Forum: HF, Funk und Felder Morsetastatur


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Christiane (daena66)


Lesenswert?

Hallo,
im Nachlass meines Vaters habe ich diverse Morsetastaturen gefunden.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie und wo ich den Wert bestimmen 
lassen kann.
Mein Wohnort ist Berlin.
Vielen Dank schon mal vorab.

von Thomas R. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
er gibt sowohl Morsetasten und auch Morsetastaturen und das ist ein 
Riesenunterschied:
Morsetastaturen werden meistens nur von Blinden verwendet, da die keine 
normale Tastatur bedienen können.
Morsetasten werden oft von Funkamateuren verwendet.
Mach mal Bilder von deinen Teilen.

von Motopick (motopick)


Lesenswert?

Mein Beileid.

Nur ein Tipp: Es heisst Morsetaste.
Zur Preis/Wertermittlung koennte man die Kleinanzeigen der
Zeitschrift "Funkamateur" heranziehen.
Und auch die ueblichen Verkaufsportale ins Auge fassen.
Dabei "ebay.com" nicht uebersehen. Manche "Transatlantiker"
stehen auf "German Technik".

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Christiane schrieb:
> Kann mir jemand einen Tipp geben, wie und wo ich den Wert bestimmen
> lassen kann.

Meinst du Morsetasten?

Eine grobe Abschätzung wirst du auch von den hier im Forum mitlesenden 
Funkamateuren bekommen können, wenn du dir die Mühe machst, ein paar 
Fotos hochzuladen.

Da ist von 10 bis 500 Euro vermutlich alles möglich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Morsetastaturen werden meistens nur von Blinden verwendet, da die keine
> normale Tastatur bedienen können

Blinde können natürlich auch Morsetasten bedienen, schließlich haben sie 
einen sehr ausgeprägten Tastsinn.

An wirklichen Morse-Tastaturen hatten insbesondere die olivgrünen 
Organisationen immer ein Interesse: damit vermeidet man die bei 
Hand-Tasten übliche "Funker-Handschrift". Das sind aber ansonsten eher 
seltene Geräte.

von Thomas R. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Morsetastaturen werden meistens nur von Blinden verwendet, da die keine
>> normale Tastatur bedienen können
>
> Blinde können natürlich auch Morsetasten bedienen, schließlich haben sie
> einen sehr ausgeprägten Tastsinn.
>
Christiane schreibt aber von Morsetastaturen und NICHT von Morsetasten.
Eine Smartphonetastatur kann ein Blinder nicht verwenden, da es da 
keinen Druckpunkt gibt.
Und darum gibt es eben Morsetastaturen und damit kann ein Blinder ein 
Smartphone bedienen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Und darum gibt es eben Morsetastaturen und damit kann ein Blinder ein
> Smartphone bedienen.

Ich fürchte, solange Christiane hier nicht mindestens ein Foto 
veröffentlicht, reden wir alle von was verschiedenem …

von Christiane (daena66)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Morgen,

vielen Dank für das erste Feedback.
Es handelt sich um Funktasten ! :-)

Hab jetzt Photos gemacht.

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Sehr cool!
Ruf da am besten an
http://schurr-morsetasten.com/
Stefan Bergsiek
Tel.: (0 52 21) 38 79 65
eMail: bergsiek@gmx.de

von Christiane (daena66)


Lesenswert?

Vielen Dank für die schnelle Reaktion und den Tipp.
Das mache ich gerne so.

Kurz noch ergänzend:
die Taste 1 (Photo) ist von der Marke Voigtländer.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Von der etwas abgenutzten Standard-Taste (Nummer 3) mal abgesehen, sind 
das alles recht edle Tasten. Insbesondere Nummer 4 ist als mechanische 
halbautomatische Taste (die Punktreihen werden über eine schwingende 
Feder gegeben) sehr aufwändig gebaut. Die anderen sind Doppel-Tasten, 
wie sie für übliche elektronische automatische Tasten als Bedienelement 
vorgesehen sind.

Wie viel Geld man tatsächlich dafür bekommen kann, ist natürlich immer 
eine Frage, wie viele zahlungswillige Interessenten es gibt. Generell 
ist es eher eine ältere Generation, die Morsen gelernt und lieben 
gelernt hat, die (leider) allmählich ausstirbt. Es gibt auch jüngere 
Funkamateure, die es lernen, aber eben nicht mehr so viele. Es wird also 
letztlich eine Frage sein, wie viel Zeit und Aufwand man in den Verkauf 
investieren möchte (nur Ebay und auf einen Interessenten warten oder 
auch auf Flohmärkten herum reisen?).

Bliebe natürlich noch, zumindest die besonders schönen Exemplare als 
Erinnerung an den Verstorbenen irgendwo in eine Vitrine zu stellen …

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Falls der Verstorbene ClubMitglied in einer der vielen Ortsgruppen des 
DARC war, empfehle ich Dir, die Tasten genau dort nicht anzubieten. Man 
wird dich über den Tisch ziehen wollen. Sorry, wenn ich das so deutlich 
sage: ich weiss ganz genau, wovon ich rede, leider...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> ich weiss ganz genau, wovon ich rede, leider...

Ah, weil es bei dir so war, muss es überall so sein?

Seltsame Logik.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Ah, weil es bei dir so war, muss es überall so sein?

Oder, um es mal etwas weiter auszuwalzen: welche Möglichkeiten kann man 
sich so vorstellen, wenn man mit den Tasten dahin kommt und sie anbieten 
will?

1) Nehmen wir deine als erste: einer der Anwesenden bekommt ob der 
Schätze leuchtende Augen und will sie für einen Spottpreis abkaufen (für 
sich selbst, oder weil er das Geschäft seines Lebens vermutet).

2) Du kommst hin, alle die schon morsen können oder wollen, können das 
schon genauso lange wie der Verstorbene und brauchen keine weitere 
Morsetaste. Du wirst gar nichts los.

3) Du kommst hin und findest jemanden, der gerade morsen lernen will, 
aber der hat kein Geld (arbeitslos, Grundrente, Schüler/Student). Kannst 
du was für wenig Geld verkaufen oder es sein lassen.

4) Du kommst hin und findest jemanden, der sowas schon immer haben 
wollte und dir zumindest eine zu einem höheren Preis abkauft – weil er 
den Verstorbenen gut kannte, das Geld hat usw. usf.  Zwei oder drei 
Stück wird er auch eher nicht brauchen.

Variante 4 kann passieren, hat aber m.E. nur eine geringe 
Wahrscheinlichkeit.

Dein (Axels) Fall 1 kann genauso passieren, mit entsprechender 
Wahrscheinlichkeit.

Die größte Wahrscheinlichkeit würde ich aber für Fall 2 vermuten. Jeder 
weiß, dass das Zeug wertvoll ist, jeder hat aber schon was, keiner will 
es haben.

Daher halt die Frage, wie viel eigenen Aufwand man in einen Verkauf 
stecken will. Das macht am Ende halt auch Arbeit …

: Bearbeitet durch Moderator
von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

Das sind alles gute und wertvolle Tasten. Musste aufpassen, dass man 
dich nicht über den Tisch zieht.
Ich würde sie als Andenken behalten.
Bares für rares wäre auch eine Option wo man nicht betrogen wird.
Lass dir Zeit,  die verlieren nicht an Wert.

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Bei den Superhändlern anbieten...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Herbert Z. schrieb:
> Lass dir Zeit,  die verlieren nicht an Wert.

Naja, "Wert" ist das eine – Leute, die bereit sind, dafür Geld zu 
zahlen, sind das andere. Ich sehe da einen künftig schwindenden Markt. 
Der OM hier wird ja nicht der letzte sein, der sowas hinterlässt, und 
s.o., die Nachfrage dürfte kaum weiter steigen.

Als Souvenir behalten ist wohl im Sinne des Verstorbenen die 
geschickteste Lösung.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Für die Bug-Taste von Vibroplex gibt es hier [1] einen Richtpreis.
Ein schönes Teil.

[1] https://www.wimo.com/de/26330

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Als Souvenir behalten ist wohl im Sinne des Verstorbenen die
> geschickteste Lösung.

Ja , wäre eine gute Sache. Ich weiß nur,dass es im Internet skrupellose 
Händler gibt,mehr als mir lieb sind. Letztens habe ich auf einer 
bekannten Plattform ein medizinisches Gerät angeboten NP 1000 Euro ,da 
war sogar noch die Display Schutzfolie drauf. Kaum benutzt im Speicher 
waren nur 15 Messwerte abgespeichert. Der erste Interessent hat mir 100 
Euro geboten, nach der Originalverpackung gefragt und wollte zusätzlich 
zu den guten Bildern noch andere haben. Nachdem ich ihm Bescheid 
gestoßen habe zog er von dannen. Ich habe es trotzdem zu meinen 
Vorstellungen verkaufen können.Die waren nicht überzogen. Ich verkaufe 
nicht an Händler das merke ich relativ schnell.
Egal, die Tasten sind Sammlerstücke.Behalten ist gut.

von Christiane (daena66)


Lesenswert?

Vielen vielen Dank für die hilfreichen und interessanten Beiträge.
Meine Vater ist schon 2008 verstorben.
Meine Mutter wollte die Tasten gerne als Erinnerung behalten.
Nun ist sie selbst sehr alt und möchte, dass die Morsetasten weiter in 
gute Hände kommen.
Tja...
Nun befasse ich mich damit.
Mir war schon klar, dass die meisten einen gewissen Geldwert haben.
Allein die Bauweise ist außergewöhnlich präzise und liebevoll.
Ich werde auf jeden Fall die Firma Schurr kontaktieren.

von Christiane (daena66)


Lesenswert?

