h vorher absagen (außer bei Krankheit), andernfalls zahle ich den 
Ausfall aus meiner Tasche. Frage deinen Chef ob er das übernimmt.

> Da kam dann die Anschuldigung, ich würde simulieren und sollte beim
> ärztlichen Dienst antanzen.

Sagt wer? Was soll der ärztliche Dienst sein? Wenn dein Arbeitgeber der 
Meinung ist, dass du simulierst, könnte er den medizinischen Dienst der 
Krankenkassen um eine Begutachtung deiner Krankheit bitten. Aber nicht 
wegen 14 Tage Rücken. Da lachen die sich schlapp und brauchen einen 
Arzt...

Lerne endlich den Hintern zusammen zu kneifen und auch mal NEIN!!! zu 
sagen. Auch der Mitarbeiter hat Rechte (mehr als du denkst), lerne die 
durchzusetzen.

Ansonsten wurden weiter oben schon der Betriebsrat erwähnt oder das 
Stichwort "wegbewerben". In der aktuellen Situation sollte es ein 
leichtes sein was Neues zu finden.

von Falk B. (falk)


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Roland E. schrieb:
> Arschbacken zusammenkneifen und durch.

Was für ein UNSINN!

Love it, change it or leave it!

Wer sich von seinem Job aufreiben läßt, macht was falsch! Egal in 
welcher Position und bei welchem Gehalt!

von Wendels B. (wendelsberg)


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Stephan H. schrieb:
> Problem, aber früh schon um 5:30 anfangen und spät bis 22:30 arbeiten
> saugt mir jede Motivation ab.

Stephan H. schrieb:
> Das Problem sind die 8 Stunden Rennerei von Kreuz nach quer und
> danach brennen die Sohlen.

Ja, was denn nun, die Schichtarbeitszeiten oder die Arbeit selbst - 
Beides?

Stephan H. schrieb:
> Die Arbeit macht generell Spaß, aber nicht mit diesen Bedingungen.

Welche waeren denn angenehm - vielleicht 10:00-14:00 Uhr, unterbrochen 
von einer Stunde Mittagspause?

Klingt doch alles sehr seltsam.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wendels B. schrieb:
> Stephan H. schrieb:
>> Die Arbeit macht generell Spaß, aber nicht mit diesen Bedingungen.
> Welche waeren denn angenehm - vielleicht 10:00-14:00 Uhr, unterbrochen
> von einer Stunde Mittagspause?
Mittwochs und Donnerstags. Mit sitzender Tätigkeit!

Wendels B. schrieb:
> Ja, was denn nun, die Schichtarbeitszeiten oder die Arbeit selbst
Und dann frage ich mich: war das in der gesamten Ausbildungszeit beim 
Betrachen der Kollegen nicht zu erkennen?

Stephan H. schrieb:
> E34 L. schrieb:
>> So isses. Wir hatten früher 4-Schicht also auch Samstag und Sonntag,
>> 24/7... aber heute will man ja die 4-Tage Woche mit 28h.
> Nur weil das früher mal so war, heißt das ja nicht, dass das
> heute noch so sein muss.
Nur mal als Impuls: was meinst du, woher dein Wohlstand und deine 
Bequemlichkeit kommt? Weil die vor dir nämlich genau das gemacht haben, 
worüber du jetzt jammerst.

Falk B. schrieb:
> Wer sich von seinem Job aufreiben läßt, macht was falsch!
Das stimmt grundsätzlich, aber diese Medaille hat 2 Seiten:

> Egal in welcher Position und bei welchem Gehalt!
Wer keine 8h arbeiten will, und keine Überstunden machen und keine 
Schichtarbeit, dann muss der eben einen Job annehmen, wo er weniger 
Geld dafür bekommt.

Oder sich alternativ in eine Richtung weiterbilden, wo man nur tagsüber 
sitzenderweise was zu tun hat.

Stephan H. schrieb:
> Die Arbeit macht generell Spaß, aber nicht mit diesen Bedingungen.
Dann musst du ganz was anders machen. Denn eines ist sicher: auch in 
einer anderen Firma wird es bei den Betriebselektrikern nicht 
grundlegend anders sein. Die Betriebselektriker, die ich kenne, 
jammern etwa in der selben Tonart wie du.

von Peter G. (ham)


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Hallo

Ich bin, jetzt seid etwa 25 Jahren im Vollschichtdienst - sprich 365d/a 
24/d ist immer jemand (eine zum Glück feste Gruppe) vor Ort.
Es handelt sich um eine Art "Feuerwehrdienst" (wobei wir immer aktiv 
dagegen tricksen müssen, um Plan arbeiten von anderen Abteilungen und 
"Zweigstellen", die ihren Job nicht sauber erledigen - dehnen ist die 
"Feuerwehrabteilung" leider bekannt) im öffentlichen Nahverkehr.

Man gewöhnt sich (scheinbar... mehr kommt noch) dran und die Bezahlung 
ist auch ganz i.O. für einen Facharbeiter (zumindest vor der Teuerung 
der letzten 1,5 Jahre - aber die Gewerkschaft kämpft diesmal endlich mal 
wirklich für uns), des Weiteren ist die Arbeitsbelastung über den Tag 
gesehen i.O. wobei es aber immer wieder Spitzen gibt, die "gerne" 
kommen, wenn man sein Leistungstief hat.
Überstundenphasen tauchen auch immer wieder mal auf - aber die meisten 
hier haben den Schneid (wobei sie ähnlich lange bei der Firma und der 
Abteilung sind - da springt man nicht mehr, wenn "der Chef" Spring 
absondert)auch deutlich "Nein" zu sein - entlassen darf und will uns die 
Firma nicht - da sowieso "niemand" in unsere Abteilung will, und viele 
Neuanfänger nach 2 bis 3 Jahren bei sich bietender Gelegenheit die 
Abteilung (interne Bewerbungen) wechseln.

Aber obwohl ich behaupte, man gewöhnt sich daran:
Es ist letztendlich doch nicht so - gegen die aufkommende Müdigkeit um 
4:00 Uhr Morgens kommt man auch nach 25Jahren  nicht an.(Nachtschicht)
Um Zeiten aufstehen, wie du sie beschrieben hast, ist und bleibt eine 
Qual  (Frühschicht).
Nach Feierabend nichts mehr machen können, weil man einfach Müde ist und 
sowieso nicht mehr los ist bzw. man selbst im eigenen Haus nichts mehr 
machen kann, was auch nur ein wenig Lärm macht, gehört auch dazu 
(Spätschicht).

Ach ja:
Dass man über kurz oder lang bei Vollschicht in seiner eigenen Welt lebt 
und dass viele Leute außerhalb der Welt der Schichtkollegen nicht 
verstehen wollen (mittwochs Nachmittag mal treffen - nein natürlich 
nicht...)  und man in die Gefahr gerät zu einem (wenn auch nur im 
geringen Umfang) reizbaren Sonderling zu werden gehört auch dazu.

Du hast zur Zeit "nur" die "Lightversion" davon, aber trotzdem:
Versuch alles es erst gar nicht zu Normalität werden zu lassen und dir 
vorzumachen, dass du dich daran gewöhnt hast.
Das werden zwar einige sehr harte Jahre und recht viele schaffen es auch 
nicht (Es ist so und auch keine Schande, die Mathematik -Techniker oder 
gar Ingenieur- und je nachdem auch der "Sozialkram" -Meister- ist halt 
nicht jedermanns Sache), aber dann bei ähnlichen Einkommen bei natürlich 
deutlich mehr Verantwortung, aber in einer 4,5 Tage Woche wie ein Mensch 
leben zu können (Freitag früher Feierabend ist in jenem Umfeld keine 
Seltenheit) ist sehr viel wert.

Und nicht den Preis vergessen, den selbst so mancher Jahrzehnte lang im 
Schichtleben stehender verdrängt hat:
Man wird mit Lebenszeit bezahlen - bei "deinen" Schichtsystem 
wahrscheinlich noch nicht, aber bei Vollschicht ganz bestimmt.

Und auch:
Ob du (später) mal 50000 Euro Jahreseinkommen (Brutto - nicht das 
Träumen anfangen) in Vollschicht oder in einer 4Tage Woche im Büro 
erarbeitest, hat keinerlei Einfluss bei z.B. Kindergartenbeiträge, bei 
(eben nicht) Anspruch auf staatliche Zuwendungen, an den Summen, die man 
in die Sozialkassen einzahlt und den Neid sehr der "ach so viel 
Verantwortung" tragenden "Bürohengste mit der 4,5 Tage Woche, Home 
Office und Gleitzeit" die nur das Geld auf der Abrechnung sehen - bei 
denen ist es dann gut, wenn sich einige tummeln die mal im Schichtdienst 
waren.

Meine Empfehlung dürfte damit klar sein... :-)

von Peter G. (ham)


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E34 L. schrieb:
> So isses. Wir hatten früher 4-Schicht also auch Samstag und Sonntag,
> 24/7... aber heute will man ja die 4-Tage Woche mit 28h.
>
> überall Schneeflocken :/

Genau richtig so - noch früher gab es Kinderarbeit und 60 h Woche - mit 
Sonntags Kirchenzwang.
Nein, obwohl ich Vollschichtler bin (und gerne das Geld nehme - so 
ehrlich bin ich):

Die Erwartungen "der Jugend" (und bei weiten nicht nur der)  und was in 
so manchen Bereichen auch zum Glück möglich geworden ist, ist der einzig 
richtige Weg.
Leider gibt es Berufe,  wo da nur schwer möglich ist bzw. ein heftiges 
Umdenken und eine neue Wertschätzung der gesamten Gesellschaft notwendig 
wäre und man endlich das nach China (Asien) und Osteuropa schauen 
aufhört.

