Hallo zusammen, bisher hatte ich noch nie das Vergnügen, einen Transformator zu ersetzen. Aber bei meinem Garagentor ist es nun soweit. Und auch wenn ich in den letzten 10 Jahren eine Menge gelernt habe, so habe ich wohl ein "Erfahrungsproblem". Sachlage: Durch einen Blitzschlag ist der Transformator dahingeschieden: 230v -> 24V 2.5A 60VA Das Gerät ist von HON-KWANG 204C0157 falls es jemanden interessiert. Nun dachte ich so... schließe ich zum Testen mal ein 18V DC Netzteil an und zum Kompott noch einen Step-Up Regler, um auf die richtige Spannung zu kommen. Jo - läuft, alles in Butter. Also mal nach einem Trafo geguckt. Das einzige im Amazon (ja, ich weiß... falsche Quelle für Vernünftig), das in Frage kam, war ein Trafo mit 24V und 3A. Soweit dachte ich, das wäre in Ordnung. https://www.amazon.de/gp/product/B079GYPZ5M Nun ist mir aber dieses beim ersten Einschalten mit einer defekten Primärseite verreckt, worauf der Verkäufer mir empfahl das 5A Netzteil zu nehmen, es wäre für meinen Zweck das Richtige. Die einzige Last beim Einschalten war eine dazu noch falsch dimensionierte 12V 21 Watt Glühbirne mit einer Last von 0,5 OHM (zumindest sagt das mein Multimeter im kalten Zustand). Der Einschaltstrom beträgt also in der Theorie knapp 50A... Müsste da nicht das 5A Netzteil ebenfalls klein beigeben? (abgesehen davon, dass die Glühbirne mit der falschen Spannung betrieben wird). Wie dimensioniert man ungefähr einen solchen Trafo? Warum hat der ursprüngliche Trafo nur "2,5A"? Gibts so große Unterschiede was das Vertragen von Einschaltströmen angeht? Oder taugt der Trafo einfach nicht? Was würdet ihr empfehlen? Ihr seht - ich habe einfach nicht genug Erfahrung und auch googeln hilft nicht weiter. Wäre auch für einzelne Antworten sehr dankbar, um meine Wissenslücke zu füllen. Danke euch! Alexander
Alexander R. schrieb: > Was würdet ihr empfehlen? Eine Trafo aus einem Garagentorantrieb nehmen, bei dem nur der Motor defekt ist. So einen 24V Trafo habe ich hier. Sollte also gemäß dem "aus 2 mach ein funktioniernedes Gerät" die mögliche Lösung sein.
Da Du einen Chamberlain Garagentorantrieb hast: Ein 24V 100VA/250VA kurzzeit Steuertrafo aus Industriezubehör tut es auch. Den bekommst Du sehr einfach z.B. via ebay.
Falls der Trafo nur einen Gleichrichter speist - bei meinem Somfy-Antrieb ist das so - wäre es möglich, Tarfo mitsamt Gleichrichter durch ein 24V-DC-Schaltnetzteil zu ersetzen. Wegen des geringeren Leerlaufverbrauchs würde das auf Dauer eine Menge Eergie sparen.
Fritz G. schrieb: > Falls der Trafo nur einen Gleichrichter speist - bei meinem > Somfy-Antrieb ist das so - wäre es möglich, Tarfo mitsamt Gleichrichter > durch ein 24V-DC-Schaltnetzteil zu ersetzen. Wegen des geringeren > Leerlaufverbrauchs würde das auf Dauer eine Menge Eergie sparen. Das SNT müsste man aber auf den Anlaufstrom des Motors dimensionieren, und der kann höher ausfallen als man so denkt.
Schon einmal vielen Dank für die zahlreichen Infos. Ich schätze es gibt einfach Qualitätsunterschiede bei Trafos gleicher Kenndaten? Oder hatte ich einfach nur Pech? Oder ist der Einschaltstrom i.d.R. zu vernachlässigen? Wird das bei Trafos im Allgemeinen nicht angegeben und sollte dann durch Dimensionierung ausgeglichen werden? Denn Lampe / Motor ergibt ja sicherlich eine ausreichend große Einschaltspitze... Was hält so ein Trafo normalerweise so aus? Und warum ist der ursprünglich "nur" mit 60VA ausgelegt worden? Ich will ja nicht nervig werden - aber mein Kopf gibt sich ungern mit "nimm das da mal" zufrieden. Außerdem muss ich euch dann das nächste Mal damit nicht nerven :) Danke!!
Alexander R. schrieb: > Und warum ist der > ursprünglich "nur" mit 60VA ausgelegt worden? Weil ein Trafo kurzzeitig erheblich stärker belastet werden kann.