Wer sind denn die sogenannten Superhändler ?
Da habe ich überhaupt keine Ahnung ?

von Wf88 (wf88)


Lesenswert?

Christiane schrieb:
> Wer sind denn die sogenannten Superhändler ?
> Da habe ich überhaupt keine Ahnung ?

Ich denke er meint eine der diversen TV Shows, die sich um Müll, 
Flohmärkte und Antikes drehen.

Früher mal Kunst und Krempel....

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

Wf88 schrieb:
> Ich denke er meint eine der diversen TV Shows, die sich um Müll,
> Flohmärkte und Antikes drehen.

Ich kenne nur "Bares für rares". Da bekommt man wenigstens ein 
verlässliches Gutachten und man kann ,aber muß nicht verkaufen."Müll" 
wird man dort nicht los.Da wird schon selektiert ,was zu den Händlern 
darf.

Kunst oder Krempel liefert nur eine fachliche Bewertung,verkaufen kann 
man da aber nix.

von Jens B. (dasjens)


Lesenswert?

Warum auch immer, bei ebay steigen die Preise von 3D Drucktasten aus 
Fernost.

Ganz Paar Euro kommen sicher bei rum.
Oder einfach bei ein paar OOV (Ortsvereinen) da gibt es einige in 
Berlin, mal vorbeischneien und fragen. Und dann einen Querschnitt 
bilden.

Oder aber noch besser. Mach die Lizenz, lern Morsen und erfreue Dich an 
den Tasten.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Herbert Z. schrieb:
> Bares für rares wäre auch eine Option wo man nicht betrogen wird.
So, so.
Herbert Z. schrieb:
> Ich kenne nur "Bares für rares". Da bekommt man wenigstens ein
> verlässliches Gutachten
Das meinst Du hoffentlich nicht ernst.
> und man kann ,aber muß nicht verkaufen."Müll"
> wird man dort nicht los.Da wird schon selektiert ,was zu den Händlern
> darf.
Klar, wer zu gierig ist,  kommt nicht weiter. Inabhängig davon, dass 
dirt auch schon mal ein Mehrfaches der Schätzung der "Experten" erzielt 
wurde.

> Kunst oder Krempel liefert nur eine fachliche Bewertung,verkaufen kann
> man da aber nix.

Stimmt, und dafür fällt dort der Gier-frisst-Hirn-Faktor weg.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jens B. schrieb:
> Mach die Lizenz, lern Morsen und erfreue Dich an den Tasten.

:-)

Man kann natürlich auch ganz ohne Funk morsen, wenn man will, und andere 
bei den Piepstönen zuhören lassen. ;-) Ist aber halt nicht 
jedermann/-fraus Ding.

von Thomas R. (Gast)


Lesenswert?

Diese wunderschöne Morsetasten würde ich niemals verkaufen, das sind 
doch Schmuckstücke, Erbstücke und eine Erinnerung an deinen Papa.
Sowas gibt man nicht her, genauso wie die goldene Uhr, die ich zur 
Konfirmation bekam.
Auf den diversen Amateurflohmärken werden solche Tasten massenweise 
angeboten und da kriegt gibt man nur einen Appel und ein Ei - es lohnt 
sich nicht, die zu verhökern.
Also: Ab in den Vitrinenschrank und alle 5 Jahre entstauben.

von Wf88 (wf88)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Diese wunderschöne Morsetasten würde ich niemals verkaufen, das
> sind doch Schmuckstücke, Erbstücke und eine Erinnerung an deinen Papa.
> Sowas gibt man nicht her, genauso wie die goldene Uhr, die ich zur
> Konfirmation bekam.
> Auf den diversen Amateurflohmärken werden solche Tasten massenweise
> angeboten und da kriegt gibt man nur einen Appel und ein Ei - es lohnt
> sich nicht, die zu verhökern.
> Also: Ab in den Vitrinenschrank und alle 5 Jahre entstauben.

Ihr mit eurem Sammelproblem immer... Kann man Menschen, die etwas 
loswerden wollen, nicht einfach mal in ihrem Vorhaben bestärken?

Die Foren-Messis werden leider nie erfahren, wie gut es tut, Ballast los 
zu werden.

Und ja, auch die goldene Uhr meines Vaters war Ballast. Nachdem es 20 
Jahre lang auf die Fresse gab. Aber ihr wisst ja alles besser.

von Wf88 (wf88)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Diese wunderschöne Morsetasten würde ich niemals verkaufen, das
> sind doch Schmuckstücke, Erbstücke und eine Erinnerung an deinen Papa.
> Sowas gibt man nicht her, genauso wie die goldene Uhr, die ich zur
> Konfirmation bekam.
> Auf den diversen Amateurflohmärken werden solche Tasten massenweise
> angeboten und da kriegt gibt man nur einen Appel und ein Ei - es lohnt
> sich nicht, die zu verhökern.
> Also: Ab in den Vitrinenschrank und alle 5 Jahre entstauben.
.... und ein anderes Problem, was mir grade erst bewusst wird:


... sowas gibt man nicht her ... du darf nichst .... das ist ....

Juhuu, mit Menschen wie dir im Umfeld ist selbst bestimmtes Leben 
bestimmt schwer.

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Christiane schrieb:
> Wer sind denn die sogenannten Superhändler ?

Die Superhändler - 4 Räume, 1 Deal

Eine Sendung auf RTL, bei der der Verkäufer rausfinden muß, welcher von 
4 Superhändlern das Meiste bietet...

von Udo R. (udo_r549)


Lesenswert?

Das ist eine Sammlung von Morsetasten, die sehr sachkundig 
zusammengestellt ist:
Die Tasten von der Firma Schurr wurden in Handarbeit aus dem Vollen 
gefräst, gedreht und gebohrt, von einem peniblen Feinmechaniker, ganz 
old school. Der Hersteller ist verstorben, für die Originale gibt es 
einen Markt mit solventen Sammlern.
Vibroplex ist ein sehr alter Hersteller, eine Marke mit Kultstatus.Es 
ist eine halbautomatische Taste, die die Punkte mit einer raffinierten 
Mechanik erzeugt, die Striche muss man selber geben. Für diese Art Taste 
ist Vibroplex der Hersteller schlechthin. Mit dem Exemplar, das ich 
habe, habe ich mich nicht anfreunden können, aber das Exemplar auf dem 
Foto sieht älter aus, ich glaube, die alten waren besser. Die andere 
Vibroplex ist ein paddle, das so funktioniert wie die Schurr Tasten.
Mit diesen Tasten morst man mit einer horizontalen Bewegung. Anders ist 
das bei der Hubtaste, die recht verranzt aussieht. Das scheint eine 
Junker Taste zu sein. Die wurden in Bad Honnef hergestellt, ich glaube 
seit den 30er Jahren, und waren sehr verbreitet, solide gebaut, präzise 
und unkaputtbar, industrielle Wertarbeit.
Wenn der Sammler viel gemorst hat, war er möglicherweise Mitglied in der 
AGCWDL oder im HSC, dem high speed club. Da könnten sich Interessenten 
finden lassen
Gruß
Udo

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Wf88 schrieb:
> Kann man Menschen, die etwas loswerden wollen, nicht einfach mal in
> ihrem Vorhaben bestärken?

Kann man schon, es ist nur zu befürchten, dass es weniger 
zahlungswillige Interessenten gibt, als diese guten Stücke eigentlich 
wert sind. Ich morse sehr gern, würde aber keine Summen im drei- oder 
gar vierstelligen Bereich für sowas ausgeben wollen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Es gibt immer Leute die mit "so etwas gibt man doch nicht 
her!!111!!!ELF!!" kommen. Aber, machen diese Leute ein vernünftiges 
Kaufangebot? Lassen die ihren Worten Taten folgen? Nicht? Huch, wer 
hätte es gedacht.

Ich glaube das ist der dritte Fall in den letzten Wochen wo jemand hier 
her kommt weil er auf einem Erbe sitzt. Langsam könnte man einen 
Wiki-Artikel drüber schreiben. Entweder hat man großes Glück und findet 
durch Zufall einen der seltenen Käufer der einen guten Preis zahlt 
(letztens hatte jemand Glück mit einer Messgeräte-Sammlung), oder man 
hängt schnell in folgender Spirale:

Ein paar Verkaufsversuche, mit immer niedrigeren Wunschpreisen, bis zum 
Verramschen. Wenn das nicht funktioniert ein paar Versuche die Dinge zu 
verschenken. Was übrig bleibt und wenn es unbedingt weg muss wird 
letztendlich schweren Herzens entsorgt.

Das tut in der Seele weh, besonders wenn Herzblut an den Dingen hing. 
Nur, wenn sich kein Käufer findet kann man sich keinen schnitzen und 
muss sich mit der Realität auseinander setzen.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Ich morse sehr gern, würde aber keine Summen im drei- oder
> gar vierstelligen Bereich für sowas ausgeben wollen.

Im zweistelligen Bereich bekommst du allenfalls einen Staubschutz.
http://www.vibroplex.com/contents/en-us/d67.html

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

Hannes J. schrieb:
> Ein paar Verkaufsversuche, mit immer niedrigeren Wunschpreisen, bis zum
> Verramschen. Wenn das nicht funktioniert ein paar Versuche die Dinge zu
> verschenken. Was übrig bleibt und wenn es unbedingt weg muss wird
> letztendlich schweren Herzens entsorgt.

Ich hatte das Proplem mit der Musik CD Sammlung meines Bruders. Die 
diversen
Aufkauf-Plattformen zahlen oft nicht mal 1 Euro pro Cd. Ich habe mir mal 
die Mühe gemacht und von drei Händlern deren Verkaufs-Plattformen zu 
suchen um mal zu sehen was die verdienen. Die verlangen fast Neupreise 
dafür. Diese Händler haben den Markt zu ihren Gunsten kaputt gemacht.
Ich habe dann die CD´s privat zu guten Preisen verkauft..dauerte länger 
brachte aber das 8 bis 12 fache. Im Internet wird man nur beschissen!Den 
Reibach machen die Händler.

von T.M .. (max)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Ich morse sehr gern, würde aber keine Summen im drei- oder
> gar vierstelligen Bereich für sowas ausgeben wollen.