Ich bin auch schon ein älterer Sack, aber so rückwärtsgewandt und das 
dumme Gelaber  der Sorte "Ich musste -muss es auch machen" loszulassen 
haben die Jahrzehnte Arbeitsleben dann doch nicht geschafft.

von DSGV-Violator (Gast)


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Stephan H. schrieb:

> Ja, eigentlich hätte klar sein müssen, dass man in dem Beruf Schichten
> hat, aber ich dachte nicht, dass das so schlimm würde.

Beim Cappucino schlürfen im Open Space der Firma lauschte ich kürzlich 
einem älteren Kollegen, wie er sich darüber ausliess, das es der 
heutigen generation an

Wissen fehlt "wie man individuellen Wohlstand aufbaut".

Die Grosselterngeneration konnte das, war ja nach den Kriegszerstörungen 
nichts anderes möglich. Die nächste Generation hat es wenigstens an den 
der Vorhergeheneden gesehen und noch so ein bißchen mitbekommen, was es 
heisst "eine Existenz aufzubauen". Aber die dritte danach kennt "Aufbau" 
nur noch aus Erzählungen und beklagt sich über fehlende Motivation bei 
dem "Broterwerb" ...

von Cyblord -. (cyblord)


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DSGV-Violator schrieb:
> Die Grosselterngeneration konnte das, war ja nach den Kriegszerstörungen
> nichts anderes möglich. Die nächste Generation hat es wenigstens an den
> der Vorhergeheneden gesehen und noch so ein bißchen mitbekommen, was es
> heisst "eine Existenz aufzubauen". Aber die dritte danach kennt "Aufbau"
> nur noch aus Erzählungen und beklagt sich über fehlende Motivation bei
> dem "Broterwerb" ...

Das muss diese glorreiche Generation sein, die heute täglich mit dem 
Enkeltrick abgezockt wird.
Die können es anscheinend nicht erwarten ihre gesamte Barschaft 
irgendwelchen unbekannten Gestalten in die Hand zu drücken.
Das sind echt ausgefuchste Altchen.

von Peter G. (ham)


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Hallo

DSGV-Violator schrieb:

> Beim Cappucino schlürfen im Open Space der Firma lauschte ich kürzlich
> einem älteren Kollegen, wie er sich darüber ausliess, das es der
> heutigen generation an
> ...

Die ist die Ironie deines Eingangssatzes bewusst?

So was, letztendlich aber das Denken und die Wertschätzung der 
Mitarbeiter dahinter, gibt es in vielen Firmen, auch und gerade die des 
"öffentlichen" Dienst , die zu Pandemiezeiten noch systemrelevant, und 
die Helden der Nation waren nicht, bzw. wenn ansatzweise doch, dann 
nicht für die Schichtarbeiter ("Malocher, Handwerker)in den Werkstätten 
und "Produktion" (Produktion ist auch Mobilität ermöglichen, Betreuen, 
Heilen, Schützen...)

Zu deinen anderen Ausführungen:

Geil wenn man nach einer >=48-Stunden-Woche und maximal 4 Wochen Urlaub 
im Jahr beginnend mit dem 14 Lebensjahr (Se x nein, Kino nur bis 20:00, 
aber Molchen: Gerne darf das der angehende Jugendliche, welcher oft noch 
mehr Kind war, aber bitte das Geld vollständig zu Hause abgeben und 
schön spuren - geschlagen durfte so ein Jungspund sowieso das hatte ja 
noch nie geschadet...)dann in der Wohnung mit Zentraltoilette für das 
ganze Haus mit deutlich unter 70 Jahren abgenippelt ist.

von DSGV-Violator (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Das muss diese glorreiche Generation sein, die heute täglich mit dem
> Enkeltrick abgezockt wird.
> Die können es anscheinend nicht erwarten ihre gesamte Barschaft
> irgendwelchen unbekannten Gestalten in die Hand zu drücken.
> Das sind echt ausgefuchste Altchen.

Wenn die leiblichen Nachfahren ihren Verpflichtungen  zum Schutze der 
Alten vor kriminellen GOPniks und Wahrung des Familienbesitzes nicht 
nachkommen und lieber im Cyberspace herum lungern und dort einen auf 
dicke Hose machen ...

von Cyblord -. (cyblord)


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DSGV-Violator schrieb:
> Wenn die leiblichen Nachfahren ihren Verpflichtungen  zum Schutze der
> Alten vor kriminellen GOPniks und Wahrung des Familienbesitzes nicht
> nachkommen und lieber im Cyberspace herum lungern und dort einen auf
> dicke Hose machen ...

Ein Wunder dass die überhaupt Schutz brauchen. Aber wie könnte so ein 
Schutz aussehen? Ah ich weiß: Entmündigen.

von DSGV-Violator (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Ein Wunder dass die überhaupt Schutz brauchen. Aber wie könnte so ein
> Schutz aussehen? Ah ich weiß: Entmündigen.

Das heisst jetzt "in Betreuung nehmen/geben" und ja diese Möglichkeit 
sollte man als Nachkomme erwägen, wenn die Eltern eine gefährlichen Grad 
der Demenz erreicht haben.

Aber das funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung, hiess mal 
"enterben". Da geht man zum Notar und lässt ein entsprechendes Testament 
aufsetzen und erst im Erbfall veröffentlichen.
Natürlich wird der Notar den Klienten darüber aufklären, was 
"Pflichteil" bedeudet und wie man diesen über die Zehntel-regelung 
abschmilzt.

https://www.n-tv.de/ratgeber/Missratene-Nachkommen-enterben-article745692.html

von (prx) A. K. (prx)


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DSGV-Violator schrieb:
> Wahrung des Familienbesitzes

Wozu wahren wenn dein Nachwuchs darauf keinen Wert legt?

von Cyblord -. (cyblord)


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DSGV-Violator schrieb:

> Das heisst jetzt "in Betreuung nehmen/geben" und ja diese Möglichkeit
> sollte man als Nachkomme erwägen, wenn die Eltern eine gefährlichen Grad
> der Demenz erreicht haben.

Nur funktioniert der Enkeltrick anscheinend lange vor offizieller Demenz 
ziemlich gut. Also wie helfen? Es hilft ja nur die Kohle in Sicherheit 
bringen.

>
> Aber das funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung, hiess mal
> "enterben". Da geht man zum Notar und lässt ein entsprechendes Testament
> aufsetzen und erst im Erbfall veröffentlichen.
> Natürlich wird der Notar den Klienten darüber aufklären, was
> "Pflichteil" bedeudet und wie man diesen über die Zehntel-regelung
> abschmilzt.

Was hat das nun mit dem Thema zu tun?

Beitrag #7396224 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7396227 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7396229 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bitte beim Thema bleiben und persönliche Scharmützel per PN austragen!

Beitrag #7396236 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Stephan H. schrieb:
> Wäre es daher als Weg aus der Schicht raus sinnvoll, den Techniker oä.
> als Weiterbildung zu machen?

Ehrlich? Ich weiß nicht was du von uns willst.

Wenn du den Techniker machen willst dann mach halt den Techniker. Wie 
das irgendwie eine Garantie dafür sein soll für immer und ewig keinen 
Schichtdienst machen zu müssen erschließt sich mir nicht. Aber du wirst 
da sicher intensiv drüber nachgedacht haben.

> Oder gibt es andere Wege außer natürlich woanders bewerben, um nur
> tagsüber zu arbeiten?

Du meinst so einen magischen Zauberstab mit dem du einmal wedeln muss 
und du bist bei deinem jetzigen Job raus aus dem Schichtdienst?

Ich habe das mal für dich gegoogelt. War es das was du von uns wolltest? 
Kein Lust mal selber zu googlen?

Also laut 
https://karrierefragen.de/spaetschicht/#Kann-ich-mich-mit-einem-Attest-vom-Schichtdienst-befreien-lassen 
es gibt zwei magische Zauberstäbe um zumindest aus der Nachtschicht raus 
zu kommen:

1. Attest
2. Im eigenen Haushalt Betreuung eines Kindes unter 12 Jahren oder eines 
schwerpflegebedürftigen Angehörigen wenn es keine andere Möglichkeit 
oder Betreuungsperson gibt.

Viel Spaß das hinzutricksen. Womit du rechnen musst ist, dass du dir 
damit bei deinem Arbeitgeber keine Freunde machst, dass du dort keine 
Karriere machen wirst und du dich früher oder später doch weiter 
bewerben musst.

PS: Nur so zur Erinnerung: Augen auf bei der Berufs- und Jobwahl!

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Stephan H. schrieb:
> Hallo, ich bin jetzt seit Anfang des Jahres mit der Ausbildung als
> Elektroniker Betriebstechnik fertig

Kenne mich im Handwerk nicht so gut aus: Kann man damit den Meister 
machen und als Elektriker arbeiten?
DAS würde ich anstreben. Bei den selbständigen Handwerkern rollt der 
Rubel. Dann im Bereich PV und WP usw. richtig absahnen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> um zumindest aus der Nachtschicht raus zu kommen
Nachtschicht (von 22-6 Uhr) gibt es doch sowieso nicht,

denn er schrieb:
>>> dazu dann noch früh und spät.

Cyblord -. schrieb:
> Bei den selbständigen Handwerkern rollt der Rubel.
Das Problem ist hier offenbar nicht der Rubel.

