Forum: PC Hard- und Software Ethernetadapter ohne Windows-Management


von Stefan M. (mostefan)


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Hallo zusammen

Auf unseren Firmen-Notebooks ist es leider unmöglich etwas über Windows 
verwaltete Ethernetadpater wegzuschicken oder zu empfangen. Weder über 
die eingebaute Ethernetschnittstelle noch über jegliche USB-Adapter.

Frage: Kennt jemand USB-Ethernetadapter, die sich dem Windows nicht als 
solche zu erkennen geben, die man aber via Libraries (oder via irgendein 
Protokoll, falls sie sich als RS232 anmelden würden) kommandieren kann? 
Ich benötige nur UDP.

Eine Variante wäre, das man via COM-Schnittstelle dann nur noch die 
Befehle à la netcat eingibt.
Besser aber mit library mit den üblichen funktion zum SOCKET erstellen 
usw.

Gruss Stefan

von Harald K. (kirnbichler)


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Nein, solche "Ich bin schlauer als die blöde Unternehmens-IT"-Adapter 
gibt es nicht.

von Frank K. (fchk)


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von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Nimm einen RFC1149 tauglichen Adapter. Der ist genau fuer sowas gemacht.

scnr,
WK

von Stefan M. (mostefan)


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RFC1149 hat leider kein USB. Und der Ping sollte nicht grösser sein als 
1 Sekunde.

..schlauer als die IT.. die IT-Lösung ist halt: nimm einen noncompliant 
notebook und kopier dir deine Anwendung ständig hin und her. das ist 
leider umständlich.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Auf unseren Firmen-Notebooks ist es leider unmöglich etwas über Windows
> verwaltete Ethernetadpater wegzuschicken oder zu empfangen.

Wie schickt ihr dann E-Mails & co? Ausdrucken und am Internet-PC wieder 
einscannen?

von Stefan M. (mostefan)


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ich präzisiere: Nichts was man selber lokal nutzen kann. Es geht von 
Zürich alles erst über ein Proxy/Firewall in Deutschland.

Ich will aber in meinem Büro ein Gerät ansteuern. Das ist in der 
Unternehmens-IT nicht vorgesehen. Entweder man hat outlook und 
Netzwerkserver oder eben kein outlook, kein netzwerk, kein Internet und 
dafür lokale freiheiten.

von Harald K. (kirnbichler)


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Stefan M. schrieb:
> Ich will aber in meinem Büro ein Gerät ansteuern. Das ist in der
> Unternehmens-IT nicht vorgesehen.

Das wird Gründe haben, warum das nicht vorgesehen ist.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Aber dein Gerät kann schon ins LAN eingebunden werden, du kannst 
lediglich vom Firmen-Notebook aus nicht damit kommunizieren, weil die 
lokale Firewall darauf die Pakete schluckt?

Stefan M. schrieb:
> Es geht von
> Zürich alles erst über ein Proxy/Firewall in Deutschland.

Hast du mal versucht explizit eine IP-Route einzutragen welche Pakete an 
die IP vom Gerät über die Ethernet-Schnittstelle sendet? Bei 
VPN-Konfigurationen werden typischerweise per Default alle Pakete ans 
VPN-Interface geschickt, außer den VPN-Paketen an den VPN-Server, welche 
über die physische Schnittstelle raus gehen. Du musst also eine zweite 
solche Ausnahme hinzufügen.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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> Hast du mal versucht explizit eine IP-Route einzutragen welche Pakete an
> die IP vom Gerät über die Ethernet-Schnittstelle sendet?