Ich auch nicht. Schon gar nicht für gebrauchtes. Habe erst vor ein paar 
Jahren begonnen und würde das auch nicht tun. Zudem es auch besseres 
gibt mittlerweile. Ich habe eine neue aus Messing für 150 gekauft, nicht 
von Schurr (weil mir das zu altbacken war) und eine kleine Palm für 
unterwegs. Die schwere steht eigentlich nur rum.
Würde es auch entweder bei Kleinanzeigen reinschreiben oder bei einem 
Club verkaufen. Hier habe ich mal von einem alten Funker eine Antenne 
und Funkgerät geschenkt bekommen, weil er gesundheitlich alles abgeben 
wollte.
Er hat sich gefreut, dass ein neuer die Sachen benutzt und sie noch 
gebraucht werden. Er hatte es hier inseriert: https://funk-telegramm.de/

Wenn ich selbst darüber nachdenke, wäre mir das auch wichtiger, als so 
absurde Dinge wie Neupreise wie oben geschehen aufzurufen. Die haben 
theoretisch schon ihren Wert, sind aber jetzt keine Schätze. Und Händler 
werden immer weniger zahlen als direkt an Privat, wenn man den letzten 
Euro rauspressen will..

von T.M .. (max)


Lesenswert?

..dauerte länger
> brachte aber das 8 bis 12 fache. Im Internet wird man nur beschissen!Den
> Reibach machen die Händler.

Ja und jetzt rechneste du mal den Stundenlohn. Wir haben das über die 
Händler gemacht und waren froh darüber, dass der Kram weg war. Ansonsten 
hätten wir es weggeschmissen. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade..

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Im zweistelligen Bereich bekommst du allenfalls einen Staubschutz.

Mir egal – ich habe drei Tasten, das genügt. ;-)

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

T.M .. schrieb:
> Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade..

Hättest auch mir geben können für gute und angemessene 80 Cent das 
Stück.
Hier zu posten ist ja die Lebenszeit auch nicht "optimal" 
genutzt...oder?

von T.M .. (max)


Lesenswert?

Herbert Z. schrieb:
> T.M .. schrieb:
>> Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade..
>
> Hättest auch mir geben können für gute und angemessene 80 Cent das
> Stück.
teiweise war das noch weniger und es war sehr gut, dass es weg war

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

T.M .. schrieb:
> teiweise war das noch weniger und es war sehr gut, dass es weg war

Diese Sammmlung von meinem Bruder war sein ein und alles.Es hat einfach 
etwas mit Respekt zu tun wenn ich diese Dinge Händlern nicht in den 
gierigen Rachen werfe. Im übrigen erwarte ich auch von denen die mal 
meinen Nachlass ordnen,Respekt vor meinem tun und lassen. Mit Glück kann 
ich noch zu Lebzeiten jemanden glücklich machen Der Bub von meinem 
Nachbarn ist 8.Mal sehen in welche Richtung er sich entwickelt.Wenn es 
passt werde ich ihn dabei unterstützen.Schlau ist er jetzt schon ;-)

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Das ist doch dasselbe wie bei Briefmarken oder Modelleisenbahnen: Wenn 
mehr Leute wegsterben als nachwachsen, gibt es ein Überangebot. Da Leute 
unter 30 heute sowieso keine realen Hobbys mehr haben, sondern nur noch 
im Handy leben, potenziert sich das Problem. In den letztne 20 Jahren 
habe ich glaube ich nicht einmal das Wort Briefmarken oder 
Modelleisenbahn gehört, geschweige denn Morsen.

Man bräuchte soetwas wie eine große Plattform, wo Millionen Leute jeden 
Tag nach gebrauchten Sachen suchen, damit man die wenigen, die genau das 
Angebotene wollen, auch erreicht. Gibt es nur leider seit über 10 Jahren 
nicht mehr.

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Ist echt schwierig.
Ich hab ja seinerzeit auch viel von meinem verstorbenen Vater (DL1RON) 
unter Platznot unter die Leute bringen „müssen“ und ärgere mich, nun 
knapp 15Jahre später über jedes einzelne Objekt, was für wenig Geld 
wegging.
„Bares für Rares“ (sehe ich ganz gern und oute mich als Fan)
Herr deutschmanek und auch die anderen Experten, so sehr ich die auch 
mag, haben von der Materie keinen wirklichen Plan. Letztens haben sie 
ein Tektronik Oszilloskop, zB einen Grundig TV aus den frühen 50er und 
einen originalen Detektorempfänger aus den 20er für quasi wertlos 
erklärt. Da kann man nur  „Brongsen“ zum Albert bringen oder Gemälde. 
Bei den Bildern muss aber zwingend ein Mensch drauf sein. Oder eben 
Schmuck. Aber nix elektronisches oder „Funkzeugs“.

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> einen originalen Detektorempfänger aus den 20er für quasi wertlos erklärt.

Da es keine AM-Sender mehr gibt, kann man damit auch nichts mehr 
empfangen, also Staubfänger.

Axel R. schrieb:
> Aber nix elektronisches oder „Funkzeugs“.

Dafür sind ja auch "die Superhändler" zuständig.
Alte Spiel- und Verkaufsautomaten und (Industrie-)Technik wird dort gern 
genommen.

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Naja, viele der Geräte die vor 30-50 Jahren angehimmelt wurden haben 
heute nur noch Sammlerwert oder ideellen Wert.
So eine Morsetaste mit polierten Messingteilen sieht für einen 
Technikfan schön aus, meine Frau würde das nicht im Wohnzimmer haben 
wollen.
Ich habe auch noch ein Hameg 705, das schalte ich selten mal ein weil es 
so schön grün leuchtet. Zum Messen gibt es heute besseres.
Es gibt ja noch einige Flohmärkte von Funkern, da wird man die 
vielleicht noch los.

von Phasenschieber S. (Gast)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> So eine Morsetaste mit polierten Messingteilen sieht für einen
> Technikfan schön aus, meine Frau würde das nicht im Wohnzimmer haben
> wollen.

Du Armer.
So eine Frau würde ich nicht haben wollen.

Meine Frau freut sich, wenn sie im Seitenwagen meiner NSU sitzt und wir 
tuckern durch die Gegend, ebenso erfreut sie sich an unserer alten 
originalen  Wurlitzer OMT im Wohnzimmer.

Die gezeigten Morsetasten würde ich mir jederzeit in eine Vitrine im 
Wohnzimmer daneben stellen.

Diese Geräte erzählen alle eine Geschichte.

...aber wenn man keinen Sinn für alte Geschichten hat, macht es auch 
keinen Sinn einem Blinden die Farben erklären zu wollen.

von Tim (timgabinski)


Lesenswert?

Ich sehe das nicht so pessimistisch. Ich habe selbst zwei Schurr-Tasten 
(beides Wabbler in gutem Zustand, Modell Schurr Portabel) gebraucht 
gekauft, und jeweils etwa 100,- gezahlt - der Neupreis lag vor drei 
Jahren bei 250,-. Das Problem von Christiane wird sein, eine passende 
Beschreibung zu erstellen, so dass die Tasten auch von potentiellen 
Kunden gefunden werden. Da könnten wir doch helfen, oder? Modell 1 und 5 
sind Schurr Wabbler (bei 5 würde ich das Messing aber vor dem Verkauf 
polieren), 2 ist ein Vibroplex Wabbler in eher schlechtem Zustand, 4 ein 
halbautomatischer "Bug", lediglich 3 ist eine olle Handtaste, die ich 
als Dreingabe zum bug verkaufen würde.

Tim

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> So eine Morsetaste mit polierten Messingteilen sieht für einen
> Technikfan schön aus, meine Frau würde das nicht im Wohnzimmer haben
> wollen.

Dafür steht dann der Wohnzmmerschrank mit Glastieren oder ähnlichem 
unnützen Zeug voll...

von Georg S. (randy)


Lesenswert?

> Da könnten wir doch helfen, oder? Modell 1 und 5
> sind Schurr Wabbler (bei 5 würde ich das Messing aber vor dem Verkauf
> polieren), 2 ist ein Vibroplex Wabbler in eher schlechtem Zustand, 4 ein
> halbautomatischer "Bug", lediglich 3 ist eine olle Handtaste

Das ist doch ein hilfreicher Beitrag. Wenn jetzt noch jemand der sich 
damit auskennt (ich nicht) einen ungefähren Preisbereich angeben kann, 
dann kann der OP die Teile bei ebay Sofortkauf, ebay Kleinanzeigen, hier 
im Markt-Forum oder im Kleinanzeigenportal bei Funkamateur.de rein 
stellen und dann Wochen- oder Monatelang warten (*) bis sich jemand 
meldet der froh ist dass es so ein Teil zu einem realistischen Preis 
angeboten wurde.

(*) "Wochen- oder Monatelang" ist nicht negativ gemeint. Das ist ein 
kleiner Markt, da kann es dauern bis ein Interessent auftaucht. Umso 
froher ist der Interessent dass es einen Verkäufer mit entsprechend 
Geduld gibt. Deswegen ist eine ebay Versteigerung nicht geeignet, viel 
zu kurz der Zeitraum.

von Georg S. (randy)


Lesenswert?