Und ich bin mir völlig sicher: zur Selbständigkeit fehlt das Engagement.
Denn auch da rollt der Rubel keineswegs von alleine, sondern nach den 7 
Stunden Arbeit (8 Stunden sind ja schon zu viel, s.o.) muss ja noch das 
Büro (Aufträge, Abrechnungen, Bestellungen, Angebote, usw. usf.) gemacht 
werden.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas K. (thomas2021)


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Was hat die ganze Scheiße wieder in einem Technik Forum zu suchen ????

von Cyblord -. (cyblord)


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Lothar M. schrieb:

> Cyblord -. schrieb:
>> Bei den selbständigen Handwerkern rollt der Rubel.
> Das Problem ist hier offenbar nicht der Rubel.

Doch natürlich. Am Ende schichtet man nur wegen dem Geld.

Und als Selbständiger brauchst du das Definitiv nicht mehr. Aktuell 
kannst du dir da deine Aufträge aussuchen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stephan H. schrieb:
> Tagsüber ist nicht so das große Problem, aber früh schon um 5:30
> anfangen und spät bis 22:30 arbeiten saugt mir jede Motivation ab.
> Morgens will ich den Wecker gegen die Wand treten und Abends muss ich
> mit aller Macht dagegen kämpfen, nicht einzuschlafen.

"Arbeitszeitgesetz (ArbZG)

§ 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer

Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht 
überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, 
wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im 
Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.

§ 4 Ruhepausen

Die Arbeit ist durch im voraus feststehende Ruhepausen von mindestens 30 
Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 
45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden insgesamt zu 
unterbrechen. Die Ruhepausen nach Satz 1 können in Zeitabschnitte von 
jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. Länger als sechs 
Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause 
beschäftigt werden.

§ 5 Ruhezeit
(1) Die Arbeitnehmer müssen nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit 
eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden haben.

..."


https://www.arbeitgeberbibliothek.de/checkliste-fuer-aushangpflichtige-gesetze.html

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> "Arbeitszeitgesetz (ArbZG)

Der TE meinte dass er Früh und Spätschicht arbeitet. Nicht von 5.30 bis 
22.30 in einer Schicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Der TE meinte dass er Früh und Spätschicht arbeitet. Nicht von 5.30 bis
> 22.30 in einer Schicht.

Ich habe ihn so verstanden, dass auf Spätschichten auch Frühschicht am 
nächsten Tag folgen kann, so dass die Ruhezeit von elf Stunden nicht 
eingehalten wird.

von Ben S. (bensch123)


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Meine Güte, was laufen hier für erzkonservative Gestalten rum. Leute, 
wir haben nicht mehr 1950. Am besten noch im Anzug ins Büro und 
selbstverständlich Überstunden bis in den Samstag leisten.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
>> Egal in welcher Position und bei welchem Gehalt!
> Wer keine 8h arbeiten will, und keine Überstunden machen und keine
> Schichtarbeit, dann muss der eben einen Job annehmen, wo er weniger
> Geld dafür bekommt.

Korrekt! Geld ist nicht alles und auch nicht das wichtigste (für mich).

> Oder sich alternativ in eine Richtung weiterbilden, wo man nur tagsüber
> sitzenderweise was zu tun hat.

Darum geht es nicht im Kern. Sondern um die verschleißende Maloche mit 
Schichten und Personalmangel. So wie im "Gesundheitswesen".

> Stephan H. schrieb:
>> Die Arbeit macht generell Spaß, aber nicht mit diesen Bedingungen.
> Dann musst du ganz was anders machen. Denn eines ist sicher: auch in
> einer anderen Firma wird es bei den Betriebselektrikern nicht
> grundlegend anders sein. Die Betriebselektriker, die ich kenne,
> jammern etwa in der selben Tonart wie du.

Also muss er in eine andere Richtung. Es gibt viel für Elektriker, nicht 
nur das.

von Falk B. (falk)


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Peter G. schrieb:
> Versuch alles es erst gar nicht zu Normalität werden zu lassen und dir
> vorzumachen, dass du dich daran gewöhnt hast.

BINGO!

> Meine Empfehlung dürfte damit klar sein... :-)

Lasst euch nicht verheizen!

von Falk B. (falk)


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Peter G. schrieb:
> Leider gibt es Berufe,  wo da nur schwer möglich ist bzw. ein heftiges
> Umdenken und eine neue Wertschätzung der gesamten Gesellschaft notwendig
> wäre und man endlich das nach China (Asien) und Osteuropa schauen
> aufhört.

Ach, man darf und sollte dort schon hinschauen. Ist ja oft genug 
abschreckendes BEispiel. Und keine Bange, der Arbeitswahn hat schon 
JETZT seinen Preis, und der ist NICHT klein!

https://www.spiegel.de/karriere/suedkorea-regierung-kippt-plan-fuer-69-stunden-woche-a-61f6b2c4-dda1-41d6-894a-3234df3cbc81

Jaja, Plan gekippt, der Irrsinn ist aber immer noch da. Drill im 
Schulsystem ohne Ende und dann Schaffe-Schaffe bis der Arzt kommt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kar%C5%8Dshi

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die allermeisten machen das ja 
nicht, sind aber vollkommen kaputt, gefangen im Hamsterrad.

China tickt ähnlich. Alles einfach nur krank!
Nein, ich plädiere nicht für La Paloma und jamaikanischen Lebensstil, 
aber eine vernünftige Work-Life Balance sieht meist GANZ anders aus.

von Falk B. (falk)


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DSGV-Violator schrieb:
> Aber die dritte danach kennt "Aufbau"
> nur noch aus Erzählungen und beklagt sich über fehlende Motivation bei
> dem "Broterwerb" ...

Naja, diese Generation hat das "Problem" der Übersättigung der Märkte. 
Und der Menschen. Wenn gleich das kein weltweites "Problem" ist.

von Ernest (ernest)


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Wegbewerben geht natürlich, aber auch dabei gibt es einiges zu beachten 
...

1. Nach 1/2 Jahr gehen kannst Du als Berufsanfänger 1 x machen. Wenn Du 
das 2 x hintereinander machst (oder vom neuen Arbeitgeber in der 
Probezeit rausgesetzt wirst) - hast Du schon einen deutlichen 
Bremsstreifen im Lebenslauf. Wenn Du also nach so kurzer Zeit wechselst 
- solltest Du es beim neuen Arbeitgeber so ab 2 Jahre aufwärts, besser 
3, aushalten. Egal wie blöd es da ist. Das ist das Risiko eines 
schnellen Wechsels.

2. Es kommt deutlich rüber, was Du nicht willst, aber nicht wirklich, 
was Du willst. Geht es Dir vorrangig um mehr Geld (Das gibt es z.B. bei 
Montage im Ausland, aber da reichen 8 h / Tag häufig hinten und vorne 
nicht), vorrangig darum, aus der Schichtarbeit rauszukommen (dann wäre 
das Ziel eher ein Bürojob, aber zum einen macht Dir der Job, den Du 
hast, auch Spaß - Bürojobs sind häufig eher abstrakt und 
verwaltungsorientiert - dafür wäre der Techniker dann auch eine bessere 
Voraussetzung) oder was soll es sein? Daimler und VW haben auch 
Schichtarbeit - eigentlich fast alle produzierenden Unternehmen in der 
Produktion.

3. Sei froh, dass Du die junge Dame los bist. Die hätte auch später 
nicht an deiner Seite gestanden, wenn irgendetwas mal nicht perfekt 
wäre.

Empfehlung: Bis Sommer 2024 durchhalten und in der Zwischenzeit schauen, 
welche Firmen für Dich interessant sein könnten, Erkundigungen 
einziehen, das Thema "Techniker" beleuchten. Und bis 2024 versuchen, der 
beste junge Mitarbeiter zu sein, den Deine Firma hat ... Damit die Angst 
davor bekommen, dass Du gehen könntest. Im Augenblick haben die keine 
Angst, dass Du gehen könntest, im Gegenteil, die trauen es Dir zu, dass 
Du simulierst.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Ernest schrieb:
> vorrangig darum, aus der Schichtarbeit rauszukommen (dann wäre
> das Ziel eher ein Bürojob,

Warum Büro? Auch Bereiche wie Haustechnik, Betriebelektriker können eine 
geregelte Tagesarbeit haben. Es gibt viele Arbeiten, die nicht rund um 
die Uhr durchgeführt werden müssen.

Ich selbst habe Elektronik mit geregelten Zeiten gemacht, eine Teilnahme 
an der 24/7-Bereitschaft habe ich abgelehnt. Das machen Kollegen, die 
das gut finden bzw. die (eher alberne) Bereitschaftsvergütung auf dem 
Konto brauchen.

Was Überstunden angeht, habe ich etliche gemacht, wenn es sinnvoll 
schien. Aber: "Danke, Geld auf dem Konto und keine Zeit, es auszugeben 
ist nicht mein Ding", also Grenzen aufgezeigt.

> Daimler und VW haben auch Schichtarbeit -
> eigentlich fast alle produzierenden Unternehmen in der
> Produktion.

Die schon, aber es gibt auch andere Firmen, die nur tagsüber fertigen.

Unser maronis_d scheint mir eher im Bereich der Instandhaltung zu 
arbeiten. Da kenne ich aus dem benachbarten Betrieb mehrere Leute, die 
das eben nicht im Schichtdienst tun. Wenn er ordentliche Arbeit macht 
und nicht komplett unfähig ist, klemmen Überstunden an der Schwäche, 
Nein sagen zu können.

Vermutlich hat er einen Arbeitsvertrag mit Schichtdienst unterschrieben, 
da kommt er nicht raus, ohne die Stelle zu wechseln.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Ich arbeite seit ueber 20 Jahren auch Schichten, das nervt natuerlich.
ABER: Viele Wochen vorher zu wissen, das am Freitag, den 13. um 14:00 
definitv Feierabend ist, (fast - ist in den >20 Jahren aber nur 2x 
passiert) egal was kommt, reisst das doch raus.
Auch sind die freien Tage in der Woche nach (oder vor - je nach Wunsch)) 
Wochenendarbeit sehr entspannend.

