Hallo, ich möchte 2 gleich lange 12V LED Stripes an 24V PWM betreiben. An sich ist das ja kein Problem, solange nicht ein LED Stripe einen Kurzschluss macht. In diesem Fall würde der andere ja dann die 24V abbekommen und vermutlich schnell sterben. Wäre es in diesem Fall ein sinnvoller Weg, jeweils eine Crowbar zu den LED Stripes parallel zu schalten? Also zwei in Reihe. Diese würde ich dann für 13V auslegen. Sowas meine ich: https://netzmafia.ee.hm.edu/skripten/hardware/Ueberspannung/crowbar1.gif https://netzmafia.ee.hm.edu/skripten/hardware/Ueberspannung/index.html Hintergrund: Die Netzteile und LED Dimmer sitzen zentral. Zu den Lampen führt jeweils ein (N)YM(ST)-J 3x1,5, also eine foliengeschirmte Mantelleitung. Um den Spannungsabfall gering zu halten möchte ich bei leistungsstärkeren Lampen lieber 24V nehmen. Oli
Oliver W. schrieb: > jeweils eine Crowbar zu den LED Stripes parallel zu schalten? An sich arbeitet eine Crowbar nach dem Prinzip, daß der Thyristor, sobald er gezündet wurde einen satten Kurzschluß verursacht bis die Sicherung den Stromkreis endgültig unterbricht. Nachdem Du aber PWM machst, geht die Spannung (außer bei 100% Duty) regelmäßig von selbst wieder auf 0V und der Thyristor schaltet wieder ab usw. Außerdem hast Du in der verlinkten Schaltung auch noch einen Tiefpaß, der eben ein Auslösen bei kurzen Spannungsspitzen verhindern soll; Deine PWM bei niedrigen Duty-Cycle liefert aber genau das - kurze Spannungsspitzen. Oliver W. schrieb: > Zu den Lampen führt jeweils ein (N)YM(ST)-J 3x1,5 Nimm 4x1,5 oder 2x2,5 oder gar 4mm und Du kannst bequem mit 12V arbeiten und brauchst Dir keine Gedanken über eine Schutzschaltung machen, die Du in der Praxis nie brauchen wirst. Denn damit einer Deiner beiden Stripes mit Kurzschluss ausfällt müssen ja alle 3 LEDs eines einigen Segments alle mit Kurzschluss ausfallen und dann bleibt immer noch der Vorwiderstand der in jedem Segment sitzt und der jetzt die 4-5 fache Spannung, also die 16-25 fache Verlustleistung verkraften muß, was er sicher nicht lange aushält; aber auch der verabschiedet sich - wie auch die LEDs - wohl eher mit einer Unterbrechung als mit einem Kurzschluss.
Oliver W. schrieb: > solange nicht ein LED Stripe einen Kurzschluss macht. Kann das passieren? Wie wahrscheinlich ist es, dass das passiert? Ich würde da einen anderen Ansatz gehen und eine elektronische Strombegrenzung vorsehen. Denn wenn 1 Strip einen Kurzschluss macht und der andere dann gewaltsam mit dem Brecheisen überbrückt wird, dann muss deine Ansteuerung mit diesem gewollten Kurzschluss klarkommen. Michi S. schrieb: > der Vorwiderstand der in jedem Segment sitzt und der jetzt die 4-5 > fache Spannung, also die 16-25 fache Verlustleistung verkraften muß, was > er sicher nicht lange aushält Aber ein paar PWM-Zyklen sicher, und deshalb würde ich da einfach den aufgenommenen Strom messen. Und wenn der immer kurz nach dem Einschalten des PWM-Pulses wesentlich höher als normal ist, dann würde ich die Versorgung oder die PWM abschalten.
Wenn es darum geht, die LEDs zu schützen, müsste ein ganz normale Schmelzsicherung reichen, denke ich.