> Da könnten wir doch helfen, oder? Modell 1 und 5
> sind Schurr Wabbler

Und nicht vergessen bei der Kleinanzeige noch ein Stichwort anzugeben 
damit die per google gefunden wird:
* halbautomatische Morsetaste

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Georg S. schrieb:

> Und nicht vergessen bei der Kleinanzeige noch ein Stichwort anzugeben
> damit die per google gefunden wird:
> * halbautomatische Morsetaste

Nur die Vibroplex (Nummer 4) ist halbautomatisch.

Die anderen sind reine Tastmechaniken, halt mit zwei Hebeln für die 
üblichen elektronischen Keyer, wie sie heutzutage in so ziemlich allen 
Sendern eingebaut sind.

Tim schrieb:
> 2 ist ein Vibroplex Wabbler in eher schlechtem Zustand,

So schlecht finde ich den Zustand nun auch nicht.

> lediglich 3 ist eine olle Handtaste, die ich
> als Dreingabe zum bug verkaufen würde.

Lieber einzeln und preiswert verkaufen. Jemandem, der mit Morsen anfängt 
und sich nicht so eine große Geldausgabe leisten kann (Schüler, 
Student), ist sie nützlicher als in irgendeiner Schublade, in die sie 
der Sammler der schicken Vibroplex stecken würde.

: Bearbeitet durch Moderator
von Tom (dl7bj)


Lesenswert?

Moin,

die alte Junker Taste könnte eine der ersten Tasten sein. Die 
Beschriftung der beiden Einstellräder gab es IMHO später nicht mehr. 
Auch die Rastung mit dem Drahtstück spricht dafür. Auch wenn die Taste 
nicht mehr schön aussieht, die könnte durchaus über 80 Jahre alt sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Junker_Morsetaste_M.T.

Der Vibroplex Bug hat ein Typenschild D6 und die graue Lackierung des 
Sockels lässt auch auf ein gewisses Alter schließen. Neuere Tasten haben 
in der Regel einen schwarzen Sockel oder in Chrom. Lt. dieser Übersicht 
der Seriennummern könnte die Taste aus 1963 stammen:
http://www.vibroplex.com/techdocs/Vibroplex_Collectors_Guide.pdf

Die Vibroplex Original (der Bug) gehen in den USA so ab $150 los. Die 
Wabbler auch nicht viel günstiger.

Die Original-Schurr Tasten sind eigentlich auch immer wieder gefragt.
https://www.dl1dsn.de/morse-collection/

Die erste Taste dürfte die erste Entwicklung von Gerhard Schurr sein, 
die andere siehe nach der Profi 2 aus.

Gerade bei den alten Tasten wären Liebhaber- und Sammlerpreise möglich.

Ich würde mal im QRP-Forum fragen, dort dürfte sich die größte Menge an 
CW Liebhabern im deutschsprachigen Internet tummeln. Es wurde dort auch 
bereits ein Link auf diesen Thread hier gesetzt.

https://www.qrpforum.de/forum/index.php?thread/14572-bug-gesucht/

Wenn ich mir die letzten Preise so anschaue, sollte die ganze Sammlung 
aus den 7 Tasten schon > 1.000€ bringen.

73, Tom

: Bearbeitet durch User
von Christiane (daena66)


Lesenswert?

Vielen Dank für die Werteinschätzung der verschiedenen Tasten. Dafür, 
dass ich mich vorher gar nicht auskannte, konnte ich jetzt schon einiges 
an Wissen sammeln. Dank der vielen und ausführlichen Wortbeiträge !
Tatsächlich gibt es auch schon Interessenten, darüber freue ich mich 
sehr.

von Kutte R. (kutte)


Lesenswert?

hör Dich mal hier um (da sind die Funkamateure, die noch morsen):
https://www.qrpforum.de/forum/
Kutte

von T.M .. (max)


Lesenswert?

7 Tasten schon > 1.000€ bringen.

Hier werden keine 7 Tasten angeboten und größer 1000 Euro ist stark 
übertrieben. Die Hälfte als Konvolut ist vielleicht machbar

von Tom (dl7bj)


Lesenswert?

T.M .. schrieb:
> 7 Tasten schon > 1.000€ bringen.
>
> Hier werden keine 7 Tasten angeboten und größer 1000 Euro ist stark
> übertrieben. Die Hälfte als Konvolut ist vielleicht machbar

Okay, verzählt, sind nur 5.

1. Schurr erste Modellserie
2. Vibroplex Paddle
3. Junker Handtaste
4. Vibroplex Bug
5. Schurr Profi 2, Schutzhaube fehlt

Mir hat man für meine Junker schon 200€ geboten und die stammt von 1997, 
da wurden die noch produziert. Der Bug wird für 150-200 gehandelt 
(Neupreis knappe 300€), das Vibroplex Paddle 100-150 (Neupreis 230€). 
Die beiden Original-Schurr bewegen sich ähnlich, wenn nicht noch mehr, 
da es Handarbeitsstücke sind.

Richtig gesucht werden die kleinen portablen Tasten von Palm Radio. Seit 
die den Betrieb eingestellt haben sind die Tasten im Preis explodiert 
und sehr selten.

Kent waren lange gar nicht verfügbar, seit ein paar Wochen gibt es die 
wieder ab Lager. Das wären noch mit die günstigsten Tasten (trotzdem 
gut). Die Tasten von Yuri, UR5CDX (Ukraine) sind unter 200€ zu bekommen, 
wie das da im Moment mit den Lieferzeiten aussieht weiß ich nicht, aber 
ein Kollege in den USA hat vor ca. 12 Wochen seine Taste bekommen, hat 
ca. 2 Monate gedauert. Begali hat ein paar Tasten unter 200€, aber die 
meisten liegen weit drüber.

Natürlich kann man trotzdem mal mit einem Schnäppchen Glück haben. Aber 
der Markt für gebrauchte Tasten ist nicht sehr groß und man kann grob 
sagen, je älter, desto höher der Preis, weil es meist Sammlerstücke 
sind.

von Christiane (daena66)


Lesenswert?

Die beiden Tasten von Schurr sind verkauft.
Und die Vibroplex Bug ebenso.

Die gute Beratung hier im Forum hat mir sehr geholfen.
Vielen Dank dafür an alle.

Zu verkaufen ist jetzt noch Vibroplex Paddle.
Sie wurde nie benutzt, ist also neuwertig.

Und die ganze alte Taste behalte ich als Andenken an meinen Vater.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Tom schrieb:
> die alte Junker Taste könnte eine der ersten Tasten sein. Die
> Beschriftung der beiden Einstellräder gab es IMHO später nicht mehr.

Die Bodenplatte aus Metall, der Olivgrüne Farbkleks auf der Taste...
Und dank der Beschriftung auch Soldatensicher.
Wenn man im Zusammenhang sucht findet man: (mit Beschriftung!)

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/nachrichtentruppe-morsetaste-drp-junker-wehrmacht-funker-2-wk-wh/2404235475-234-3481

Uff, 129€ ist schon ein stolzer Wunsch.
Dafür bekommt man mehrere meiner RM31. 
(http://oe1iah.at/Start/Morsen/RM31.shtml)

https://www.suedsteiermarkversand.at/index.php?route=product/product&product_id=5821

https://www.der-fernmelder.de/zubehoer-nachrichtentechnik/verschiedene-morsetasten/junker-taste/

Scheint also als ob die Taste in vielen Bereichen verwendet wurde.


Wobei die anderen auf den Bildern wirklich toll Aussehen!

von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

Bin gerade zufaellig ueber diese Anfrage gestolpert und kurz 
quergelesen...
MORSETASTATUREN kenne ich seit etwa Anfang der 70er JAhre, damals die 
erste die mir unter kam war ein Bausatz der Fa. Heath. Von den Tasten 
und der Anordnung her einer ganz normalen Schreibmaschinentastatur 
entsprechend. Ich meine die damalige von Heathkit konnte auch RTTY und 
ich kenne einige Funker die gerne ueber eine Schreibmaschinentastatur 
Telegraphie machen.
Ueber die Jahre hat sich das gehalten, doch die Tastaturen sind 
inzwischen handelsuebliche PC Tastaturen, auch was die Qualitaet angeht. 
Beispielsweise sogenannte PS2 Tastaturen und oft ist ein Kaestle dabei 
dasz dann die Morsezeichen generiert, die Tastatur kann auch fuer 
Computer verwendet werden. Sollte es so eine alte Heathkit Tastatur 
sein, dann hat die neben der reinen Funktionalitaet auch einen kleinen 
Sammlerwert. Wenn ein Heathkit-Sammler genau sowas sucht wird er auch 
gerne 100 Euro dafuer geben. Inzwischen sind die modernen Tastaturen 
auch mit Kaestle verbunden die Telegraphie decodieren und in einem 
Display anzeigen koennen. Das Ganze dient dann ansich dazu 
Telegraphie-Unkundigen eben den Morsekontakt zu ermoeglichen. Sie 
muessen weder geben noch via Gehoer und Eiweisrechner decodieren 
koennen. Koennen aber am Telegrphie-Verkehr mit sauber gebenden 
Stationen teilnehmen.
Wenn das Thema sonst noch akut ist kannst Du mir schreiben:
KW4KE@dw-world.be
Grusz Juergen

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Juergen schrieb:
> Inzwischen sind die modernen Tastaturen
> auch mit Kaestle verbunden die Telegraphie decodieren und in einem
> Display anzeigen koennen.

Wozu dann noch Morsecode. Dank moderner digitaler Übertragungsverfahren 
gibt es Methoden mit deutlich besserer Eignung für maschinellen Empfang.

: Bearbeitet durch User
von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Juergen schrieb:
>> Inzwischen sind die modernen Tastaturen
>> auch mit Kaestle verbunden die Telegraphie decodieren und in einem
>> Display anzeigen koennen.
>
> Wozu dann noch Morsecode. Dank moderner digitaler Übertragungsverfahren
> gibt es deutlich bessere Methoden mit besserer Eignung für maschinellen
> Empfang.