Nebenbei gibt es Schmerzensgeld - auf das ich schon seit >15 Jahren 
nicht mehr scharf bin, die anderen Gruende sind wichtiger.

von Peter G. (ham)


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Hallo

Manfred P. schrieb:
> Ernest schrieb:
>> vorrangig darum, aus der Schichtarbeit rauszukommen (dann wäre
>> das Ziel eher ein Bürojob,
>
> Warum Büro? Auch Bereiche wie Haustechnik, Betriebelektriker können eine
> geregelte Tagesarbeit haben. Es gibt viele Arbeiten, die nicht rund um
> die Uhr durchgeführt werden müssen.

Vorsicht:
Auch im Nachbars Garten ist das Gras vielleicht optisch grüner, aber 
mindestens genauso schwer verdaulich, genauso bitter (nur in etwas 
anderer Form) usw.
Auch ich erwische mich immer wieder mal dabei zu meinen:
"Du Idiot, warum warst du so doof dir freiwillig einen Handwerksjob 
auszusuchen, im Büro zu sitzen, irgendwelche Formulare zu bearbeiten, 
ein Anrecht (fast) zu xx% der Arbeitszeit Homeoffice machen zu können 
usw. - das wäre doch so schön..."

Na ja:
Einige zuverlässige Erzählungen von echten Büroarbeitern, zutreffende 
Berichte, wie Homeoffice oft wirklich ist (die Pandemie hat für einige 
Dokumentationen gesorgt - es gibt da Unternehmen im Bürogewerbe, die 
locker die VR China im Überwachungswahn und Unterdrückung der nicht 
Konformen überbieten) und die wohl gar nicht so weit von der Realität 
entfernte Serie n wie "Stromberg " und "The Office" (Ich wollte es auch 
nicht glauben - aber es ist wohl so...) zeigen zumindest mir:
Handwerk, Instandhaltung und (überwiegend) deutliche und ehrliche, 
manchmal halt aber derbe Kommunikation, auf "Genderspeak" und "Wir haben 
uns alle lieb" Getue verzichten zu können - nicht in irgendwelchen 
"sozialen" Medien vertreten zu sein müssen (was für ein Unding, ist aber 
wohl in vielen Unternehmen im "Büroumfeld" in den USA aber auch immer 
mehr bei uns ein ungeschriebenes muss...) und viele andere Kleinigkeiten 
mehr sind dann doch gar nicht zu schlecht.
Kaum jemand, der sich irgendwann mal (wirklich) freiwillig für ein 
Handwerklichen bzw. technischen Beruf entschieden hat, wird im 
Büroumfeld glücklich werden und mit den dort wohl üblichen sozialen 
Umgang glücklich werden.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (Firma: Rexona) (axel_schweiss)


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Peter G. schrieb:
[...]

Naja, dann mal das gleiche aus der anderen Perspektive..

Handwerker Tag (nicht selbstständig):
6:30 in den Betrieb fahren, Transporter beladen
7:30 beim Kunden, sich über schlechte Vorarbeit der anderen Gewerke 
aufregen, 4 Stunden durchknechten
11:30 halbe Stunde Mittagspause, Kippe rauchen und trockene Käsestulle 
runterwürgen
12:00 nochmal 4 Stunden durchknechten
15:30 vom Auftraggeber anhören dass alles doch ganz anders besprochen 
war und der Mist nochmal neu muss, Transporter beladen, in den Betrieb 
fahren
16:30 endlich wieder zuhause, die Knie und der Rücken tun weh

Homeoffice Tag:
6:30 kurz aufs Klo und dann wieder auf die andere Seite drehen
8:00 langsam aufwachen
8:30 Kaffeemaschine läuft
9:00 langsam Mails checken, nebenher Zeitung lesen, surfen
10:00 - 12:00 Besprechung abhalten, vielleicht kurz etwas zu Papier 
bringen, surfen
12:00 - 13:00 Mittagspause, gern auch länger
13:00 - 17:00 Besprechung abhalten, vielleicht kurz etwas zu Papier 
bringen, surfen

Tut mir leid aber als angestellter Handwerker hat man echt das 
schlechteste Paket. Miese Bezahlung scheiss Arbeitsbedinungen, mit 60 
körperlich kaputt. Und selbstständig sein erfordert richtig viel 
Engagement, das ist mit der Einstellung die beim TO durchscheint wohl 
kaum erfolgversprechend und zufriedenstellend.. Wenn man Spaß am 
Handwerker sein hat gerne, aber ansonsten lieber nen entspannten 
Bürojob. Und das von dir aufgezählte (Überwachung etc.) hat nichts mit 
der üblichen Realität zu tun und sind krasse Ausnahmen.

von Reinhard S. (rezz)


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Axel S. schrieb:
> Handwerker Tag (nicht selbstständig):
> 6:30 in den Betrieb fahren, Transporter beladen
> 7:30 beim Kunden, sich über schlechte Vorarbeit der anderen Gewerke
> aufregen, 4 Stunden durchknechten
> 11:30 halbe Stunde Mittagspause, Kippe rauchen und trockene Käsestulle
> runterwürgen
> 12:00 nochmal 4 Stunden durchknechten
> 15:30 vom Auftraggeber anhören dass alles doch ganz anders besprochen
> war und der Mist nochmal neu muss, Transporter beladen, in den Betrieb
> fahren
> 16:30 endlich wieder zuhause, die Knie und der Rücken tun weh

Das Aufregen über schlechte Vorarbeit und das eigentlich alles ganz 
anders besprochen wurde gibts aber auch im Bürojob...
>
> Tut mir leid aber als angestellter Handwerker hat man echt das
> schlechteste Paket. Miese Bezahlung scheiss Arbeitsbedinungen, mit 60
> körperlich kaputt.

Bezahlung kann auch brauchbar sein, Arbeitsbedingungen sieht von Firma 
zu Firma anders aus. Ich kann mir bspw. meine Arbeitszeiten recht frei 
selbst einteilen, üblich ist, auch wegen teilweise über 1h 
Anfahrt/Abfahrt 40h von Mo bis Do.

> Und selbstständig sein erfordert richtig viel Engagement

Das ist sowohl im Handwerk als auch im Bürojob so.

> aber ansonsten lieber nen entspannten Bürojob.

Der kann halt auch durch Kollegen und ähnliches eher unentspannt sein.

> Und das von dir aufgezählte (Überwachung etc.) hat nichts mit
> der üblichen Realität zu tun und sind krasse Ausnahmen.

Miese Bezahlung und scheiss Arbeitsbedingungen hat halt auch nichts mit 
der üblichen Realität zu tun. Wenn hier im Forum manche Bachelors ihr 
angebotenes Einstiegsgehalt schreiben grinse ich in mich rein, weil ich 
als Facharbeiter mehr bekomme...

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel S. schrieb:
> 6:30 in den Betrieb fahren, Transporter beladen

Das ist für mich das Größte Problem am Handwerkerjob. Früh morgens auf 
die Baustelle fahren würde mir sowas von schlechte Haut und schlechte 
Laune bescheren.

Deine Homeoffice-Beschreibung passt ziemlich gut. Auch im Büro 
überarbeitet sich meistens keiner.

Deshalb schrieb ich weiter oben schon, das Ziel für jeden Handwerker 
muss die Selbständigkeit sein. Dann rollt wenigstens der Rubel für den 
ganzen Stress.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> 6:30 in den Betrieb fahren, Transporter beladen
>
> Das ist für mich das Größte Problem am Handwerkerjob. Früh morgens auf
> die Baustelle fahren würde mir sowas von schlechte Haut und schlechte
> Laune bescheren.

Du könntest auch 8:30 dort anfangen und halt bis 18:30 arbeiten. Aber 
dann ist der Tag ja vollkommen im Eimer (außer bei 4-Tage-Woche) und 
wenn man beim (Geschäfts-)Kunden ist sind die meist auch 15:30 bis 16:00 
im Feierabend. Nach die Büro-Arbeiter übrigens auch schon um 7 
angefangen haben ;)

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Stephan, Du mußt im öffentlichen Dienst unterkommen.
Viele Stellen dort beinhalten keine Schichtarbeit,
wenn sie keinen Notfall- oder Kundenbezug haben.
Ne starke Gewerkschaft wie verdi hält dort
auch die Ausbeutung und Selbstausbeutung im Rahmen,
und die Finanzierung aus Steuergeldern schwächt den
"Innovationsdruck" ab.

In der Privatfirma, ob Grosskonzern oder KMU ist es ja anders,
dort ist vieles auf "Kante genäht", um den Profit zu maximieren.

Gerad im KMU bist Du auf Grund der "flachen Hierarchien"
(Vater) mit der Firma verheiratet.
So hab ich als Praktikantin schon mal an einem Sonntag ne Analyse
machen müssen, da der Termin drückte und die eigentlich beauftragte
"Giftmischerin" durch Krankheit ausgefallen ist.

Naja, auch ein Sonderfall bei Uns im Labor, da muß frau dann halt mal 
durch...


mfg

von Max M. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Vermutlich hat er einen Arbeitsvertrag mit Schichtdienst unterschrieben,
> da kommt er nicht raus, ohne die Stelle zu wechseln.

Ein Arbeitsvertrag ist nur eine Vereinbarung die gelöst werden kann.
ALLES ist verhandelbar. Nur nicht mit jedem Chef.
Der Chef hat auch die Möglichkeit ein besseres Angebot nachzuschieben 
wenn die Kündigung eintrudelt.
Nur verlassen sollte man sich nicht darauf.
Auch vorher groß drohen sollte man sich verkneifen.
Wer weiß, am Ende bleibt man vielleicht ja doch.

