Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 3 * 2764 Eprom neu programmieren auf 27256 möglich


von Uli S. (uli12us)


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Ist es möglich 3 Stück 2764 auszulesen und nacheinander oder vielleicht
nach Zusammenfügen der Teildaten auf einen Rutsch auf einen 27256 Eprom 
zu brennen. Ich habe die SW für meinen kleinen CNC-Drehautomaten auf 
eben 3
Eproms. Da das ganze auf einer Zusatzplatine sitzt, bei der der 
Grossteil
der Leitungen parallel liegt, höchstens mal 1 oder 2 Adressen getrennt 
sind
würde sich das aus meiner Sicht  anbieten. Einfach aus dem Grund, weil
es dafür wahrscheinlich schon fertige Platinen gibt, so dass sich die 
ganze
Arbeit damit darauf beschränkt, eine rein mechanische Anpassung zu 
machen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Uli S. schrieb:
> Ist es möglich 3 Stück 2764 auszulesen und nacheinander oder vielleicht
> nach Zusammenfügen der Teildaten auf einen Rutsch auf einen 27256 Eprom
> zu brennen.

Wenn man ein Programmiergerät dafür hat und dessen Software bedienen 
kann: Ja, selbstverständlich.

von Gerald B. (gerald_b)


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Das funktioniert nur, wenn die Datenstruktur linear hintereinander 
vorliegt.
Wenn z.b. in einem Eprom das Programm vorliegt, die 2 anderen aber eine 
16 Bit Wertetabelle auf 2 Byte parallel beinhalten, kann das nicht 
hinhauen. Man muß sich also mal eingehend mit der Datenstruktur und dem 
elektrischen Aufbau beschäftigen.

von Christian M. (christian_m280)


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Blödsinn! In einem 8-Bit-System ist das egal!

Gruss Chregu

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Die Adressdekodierung muss auch angepasst werden. Wenn in dem vierten 
Viertel nichts ist, wird sie sogar einfacher, die CPU würde dort 
unprogrammierte FF lesen. Wenn dort allerdings z.B. RAM liegt, muss der 
neue, große EPROM allerdings dort ausgeschlossen werden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> kann das nicht hinhauen.
Wenn es nur 1 Datenbus gibt, dann kann auch immer nur 1 EPROM gelesen 
werden.

Ingo W. schrieb:
> Die Adressdekodierung muss auch angepasst werden.
Man müsste "eigentlich"
1. die 3 derzeitigen CS# zu 1 CS# zusammenfassen und
2. aus diesen 3 CS wieder 2 Adressbits machen

von Motopick (motopick)


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> Blödsinn! In einem 8-Bit-System ist das egal!

Das ist etwa so, als wenn man die beiden ROMs eines C64
in einen ERPOM brennen wollte. Womoeglich den Zeichengenerator
auch noch.

Allgemein geht es also nicht.

Waere in meinen Augen auch ein voellig unnoetiger Aufwand
wenn es schon 3 Sockel gibt, und man nur die richtigen ERPOMs
da hineinstecken muss.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Lothar M. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> kann das nicht hinhauen.
> Wenn es nur 1 Datenbus gibt, dann kann auch immer nur 1 EPROM gelesen
> werden.
>
> Ingo W. schrieb:
>> Die Adressdekodierung muss auch angepasst werden.
> Man müsste "eigentlich"
> 1. die 3 derzeitigen CS# zu 1 CS# zusammenfassen und
> 2. aus diesen 3 CS wieder 2 Adressbits machen

Uli S. schrieb:
> bei der der
> Grossteil
> der Leitungen parallel liegt, höchstens mal 1 oder 2 Adressen getrennt
> sind
Was heißt das konkret?
Man müßte einfach die genaue Beschaltung der 3x 2764 wissen. Es gibt ja 
auch noch /OE das evtl. beachtet werden muß.
Je nach Adresslage der 2764 kann auch ein 27512 Sinn machen.
Etwas Decoder-Kram ist sicher nötig.

2764 sind eigentlich noch gut beschaffbar, so richtig sehe ich den Zweck 
der Übung noch nicht.

Gruß aus Berlin
Michael

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> die 3 derzeitigen CS# zu 1 CS# zusammenfassen und
> aus diesen 3 CS wieder 2 Adressbits machen

EDIT:

Lässt sich beides mit einem 74HCT148 erschlagen. Zusammenfassung zu 
einem CS durch Output GS, Adressbits auf den Ausgängen A0, A1

Mir wäre der Aufwand auch zuviel, irgendwie sehe ich in dem Vorhaben 
keinen richtigen Vorteil.

: Bearbeitet durch Moderator
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Lässt sich beides mit einem 74HCT148 erschlagen.

Man muss sich aber immer auch Gedanken ueber das Timing machen.
Moeglich ist vieles, aber manches auch nicht.