Ja, Rainer - unbewuszt hast Du's wohl selbst beantwortt:
"...gibt es deutlich bessere Methoden mit besserer Eignung für
m a s c h i n e l l e n      Empfang."

Also grundsaetzlich, mal von Decodern und Tastaturen abgesehen hat 
Morse-Telegraphie in sofern eine bleibende Berechtigung als dasz sie 
ohne maschinelle Hilfe praktisch die (technisch) einfachste Moeglichkeit 
ist Informationen auszutauschen. Also selbst wenn andere 
Kommunikationsmittel bspw. wg. Stromausfall nicht (mehr) verfuegbar sind 
kann mit recht einfachen Funkgeraeten, Lampen, Spiegeln, Pfeiffen etc. 
immer noch eine Kommunikation erfolgen. Selbst wenn man in Notlagen nur 
Klopfen kann, gibt / gaebe es die Moeglichkeit des Austausches. Selbst 
die Luftfahrt nutzt den Code immer noch zur akustischen Kennzeichnung 
von Navigationshilfen.
Natuerlich: unter heute normalen Bedingungen sind Handys und alle 
digitalen
Verfahren / Hilfsmittel erstmal von der Handhabung und Uebertragungsrate 
ueberlegen. Also ich wuerde mich freuen wenn unsere Kinder im 
Kindergarten und der Schule die Gelegenheit bekaemen spielend und mit 
Spass an der Sache  das Morsen zu erlernen. So, wie sie ja auch noch 
(bedingt) lernen mit der Hand zu schreiben. Warum nicht gleich mit jedem 
Buchstaben auch das zugehoerige Morsezeichen ? - Das ginge praktisch 
nebenbei ...
Uebrigens vor ca. 10 Jahren wurde die Morsetelegraphie zum Immateriellen 
Kulturerbe ernannt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Juergen schrieb:
> Also grundsaetzlich, mal von Decodern und Tastaturen abgesehen hat
> Morse-Telegraphie in sofern eine bleibende Berechtigung als dasz sie
> ohne maschinelle Hilfe praktisch die (technisch) einfachste Moeglichkeit
> ist Informationen auszutauschen.

Davon abgesehen: da mittlerweile QSK-Betrieb die Norm ist (und nicht 
mehr die Ausnahme wie vor 20+ Jahren), CW ist die einzige Betriebsart, 
bei der man der Gegenstation während der Aussendung „dazwischen 
quatschen“ kann. ;-)

von Juergen (kw4ke)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Juergen schrieb:
>> Also grundsaetzlich, mal von Decodern und Tastaturen abgesehen hat
>> Morse-Telegraphie in sofern eine bleibende Berechtigung als dasz sie
>> ohne maschinelle Hilfe praktisch die (technisch) einfachste Moeglichkeit
>> ist Informationen auszutauschen.
>
> Davon abgesehen: da mittlerweile QSK-Betrieb die Norm ist (und nicht
> mehr die Ausnahme wie vor 20+ Jahren), CW ist die einzige Betriebsart,
> bei der man der Gegenstation während der Aussendung „dazwischen
> quatschen“ kann. ;-)

... ja wenn man mal von Full duplex - bspw. ueber SAT oder so absieht.
wobei man dann noch unser Hobby Amateurfunk von den anderen moeglichen 
Anwendungen trennen musz. Ich habe bei Telegraphie immer noch den 
Notfunk im Hinterkopf und - im Moment sogar noch - mit etwas 
weitschweifenden Gedanken mit musikalischer Unterstuetzung aus dem 
Werbefernsehen:
Freddy Quinn mit seinen Seemannsliedern ist grad angesagt. Ja, da musz 
ich dann auch an die TV-Uebrtragung denken die zeigte wie bei DAN nach 
dem letzten Funkspruch mit einem dicken Seitenschneider die Taste 
"abgeklemmt" wurde... Na ja und - wenn auch sicher ungewollt - haben uns 
die die aktuelle MorseAussendungen der russischen Schiffe in der Ostsee 
geholfen deren Route zu verfolgen. - OK so kommt man vom Hoelzchen auf's 
Stoeckchen und vlt - was diese Konversation angeht - auch etwas off 
topic...
Fuer die Nostalgiker ein kleines Video im Anhang...

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

Ich habe seinerzeit mit Spaß morsen gelernt. Ich habe mir fast ein Jahr 
Zeit gelassen ehe ich mich zur Prüfung angemeldet habe. Ich wollte so 
sicher sein, dass ich auch unter Prüfungsstress fehlerlos bleibe.
Bei der Prüfung ware wir zu acht. Ich war der letzte, habe alle 7 
mitgehört und dabei habe ich schon hören können dass sich einige viel zu 
früh angemeldet haben.
Meine Prüfung verlief sehr seltsam. Zuerst habe ich im sitzen gegeben 
und es kam mir vor wie eine kleine Ewigkeit. Danach bin ich aufgestanden 
und habe im stehen gemorst. Ich wunderte mich, warum ich denn so lange 
geben musste. Die beiden Prüfer saßen da und hatten die Arme 
verschränkt. Dann sagte einer, dass ich jetzt aufhören kann und ich 
fragte ob ich bestanden habe. Nach dem "Ja" fragte ich warum ich so 
lange geben musste, das hätte mich verunsichert. Da sagte der Prüfer: Es 
kommt sehr selten vor, dass einer so "fertig" gibt und das wollten wir 
einmal richtig genießen. Die Frage ob ich das bei der Bundeswehr gelernt 
habe, habe ich verneint.
Ich war stolz wie "Bolle".
Auch heute mache ich noch am liebsten CW.
Das Problem von CW ist, dass man dafür etwas tun muss. Das ist man heute 
nicht mehr gewohnt. Da macht man QSO mit eine Computerprogramm, geht 
aufs Klo und wenn man zurückkommt stehen acht QSO samt Daten im Log. Wo 
ist da der Spaß und die Freude etwas geleistet zu haben?
Q100 habe ich mal im WEB SDR gehört. So eine Hochwertige Technologie so 
zu missbrauchen...ist schlimmer als DB0ZU in seinen übelsten Zeiten.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Christiane schrieb:
> Und die ganze alte Taste behalte ich als Andenken an meinen Vater.

Ja, die Taste 3 gefällt mir auch am besten. Die anderen sehen mir viel 
zu übertrieben aus.
Ich hatte mir als Schüler mal ne RFT Morsetaste K64 gekauft, aber dann 
die Lust verloren.

von Kay-Uwe R. (dfias)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Kennt ihr diese Squeeze-Tasten aus dem 3D-Drucker?
Ich würde die auch gerne wieder loswerden, falls Interesse besteht. 
Neupreis aus China lag um 3 € pro Stück inkl. Porto. Wenn man zu stark 
drückt, brechen die Paddles auch schon mal. Thermoplast kann man aber 
mit der Heißluftpistole reparieren …
Funktionieren eigentlich ganz gut. Man braucht jedoch beide Hände, eine 
Hand zum Festhalten. Oder auf den Tisch kleben, ginge auch!
--... ...--

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

Kay-Uwe R. schrieb:
> --... ...--

Das kann auch ein CW ler nur nach reiflicher Überlegung lesen. Völlig 
ungewohnt zur Musik eines Buchstabens. "Dahdah dididit dididit dahdah"
geht bei mir doch etwas besser rein als Punkte und Striche...als Text.

von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

Herbert Z. schrieb:
> Kay-Uwe R. schrieb:
>> --... ...--
>
> Das kann auch ein CW ler nur nach reiflicher Überlegung lesen. Völlig
> ungewohnt zur Musik eines Buchstabens. "Dahdah dididit dididit dahdah"
> geht bei mir doch etwas besser rein als Punkte und Striche...als Text.

Die Uebung kommt, wenn man sich oefters derart austauscht, recht 
schnell.
Aehnlich wa das damals beim Lesen des Textes direkt vom Lochstreifen 
eines Fernschreibers. Das geht jedenfalls schneller als das Lernen von 
Gehoerlesen bei hoehrem Tempo, DAS erfordert doch bei den meisten 
ordentlich Zeit - bzw. sehr, sehr viel Uebung, also entweder viel 
Funkverkehr oder ordentlich Uebungszeit.
Soweit ich weisz wurde bspw. im Afu-Morseverkehr so gut wie nie ein 
Morseschreiber eingesetzt. Und - jedenfalls frueher - sehr, sehr viel 
Wert auf das Aufnehmen der Zeichen mit parallelem Niederschreiben 
gelegt. Auch bei der Bundeswehr. Daher koennen viele zwar Zeichen mit 
passabler Geschwindigkeit hoeren und niederschreiben, ggf. auch mit der 
Schreibmaschine, aber ohne diese oder Papier und Bleistift - reines 
Gehoerlesen - ist weit weniger gefordert gewesen und bei denen die es 
heute mit Spass an d'r Freud' nutzen erst spaeter antrainiert. -
Wichtig bleibt da: jeder wie er will und kann !

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

Juergen schrieb:
> Wichtig bleibt da: jeder wie er will und kann !

Ich Unterscheide zwischen mitschreiben beim hören oder reines Gehör 
lesen
ohne mitschreiben. Name Rufzeichen und Qth sind schnell vergessen ,so 
schreibe ich das auf.

CW Buchstaben sind als Dit für Punkt und Dah für Strich schneller zu 
erfassen als ".-" bei mir jedenfalls, außer man ist es gewöhnt einen 
Lochstreifen direkt zu lesen. Im AFU Museum könne sie das eventuell...

