Moin, ich habe ein Kemppi Mastertig MLS 3000 AC/DC bei dem diverse Ferritkerne vom Trafo komplett zerbrochen sind. Kann man diese Tauschen, wenn ja wie finde ich heraus aus welchem Material die Ferritkerne bestehen, von der Größe her ist es ein 80 x 38 x 20 Ferritkern. Schon mal vielen dank für eure Antworten.
Benedict schrieb: > wie finde ich heraus aus welchem Material die Ferritkerne > bestehen, von der Größe her ist es ein 80 x 38 x 20 Ferritkern. Leistungsferrite sind normalerweise MnZn-Ferrite. Das ist eine Standardgröße z.B. von Epcos (B66375), Material N27 oder N87.
Oft ist der Materialtyp irgendwo draufgestempelt, vielleicht unter einer Lackierung schlecht zu erkennen. Unbedingt auch prüfen, ob der Kern einen Luftspalt hat, bei Epcos gibt es das nur in N27. Da beide Ferrite ohne Luftspalt ähnliche AL Werte haben, wurde wahrscheinlich das Material verwendet, das bei der Arbeitsfrequenz die geringeren Verluste hat. Wenn die Reste für einen Kern reichen, eine Hilfswicklung aufbringen und AL messen, ob die Epkoskerne infrage kommen.
Mach Mal ein Foto vom Typenschild. Ich frag dann einen alten Freund, Ing i.R. von Kemppi.
Erst mal vielen danke für eure Antworten, wenn dein Freund was herausfinden kann, wäre das wirklich großartig. Auf den Ferritkernen ist leider keine Einprägung zu sehen. Ein Luftspalt von 0,2mm ist vorhanden damit wäre es wahrscheinlich B66375G0250X187 von Epcos, aus den Material N87.
Benedict schrieb: > Ein Luftspalt von 0,2mm ist vorhanden Dann kannst du die Kerne auch kleben. Nimm dazu dünnflüssiges 2K-Epoxy. Anfrage nach Finnland ist raus.
H. H. schrieb: > Anfrage nach Finnland ist raus. Und Antwort ist auch schon da. Das sind N27 (TDK/Epcos/siemens) bzw 3C80 (Ferroxcube/Philips). N87 oder 3C90 kann man aber sicher auch verwenden. Und einen Luftspalt findet er befremdlich, einfach weil das Halbbrückenwandler sind, da will man maximale Kopplung haben.
Sofern der Halbbrückenwandler ein LLC-Resonanzwandler ist, ist max Kopplung eher abträglich und ein Luftspalt - zur Erhöhung des Magnetisierungsstromes (ZVS!) - nicht unüblich.
Ferroxube hat E80 in 3C90 gelistet, aber kein 0,25mm Gap, siehe Bild. Schon mal bei Kemppi freundlich angefragt, ob die Kerne rausrücken, vielleicht werden die aktuell noch verbaut. Wären denn genügend Reste zum zusammenkleben vorhanden?
Wolf17 schrieb: > Schon mal bei Kemppi freundlich angefragt, ob die Kerne rausrücken, Machen die nicht, selbst an (ehemalige) Mitarbeiter nicht. Bei TME gibts passende Kerne.
Wie man auf den Fotos sehen kann, ist beim Eintauchen vom Trafo Epoxy oder was das ist, (kenne mich nicht so gut mit Trafos aus), zwischen den mittleren Steg gelaufen. Beim Messen mit dem Messschieber ist der mittlere Steg 0,2mm kleiner als die äußeren. Wolf17 schrieb: > Schon mal bei Kemppi freundlich angefragt, ob die Kerne rausrücken, > vielleicht werden die aktuell noch verbaut. Bei Kemppi habe ich letzte Woche angefragt, die Verkaufen aber nur neue Trafos.
Beide Ferroxube E80 bei TME sind ohne Luftspalt. Man kann Papier zwischenlegen, aber dann wird das Streufeld außen deutlich größer. Benedict schrieb: > Bei Kemppi habe ich letzte Woche angefragt, die Verkaufen aber nur neue > Trafos. Kosten? Wo liegt eigentlich das Ursprungsproblem? Nur Kernbruch, oder hat es auch die Elektronik erwischt? Gebrauchtpreis vom Gerät? Das Kernbild sieht aus, als wenn beim verkleben ein Aussenschenkel Abstand hatte, dann hat der AL Sollwert nie gestimmt. Oder zeigt das Bild zwei Luftspaltschenkel? Sind die gemessenen 0,2mm nur einseitig, oder auf beiden Hälften (2x0,2mm)?
Selber Moin! Sofern man diese Dinger nicht vom Fernsehturm runterschmeißt, sollten sie nicht zerbrechen. Also: Das Zeug auf den Wertstoffhof und tauglichen Ersatz besorgen!
Beim zusammen Puzzeln eines Ferritkernes ist mir aufgefallen, dass ein Ferritkern einen kürzeren Steg in der Mitte hat als der andere, die beiden Ferritkerne gehören zusammen. Soll das so sein oder sind das Fertigungstoleranzen? Trotzdem ist der Mittlere Steg bei beiden Ferritkernen 0,2mm kleiner als die äußeren. Im zweiten Bild sieht man eine zusammengesetzten Ferritkern, zwischen den mittleren Stegen ist ein kleiner Luftspalt wie man hoffentlich auf dem Foto sehen kann. Wolf17 schrieb: > Kosten? Ein neuer Trafo kostet 514€, ich wollt aber erstmal in Erfahrung bringen, ob man diesen reparieren kann, da ich mir sonst überlegen muss, ob sich dieses noch lohnt. Gebraucht kostet das Gerät ca. 1000€. Wolf17 schrieb: > Sind die gemessenen 0,2mm nur einseitig, oder auf beiden Hälften > (2x0,2mm)? Die 0,2mm sind auf beiden Hälften (2x0,2mm). Wolf17 schrieb: > Wo liegt eigentlich das Ursprungsproblem? Nur Kernbruch, oder hat es > auch die Elektronik erwischt? Das Ursprungsproblem war ein PTC-Widerstand der kaputt ist.
Benedict schrieb: > Beim zusammen Puzzeln eines Ferritkernes ist mir aufgefallen, dass ein > Ferritkern einen kürzeren Steg in der Mitte hat als der andere, die > beiden Ferritkerne gehören zusammen. Soll das so sein oder sind das > Fertigungstoleranzen? Wie soll man das ohne Maßangabe beurteilen? Die Fertigungstoleranzen stehen im meinen beiden Bildern.
Moin, ich habe günstig einen gebrauchten Trafo erstanden, mit dem funktioniert das Gerät auch wieder ;). Trotzdem vielen dank für eure zahlreichen Antworten.
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