Alexander R. schrieb: > Der Einschaltstrom beträgt also in der Theorie knapp 50A... Müsste da > nicht das 5A Netzteil ebenfalls klein beigeben? Klassische Eisenkerntrafos sind kurzzeitig stark überlastbar, so ein 60VA Ding lässt kurz mal 18A fliessen und dann ist entweder die Glühlampe kaputt oder das Anlaufmoment überwunden. Bei deinem Trafo im Gehäuse vermute ich eine primäre Sicherung, denn alleine der Eisenkern geht so schnell nicht kaputt. Natürlich kann auch der 5A Trafo eine knapp ausgelegte primäre Sicherung enthalten. Ich hätte die aber eher als PTC Polyfuse ausgelegt. Ein Ersatz des 60VA Trafos durch einen, TaDa, 60VA Trafo sollte also passen. Und eben nicht durch ein 120VA p.m.p.o. Chinateil im Plastegehäuse. Ear das Original auch im externen Gehäuse ?
Herkömmliche Transformatoren (mit Eisenkern) können kurzzeitig deutlich mehr Strom liefern, ohne durch zu brennen. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass ein 5A Trafo 50A liefert, wegen seines eigenen Innenwiderstandes. > Wie dimensioniert man ungefähr einen solchen Trafo? > Warum hat der ursprüngliche Trafo nur "2,5A"? Transformatoren baut man passend zur Last. Ein stärkerer Transformator kostet mehr Geld, macht das Gerät größer und schwerer. > Gibts so große Unterschiede was das Vertragen von Einschaltströmen > angeht? Ja > Oder taugt der Trafo einfach nicht? > Was würdet ihr empfehlen? Dein Versuch mit der 12V Glühbirne an 24V war schon sinnlos. Ob der Trafo für deinen Fall geeignet ist, ergibt sich aus den technischen Daten des Trafos und dem, was das gerät braucht. Ich möchte dir keine Prognose auf Basis fehlerhafter Versuche und fehlender Zahlen geben. In Deutschland druckt man auf Geräte normalerweise die Leistung auf, die es (mindestens) ein paar Minuten lang unter normalen Bedingungen aushält. Den Chinesen reichen an der Stelle schon wenige Millisekunden aus, was in der Praxis dazu führt, dass chinesische Netzteile, Motoren, Verstärker, ... nach unseren Maßstäben meistens nur halb so viel aus halten, wie drauf steht. Manchmal sogar noch weniger. Vielleicht hilft dir das bei künftigen Einkäufen.
Rein interessehalber: was wiegt der Original-Trafo und was wiegt das als Ersatz beschaffte AC-Netzteil?
> Oder ist der Einschaltstrom i.d.R. zu vernachlässigen? Nein. > Wird das bei Trafos im Allgemeinen nicht angegeben Zu einem vernünftigen Produkt gehört ein Datenblatt mit all diesen Angaben. Bei fachfremden Online Handelsplattformen fehlen solche Angaben in der Regel. Die musst du dir vor dem Kauf selbst besorgen, was aber oft daran scheitert, das das Produkt nicht eindeutig identifizierbar ist. > Denn Lampe / Motor ergibt ja sicherlich eine ausreichend große > Einschaltspitze... Ich bezweifle, dass deine verunglückte Lampe die gleiche Stromaufnahme hat, wie der Antrieb samt Motor.
Michael B. schrieb: > Klassische Eisenkerntrafos sind kurzzeitig stark überlastbar, so ein > 60VA Ding lässt kurz mal 18A fliessen und dann ist entweder die > Glühlampe kaputt oder das Anlaufmoment überwunden. Das kommt meiner Theorie recht nahe, dass ein 25€ Trafo dem doppelt so teuren eher nicht das Wasser reichen kann. > Bei deinem Trafo im Gehäuse vermute ich eine primäre Sicherung, denn > alleine der Eisenkern geht so schnell nicht kaputt. Eine Sicherung hat der billige Ersatz nicht - der ursprüngliche wurde auch vom Blitz getötet (und da hat übrigens wohl die Glühbirne die Schaltung geschützt) > Ein Ersatz des 60VA Trafos durch einen, TaDa, 60VA Trafo sollte also > passen. Und eben nicht durch ein 120VA p.m.p.o. Chinateil im Du sagst es... also ist die Aussage des "Technikers" des Verkäufers einfach eine Ausrede für das billige Ding... > War das Original auch im externen Gehäuse ? Ne - ein schöner vergossener Klotz :)
Stefan K. schrieb: > Rein interessehalber: was wiegt der Original-Trafo und was wiegt das als > Ersatz beschaffte AC-Netzteil? Beide gleich schwer - der eine vergossen und der andere im Kunststoffgehäuse - sollte sich aufheben. Knapp 950gr
Steve van de Grens schrieb: > In Deutschland druckt man auf Geräte normalerweise die Leistung auf, die > es (mindestens) ein paar Minuten lang unter normalen Bedingungen > aushält. Den Chinesen reichen an der Stelle schon wenige Millisekunden > aus, was in der Praxis dazu führt, dass chinesische Netzteile, Motoren, > Verstärker, ... nach unseren Maßstäben meistens nur halb so viel aus > halten, wie drauf steht. Manchmal sogar noch weniger. > > Vielleicht hilft dir das bei künftigen Einkäufen. Besten Dank! Damit kann ich was anfangen ;) Die 12V Lampe hatte sich auch vorher schon darin verirrt... das hätte daher schon vorher dem Netzteil den Garaus machen müssen. Aber das ist wenig entschuldbar - da stimme ich zu!