: Bearbeitet durch User
von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Herbert Z. schrieb:
> Kay-Uwe R. schrieb:
>> --... ...--
>
> Das kann auch ein CW ler nur nach reiflicher Überlegung lesen. Völlig
> ungewohnt zur Musik eines Buchstabens. "Dahdah dididit dididit dahdah"
> geht bei mir doch etwas besser rein als Punkte und Striche...als Text.
Das ist ein Bild, kein Text, der gelesen wird! Kannst du auch als 
Oszillogramm oder Timing Diagram ansehen.
Telegrafisten können auch meist Morsezeichen von der Taschenlampe 
erkennen, ohne irgendein Gepiepe oder Dahs und Dits. "Dahdah dididit 
dididit dahdah" kann ich z. B. überhaupt nicht erfassen, da ich hier 
jeden Buchstaben auswerten muss. Ich kann wesentlich besser nach der 
Ganzwortmethode lesen. Mit --... ist für mich sofort die 7 erkennbar. 
Man sagt statt lang und kurz ja auch, dass die Morsezeichen aus Strichen 
und Punkten bestehen.

von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

Na klar Herbert: bei hoeheren Geschwindigkeiten kann man nur ganze Worte 
hoeren. Das ist m.E: nicht anders wie beim Lesen auch - nur DAs haben 
wir mit dem Uebergang von den einzelen Buchstaben zu den ganzen Worten 
ja ganz frueh in unserer Jugend gelernt, sind praktisch komplett im 
Alltag - nicht nur in der Schule - damit aufgewachsen. Wenn wir in dem 
Ater auch gleich das Gepiepse nur gehoert haetten, dann koennten wir 
jetzt auch 250, 300 Bpm und mehr spielend gehoerlesen. Und ich glaube 
jder der sich auch nur ein wenig mit Telegraphie auf der Audioebene 
beschaeftigt hat wird kann ein 2 oder mehr Kennungen, Gruppen oder was 
auch immer mit extremem Tempo sicher "decodieren" wenn er immer wieder 
damit damit konfrontiert war. Bestes
Beispiel ist da sogar die Tonfolge aus dem Empfaengerlautsprecher beim 
Fernschreibbetrieb. Hat man die Texte auf Papier gelesen und dabei Jahre 
lang auch das Gezirpe mitlaufen lassen dann sind insbesondere die Folge
RYRYRYR und das Ende mit den NNNN  auf bei dem Tempo sofort erkennbar. 
Hat dann fuer den Operator den Vorteil dasz er nicht immer am 
Fernschreiber bleiben muszte sondern auch bei Arbeiten im Hintergrund 
wuszte was abgeht..
Ich habs jetzt nicht so ad hoc im Kopf, aber ich meine 50Bd 
Fernschreiben
liegt so bei 350 bis 400 BpM ...
Grundsaetzlich zeigt DAS was alles bei entsprechender Uebung, auch 
nebenbei gelernt, moeglich ist.

NNNN

von Herbert Z. (herbertz)


Lesenswert?

Kay-Uwe R. schrieb:
> Mit --... ist für mich sofort die 7 erkennbar.

Wenn man das speziell übt für "Ich kann was" ,aber in der Morse Praxis 
ist nur die Melodie von Bedeutung, das sind Punkte und Striche auf 
Papier für die Tonne.
Den Buchstaben oder die Zahl oder das Sonderzeichen erkennt ein 
Funkamateur am Klang ausschließlich. Selbst Lichtmorsen muss geübt 
werden, ist eine andere Baustelle.

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Juergen schrieb:
> dasz, wuszte etc.
Jürgen, dein Eszett ist aber auch äußerst gewöhnungsbedürftig. Da stocke 
ich immer beim Lesen, weil es diese Bilder im deutschen Schriftsatz 
nicht gibt. Es gibt nur eine Ausnahme zur Unterscheidung von MASSE 
(Masse) und MASZE (Maße), wenn es denn in Versalschrift sein soll.
Bei der Punkt-Strich-Darstellung von Morsezeichen ist es sicher besser, 
sie grafisch in der Zeitachse darzustellen, wie es auch Wiki macht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Morsecode#Standard-Codetabelle
Mir gefallen die normalen Punkte und Striche aus einem Fix Font 
allerdings besser, da sie wegen ihres Höhenversatzes besser getrennt 
werden.
Und dann ist da noch der Unterschied zwischen der darstellenden Grafik 
und dem gedachten, gesprochenen Morse-Code. Hier wird man nicht 
Strichstrichpunktpunktpunkt vorlesen, sondern an dieser Stelle dann 
tatsächlich Dahdahdididid. Aber das schreibt man nicht, sondern das ist 
eine Art Lautschrift für den Code. Das gleiche haben wir übrigens auch 
beim Stenografieren.

von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

> dasz, wuszte etc.
Jürgen, dein Eszett ist aber auch äußerst gewöhnungsbedürftig.

Ja, Kai-Uwe das ist eine sehr interessante Bemerkung und zwar insofern 
als dasz ich vor einiger Zeit in einem anderen Forum ebenfalls drauf 
angesprochen wurde. Aber diese beiden Vorkomnisse sind nun in mehr als 
50 Jahren die einzigen ! - Ich habe Telegraphieren und Fernschreiben bei 
der Bundeswehr (Luftwaffe in Porz-Wahn) gelernt. Und in beiden 
Betriebsarten haben wir so die Umlaute und das esSZett uebermittelt. 
Selbst spaeter in der modernen Computerei gabs fuer Dateinamen NIEMALS 
ÄÖÜ und schon garnicht "ß" !!! - Genauso wie ich auch heute noch das 8+3 
Format fuer Dateinamen verwende. Das ist mir alles so in "Fleisch und 
Blut" uebergegangen dasz es mir "Muehe" bereitet die Umlaute auf der 
Tastatur zu suchen. Zumal ich mich auch erinnere an meinen ersten 
selbstgbauten APPLE IIe eine Tastatur von Honeywell Bull angeschlossen 
zu haben, eine Qualitaet die es so im Handel niemals zu kaufen gab. Und 
die hatte auch keine Umlaute. Ich glaube Z und Y waren noch vertauscht. 
Also diese Schreibweise zieht sich durch mein ganzes "Operator"-Leben. 
Im Funk wie in der Computerei.
Auch mein erster eigener Fernschreiber, ein Streifenschreiber SIEMENS 
T68
hatte keine Umlaute. Bzw. ich kann mich garnicht dran erinenrn dasz ich 
jemals eine Fernschreibmaschine mit Umlauten gesehen habe. Ich meine die 
sind im Baudot Code garnicht vorhanden. Und im ASCII code koennten sie 
eigentlich auch nicht sein - also Morse- Baudot- und ASCII- Code, dasz 
sind die mit denen ich "grosz geworden" bin hi hi
Und ich sehe immer wieder mal - auch in Foren, irgendwelchen Anzeigen 
selbst bei Internet-Adressen dasz Umlaute immer wieder zu Problemen 
fuehren. Fuer mich persoenlich ein Grund mehr sie nicht zu nutzen, 
leider gehts bei meinem Vornamen nicht immer, bei Behoerden ist der 
Juergen jemand anderer als der Jürgen hi hi hi
Tja, wenn man(n) so will ist DAS EDV-Geschichte.

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

RYRYRYR
JA JUERGEN, SO WAR DAS DAMALS. DU HAST DANN BESTIMMT AUCH SCHON MAL DEIN 
GEGENUEBER MIT ENDLOSEN BU-ZI-SCHLEIFEN UND KLINGEL GENERVT.
ICH HATTE HIER AUCH LANGE ZEIT EINEN FERNSCHREIBER IN BETRIEB, MIT 
LOCHSTREIFENSTANZER UND -LESER. UND SONNTAGS GAB ES DEN RUNDSPRUCH AUF 
PAPIER.
NNNN

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

oder war das damals alles kleingeschrieben? ich weisz es nicht mehr.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Kay-Uwe R.

Kay-Uwe R. schrieb:
> oder war das damals alles kleingeschrieben? ich weisz es nicht mehr.

Es gab beides.
Meine LO15 schrieb alles klein, der T68 Streifenschreiber alles groß.
Oder war es genau umgedreht?

Ob das jetzt an der einzelnen Type von Fernschreiber hing, oder vom 
Dienst, der die geordert hatte, keine Ahnung.

Jedenfalls habe ich auf der LO15 tastaturzerschmetterndes zwei Finger 
Schnelltippen gelernt. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Mario M. (thelonging)


Lesenswert?

Juergen schrieb:
> Ich habe Telegraphieren und Fernschreiben bei der Bundeswehr (Luftwaffe
> in Porz-Wahn) gelernt. Und in beiden Betriebsarten haben wir so die
> Umlaute und das esSZett uebermittelt.
Trotz des zeitweiligen Kasernentons sind wir hier nicht bei der 
Bundeswehr. 😂

von Juergen (kw4ke)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

OHA, da musz ich noch mal gucken, ich meine ich habe in einem alten 
Ordner noch irgendwelchen Schriftverkehr. Musz ich gleich mal 
nachgucken, aber ich glaube auch die hatten nur kleine oder grosze 
Typen. Aber es gab nur die Umschaltung zwischen Zi und Bu und kein 
"shift" .... ..
Mal sehen ob ich das eben ad hoc finde und einscannen kann...

Man ist ja irre, zwar die Anfrage an den Militaerverlag zum damaligen 
originalen Rothammel Antennenbuch habe ich nicht gefunden, aber ein FS 
aus 1989 - noch auf originalem Papier - immer noch lesbar - an die BFA.

Alles in Kleinbuchstaben... und - DU hast recht:   "klingelingeling"
ist auch zu sehen !

Mehr als 1/4 Jahrhundert her.