Was ist denn so dramatisch den Job zu wechseln?
Hab ich mehrfach gemacht vor der Selbstständigkeit.
Ist doch nur ein anderer Ort, andere Idioten und im wesentlichen das 
gleiche Spiel.
Wenn man woanders was besseres bekommt das mehr zu eine passt und die 
Kohle okay ist, dann wechseln.
20J im gleichen Unternehmen zu bleiben ist oft gleichbedeutend 20J keine 
Entwicklung zu erfahren und da die Lohnerhöhungen kaum die Inflation 
ausgleichen arbeit man nach 20J effektiv für weniger als am Anfang.

@TO:
Ich habe selbst ein paar Jahre als Betriebselektriker gearbeitet.
Schwerindustrie. Extrem dreckig, extrem laut. Zwischen extrem heiß und 
Schwül am Trockenturm und Arschkalt auf einem 20m hohen Silo oder 
kriechend im einem 10m langem Fördertunnel war im schnellen Wechsel 
alles dabei.
Rufbereitschaft am WE hab ich meist gerne gemacht. Gab ja 25% fürs bloße 
bereit sein und deutlich was drauf wenns losging.
Ist der Job, wird bezahlt, hab ich mir ja ausgesucht und kann jederzeit 
gehen wenn es mir nicht mehr gefällt.

Ich kenne meinen Arbeitsvertrag, meine Pflichten und Rechte und ich 
kenne das Büro des Betriebsrates.
Ich mache ja gern mal was extra, aber wenn mein Chef auf meine Termine 
scheißt, dann scheiße ich auf seine, sofern mein Vertrag nichts anderes 
sagt.
Nicht nur ich brauche die Kohle vom Chef, der braucht auch meine 
Arbeitskraft und auch wenn er mich kündigen KANN ist es fraglich ob er 
es auch tut.

Wenn allerdings frühes Aufstehen Dein Problem ist, dann liegt das 
Problem vielleicht eher in spätem zu Bett gehen oder Dingen die einen 
gesundem Schlaf eher unzuträglich sind.

von Oliver S. (oliverso)


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Max M. schrieb:
> Ein Arbeitsvertrag ist nur eine Vereinbarung die gelöst werden kann.
> ALLES ist verhandelbar. Nur nicht mit jedem Chef.

Mit guten Argumenten ja. Mit denen des TO (zu früh, zu spät, Mimimimi) 
nicht.

Oliver

von Peter G. (ham)


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Hallo
Cyblord -. schrieb:
> Früh morgens auf
> die Baustelle fahren würde mir sowas von schlechte Haut und schlechte
> Laune bescheren.


Wie bitte?
Den Teil mit der Haut verstehe ich wirklich (keine Ironie, keine 
Anspielung, keine Kritik) nicht.
Was meinst du damit?
"Eine schlechte Haut bescheren" kenne ich nicht als eine Metapher und 
ist auch hier in der Region als  "Spruch" unbekannt.
Bist du eventuell Österreicher oder verwendest du eine wortwörtliche 
Übersetzung aus einer anderen Sprache?

Lotta  . schrieb:
> Stephan, Du mußt im öffentlichen Dienst unterkommen.
> Viele Stellen dort beinhalten keine Schichtarbeit,
> wenn sie keinen Notfall- oder Kundenbezug haben


Ja:
Die Ausbeutung ist dort (für einen Handwerker - bei den Leuten an der 
direkten "Front" -Stadtbahnfahrer, Busfahrer, Pfleger,... sieht das ganz 
anders aus)ist üblicherweise gering bzw. so wie es sich in einem fairen 
Miteinander gehört.

Aber:
Im reinen 5 Tage Frühdienst ist der Verdienst im öffentlichen Dienst 
leider übersichtlich (Und mal samstags "privat", mit Erlaubnis des Chefs 
sogar mit Firmeneigentum eine "private" besonders gut bezahlten 
Sonderschicht ;-) leisten zu können, welche sogar dann auch wirklich 
erwünscht und 100% freiwillig ist1 ist unmöglich  - ich denke man 
versteht, was ich damit meine...?!) - man leidet keinen Hunger, aber ein 
eigenes Haus finanzieren oder in größeren Städten auch nur eine eigene 
Wohnung? - das kann man direkt vergessen.

Und dass die Verdi ("meine" Gewerkschaft)  stark ist, ist 
bedauerlicherweise ein Trugbild, was durch die unüblichen aktuellen 
Vorgänge nur so erscheint.
(Wobei Reallohngewinn - Kaufkraftbereinigt- immer noch nicht erreicht 
sein wird, wenn das Schlichterergebniss eine Zusage durch uns erhalten 
sollte...)
Starke Gewerkschaften sind ausschließlich die einzelnen recht kleinen 
der "großen" Bahn- (Bei einer z.B. ein Vorsitzender mit Eiern in der 
Hose und nicht die verängstigte Gruppe von angepassten  "Kuschenbärchen" 
meiner Gewerkschaft zu der ich aber keine Alternative habe) und die sehr 
kleinen im Flugbetrieb (Ufo, Cockpit) die durch ihre berufliche Position 
und Vorschriften (hat sich der Staat und der Vollkaskobürger selbst 
eingebrockt) einen deutlichen Vorteil haben.
Schade, dass im Gesundheitsumfeld (und dort vor allem der Pflege) es so 
viele Idealisten gibt, die einen Vollstreik nicht durchziehen - schon 
24h ach auch nur 8h würden da viel ändern...

: Bearbeitet durch User
von Peter G. (ham)


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Hallo

Oliver S. schrieb:
> Mit guten Argumenten ja. Mit denen des TO (zu früh, zu spät, Mimimimi)
> nicht.

Das sind sehr gute Argumente und kein "Mimimi"

Nicht jeder ist ein Trottel, der sich an Ausbeutung und unangenehme 
Zeiten einfach nur gewöhnt hat (ähnlich dem "Stockholmsyndrom"), wie ich 
es zugegeben, (und du und sehr viel andere mehr) selbst bin.


Max M. schrieb:
> @TO:
> Ich habe selbst ein paar Jahre als Betriebselektriker gearbeitet.
> Schwerindustrie. Extrem dreckig, extrem laut. Zwischen extrem heiß und
> Schwül am Trockenturm und Arschkalt auf einem 20m hohen Silo oder
> kriechend im einem 10m langem Fördertunnel war im schnellen Wechsel
> alles dabei.
> Rufbereitschaft am WE hab ich meist gerne gemacht. Gab ja 25% fürs bloße
> bereit sein und deutlich was drauf wenns losging.
> Ist der Job, wird bezahlt, hab ich mir ja ausgesucht und kann jederzeit
> gehen wenn es mir nicht mehr gefällt.

Man kann eben nicht jederzeit gehen, weil man sich wegen des 
entsprechenden Einkommens Verpflichtungen aufgebaut hat und irgendwann 
kommt, trotz der angeblichen aktuellen Lage, auch das Alter und die 
damit einhergehenden Einschränkungen bei gleichzeitig aufgebauten 
Ansprüchen und der entsprechenden Selbstsicherheit (der Chef und die 
Firma sind halt nicht mehr ein halber Gott).

Nein, das Denken des TO  und (hoffentlich) auch seiner Generation ist 
vollkommen richtig und wird hoffentlich dafür sorgen, dass die 
Arbeitswelt im Handwerk und in der Produktion 2050 ganz anders aussehen 
wird.
Ich und auch du werden (eigentlich alle Handwerker und ähnliche 
Malocher, die vor grob 2000  geborenen wurden ) werden persönlich davon 
nichts mehr haben, aber halt der TO wenn der mal in meinen Alter (und 
vermutlich auch deinen) sein wird.

Diese falsche Arbeitsmoral und  "Handwerkerehre" (die auch ich leben 
muss und der ich sehr lange zugestimmt habe) muss endlich Geschichte 
werden.
Gerade die älteren, die einen auf "Mir ging es auch nicht besser" 
machen, sollten doch besonders gut erkennen.
Man lebt nur einmal - und dieses kurze Leben zu über alles zu mindestens 
50% für die Arbeit (Schulzeit, Ausbildung, Schlafzeiten, die oft 
vorrangig für die Erhaltung der Arbeitskraft bzw. das man seine >Schicht 
übersteht ohne das man zum Zombie wird,  so sind wie sie sind) zu 
verbrennen ist nicht richtig...

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Peter G. schrieb:
> Man lebt nur einmal - und dieses kurze Leben zu über alles zu mindestens
> 50% für die Arbeit (Schulzeit, Ausbildung, Schlafzeiten, die oft
> vorrangig für die Erhaltung der Arbeitskraft bzw. das man seine >Schicht
> übersteht ohne das man zum Zombie wird,  so sind wie sie sind) zu
> verbrennen ist nicht richtig...

Was hat das aber mit einem Handwerksberuf zu tun? Das ist fürs 
allgemeine Arbeitsleben gültig.

von Peter G. (ham)


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Hallo

Stimmt - also Zeit für ein generelles Umdenken bezüglich Erwerbsarbeit

von René H. (mumpel)


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Peter G. schrieb:
> Nein, das Denken des TO  und (hoffentlich) auch seiner Generation ist
> vollkommen richtig und wird hoffentlich dafür sorgen, dass die
> Arbeitswelt im Handwerk und in der Produktion 2050 ganz anders aussehen
> wird.
Dann wird noch mehr Arbeit ins billige Ausland verlagert, oder noch mehr 
automatisiert. Wir können nicht erwarten, nurnoch 20 Arbeitsstunden die 
Woche für 4000,- Euro netto zu bekommen. Auch Schichtdienst muss gemacht 
werden.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Peter G. schrieb:
> zu meinen:
> "Du Idiot, warum warst du so doof dir freiwillig einen Handwerksjob
> auszusuchen, im Büro zu sitzen, irgendwelche Formulare zu bearbeiten,
> ein Anrecht (fast) zu xx% der Arbeitszeit Homeoffice machen zu können
> usw. - das wäre doch so schön..."