Ich wuerde jedenfalls auch davon abraten wenn man noch so wenig
Ahnung hat das man hier solche Fragen stellen muss.

Vanye

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Uli S. schrieb:
> weil es dafür wahrscheinlich schon fertige Platinen gibt
Habe ich in allgemeiner, generischer, frei konfigurierbarer Form noch 
nicht gesehen.

> so dass sich die ganze Arbeit damit darauf beschränkt, eine rein
> mechanische Anpassung zu machen.
Das reicht eben auch nicht.

Ich würde einfach die 3 Stück 2764 durch 3 handelsübliche 27c256 
ersetzen. Das geht nämlich ganz ohne Platine und Pipapo: einfach die 
Daten ins oberste Viertel brennen, dann Pins 26 und 27 "herausbiegen" 
(nicht in den Sockel einstecken) und beide auf den Pin 28 brücken. 
Fertig ist der Retrofit.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> 1. die 3 derzeitigen CS# zu 1 CS# zusammenfassen und
> 2. aus diesen 3 CS wieder 2 Adressbits machen

Stimmt, die drei ~CS verUNDen,
die beiden Adressbits können ja direkt vom Adressbus abgenommen werden 
(vor dem Dekoder).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ingo W. schrieb:
> die beiden Adressbits können ja direkt vom Adressbus abgenommen werden
> (vor dem Dekoder)
.... wenn der die tatsächlich einfach nur binär aufteilt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Ich würde einfach die 3 Stück 2764 durch 3 handelsübliche 27c256
> ersetzen.

Ja, das minimiert den Aufwand. Preislich dürfte das auch nicht viel 
machen.

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab mir das ganze noch nicht so genau angeschaut, sondern bin davon 
ausgegangen, dass jeder Eprom einen Schalter hat, der speziell einen 
davon auswählt. Wenn jetzt einer mit dem 3 fachen Speicher, dann wird 
halt da je ein Speicherblock ausgewählt. Dann kriegte der 4. freie 
Bereich nie einen Aufruf. Die Platine ist jetzt auch nicht so 
fürchterlich kompliziert, aber
da müsste ich zusätzlich zum Programmieren auch noch den Umgang mit Ecad 
lernen. Dann doch lieber nur das Eprom programmieren. Den einen 
zusätzlichen Baustein, der wahrscheinlich fürs adresskodieren zuständig 
ist
den krieg ich mit Lochplatine und Fädeldraht auch noch hin.

In der Anfangszeit der Computer wurden Speichererweiterungen ja auch 
einfach auf die bestehenden Speicher, Huckepack draufgelötet, 1 oder 
eventuell mehrere Beinchen wurden dann abgespreizt und mit nem Draht mit 
der entsprechenden Stelle der Platine verbunden.

So ungefähr hab ich mir das auch vorgestellt, bloss halt als 1 Baustein 
statt mehreren.

Der Preis ist ohnehin nicht das grosse Problem, sondern der Aufwand mit 
der Platinenherstellung. Da der Grossteil der Anschlüsse einfach bei 
allen
Eproms parallel geschaltet ist, dachte ich, dass man den Eprom ganz 
einfach durch einen mit mehr Speicher ersetzt und dann halt die 
Adresskodierung entsprechend beschaltet. Ich muss mal fragen, ob ich die 
Fotos ausm Netz
hier reinsetzen darf.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Uli S. schrieb:
> Wenn jetzt einer mit dem 3 fachen Speicher, dann wird halt da je ein
> Speicherblock ausgewählt. Dann kriegte der 4. freie Bereich nie einen
> Aufruf.
Wenn aber der Adressdecoder da noch irgendeinen IO-Baustein reingemappt 
hat, dann fühlt sich eben auch das EPROM auf diesem 4. Bereich 
angesprochen, wenn auf diesen IO-Baustein zugegriffen wird.

Fazit: Buskollision und weird behavior.

von Thomas Z. (usbman)


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ob und wie man die Eprom Images zusammenführen kann, hängt natürlich vom 
tatsächlichen Schaltungsdesign ab. Der Entwickler wird sich ja etwas 
gedacht haben warum er 3 x 2764 anstelle 1 x 27256 vorgesehen hat.
Vielleicht ist einfach nur so dass einige Steckplätze auch für RAM 
konfiguriert werden können.

Du musst also schon was vom Design zeigen. Die Frage ist auch warum 
willst du das tun? Welchen Vorteil versprichst du dir davon?

von Uli S. (uli12us)


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Das Teil ist knapp 40 Jahre alt. Damals gabs (noch die DDR) 
möglicherweise die Eproms mit grösserer Kapazität entweder noch gar 
nicht oder die waren prohibitiv teuer. In dem Ding werkelt ein 6502 
Prozessor mit ner damals respektablen Taktfrequenz im Bereich von kHz.
Wenn ich überlege, was damals ein Computer, der mit lediglich Rom-Basic 
und
rudimentärem BS daherkam kostete, dabei waren vielleicht, wenns ganz 
hoch kam 8kB Speicher, jede weitere 8 kB kostete nochmal ein halbes 
Vermögen, da wars ganz natürlich, dass man erst nach und nach den 
Speicherausbau vergrösserte.

von Peter N. (alv)


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Uli S. schrieb:
> In dem Ding werkelt ein 6502
> Prozessor mit ner damals respektablen Taktfrequenz im Bereich von kHz.