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Juergen schrieb:
>> dasz, wuszte etc.
> Jürgen, dein Eszett ist aber auch äußerst gewöhnungsbedürftig.
>
> Ja, Kai-Uwe das ist eine sehr interessante Bemerkung und zwar insofern
> als dasz ich vor einiger Zeit in einem anderen Forum ebenfalls drauf
> angesprochen wurde. Aber diese beiden Vorkomnisse sind nun in mehr als
> 50 Jahren die einzigen ! - Ich habe Telegraphieren und Fernschreiben bei
> der Bundeswehr (Luftwaffe in Porz-Wahn) gelernt. Und in beiden
> Betriebsarten haben wir so die Umlaute und das esSZett uebermittelt.

Dieses SZ ist klassisches Behördendeutsch. Ich kenne das auch aus alten 
Telegrammen und Maschinenausdrucken. Ohne eine Quelle zu kennen gehe ich 
davon aus, daß es eine offizielle Übersetzungstabelle für Umlaute gab. 
Selbst wenn das Gerät Umlaute hatte, war in GROSZBUCHSTABEN kein ß 
vorgesehen.

Gerade weil es in der Praxis einen Unterschied macht, ob man einen Herrn 
Haßler vorläufig erschießen möchte oder einen Herrn HASSLER. Dagegen ist 
HASZLER in der Rückübersetzung völlig eindeutig und schützt alle Herren 
Hassler vor ungeplanten Schwierigkeiten.

von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

Hast Du schoen auf'n Punkt gebracht ! - Intuitiv war mir das immer klar, 
aber ich weisz nicht ob ich es ad hoc jemandem so schnell und zutreffend 
haette erlaeutern koennen. DAS Beispiel werde ich mir merken (und 
"kopieren" - wenn Du kein copy right anmeldest .... ..)
DANKE und 73
Juergen

von Juergen (kw4ke)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Grad kommt mir noch ein schoenes aktuelles Beispiel zu den Umlauten 
unter das ganz aktuell zeigt dasz es auch heute immer noch Probleme mit 
den Zeichensaetzen gibt und Menschen die zumindest scheinbar nicht 
wissen was sie tun.
Interessant ist dabei dasz - es fiel mir auch eben erst aktuell auf - 
derselbe Dienst, die VT-Redaktion von RTL auch in der Lage ist die 
Umlaute mit dem richtigen Zeichensatz darzustellen.
Mir draengt sich da beispielsweise der Verdacht auf dasz jemand einfach 
nur Texte aus anderen Systemen rein elektronisch uebernimmt und dabei 
die Zeichensaetze nicht beachtet.
Aber wie sagt man so schoen: EIn Bild sagt mehr als tausend Worte.... ..

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Auch beim EPG gibt es teilweise Probleme mit Umlauten.

Aus meiner Jugend kenne ich das so:
Umlaute werden so "ausgeschrieben" Ae, ae, Oe, oe, Ue, ue, ss.
Ein großes ß gibt es nicht, da wird immer "SS" verwendet.

"sz" für ß gab es schon gar nicht.


Ansonsten gilt für mich: Sind Umlaute auf der Tastatur, verwende ich 
sie, egal was irgendwelche Zeichensätze oder Übertragungscodes daraus 
machen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Peter N. schrieb:
> Ein großes ß gibt es nicht, da wird immer "SS" verwendet.

Tja, mittlerweile haben wir sogar ein GROẞES „ẞ“. :-)

Aber mit „Morsetastatur“ hat das nicht mehr viel zu tun, außer dass ich 
mich nicht erinnern kann, dass es überhaupt ein Zeichen für „ß“ gäbe. 
Deutsche Umlaute gibt es zwar, aber zumindest im deutschen Amateurfunk 
benutzt sie praktisch niemand, sondern immer die Umschreibungen.

von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

" Auch beim EPG gibt es teilweise Probleme mit Umlauten. "
" Ansonsten gilt für mich: Sind Umlaute auf der Tastatur, verwende ich
  sie, egal was irgendwelche Zeichensätze oder Übertragungscodes daraus
  machen... "
" Aber mit „Morsetastatur“ hat das nicht mehr viel zu tun "

U.a. zeigt das doch wie alles miteinander verknuepft ist:
Basiert alles auf EDV unterschiedlichster Epoche. Ich bin sicher dasz 
die
Probleme mit den Umlauten in EPG und VT eben genau deshalb entstehen 
weil auch dort Leute hantieren denen nicht bewuszt ist was sie wirklich 
tun wenn sie mittels einer Tastatur ein Zeichen generieren, eben nach 
dem zitierten Motto "...egal was irgendwelche Zeichensaetze... daraus 
machen..." -

Auf einer "Morsetastatur" - wenn es denn wirklich eine ist die genau 
fuer den Zweck konstruiert wurde - habe ich auch noch nie ein "ß" 
gesehen. Ich bin mir aber auch nicht sicher ob die Programmierer heute 
daran denken dasz die modernen Tastaturen das "ß" fuehren und dann es im 
code auch umsetzen.
Auch da war es dann frueher ueblich das ß als ein Zeichen "...--.." zu 
geben waehrend ich in den 70ern bei der BW gelernt hatte daraus "... 
--.."
zu machen. Und das "ü" in meinem Namen gebe ich auch seit eh und je als
"..-  ."  erhalte aber doch auch recht oft ein "ü" zurueck.

Mir selbst ist aber eine Morsetaste immer noch lieber als die Tastatur. 
Irgendwie bequemer und im Fall des Falles geht es eben auch mit 2 
Draehten

Aber was so alles technologisch moeglich ist zeigt eins der rel. neueren 
Funkgeraete: Dort brauche ich auch fuers Fernschreiben keine Tastatur 
anklemmen (und ggf. mitschleppen) - der zu sendende Text wird einfach 
ueber die Taste als Morsetext eingegeben. Nur die 360 bis 400 Zeichen / 
Minute schaffe ICH nicht ! Also der Fernschreibtext erscheint nicht so 
kontinuierlich wie sonst (per Lochstreifen / Speicher) ...

Aber sehr, sehr interessant was sich alles aus so einer "kleinen 
Anfrage"
zum Thema "Morsetastatur" ergeben kann.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Wollvieh w.

Wollvieh W. schrieb:

> Gerade weil es in der Praxis einen Unterschied macht, ob man einen Herrn
> Haßler vorläufig erschießen möchte oder einen Herrn HASSLER. Dagegen ist
> HASZLER in der Rückübersetzung völlig eindeutig und schützt alle Herren
> Hassler vor ungeplanten Schwierigkeiten.

Aber es schützt Herrn Hasßler nicht davor, mit Herrn Haszler verwechselt 
zu werden, wenn dieser in Großbuchstaben geschrieben und fälschlich 
Rückübersetzt wird.

Die sinnvolle Vorgehensweise wäre hier die Einführung einer 
"Escape-Sequenz".
https://de.wikipedia.org/wiki/Escape-Sequenz

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Die sinnvolle Vorgehensweise wäre hier die Einführung einer
> "Escape-Sequenz".
> https://de.wikipedia.org/wiki/Escape-Sequenz
Ach, nicht schon wieder so etwas! Es wurde doch erwähnt, dass 
Zeichensätze inzwischen mehr als 5, 7 oder 8 Bit können und es unlängst 
ein großes Eszett gibt. Für mich ist das zwar immer noch ein GROBES 
Eszett, da ich in Versalschrift B nicht vom neuen großen ß unterscheiden 
kann. Ich hätte eher für ein großes Sigma plädiert anstelle. Das liest 
sich sehr gut!
BESTE GRÜ∑E

von Carypt C. (carypt)


Lesenswert?

vielen dank für ein paar erklärungen zum morsen und, aha, normgemäszes 
kleinschreiben bei der bundeswehr,(es gibt also noch vernunftbegabte). 
was meine (intelektuelle ?) beschäftigung mit dem morsen betrifft gibt 
es ja dort auch die verwendung vom pausen, ohne die es wohl gar nicht 
funktionieren würde, das wird bei den erklärungen meist erstmal 
ignoriert. naja. dennoch werde ich das nicht erlernen können, was mein 
funker-opa manchmal auf die stuhllehne mors-te. müßte das morsen nicht 
weniger die musiker als eher die schlagzeuger ansprechen, snare und 
hi-hat ?

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Carypt C. schrieb:
> normgemäszes kleinschreiben bei der bundeswehr,(es gibt also noch
> vernunftbegabte)

Deine Unfähigkeit, Gross- und Kleinschreibung zu verwenden, wie es hier 
explizit in den Regeln steht, hat nichts mit Vernunft zu tun, sondern 
mit demselben Grund, der auch für Deine inhaltlichen Defizite 
verantwortlich ist.

Carypt C. schrieb:
> meine (intelektuelle ?) beschäftigung

QED.

von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

Tja, Morsen und Musik - das wird immer, auch von Leuten die weit ab von 
beidem sind, in Beziehung gesetzt. Und auch mir geht es so dasz ich rein 
intuitiv gepraegt dazu neige einem Musiker (was imemr man auch darunter 
versteht) zutraue dasz er das Morsen in Form des Gehoerlesens schneller 
/ leichter erlernt. Ein bisschen gelingt mir das, ABER ICH habe 
keinerlei Ahnung von Musik. DAs einzige was mir da wirklich intuitiv 
gelingt ist das Liedchen - eine Melodie Pfeifen. Aber genau DAS krige 
ich mit einer Mundharmonika nicht hin. Ein Schlagzeuger koennte 
vielleicht einen gewissen Vorteil haben wenn er das "Kaspern" erlernen 
muesste: Da werden ausschlieszlich Zeichen des Morsealphabets genutzt 
die aus Punkten bestehen, denn "lang" Klopfen geht ja erstmal nicht. Man 
musz dann aus zwei "Punkte-Morsezeichen" ein neues bilden. Das alles 
dann im reinen Gehoerlesen umzusetzen, braucht wohl 'ne Menge Uebung. Da 
kann ich mir im Moment nur vorstellen dasz man alles was man hoert 
nieder schreibt und dann aus DEM "text" den wahren Inhalt decodiert....
... mir scheint das Thema ist endlos.... ..