Vor 22 Jahren habe ich auch mal darüber nachgedacht, ins Büro zu gehen 
(Diensteinteiler oder Bezirksleiter Betrieb). Heute bin ich froh es 
nicht gemacht zu haben. Von Montag bis Freitag im Büro hocken, für 
Behördengänge Urlaub nehmen, und nur am Wochenende Ruhe (Die hat man da 
aber auch nicht, da ist nämlich der Haushalt dran. Wäsche waschen, 
einkaufen....). Das ist auch nicht das Wahre. Lieber im Schichtdienst.

von U. B. (Gast)


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> Elektroniker will aus der Schichtarbeit raus.

Bewirb' Dich doch bei Robert!

DER sucht -immer noch- händeringendst Fachkräfte/iNNen.
Zwar arbeitet man/frau bei ihm i.d.R. nicht in Nachtschicht
/ ausnahmsweise höchstens dann, wenn GEZ-TV live dabei ist /,
aber leider kann man dort halt nur mager bezahlt
(daher in Teilzeit, damit man auch noch für Zweit-/Dritt-/ etc. Jobs
Zeit hat)
zu unseres Volkes Nutzen wirken.

Robert's derzeitiges Sortiment an gender-proaktiv-zukunftsorientiert
agierenden Experten/iNNen ist leider noch ein bisschen schwach
(trotz Teilzeitbeschäftigung s.o., werden sie zum Glück noch
leidlich von diversen Verbindungen
-Mafias ist der falsche Ausdruck, SOWAS gibt's im Werte-Westen nicht-,
gestützt).

https://www.spiegel.de/wirtschaft/robert-habeck-wirtschaftsministerium-raeumt-fehler-bei-besetzung-ein-a-54397620-32e1-46df-a779-a0f4542d0bb0...

Wenn man nun dem sog. "Verbraucher" verklickern will
(bzw. muss, weil man dazu vergattert wurde),
dass er wg. "CO2"
nicht nur seine von o.a. 'Fachkraften/iNNen' nunmehr als "obsolet" 
definierte 10 Jahre alte Heizung
rausreissen soll, mitsamt aller Fussböden
(weil ohne dort angebrachte
Heizschlangen eine Luft-Wärmepumpe nix bringt, der
-bald noch viel teurere- Strom heizt das Haus dann einfach direkt!)

und

dann eben dieser "Verbraucher" nicht nur wg. CO2 bestraft werden soll, 
sondern mit mittels der Stromkosten (aus der Wärmepumpe!)
gleich auch noch die Industrie entlasten soll, wird's reichlich absurd.

Man lernt sogar von ihm (Robert) tatsächlich, unverklausoliert,
dass der hohe Strompreis ein Problem sei (wenigstens für andere?)...

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/habeck-industriestrompreis-staatliche-hilfe-100.html

---
Gehen dann noch die Schlaftabletten aus (China ist überall?),
schläft halt auch ein Wirtschaftminister nicht mehr perfekt.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Stephan H. schrieb:
> Oder gibt es andere Wege außer natürlich woanders bewerben, um nur
> tagsüber zu arbeiten?

Wo anders bewerben ist der EINZIGE WEG.
Und 1950 Netto ist ein Fliegenschiss.
Das müssen die Arbeitgeber auch mal kapieren.

von U. B. (Gast)


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> Wo anders bewerben ist der EINZIGE WEG.
> Und 1950 Netto ist ein Fliegenschiss.
> Das müssen die Arbeitgeber auch mal kapieren.

1950 € netto?
Ja, wo leben wir denn?

Grundsicherung, kreativ multipliziert mit ein paar hinzukommenden
(Ur-)Groß-Eltern, (Kindes-)Kindern und weiteren Verwandten
bringt doch viel mehr, und das völlig ohne Nachtschicht?!
---
Fachkräfte, egal woher,
egal mit welcher 'Ausbildung' (jeder/iNe kann alles)
werden doch bis auf weiteres gesucht
(auch wenn der Rest der Industrie
-und viele z.T. noch wirklich gut ausgebildete Experten-
wg. Energiekosten usw. in alle Windrichtungen auswandern ...
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/fachkraeftemangel-warum-hochqualifizierte-deutschland-den-ruecken-kehren/27545944.html
).

Jedenfalls uns fehlt's an allen Ecken und Enden,
derart bekommen wir's rund um die Uhr über jede(n N)Epp gepredigt.
NUR DIE Fachkräfte von jwd. können -und müssen!-
unsere Renten- und Krankenkassen durchfüttern
(betrifft die GKV; die privaten, bei denen die meisten 'unserer' 
Abgeordnete/iNNen assekuriert sind, bleiben natürlich aussen vor,
die sind ja nicht blöd)!
---
Die Arbeitslosenversicherung spielt übrigens längst keine
Rolle mehr, deren Kunden sind so gut wie ausgestorben, oder? ...

von U. B. (Gast)


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By the way:
Ganz fern (oder doch nicht?)
von ganz vielen Thematas:

Funktioniert in D noch nicht mal mehr die Zensur
(sogar die Schere im Kopf ist stumpf)?

Wo soll das nur hinführen ...  ;-)

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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E34 L. schrieb:
> Ach so, ja das waren 21 Tage am Stück arbeiten und dann 7 Tage frei.
> 28-Tage Zyklus, wie bei den Damen ;)

Zurückgef. und Abgetrieben, oder was?
Gruß von einer Dame!

Mal abgesehen davon, dass man sich von dir nicht provozieren lassen 
sollte: Wieso sollte das "Unrecht" (ich nenne das mal so, also dein 
Beispiel halt, was du hier als so was von MÄNNLICH verkaufst und DU es 
ohne Wimpernzucken ertragen hast würg ), welches dir angetan wurde 
eine Rechtfertigung dafür sein ein anderes Unrecht oder Übel 
relativieren zu dürfen ... oder wie du dann auch noch zu belächeln?

Hat dir dein frauenfeindlicher Flatterschiss komplett das 
Rechtsempfinden und als Kollateralschaden auch noch die Fähigkeit zur 
Einschätzung von Kausalität aus dem Hirn geblasen?

: Bearbeitet durch User
von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Tut mir leid, aber zuerst Frauen pauschal als Minderwertig zu verlachen 
( was wohl am fehlenden Wissen von E34 L über den stinknormalen 
Menstruationszyklus liegt) und dann den Threadersteller ( ein Mann ) 
herablassend und kokettierend mehr oder minder als Frau zu bezeichnen, 
geht mal gar nicht.

Das ist tiefster Abschaum!

von Cyblord -. (cyblord)


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Jedzia D. schrieb:
> Tut mir leid, aber zuerst Frauen pauschal als Minderwertig zu verlachen

Wo tut er das? Bitte Zitat.

> ( was wohl am fehlenden Wissen von E34 L über den stinknormalen
> Menstruationszyklus liegt) und dann den Threadersteller ( ein Mann )
> herablassend und kokettierend mehr oder minder als Frau zu bezeichnen,
> geht mal gar nicht.
>
> Das ist tiefster Abschaum!

Also bei Abschaum denke ich sofort an deinen Post. Von einer Dame 
scheinst du weit weg zu sein. Fang doch mal mit grundlegendem Benehmen 
an und arbeite dich dann über sachliche Posts vor.

: Bearbeitet durch User
von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du nicht begriffen 
hast, was "> 28-Tage Zyklus, wie bei den Damen ;)" bedeutet.

Natürlich ist das im Kontext eine Beleidigung und das Frauen weniger 
Leistungsfähig sind.

Willst du mich jetzt auch noch verarschen, indem du mich kritisiert, 
weil ich das anspreche? Und mit VERFICKTEN NEBENSÄCHLICHKEITEN wie ich 
das persönlich das sehe? ("Abschaum"). Kannst ersetzen mit was du 
willst. Unwichtig!

So eine Scheisse ist einfach nicht mehr zeitgemäß!
Stoß dich an meiner Form, die ist sowieso nicht wichtig. Ich habe diesen 
misogynen Rotz ja nicht verzapft. Also lenk nicht ab mit diesem 
Geschwafel.

von Thomas K. (thomas2021)


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René H. schrieb:
> Wir können nicht erwarten, nurnoch 20 Arbeitsstunden die
> Woche für 4000,- Euro netto zu bekommen. Auch Schichtdienst muss gemacht
> werden.

Raus aus der Komfortzone

von Cyblord -. (cyblord)


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Jedzia D. schrieb:
> Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du nicht begriffen
> hast, was "> 28-Tage Zyklus, wie bei den Damen ;)" bedeutet.

Er hat auf eine Tatsache hingewiesen. Frauen nehmen öfters krank wegen 
der Periode. Männer tun das doch eher nicht. Das ist eine Tatsache.

> So eine Scheisse ist einfach nicht mehr zeitgemäß!

Tatsachen als solche zu benennen? Ja kann sein. Ist nicht mehr 
Zeitgemäß. Man muss ja nicht immer mit der Zeit gehen.

Aber seine Contenance sollte man doch behalten und mit Argumenten, statt 
mit Fäkalsprache arbeiten. Sonst wirkt man schnell hysterisch.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Vielleicht reagier ich auch über, Cyblord und das ist irgend ein 
"Altherrenwitz" der Marke FDP, den ich einfach nicht verstanden habe.