Alexander R. schrieb: > Nun ist mir aber dieses beim ersten Einschalten mit einer defekten > Primärseite verreckt, worauf der Verkäufer mir empfahl das 5A Netzteil > zu nehmen, es wäre für meinen Zweck das Richtige. Der Blitzschlag wird erst eine der 4 Dioden gerissen haben und daraufhin hat sich der Trafo überhitzt. Die 18V werden Gleichspannung gewesen sein und zufällig hast Du die so rum angeschlossen, daß die defekte Diode eh leitet. Jeder neue Trafo wird also wieder durchbrennen, solange die Dioden nicht überprüft wurden. Ich würde keinen Trafo mehr kaufen, sondern ein Schaltnetzteil von der Stange. Die Dioden müssen natürlich vorher repariert werden und sollten als Verpolschutz drin bleiben.
Alexander R. schrieb: > Sachlage: Durch einen Blitzschlag ist der Transformator dahingeschieden: > > 230v -> 24V 2.5A 60VA Solche 230V 60VA sind absolute Standardteile, die es bei jedem Elektronikhändler gibt. Allerdings solltest Du vor dem Austausch überprüfen, ob nicht weitere Teile in Deinem Antrieb defekt sind und möglicherweise Deinen neuen Trafo überlasten.
Peter D. schrieb: > Der Blitzschlag wird erst eine der 4 Dioden gerissen haben und daraufhin > hat sich der Trafo überhitzt. Also der Gleichrichter ist völlig ok - auch der AC 24V Anschluss an der Platine hat ca. 100KOhm... daher war ich jetzt nicht von einem weiteren Defekt ausgegangen. Daher der Versuch mit der DC Spannung. Hatte mich ja schon gewundert, dass der Blitz das Ding intern heile gelassen hat :) Also so ganz vermessen bin ich dann doch nicht zu Werke gegangen.
Alexander R. schrieb: >> Ein Ersatz des 60VA Trafos durch einen, TaDa, 60VA Trafo sollte also >> passen. Und eben nicht durch ein 120VA p.m.p.o. Chinateil im > Du sagst es... also ist die Aussage des "Technikers" des Verkäufers > einfach eine Ausrede für das billige Ding... Der weiß, dass er Müll verkauft und lügt. Zurück mit dem Schrott und wenn er Ersatz liefert, einen vernünftigen Lasttest. Zwei Halogenstrahler 12V/20W in Reihe geben 40W an 24V, vielleicht hast Du auch noch zwei 10W-Birnchen da. Und immer dieser böse Einschaltstrom, Hunderttausende Halogentrafos haben jahrelang bewiesen, dass der kein Problem ist - außer im µC-net. Auch mal gucken, wie warm das Ding im Leerlauf wird, da haben China-Trafos nicht nur einmal Defizite bewiesen. Was warm wird, ist ungenutzte Wirkleistung und auch der Lebensdauer nicht zuträglich. Würde ich mit meinem Energiekosten angucken. Alexander R. schrieb: > Die 12V Lampe hatte sich auch vorher schon darin verirrt... das hätte > daher schon vorher dem Netzteil den Garaus machen müssen. Aber das ist > wenig entschuldbar - da stimme ich zu! Die sollte direkt abdampfen, ohne dass der Trafo deshalb stirbt. Peter D. schrieb: > Ich würde keinen Trafo mehr kaufen, sondern ein Schaltnetzteil von der > Stange. Ich nicht. Harald W. schrieb: > Solche 230V 60VA sind absolute Standardteile, die es bei jedem > Elektronikhändler gibt. Zeige mal!
Ich würde von Reichelt einen 2x12 V 100VA Trafo kaufen,die 2 Sekundärspannugen hintereinanterschalten dann habe ich 24 Volt und 4 Ampere.Ca 42 Euro. Das müsste mir reichen. Hans
Schau dir Mal den an: https://www.reichelt.de/ringkerntrafo-80-va-2x-12-v-2x-3-33-a-rkt-8012-p15282.html Die 2 x 12V in Reihe macht 24V. Gruß Hans
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.