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Juergen schrieb:
> Ein bisschen
Vertippt?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Kay-Uwe R. schrieb:
> Juergen schrieb:
>> Ein bisschen
> Vertippt?

Nein, schreibt man mit Doppel-s.

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Kay-Uwe R. schrieb:
>> Juergen schrieb:
>>> Ein bisschen
>> Vertippt?
>
> Nein, schreibt man mit Doppel-s.
Nicht mit sz?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Kay-Uwe R. schrieb:

>> Nein, schreibt man mit Doppel-s.
> Nicht mit sz?

Ja, nicht mit sz.  Seit der letzten Rechtschreibreform, die nun schon 
paar Jahre her ist.  Der Vokal davor ist kurz, daher folgt ein Doppel-s. 
Das "Bußgeld" schreibt sich immer noch so, aber statt ehemals "daß" ist 
es jetzt "dass".  Die Reform war nicht immer konsequent, aber hier passt 
es durchaus zu dem, wie wir Doppelkonsonanten auch sonst benutzen.

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Der Jörg mischt sich ein, hat es aber nicht verstanden.
Juergen schreibt biszchen, nicht anders!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Kay-Uwe R. schrieb:
> Juergen schreibt biszchen, nicht anders!

Nun, hat er ja gerade nicht gemacht …

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Fälschlich! Hast du den Thread nicht gelesen?

von Carypt C. (carypt)


Lesenswert?

es leitet sich wohl von beiszen, einem biss, bissen, kleines biss-chen 
ab. ein schlangenbiss, das "s" in die beiszerchen beiszen einen bissen 
ist etwas schärfer als in biss, 3 s ? ich bisz drauf.

@ hmmm , Du kannst englisch lesen und erkennst nicht, dasz Du die 
groszschreibung nicht brauchst ?

am schlagzeug klingen die becken (hi-hat doppelbecken) länger. egal, war 
nur ein gedanke, danke für die antwort.

: Bearbeitet durch User
von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Lest Juergens Beitraege: dasz, musz, wuszte usw.
Juergen kennt kein Doppel-s!

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Carypt C. schrieb:
> @ hmmm , Du kannst englisch lesen und erkennst nicht, dasz Du die
> groszschreibung nicht brauchst ?

Auch in der englischen Sprache gibt es Gross- und Kleinschreibung, wenn 
auch mit anderen Regeln.

Aber Dich an Regeln zu halten (wozu hier die Benutzung von Gross- und 
Kleinschreibung gehört), scheint Dir schwerzufallen. Sieht man in 
bildungsfernen Kreisen aber öfter.

von Carypt C. (carypt)


Lesenswert?

Beißen, be-essen, essend, ätzend, ) sry.

Tja, Regeln, Linksverkehr Rechtsverkehr, Regeln können falsch sein, 
Kopftuch-regel, keine bunten Klamotten tragen, lange Hosen-vorschrift. 
ich sage nur, die Großschreibung behindert mich unnötiger Weise (kostet 
Zeit und Nerven), genau wie das Fehlen zweier schwarzer Tasten. Aber Dir 
ist das offensichtlich nur bei manchen Leuten besonders wichtig, vor der 
Rechtschreibreform hast Du sicher auch ganz pikiert reagiert, daß sich 
da was ändert. Du machst hier eine Sache (deine) draus, ich nicht.

von Carypt C. (carypt)


Lesenswert?

Am Ende müssen wir dann alle chinesische Schriftzeichen lernen, weil Du 
auf deinen Großbuchstaben bestehst, es besonders kompliziert haben 
willst.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Kay-Uwe R. schrieb:
> Juergen kennt kein Doppel-s!

Doch, abgesehen davon, dass er sich auch an anderen Stellen verschrieben 
hat, selbstverständlich gibt es auch in seinen Beiträgen ein Doppel-s, 
da es in der deutschen Sprache auch sonst vorkommt, beispielsweise in 
"interessant" (um mal eins der Worte zu zitieren, die er so geschrieben 
hat).

von Kay-Uwe R. (dfias)


Lesenswert?

Dann soll sich Juergen bitte einmal "zu seinem bisschen aeuszern"!
Klar hat Juergen auch ein Doppel-s, wenn es über Silbengrenzen 
hinweggeht. Da muss sich Jörg nicht auch noch als Korinthenkacker 
zeigen. Aber aus einem einstigen Eszett, wie bei "daß", "muß" und auch 
dem "bißchen", macht Juergen überwiegend konsequent sein "dasz", "musz" 
und es sollte eben dieses "biszchen" sein. Deshalb war meine Frage (an 
ihn!), ob er sich verschrieben hätte. Jörg weiß das aber wohl besser als 
Juergen selbst.

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Herbert Z. schrieb:
> Im übrigen erwarte ich auch von denen die mal
> meinen Nachlass ordnen,Respekt vor meinem tun und lassen.

So etwas erwarte ich eben nicht. Und deshalb fange ich auch gar nicht 
erst an, irgendwas zu sammeln.
Was man die letzten 2 Jahre nicht gebraucht hat: Tonne.
Auch wenn es weh tut (das tut es nur ganz kurz und dann erfreut man sich 
an den Platz den man wieder (für Neues ;-) ) gewonnen hat.

von Juergen (kw4ke)


Lesenswert?

Also was das "bisschen" angeht hatte ich mich vor geraumer Zeit 
gewundert dasz mir eben diese "ss" Schreibweise immer oefter begegnet 
und siehe da, durch Nachlesen dann eben auch erfahren wie es sich mit 
den kurzen und langen Vokalen und ss bzw. ß verhaelt - die Erlaeuterung 
hatte ich ja hier schon gelesen. Aber ich darf auch zugeben dasz mir 
nicht alle neuen Regeln gelaeufig sind und schon garnicht immer zusagen. 
Tue mich sehr, sehr schwer
bspws. mit Fuszballliga -
Was das erwaehnte Vertippen angeht, ja, das passiert mir immer wieder 
ohne dasz ich es dann auch beim Nachlesen bemerke. Ich wuerde es gerne 
aufs Alter schieben, mir faellt aber beim Lesen von mehr als 10 Jahre 
alten eigenen Texten auf dasz es da nicht anders war.
Nun gehts mir im Alter so dasz ich einerseits selbst eine steigende 
(eigene) Intolleranz bemerke, andererseits aber dann auch ganz bewuszt 
eine Gelassenheit die mich - wenn ich jetzt nicht expliziet die 
"Aufforderung" gelesen haette - dann garnicht erst an dieser "bisschen" 
Diskusion haette teilnehmen lassen.
Trotzdem - fuer mich interessant wie / was doch in einem Mikrokontroller
Forum so alles die Teilnehmer beruehrt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Juergen schrieb:
> wie es sich mit den kurzen und langen Vokalen und ss bzw. ß verhaelt

Dann müsstest du allerdings konsequenterweise auch "dass" und "muss" 
schreiben statt "dasz" und "musz". Die alte Schreibweise wird allgemein 
toleriert, aber innerhalb eines Textes sollte man schon konsequent die 
eine oder die andere benutzen.

von Carypt C. (carypt)


Lesenswert?

Zwischen s und ss und sz(ß) besteht der Unterschied der Aussprache, der 
fällt beim ss unter den Tisch. Konsequenterweise ist das sz(ß) 
beizubehalten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Carypt C. schrieb:
> Konsequenterweise ist das sz(ß) beizubehalten.

Deine Beratung wäre vor 30 Jahren bei der Kommission vonnöten gewesen, 
die die Rechtschreibreform vorbereitet hat.

Übrigens haben sie das ß nach kurzem Vokal genau deswegen abgeschafft, 
weil es an der Stelle eben keinen Unterschied zu ss gibt.

von Olli (tbd)


Lesenswert?

Warum macht man hier so einen Aufstand um ein paar alte Morsetasten? 
Solche Wackelkontakte sind doch keine Wertanlage an sich, sondern 
Gebrauchsgegenstände, die einem beim Gebrauch zusagen oder nicht zusagen 
könnten. Solange ich so ein Ding nicht im praktischen Einsatz hatte, 
solange kann ich darüber nicht urteilen, welchen Wert dieses 'Ding' für 
mich hat. Egal wer der Hersteller dereinst gewesen ist.

Mein Tipp: Bei www.funkamateur.de in den Kleinanzeigen anbieten und gut 
iss...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Olli schrieb:
> Warum macht man hier so einen Aufstand um ein paar alte Morsetasten?

Warum schaust du nicht auf das Datum des Erstpostings?

Wenn die nach 8 Monaten noch nicht verkauft worden sind, liegen sie 
wahrscheinlich eh auf dem Schrottplatz.

von Olli (tbd)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Olli schrieb:
>> Warum macht man hier so einen Aufstand um ein paar alte Morsetasten?
>
> Warum schaust du nicht auf das Datum des Erstpostings?
>

Warum laeszt du es als Moderator zu, dasz sich hier sachfremde Einwuerfe 
ungestoert ausbreiten duerfen?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Olli.

Olli schrieb:

> Warum laeszt du es als Moderator zu, dasz sich hier sachfremde Einwuerfe
> ungestoert ausbreiten duerfen?

Ich finde das gut so. Weil die "sachfremden Einwuerfe" der Sache oftmals 
erst die richtige Würze geben. Was wäre ein Gulasch ohne Nelken und 
Lorber? ;O)
Ok, muss nicht jeder mögen. Viele bevorzugen Pfeffer und Paprika. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.