Trotzdem, wenn "Frauen = Regel = Minderwertig" + Threadersteller als 
Frau bezeichnet ... also so wie ich den Beitrag gelesen habe ... nicht 
so sein sollte,

Dann ist ja alles gut!

Ist sowieso off-topic, fast so wie deine Ambitionen meine "Dähmlichkeit" 
kommentieren zu wollen. Das steht dir weder zu, noch interessiert mich 
das.

von Peter G. (ham)


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Hallo

Das ist einfach eine biologische Tatsache, die genannt werden darf und 
muss.

Und dass einige(!) Frauen (manchmal!)  zu entsprechenden Zeit weniger 
leistungsfähiger sind, ist Tatsache.
Es gibt auch biologisch bedingte Tatsachen (Hormone), die manche(!) 
Männer in bestimmten Umständen manchmal (!) weniger leistungsfähig 
machen (z.B. Berufen wo viel Einfühlungsvermögen notwendig ist)

Bin mal gespannt, wenn Herrschaften aus deiner Liga (und das hat nichts 
mit Frauen zu tun, sondern mit der "modernen"  viel zu lauten und leider 
viel zu sehr beachteten,  "Dauerbeleidigt" und "Mimimi" Heulbojen Liga)
sich darüber aufregen werden, dass ein Blinder nicht ein Auto fahren 
darf, der taube nicht als Toningenieur eingestellt wird oder dass in 
Ausweisdokumenten das Herkunftsland und körperliche Erkennungsmerkmale 
(gar Farben...) genannt werden.
Aber "Männerverbot" im Frauenhaus (und ich spreche jetzt nicht von den 
jeweiligen Tätern) als nur ein Beispiel - das geht in den Welten, wo du 
dich bewegst "voll i.O"...

Da kann man nur hoffen, dass du nur ein Troll bist und jetzt dein 
Späßchen daran hast uns zu ärgern.
Lieber 10 Trolle, auf die "wir" hereinfallen als auch nur einer, der 
tatsächlich so denkt und hier mitspielen will - die brauchen wir hier 
nicht

: Bearbeitet durch User
von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Cyblord -. schrieb:
> Er hat auf eine Tatsache hingewiesen. Frauen nehmen öfters krank wegen
> der Periode. Männer tun das doch eher nicht. Das ist eine Tatsache.

Du hältst also Frauen wirklich für blöd ... und insbesondere mich!
Gut, ich kann dich nicht dazu zwingen hoch zu scrollen und zu lesen. Das 
geht mal gar nicht was da als Quintessenz steht. Und das du das 
verteidigst ist zum kotzen!
Nee, das will ich nicht glauben. Wir müssen aneinander vorbei reden. 
Gerade bei dir hätte ich erwartet, dass du dir das mal anschaust.

Heeee Moderator? "Diskriminatoren" und "Diskriminanten" haben doch hier 
nichts zu suchen und gehören Art-spezifisch ins Analoge Forum, oder?

Cyblord, Außerdem: Hier geht es nicht darum irgendwelche alten Säcke zu 
maßregeln oder zu erziehen. Der Zug ist abgefahren! Die sollen sich 
einfach nur schämen, wenn sie andere beleidigen ... so wie es sich 
gehört.
Und das funktioniert ja normalerweise auch recht gut, wie z.B. deine 
Ansprache hinsichtlich meiner Fäkalsprache. Die war aber rein im Sinne 
von Georg Schramm aus ZORN motiviert ... da muss das halt so sein.
Also falls ich dich damit verletzt habe: NIMM DIR "7 Tage frei" ... 
hahaha hahaha **SCHENKELKLOPF**

Haben wir uns verstanden?

von Cyblord -. (cyblord)


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Jedzia D. schrieb:

> Du hältst also Frauen wirklich für blöd ... und insbesondere mich!

Natürlich ist das die zwingende Essenz aus meinen Posts. Keine Frage.

> Gut, ich kann dich nicht dazu zwingen hoch zu scrollen und zu lesen. Das
> geht mal gar nicht was da als Quintessenz steht.

Nun ich habe dich gebeten die Stelle zu zitieren die du meinst. Du 
hättest das dann auch noch weiter ausführen können. Hast du aber nicht 
getan.

> Nee, das will ich nicht glauben. Wir müssen aneinander vorbei reden.
> Gerade bei dir hätte ich erwartet, dass du dir das mal anschaust.

Was denn genau? Ich verweise auf den obigen Absatz.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Deine Spitzfindigkeit und das lavieren um das eigentliche Thema (das 
off-topic ist) kann nicht dein Ernst sein.

"Nun ich habe dich gebeten die Stelle zu zitieren die du meinst. Du
hättest das dann auch noch weiter ausführen können. Hast du aber nicht
getan."

CRTL-F ... wie vorhin möglich: "Ach so, ja das waren 21 Tage am Stück 
arbeiten und dann 7 Tage frei.
28-Tage Zyklus, wie bei den Damen ;)"

Das ist der komplette Post. Soll ichs noch drei mal wiederholen?

Im Kontext ist das herablassend gegenüber Frauen, was der gute Mann da 
gesagt hat. GIBT ES DA ETWA KLÄRUNGSBEDARF? Geht's noch?

von Cyblord -. (cyblord)


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Jedzia D. schrieb:
> Das ist der komplette Post. Soll ichs noch drei mal wiederholen?

Zu diesem Post habe ich schon meine Meinung geschrieben. Ich stimme dir 
da in deiner Einschätzung schlicht nicht zu. Habe ich bereits alles zu 
ausgeführt. Wenn das dann alles war...

PS: Ich würde niemals andeuten dass die ZITATFUNKTION des Forums deinen 
Horizont übersteigt, darum nutze sie doch.

: Bearbeitet durch User
von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Vielleicht sollte E34 L auch mal zu Wort kommen und vielleicht hat er 
das ja alles ganz anders gemeint.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Cyblord -. schrieb:
> Meinung

Wer sollte auch gegen deine präpubertären Sticheleien Einwände haben 
*{soifz}*

Beitrag #7410320 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7410416 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7410419 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7410560 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rbx (rcx)


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Ich - und andere auch, wollten früher gerne nach Feierabend nach 22 Uhr 
noch etwas unternehmen. Irgendwo hingehen, sowas in der Art. Viel hatten 
wir auf dem Dorf aber nicht. Ich bin dann öfter noch mit dem Motorrad 
herumgefahren, die Straßen waren angenehm leer, und auch in den größeren 
Städten konnte man ordentlich Gas geben. Jedenfalls Alltags.
Als ich in Braunschweig wohnte, und da zur Schule ging, hatte ich einen 
ganz komischen Tag-und-Nacht-Rhythmus. Ich war dann meistens auch 
zwischen 22 Uhr und 2 Uhr nachts hellwach. Um nicht die ganze Zeit vorm 
Fernseher zu sitzen bin ich öfter einfach nach draußen gegangen. Das 
funktioniert in BS ganz gut, die Innenstadt ist recht schön zum 
Spazieren gehen. Eine andere Variante war, sich einen Film zu leihen, 
bei MC-D..vorbeizuschauen, Verpflegung besorgen, und den Film mit BigMäc 
und Co zelebrieren. Das hatte ich ganz gerne gemacht, also öfter.
Außerdem hatte ich auch noch mit Synth- und Samplerprogrammierung zu 
tun, oder mit Atari St Feinheiten wie Speicher oder Tetris. Mit 
Hausaufgaben aber auch. Langweilig war es nicht unbedingt.

Früh aufstehen bringt oft ein Problem mit der körperlichen 
Temperaturregelung mit sich. Man sollte abends nicht zu spät ins Bett 
gehen. Die Temperaturanpassung kann sich bis zu 2 Jahre Zeit lassen - so 
sollte man den Körper nicht mit zusätzlichen Rücksichtslosigkeiten 
belasten. Die Anpassung an den Rhythmus sollte schneller gehen - 
vorausgesetzt, man nimmt ein wenig Rücksicht auf ausreichend 
Schlafenszeit bzw. man bringt etwas mehr Disziplin mit, welche dem 
Körper ganz gut tut.

ach, und apropos Disziplin..

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rbx schrieb:
> Als ich in Braunschweig wohnte, und da zur Schule ging ...

Vergangenheit.

> Um nicht die ganze Zeit vorm
> Fernseher zu sitzen bin ich öfter einfach nach draußen gegangen. Das
> funktioniert in BS ganz gut, die Innenstadt ist recht schön zum
> Spazieren gehen.

Ob das noch heute so ist, mit diversen Ladenschließungen und 
Alkoholverbot auf dem Bohlweg?

von Rbx (rcx)


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Manfred P. schrieb:
> Ob das noch heute so ist, mit diversen Ladenschließungen und
> Alkoholverbot auf dem Bohlweg?

Auf jeden Fall. Als ich hingezogen bin, hatten auch gerade die 
Okerterrassen dichtgemacht  :( , oder der tolle Kunstequipladen vom 
Bohlweg war wohl ebenfalls weg. Das Jolly Joker hatte wohl auch schon 
die beste Zeit hinter sich - falls überhaupt noch offen.