Der lief normalerweise mit 1 MHz.

von Motopick (motopick)


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Der TO schwafelt hier nur herum und kann noch nicht einmal
das Adressmapping seiner 3 8K (EP)ROMs benennen.
Die Idee, dass die u.U. nicht konsekutiv sind, kommt ihm nicht.
Damalige Adressdekoder waren ueblicherweise sparsam ausgelegt,
und nur absolut notwendige Bereiche wurden voll ausdekodiert.
Manche Adressbereiche wurden so mehrfach in den Adressraum gespiegelt.

Aussicht auf Erfolg? Sieht wohl eher schlecht aus.

Wozu braucht man eine extra Platine? Einfach 27(x)64 benutzen!

von Rainer W. (rawi)


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Motopick schrieb:
> Die Idee, dass die u.U. nicht konsekutiv sind, kommt ihm nicht.

Was spielt das für eine Rolle?

Die Umkodierung von den bisherigen CS/OE auf die neu CS/OE und die 
oberen Adressbits muss man sowieso machen, wenn man den 27256 als 3(4) 
Blöcke ansprechen will.

von Uli S. (uli12us)


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Wenn ich so schlau wär wie du, bräuchte ich hier nicht fragen und mich 
blöd anmachen lassen. Ich hab von den ganzen Computer, Speicher usw 
Angelegenheiten keine Ahnung. Sehe aber auf dem Board, dass die meisten
Anschlüsse der Eproms parallel geschaltet sind. Deswegen liegt der 
Schluss nahe, dass man den Inhalt aller in eins mit ner Kapazität die 
alle aufnimmt packen kann.

von Jörg R. (solar77)


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Uli S. schrieb:
> Wenn ich so schlau wär wie du, bräuchte ich hier nicht fragen
> und mich blöd anmachen lassen.

Der auf den Du Dich beziehst sollte zu erkennen sein. Weshalb wird die 
Zitatfunktion so Stiefmütterlich benutzt?

Und.. Du bist der TO, Du bist der der Information liefern muss.


> Ich hab von den ganzen Computer, Speicher usw
> Angelegenheiten keine Ahnung.

Dann kannst Du auch nicht umbauen, denn ohne zu wissen wie die 3 Eproms 
angesprochen/selektiert werden kannst Du sie nicht durch 1 ein Eprom 
ersetzen. Begründungen wurde weiter oben genug geliefert.


> Sehe aber auf dem Board, dass die meisten
> Anschlüsse der Eproms parallel geschaltet sind. Deswegen liegt der
> Schluss nahe, dass man den Inhalt aller in eins mit ner Kapazität die
> alle aufnimmt packen kann.

Ja, vielleicht. Begründungen wurde weiter oben genug geliefert.

Weshalb soll/muss umgebaut werden? Weshalb nicht wieder 27xx64?

Was antwortest Du auf die Kommentare von Thomas Z. und Motopick?

Thomas Z. schrieb:
> Du musst also schon was vom Design zeigen. Die Frage ist auch warum
> willst du das tun? Welchen Vorteil versprichst du dir davon?

Motopick schrieb:
> Wozu braucht man eine extra Platine? Einfach 27(x)64 benutzen!

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Es schon einmal ueberhaupt nicht schlau, nur von einem "Board"
zu sprechen, und alle weiteren Angabe wie z.B. die CPU erst
sukzessive nachzulegen. Eine Kamera um das Ding formatfuellend,
hochaufloesend und gut beleuchtet abzulichten, scheint auch nicht
zu deiner Verfuegung zu stehen.
Ob fuer jemanden, gleich ob Anfaenger oder Profi, etwas realisierbar
ist, haengt dann auch vom zur Verfuegung stehenden Geraetepark ab.

Was meinst du denn, wie, wer und womit man dieses (ROM-)Mapping
ermitteln will? Das da viele Pins scheinbar parallel geschaltet
sind, hilft da gar nicht. Ein Spassvogel koennte auch Leitungen
zwischen den ROMs vertauscht haben, was ein beliebter einfacher
Kopierschutz vor 40 Jahren war.

6502-Trivia: Ein 6502 holt seinen Resetvektor aus den Adressen...
Das wird vllt der ROM von E000-FFFF sein.
Wenn dir das nichts sagt, und dir keine Hilfe ist, solltest du
das Ganze vielleicht lassen und das "Board" wieder in seine
dunkle Ecke legen

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