Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Praktische Übungen


von Florian B. (nairolf1981)


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Guten Abend,

ich bekomme in meiner Firma demnächst einen Auszubildenen aus dem 
Bereich Kfz. Dieser wird für ca. 2 Wochen bei mir sein und ich soll ihm 
die Grundlagen der Elektrotechnik beibringen. Ich dachte schon so an 
Messungen an einem belasteten und unbelasteten Spannungsteiler (Strom / 
Spannungskennlinie auszeichnen). Könnt ihr mir vielleicht weitere 
Vorschläge für einfache praktische Übungen unterbreiten?

Vielen Dank und Grüße

: Verschoben durch Moderator
von Martin S. (mmaddin)


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Crimpen
Kleinen Kabelbaum erstellen
Stecker abziehen und im Steuergerät gucken
Leistungsmessung an einer H7
Lichtmaschine auf touren bringen und gucken ab wann sie lädt.
Laderegler angucken
Diodenplatte angucken
Bleigelakku laden und messen

von Clemens S. (zoggl)


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Blinker Schaltung
Scheibenwischer Intervall Schaltung
Strommessung über die Sicherung.
Relais blockieren und den Fehler systematisch im Auto suchen lassen
PWM Sensor in Betrieb nehmen und auswerten.
Lamdasonde Messen

von C. D. (derschmied)


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Florian B. schrieb:
> Ich dachte schon so an Messungen an einem belasteten und unbelasteten
> Spannungsteiler

Back to the Roots!


Altersschwache Fahrzeugbatterie, ein paar Kabel, 'ne Crimpzange, ein 
Relais aus einem Schlachtfahrzeug, Standlichtbirne, fertig.

Der Bub weiß NICHTS. Noch nicht. Spannungsteiler würde bedeuten er 
müsste gelernte Mathematik aus der Schule umdenken und anwenden, 
schwierig geworden.

Ersma Plus und Minus beibringen, und dass bei einem Kurzschluss die 
Fetzen fliegen. Dann das Relais hernehmen, dann hast schonmal am 
Elektromagnetismus herumgekratzt. Der wird grinsen wie ein Pferd wenn er 
damit ne Standlichtbirne zum Leuchten bekommt.

Tiefer würd ich den armen Tropf erstmal nicht unter Wasser halten, der 
kriegt sonst Schnappatmung und verliert das Interesse. Wennst merkst 
dass Vorbildung und Interesse zusammenpassen, dann lass ihn doch noch ne 
Flachstecksicherung mit reinbasteln und ne H7 Birne.

Sollte doch alles in Fundus sein. Graue(nhafte) Theorie hat er doch 
genug in der Schule...

Gruß, DerSchmied

von Kolja L. (kolja82)


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Ich glaube, das Wichtigste ist, sich im Vorfeld, also jetzt, zu 
informieren, was der Azubi schon kann und welches Wissen ihn 
weiterbringt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Florian B. schrieb:
> Dieser wird für ca. 2 Wochen bei mir sein und ich soll ihm
> die Grundlagen der Elektrotechnik beibringen.

Hmmmmm, Du wirst bestimmt nicht mit Knotenregeln und Maschengleichungen 
anfangen wollen, das sind im Hochschulstudum drei Semester für Leute mit 
Hochschu1reife.

So ein paar Schaltungen mit Glühbirnen und Widerständen in Reihe und 
parallel dürften Gold wert sein.

Aufteilung des Stroms bei Parallelschaltung, Aufteilung der Spannungen 
bei Reihenschaltung, Unterschied zwischen Spannungs- und Stromquelle mit 
Demonstration.

Relais-Selbsthalteschaltung...

Starthilfe geben, aber richtig und wie es fasch wäre.

Bei Wissensdurst könnte man noch die Kontaktzündung erklären.

mfg

von Helmut H. (quacksalber)


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Florian B. schrieb:
> Guten Abend,
>
> ich soll ihm die Grundlagen der Elektrotechnik beibringen.

Aha, das wirft gleich die Frage auf, wie hat man Dir die Grundlagen bei 
gebracht? Schon vergessen?

von Peter R. (pnu)


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Brainstorming:

Erst mal die Sicherheitsfragen beim Umgang mit Akkus (Hochstromgefahr, 
Säuregefahr z.B. zuerst Massepol abklemmen, wegen "Zufallskurzschluss" 
usw.
= Sicherheitseinweisung  bezüglich KFZ-Technik.

Häufigste Fehlerursachen bei KFZ wegen Nässe und Dreck. Herstellung von 
Pressverbindungen.

Fehlersuche mittels der komischen Schaltpläne in der KFZ-Technik ( da 
sind oft die Masseleitungen Ursache für rätselhafte Vorgänge, wie 
gegenseitige Kopplung von Lampen wegen fehlender Masse ...
= Verfolgung von Leitungen in Kabelbäumen, versuchsweise einen Stecker 
abziehen und den "Fehler" dann suchen lassen.

Sonderthemen bei Zündanlage.

Handhabe der KFZ-Software wie Fehlerspeicher u.A. zeigen

Benutzung der Messgeräte

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