Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom im Widerstand in der Parallelschaltung


von Miki N. (miki_n)


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Hallo Forum.
Ich möchte in meinen Verstärker zwecks Stauhitzeableitung einen kleinen 
PC-Lüfter nachrüsten.
Ich habe nur 40V vom Verstärker-Netzteil zur Verfügung, alle anderen 
kleineren Spannungen bleiben auch im Standby erhalten.
Mein Gedanke: Ein Lüfter mit Vorwiderstand parallel zum Netzteil 
klemmen.
Lüfter 12V, 200Ohm, 60mA
40V/12V= 3,3
200Ohm x 3,3 = 660Ohm
28V / 660Ohm = 42mA = 1,2W
28V Spannungsabfall am Widerstand bei 660Ohm
= 3 Kohlewiderstände mit je 2KOhm für je 1/3 der 1,2W Leistungsaufnahme
(2KOhm / 3 = 666Ohm, 0,4W )

So und jetzt ist mein Latein am Ende.
Wie verhalten sich jetzt diese beiden kleinen Widerstände (Lüfter und 
Vorwiderstand in Reihe) zu dem Widerstand des Verstärkers in der 
Parallelschaltung?
Der hohe Strom, der vom Verstärker fließt, würde ja auch den Weg durch 
den kleinen Lüfter nehmen und diesen sofort abfackeln- richtig?

von Rainer W. (rawi)


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Miki N. schrieb:
> Wie verhalten sich jetzt diese beiden kleinen Widerstände (Lüfter und
> Vorwiderstand in Reihe) zu dem Widerstand des Verstärkers in der
> Parallelschaltung?

Gar nicht - die hängen beide unabhängig voneinander am 
Verstärkernetzteil

von Michael B. (laberkopp)


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Da der Lüfter unterschiedlich viel Strom aufnimmt, je nach Staub, altem 
oder kaltem Lager, nimmt man keinen Vorwiderstand sondern einen 
SPANNUNGSREGLER, von 40V auf 12V tut es kein 7812 sondern ein step down 
Schaltregler wäre besser

https://www.ebay.de/itm/403883609115

Wenn man eh eine Platine nimmt, kann die auch von 230V wandeln:

https://www.ebay.de/itm/334692624552

Noch besse wäre einer mit Temperaturregelung.

von Miki N. (miki_n)


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Danke Rainer.
Danke Micha. Der Link ist gut, daran habe ich gar nicht gedacht.
Der PC-Lüfter läuft theoretisch auch mit halber Spannung ausreichend, 
deshalb ist eine exakte Spannung gar nicht so wichtig, falls sich der 
Widerstand etwas verändern sollte.
Der alte Verstärker hatte einen richtigen Ausschalter, da war es 
einfach, direkt an 230V zu gehen, aber die heutigen Geräte sind ja alle 
auf Bereitschaft.

von Flip B. (frickelfreak)


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der lüfter hält zwar rund 20v aus, ist aber elektronisch gesteuert und 
hat daher keine konstante stromaufnahme. mit vorwiderstand geht seine 
elektronik warscheinlich direkt kaputt. Nimm wenigstens eine z-diode, 
z.b. 27V oder 33V

nich besser ein spannungsregler.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


Angehängte Dateien:

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Ich würde den Lüfter aus einer passenden Spannungsquelle aus dem 
Verstärker versorgen und diese mit einem Transistor/FET schalten. 
Irgendwo werden die 40V ja auch geschaltet. Sollte sich das Signal nicht 
auffinden lassen, die 40V mit einem hochohmigen Spannungsteiler (im 
MΩ-Bereich) selbst als Schaltsignal benutzen.

Etwa so: Bild.

Gruß
Jobst

von Carypt C. (carypt)


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wenn ich richtig verstehe hat der ventilator 200 Ohm und damit bei 12V 
einen stromfluß von 60mA. an 40V sollen jetzt trotzdem nur 60mA durch 
den ventilator und den vorwiderstand fließen. 40V/0,06A= 666 Ohm. an den 
gesamten 666 Ohm fallen also 40V ab. von den 666 Ohm subtrahiert man den 
ventilatoreigenwiderstand 200 Ohm ab , bleiben also noch 466 Ohm für den 
eigentlichen vorwiderstand. es fallen also 12V am fan ab und 28V am 
vorwiderstand 466 Ohm ab. 0.06A * 28V = 1,68 W am widerstand.

wie du den widerstand auf kleinere leistungstypen aufteilst , geht zB in 
hintereinanderschaltung kleinerer widerstände  r+r+r+r...= 466Ohm oder 
in paralellschaltung  1/r+1/r+1/r.....= 1/466Ohm .
zB 1/1440Ohm+1/1440+1/1440= 1/480Ohm , 3 mal 1,4kOhm paralell wären 480 
Ohm .

: Bearbeitet durch User
von Lothar J. (black-bird)


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Wenn der Lüfter bei 12V etwa 60mA aufnimmt, so muß der Vorwiderstand für 
den Rest der Spannung von 40V, also 40V minus 12V gleich 28V und 
ebenfalls 60mA ausgelegt sein: R = U / I = 28V / 0,06A = 467 Ohm, 
gerundet 470 Ohm.
Die Leistung am Widerstand ist dann P = U × I = 28V × 0,06A = 1,68W.

Also ist ein Leistungswiderstand von 470 Ohm mit mindestens 2W 
Belastbarkeit nötig, mehr kann auch sein. Die 2W zusätzlich an 40V 
bringt der Verstärker sicher auf.

Wenn der Lüfter eine Regelelektronik drin hat, ist es ein Risiko, ihm im 
laufenden Betrieb (des Verstärkers) anzuklemmen, z. B. bei der 
Erprobung, ob der Lüfter auch tut, was er soll. Da liegen trotz 
Vorwiderstand 40V an den Strippen an (Leerlaufspannung), was für eine 
für 12V ausgelegte Elektronik tödlich sein kann.

Den Lüfter entweder im stromlosen Zustand fest installieren und dann 
einschalten oder einen Schutzmechanismus installieren, z.B. eine 
Leistungs-Zenerdiode mit 13V bis 15V fest parallel zum Lüfter.

Dann sollte jeder Lüfter mit 2 Anschlüssen funktionieren (falls er 12V 
und 60mA hat.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Um einen 12V Lüfter an 40V zu betreiben empfehle ich 3€ in einen Step 
Down Wandler zu investieren.  https://www.ebay.de/itm/354368071069

Damit der Lüfter leise bleibt, sollte man die größte mögliche Bauform 
nehmen und ihn mit Unterspannung langsamer laufen lassen.

Der Wandler hat weniger Verlustwärme als ein Widerstand oder 
Zenerdioden, zudem kann man die Lüfterspannung passend einstellen.

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