Danke erstmal für eure Antworen! Michi S. schrieb: > Oliver W. schrieb: >> jeweils eine Crowbar zu den LED Stripes parallel zu schalten? > > An sich arbeitet eine Crowbar nach dem Prinzip, daß der Thyristor, > sobald er gezündet wurde einen satten Kurzschluß verursacht bis die > Sicherung den Stromkreis endgültig unterbricht. Nachdem Du aber PWM > machst, geht die Spannung (außer bei 100% Duty) regelmäßig von selbst > wieder auf 0V und der Thyristor schaltet wieder ab usw. Außerdem hast Du > in der verlinkten Schaltung auch noch einen Tiefpaß, der eben ein > Auslösen bei kurzen Spannungsspitzen verhindern soll; Deine PWM bei > niedrigen Duty-Cycle liefert aber genau das - kurze Spannungsspitzen. Klingt plausibel. Hatte mir genau darüber auch schon Gedanken gemacht. Den Tiefpass könnte man ja auch weglassen. > Oliver W. schrieb: >> Zu den Lampen führt jeweils ein (N)YM(ST)-J 3x1,5 > > Nimm 4x1,5 oder 2x2,5 oder gar 4mm und Du kannst bequem mit 12V arbeiten > und brauchst Dir keine Gedanken über eine Schutzschaltung machen, die Du > in der Praxis nie brauchen wirst. Das (N)YM(ST)-J 3x1,5 ist schon in der Decke eingegipst, da kann ich jetzt nichts mehr dran ändern. Hatte nur 1cm Putz unter der Decke und was dickeres hätte da nicht rein gepasst. 5x1,5 ungeschirmt wäre auch gegangen, war mir aber zu unsicher mit der Störabstrahlung. Deshalb habe ich parallel noch ein 2x2x0,06 verlegt, um evtl. noch vor Ort Transistoren für RGBW o. Ä. verbauen zu können. Derzeit ist aber nur weiß geplant und ich möchte in der Lampe so wenig wie möglich aktive Technik haben, da es eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt und auch Platz benötigt. Die Dimmer im Sicherungskasten zu haben, finde ich da praktischer. > Denn damit einer Deiner beiden Stripes mit Kurzschluss ausfällt müssen > ja alle 3 LEDs eines einzigen Segments alle mit Kurzschluss ausfallen und > dann bleibt immer noch der Vorwiderstand der in jedem Segment sitzt und > der jetzt die 4-5 fache Spannung, also die 16-25 fache Verlustleistung > verkraften muß, was er sicher nicht lange aushält; aber auch der > verabschiedet sich - wie auch die LEDs - wohl eher mit einer > Unterbrechung als mit einem Kurzschluss. Lothar M. schrieb: > Oliver W. schrieb: >> solange nicht ein LED Stripe einen Kurzschluss macht. > Kann das passieren? Wie wahrscheinlich ist es, dass das passiert? Also meint ihr das ist sehr unwahrscheinlich. > Ich würde da einen anderen Ansatz gehen und eine elektronische > Strombegrenzung vorsehen. Denn wenn 1 Strip einen Kurzschluss macht und > der andere dann gewaltsam mit dem Brecheisen überbrückt wird, dann muss > deine Ansteuerung mit diesem gewollten Kurzschluss klarkommen. > Michi S. schrieb: >> der Vorwiderstand der in jedem Segment sitzt und der jetzt die 4-5 >> fache Spannung, also die 16-25 fache Verlustleistung verkraften muß, was >> er sicher nicht lange aushält > Aber ein paar PWM-Zyklen sicher, und deshalb würde ich da einfach den > aufgenommenen Strom messen. Und wenn der immer kurz nach dem Einschalten > des PWM-Pulses wesentlich höher als normal ist, dann würde ich die > Versorgung oder die PWM abschalten. Ihr meint, eine einstellbare Überstromabschaltung wäre am besten? Klingt auch logisch, wenn ein Stripe einen Kurzschluss machen würde, steigt ja der Strom stark an. Hast du da einen Schaltungsvorschlag? Die Strombegrenzungsschaltungen die ich kenne, haben meistens den Nachteil, dass sie durch die Konstantstromregelung sehr viel Wärme abführen müssen. Deshalb wäre eine Abschaltung vermutlich besser. Steve van de Grens schrieb: > Wenn es darum geht, die LEDs zu schützen, müsste ein ganz normale > Schmelzsicherung reichen, denke ich. Ich kenne das eher so, das man die meisten Halbleiter mit normalen Schmelzsicherungen (5x20) nicht vernünftig schützen kann. Hatte ich oft genug: Sicherung defekt und Transistor durchlegiert. Die Sicherung taugt da eher als Brand- und Leitungsschutz. Oli
Oliver W. schrieb: > Ich kenne das eher so, das man die meisten Halbleiter mit normalen > Schmelzsicherungen (5x20) nicht vernünftig schützen kann. Hatte ich oft > genug: Sicherung defekt und Transistor durchlegiert. Die Sicherung taugt > da eher als Brand- und Leitungsschutz. Ja, bei einem harten Kurzschluss. Aber du hast ja im Fehlerfall nur einen erhöhten Strom. So schnell brennen LEDs nicht durch, weil es eine Weile dauert, bis sie zu heiß werden.
Oliver W. schrieb: >> Kann das passieren? Wie wahrscheinlich ist es, dass das passiert? > > Also meint ihr das ist sehr unwahrscheinlich. Wenn man sich den Aufbau der Streifen ansieht, immer drei LEDs mit einem Widerstand in Reihe, ist ein Kurzschluß nur durch ein mechanisches Brücken der Versorgungsbahnen zu erwarten. Hast Du das vor? ;-)
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