Das funktioniert ab Berechtungsstufe "Network Admin" oder besser.
Als Normalo wird es nicht tun.

von Stefan M. (mostefan)


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In den Proxy-Einstellungen eine Ausnahme hinzuzufügen hat nie 
funktionert, auf die Idee ist der lokale IT-Mann auch schon gekommen.
was ich aber tatsächlich noch nicht probiert habe ist mit "route add" 
mal meine ziel-ip hinzuzufügen.
und was auch noch funktionieren könnte ist, meinem Gerät eine 10.x IP zu 
geben. die scheinen vom proxy auch ausgenommen zu sein.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> In den Proxy-Einstellungen eine Ausnahme hinzuzufügen

Ach ich hab mich verlesen, es ist ein ein Proxy, gar kein VPN? Dann ist 
die Sache mit der Route hinfällig. UDP-Pakete gehen sowieso nie über den 
Proxy. Dann wird wohl die (Windows-)Firewall es blockieren. Vielleicht 
kann dein lokaler IT-Mensch in der Firewall eine Ausnahme einstellen.

von Max M. (jens2001)


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Stefan M. schrieb:
> Ich will aber in meinem Büro ein Gerät ansteuern

Dann kauf dir einen EIGENEN PC!!!

von Guido L. (guidol1970)


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Stefan M. schrieb:

> Eine Variante wäre, das man via COM-Schnittstelle dann nur noch die
> Befehle à la netcat eingibt.

Fuer eine COM-Schnittstelle nimm eine Platine a la Raspberry und sende 
dann per dessen Linux/debian per netcat die Daten.

Oder nimm einen ESP32:
http://www.iotsharing.com/2017/06/how-to-use-udpip-with-arduino-esp32.html

von Stefan M. (mostefan)


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Max M. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Ich will aber in meinem Büro ein Gerät ansteuern
>
> Dann kauf dir einen EIGENEN PC!!!

ich hab schon 3 notebooks. das ist nicht das Problem.


firewall kann man bei uns für 10min killen, aber das hilft nichts. 
genausowenig, wie wenn ich jetzt dem adapter eine 10.xxx IP gebe, die 
eigetnlich vom proxy ausgenommen sein müsste.
Es kommt einfach nichts durch.
Die IT habe ich auch schon genug genervt damit, die können nichts 
machen.

Darum ja meine Idee einer hardwarelösung, aber scheint wohl keiner zu 
kennen.

Wenn ich Freizeit hätte, dann würde ich das mit einem Arduino selber 
zusammenfriemeln. Aber dazu komme ich wahrscheinlich erst in vier 
Jahren. wäre ja grundsätzlich nicht so schwierig.

von Robert B. (crolexx)


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Stefan M. schrieb:
> Darum ja meine Idee einer hardwarelösung, aber scheint wohl keiner zu
> kennen.

was ist daran so schwer?
Die Meisten denken nicht einmal an eine Alternative, denn deren Projekte 
sind für die Firma wichtig genug um einen funktionierenden 
Internet-Zugang zu bekommen.

naja, für einen Schweizer vielleicht unmöglich, aber mit ein bisschen 
denken findet man eine Lösung.

z.B. USB-RS232-Wandler <-> ESP32 <-> WLan-Hotspot (NATEL odr?).

Trotz Allem, wenn dein Projekt für deinen Arbeitgeber wichtig ist, dann 
soll er dir den Internetzugang gewähren (egal wie!).
Wenn die IT unfähig ist, soll er sie austauschen.

Die Ausrede mit "ich habe keine Freizeit, ansonsten würde ich ja selber 
Innovationen entwickeln", die ist schei*se´, du kannst bestimmt nicht 
einmal die Arduino-IDE installieren!

von Michi S. (mista_s)


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Stefan M. schrieb:
> Eine Variante wäre, das man via COM-Schnittstelle dann nur
> noch die Befehle à la netcat eingibt.

USB auf RS232 Adapter und weiter über die serielle Verbindung zu einem 
RaspberryPI mit Ethernet-Port (auch mit diversen anderen Obstsorten 
möglich); der PiZero kann sogar direkt also USB-OTG Device, das sich als 
serielle Schnittstelle ausgibt konfiguriert werden, hat aber dafür 
leider nur WLAN und keinen ETH-Port.

von Foobar (asdfasd)


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> Ich will aber in meinem Büro ein Gerät ansteuern.