Mich hatte es mehr zur Universität hingezogen, (war nicht weit weg, 
Studentenparties..) und die hat sich bisher ganz gut gehalten.
Allerdings hat sich der City Point stark verändert. Ich hatte gehofft, 
dort noch ein Reformhaus vorzufinden - wie aber so vieles heutzutage 
auch: Vergangenheit.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rbx schrieb:
> Reformhaus

Das wird schwierig, weil nicht mehr zeitgemäß. Demnächst gibt es nur 
noch biplogisch-dynamisch, also nicht bloß öko, ind das dann 
homöopathisch potenziert. Ab D 15 ist das Zeug immerhin deutlich 
kalorienarm.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter G. schrieb:
> Den Teil mit der Haut verstehe ich wirklich (keine Ironie, keine
> Anspielung, keine Kritik) nicht.
> Was meinst du damit?
> "Eine schlechte Haut bescheren" kenne ich nicht als eine Metapher und
> ist auch hier in der Region als  "Spruch" unbekannt.

Brauchst du eine Betreuung? Wie beschränkt kann man sein?

von Peter G. (ham)


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hallo

Rbx schrieb:
> Um nicht die ganze Zeit vorm
> Fernseher zu sitzen bin ich öfter einfach nach draußen gegangen. Das
> funktioniert in BS ganz gut, die Innenstadt ist recht schön zum
> Spazieren gehen. Eine andere Variante war, sich einen Film zu leihen,
> bei MC-D..vorbeizuschauen, Verpflegung besorgen, und den Film mit BigMäc
> und Co zelebrieren.

Klingt ungesund und teuer - aber auch angenehm und trotz allem irgendwie 
lustig.
Aber ja genau dieses "komische" Verhalten (wenn auch im Detail ganz 
anders ausgelebt und sehr individuell) ist es, was man sich über kurz 
oder lange als Schichtgänger (besonders wenn 24H 7d Vollschicht) 
angeeignet.
Man wird im hoffentlich begrenzten und sozial noch akzeptablen Umfang zu 
einem Sonderling, der in seiner kleinen Schichtwelt lebt und den im 
besten Falle nur noch seine Kernfamilie (weil mit dem System 
aufgewachsen bzw. so "eingeheiratet" und die Schichtkollegen wirklich 
verstehen (weil zumindest all die Kollegen irgendwie zu  Sonderlingen 
werden)
Nochmal:
Für den Schichtdienst muss man als Schichtgänger so einiges nicht 
monetäres und direkt erkennbares "bezahlen" - wenn irgendwie möglich:
Vermeide den Schichtdienst und Berufe, wo dieser üblich ist.
So einige (schlaue der jüngeren Generation) haben das verstanden - 
entsprechend ist aber auch das Jammern (aber ohne entsprechende Angebote 
und Konsequenzen, weder von neuen Arbeitszeitideen noch von der 
Bezahlung bzw. Ideen, dass mehr Netto auf dem Konto des Schichtarbeiters 
ankommt -) in vielen Arbeitsfeldern.
Locken und nicht Abschrecken - was ist da so schwer zu verstehen...?

: Bearbeitet durch User
von Jens K. (jensky)


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Jens P. schrieb:
>> Und wenn ich dann sage, dass ich in die Physio muss, was ja nun
>> längst bekannt ist, kommt nur "Nicht mein Problem, musst halt
>> verschieben"
>
> Wie soll das gehen? Bei meiner Physio muss ich einen Termin mindestens
> 24h vorher absagen (außer bei Krankheit), andernfalls zahle ich den
> Ausfall aus meiner Tasche. Frage deinen Chef ob er das übernimmt.

Physio ist Teil eines ärztlichen Programms zur Behandlung. Wenn dein AG 
einen Arbeitstag dir gibt nachdem du mitgeteilt hast das du schon einen 
Termin hast, so ist das bezahlte Freistellung des AN. Du musst halt nach 
der Physio zum Arbeiten. Die Zeit bei der Physio wird dir als 
Arbeitszeit angerechnet

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Peter G. schrieb:
> Vermeide den Schichtdienst und Berufe, wo dieser üblich ist.
> So einige (schlaue der jüngeren Generation) haben das verstanden -

Tausende Arbeiter bei z.B. VW sehen das ganz anders und laufen Sturm, 
wenn Nacht- und Wochenendschichten ausfallen.

Jens K. schrieb:
> Physio ist Teil eines ärztlichen Programms zur Behandlung. Wenn dein AG
> einen Arbeitstag dir gibt nachdem du mitgeteilt hast das du schon einen
> Termin hast, so ist das bezahlte Freistellung des AN. Du musst halt nach
> der Physio zum Arbeiten. Die Zeit bei der Physio wird dir als
> Arbeitszeit angerechnet

Was träumst Du in der Nacht? Der Arbeitgeber muß die Zeit freistellen, 
wenn sie in die Arbeitszeit fällt. Bezahlt wird sie nicht. Vielleicht 
bist Du ja im Bereich einer Gewerkschaft, wo das anders geregelt ist.

Anders sieht das aus, wenn während der Arbeit ein akuter 
Krankheitsfall auftritt, dann ist der Rest des Tages zu bezahlen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Was träumst Du in der Nacht? Der Arbeitgeber muß die Zeit freistellen,
> wenn sie in die Arbeitszeit fällt. Bezahlt wird sie nicht. Vielleicht
> bist Du ja im Bereich einer Gewerkschaft, wo das anders geregelt ist.

Möglicherweise arbeitet er auch im Geltungsbereich des BGB, also zB in 
Deutschland. Dann gilt

"§ 616
Vorübergehende Verhinderung
1Der zur Dienstleistung Verpflichtete wird des Anspruchs auf die 
Vergütung nicht dadurch verlustig, dass er für eine verhältnismäßig 
nicht erhebliche Zeit durch einen in seiner Person liegenden Grund ohne 
sein Verschulden an der Dienstleistung verhindert wird. 2Er muss sich 
jedoch den Betrag anrechnen lassen, welcher ihm für die Zeit der 
Verhinderung aus einer auf Grund gesetzlicher Verpflichtung bestehenden 
Kranken- oder Unfallversicherung zukommt."

"Verhindert" ist er bereits dann, wenn die Behandlung medizinisch 
erforderlich ist.

"Ohne sein Verschulden" verlangt hier das erfolglose Bemühen um 
Behamdlungstermine außerhalb der Arbeitszeit.

Siehe hierzu auch

https://www.ihk.de/ulm/recht-und-steuern/arbeitsrecht/entgeltfortzahlung-bei-krankheit-des-arbeitnehmers/freistellung-verguetungspflicht-voruebergehender-arbeit-1618286

§ 616 BGB ist allerdings ius dispositiva, mithin abdingbar.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Percy N. schrieb:
> "Ohne sein Verschulden" verlangt hier das erfolglose Bemühen um
> Behamdlungstermine außerhalb der Arbeitszeit.
>
> Siehe hierzu auch
>
> 
https://www.ihk.de/ulm/recht-und-steuern/arbeitsrecht/entgeltfortzahlung-bei-krankheit-des-arbeitnehmers/freistellung-verguetungspflicht-voruebergehender-arbeit-1618286

Sehr schöner Link, der eindeutig klar stellt, dass der Physio-Termin 
eben nicht zur bezahlten Arbeitszeit gehört, weil er

1. außerhalb selbiger machbar ist
und
2. keine Akutsituation darstellt.

Damit ergibt sich genau das, was ich als betrieblichen Standard kenne.

Maronis' Problem ist eher, dass sein Betrieb meint, vereinbarte 
Arbeitszeiten nicht einhalten zu müssen.

von René H. (mumpel)


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Manfred P. schrieb:
> der eindeutig klar stellt, dass der Physio-Termin
> eben nicht zur bezahlten Arbeitszeit gehört, weil er
>
> 1. außerhalb selbiger machbar ist
> und
> 2. keine Akutsituation darstellt.

Das ist zu kurz und zu pauschal gedacht. Physio kann sehr wohl eine 
Akutsituation darstellen. Vor allem wenn sie der Gesunderhaltung oder 
der Wiederherstellung der Gesundheit dient oder dienen kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Sehr schöner Link, der eindeutig klar stellt, dass der Physio-Termin
> eben nicht zur bezahlten Arbeitszeit gehört, weil er
>
> außerhalb selbiger machbar ist
> und
> keine Akutsituation darstellt.
>
> Damit ergibt sich genau das, was ich als betrieblichen Standard kenne.

Blödfug.

"Ist der Arbeitnehmer nicht arbeitsunfähig krank, so kommt ein Anspruch 
auf bezahlte Freistellung nur in Betracht, wenn der Arztbesuch zu dem 
jeweiligen Zeitpunkt medizinisch notwendig ist. Das ist stets bei akuten 
Beschwerden der Fall. Ein persönlicher Verhinderungsgrund zur Begründung 
des Freistellungsanspruches liegt aber auch dann vor, wenn die ärztliche 
Versorgung zur Arbeitszeit erforderlich ist, wie bei zwingend 
festgelegten Besuchsterminen, z. B. Blutabnahme im nüchternen Zustand 
oder Röntgen. Voraussetzung ist stets, dass der Arbeitnehmer auf die 
Termingestaltung des Arztes keinen Einfluss nehmen kann."

Dies ist allerdings so zu verstehen, dass es nicht möglich sein darf, 
den Praxisbesuch auf Zeiträume außerhalb der Arbeitszeit zu begrenzen.

Manfred P. schrieb:
> Damit ergibt sich genau das, was ich als betrieblichen Standard kenne.

Niemand hat bestritten, dass § 616 BGB gern abbedungen wird. Der 
gesetzliche Regelfall ist das aber gerade nicht, ähnlich wie die oft auf 
den Mieter einer Wohnung überwälzte Schönheitsreparaturüflicht.

Was hier der Fall ist, können wir nicht wissen.

> Maronis' Problem ist eher, dass sein Betrieb meint, vereinbarte
> Arbeitszeiten nicht einhalten zu müssen.

Das sollte im Ergebnis eher das Problem des Betriebes sein.

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