Da du Outlook benutzen darfst, könntest du dir überlegen, ob du das 
ganze nicht über Mail auslösen kannst.

Allerdings sollte dir bewußt sein, dass die Umgehung der 
Sicherheitsmaßnahmen ein ausreichender Grund für eine fristlose 
Kündigung wäre.

von Harald K. (kirnbichler)


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Foobar schrieb:
> Da du Outlook benutzen darfst, könntest du dir überlegen, ob du das
> ganze nicht über Mail auslösen kannst.

Outlook != Mail.

von Stefan M. (mostefan)


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ja eben, die Idee einen raspi / arduino mit RS232 anzusteuern und dort 
einfach den Port offen halten, die Idee hatte ich auch schon. Aber das 
ist für dieses kleine Projekt alles viel zu aufwändig. Ich würde das als 
kleine Weiterbildung im privaten Rahmen machen, aber dafür fehlt mir 
aktuell die Zeit ( nicht die Fähigkeit ).

Wäre ja möglich gewesen, dass Moxa oder ExSys oder sonst wer genau das 
hat, was ich brauche. irgend ein device, was sich als COM-port ausgibt 
aber ein Ethernet port hat. Dass es RS232 over Ethernet gibt, weiss ich 
schon, ist aber nicht das, was ich brauche. Zumindest nciht genau das. 
Ich könnte grundsätzlich ein USB zu RS232 und von da auf ein MoXA RS232 
zu Ethernet. aber dann müsste die IP/Port auf dem Moxa immer via 
WebInterface geändert werden usw...

Es bleibt wohl bei der zwei-Notebook-Lösung.

von Ich A. (alopecosa)


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Stefan M. schrieb:
> Es bleibt wohl bei der zwei-Notebook-Lösung.

Für die es vermutlich einen triftigen Grund gibt.

Frag mal euren ISB warum das so ist wie es ist.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Auf unseren Firmen-Notebooks ist es leider unmöglich etwas über Windows
> verwaltete Ethernetadpater wegzuschicken oder zu empfangen.

Das Umgehen von Unternehmensrichtlinien kann zur fristlosen Kündigung 
führen. Lass das, Du wirst es bereuen.

Wenn Du einen konkreten Grund hast, hier eine Ausnahme machen zu müssen, 
wende Dich offiziell an die IT-Abteilung, deren Aufgabe es ist, diese 
Unternehmensrichtlinien umzusetzen. Möchte die IT-Abteilung Dein 
Vorhaben nicht umsetzen, dann ist Dein Vorhaben auch nicht wichtig. Wenn 
Du anderer Meinung bist, wende Dich offiziell an die Geschäftsführung 
und schildere Dein Vorhaben.

Wenn Du diesen offiziellen Weg nicht gehen willst, dann ist Dein 
Vorhaben auch nicht wichtig für das Unternehmen, für das Du arbeitest. 
Damit ist es dann automatisch auch obsolet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan M. (mostefan)


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Eure Sorge um meine Jobsicherheit ist rührend. Aber ein Gerät, was sich 
als COM-Port ausgibt und auch nur so angesteurt werden kann, wird 
niemand als Umgehung der IT-Sicherheitsrichtlinie interpretieren können. 
Den Hacker, der meinem PC irgendwas über ein COM-port entlocken kann, 
will ich sehen.

Egal. meine Frage ist beantwortet. Es gibt sowas erst, wenn ich es 
selbst mit einem raspi oder arduino mache.

Thread meinetwegen beendet.

von Ich A. (alopecosa)


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Stefan M. schrieb:
> Eure Sorge um meine Jobsicherheit ist rührend. Aber ein Gerät, was sich
> als COM-Port ausgibt und auch nur so angesteurt werden kann, wird
> niemand als Umgehung der IT-Sicherheitsrichtlinie interpretieren können.

Mein Kollege sagt immer: "Lernen durch Schmerz..."


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