Forum: Haus & Smart Home Stromspeicher für Tibber


von Laurenz M. (Gast)


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Hallo Forum,

ich bin seit kurzem Kunde bei Tibber. Tibber bietet dynamische 
Stromtarife an, bei denen der Verbrauch in Echtzeit zum Börsenpreis 
abgerechnet wird. Jetzt möchte ich mir einen kleinen Speicher bauen um 
Preisspitzen abzufangen.

Ich dachte an eine Reihenschaltung aus 4 oder 8 3V LiFePos mit BMS. 
Jetzt benötige ich aber noch einen geeigneten Wechselrichter, der 
entsprechend steuerbar ist. Unterstützte Funktionen:

- Laden aus dem Netz
- Entladen
- Standby

Beim Entladen muss die Leistung passend zum aktuellen Verbrauch 
einstellbar sein. Ich möchte nicht ins Netz einspeisen. Alternativ wäre 
auch ein Hybridwechselrichter denkbar, mit dem ich wenigstens die 
dauerhaften Verbraucher (Server) versorgen kann unter Umgehung der 
Nulleinspeisungsproblematik. Sozusagen als USV. Auch hier müsste aber 
einstellbar sein, dass das Netz ggf. ohne Ladung/Entladung genutzt 
werden soll.

Kann mir jemand passende Geräte empfehlen?

von Andras H. (kyrk)


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Also die Kernkraftwerke sind ja abgeschaltet worden. Der nächste 
September ist auch nicht mehr weit weg, kommt bestimmt früher als 
gedacht. Es wird dann auch früher Dunkel, könnte auch Windstille 
herrschen. Dann wollen auch viele mit den heiß begehrten Wärmepumpe ihre 
Wohnungen heizen...

Was denkst du, wohin die Strompreise sich dann entwickeln werden?

Da wird dir auch ein Speicher nicht viel helfen.

Ist meine Meinung. Vielleicht kommt es gar nicht so.

von Mario M. (thelonging)


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Batteriespeicher lohnen sich nur, wenn der Strom (nahezu) kostenlos ist.

von Laurenz M. (Gast)


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Andras H. schrieb:
> Was denkst du, wohin die Strompreise sich dann entwickeln werden?

Dann sitzen du und ich im selben Boot. Das ist kein Nachteil meiner 
Abrechnung. Ich möchte keine absoluten Preissteigerungen ausgleichen, 
sondern relative Schwankungen über den Tag.

Andras H. schrieb:
> Da wird dir auch ein Speicher nicht viel helfen.

Es geht nicht darum ganze Tage oder Wochen zu überbrücken. Ich möchte 
nur wenige Stunden überbrücken. Nämlich die teuren. Jeder der sich mit 
dem Markt beschäftigt hat weiß, dass die Preise an Werktagen Morgens und 
Abends für ein paar Stunden besonders hoch sind. Durch Überbrückung 
dieser Stunden kann ich den Durchschnittspreis effektiv senken.

Mario M. schrieb:
> Batteriespeicher lohnen sich nur, wenn der Strom (nahezu) kostenlos ist.

Ich brauche gar keinen großen Speicher. Eine bis maximal zwei kWh würden 
schon reichen für 99% der Tage.

von Andras H. (kyrk)


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Laurenz M. schrieb:
> Ich brauche gar keinen großen Speicher. Eine bis maximal zwei kWh würden
> schon reichen für 99% der Tage.

Excel aufmachen und schnell nachrechnen. Wie viel so eine Speicher 
kostet? Wie viel man dadurch sparen kann? Wie lange muss es laufen damit 
es sich rentiert? Wartungskosten? Installation kosten?

Vermutlich wird es aber so aussehen, dass deine Investition länger 
laufen muss als die Lebensdauer deiner Hardware es erlaubt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Andras H. schrieb:
> Vermutlich wird es aber so aussehen, dass deine Investition länger
> laufen muss als die Lebensdauer deiner Hardware es erlaubt.

habe mir letztens einen neuen Monitor geleistet. Verbrauch ist wirklich 
merklich geringer als der des alten. Habe es mal überschlagen: in rund 
30 Jahren habe ich den Kaufpreis beim heitigen Strompreis raus.
Wenn sich mein Strompreis verdoppeln sollte, habe ich noch einen 
Vorteil: dann reichen 15 Jahre...

Ich hoffe, der TO berechnet auch den Wirkungsgrad seiner Planung richtig 
ein. Der Strompreis muß also ausreichend niedriger sein wenn geladen 
wird. Sonst heizt er nur die Wohnung mit dem Kram.

Gruß aus Berlin
Michael

von Laurenz M. (Gast)


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Andras H. schrieb:
> Excel aufmachen und schnell nachrechnen. Wie viel so eine Speicher
> kostet? Wie viel man dadurch sparen kann? Wie lange muss es laufen damit
> es sich rentiert? Wartungskosten? Installation kosten?

Es rentiert sich. Allein deshalb, weil ich zumindest die Hybrid Variante 
bei Bedarf auch als kurzzeitige USV nutzen könnte. Daher kann ich mit 
stumpfen Bleistift rechnen.

Andras H. schrieb:
> Also die Kernkraftwerke sind ja abgeschaltet worden

Übrigens schon die Abschaltung keinen Effekt. Manche Ökojünger wollen 
zwar gesehen haben, dass das Netz nicht mehr mit Atomstrom verstopft ist 
und der Preis sinkt, aber tatsächlich sind die aktuellen Preisssenkungen 
eher auf die derzeit steigende PV Ausbeute zurückzuführen.

von Laurenz M. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Sonst heizt er nur die Wohnung mit dem Kram.

Das brauche ich schonmal nicht mehr in Putingas zu investieren.

von Michael B. (laberkopp)


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Laurenz M. schrieb:
> Beim Entladen muss die Leistung passend zum aktuellen Verbrauch
> einstellbar sein

Was ist denn dein grösster Verbrauch, Haus mit 3 x 63A ?
Auto aufladen mit 55kWh  bei 11kW Ladeleistung ?
Durchlauferhitzer mit 27kW, dazu ein Herd mit 3 Platten und die 
Waschmaschine ?

Akkus lohnen sich derzeit nicht mal, wenn man den Strom zu Laden gratis 
aus der Photovoltaik bekommt, zumindest keine gekauften Fertigakkus, bei 
Selbstbau zum halben Preis fängt es an sich zu amortisieren.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Er will 1-2kWh pro Tag puffern können. Die Anlage wird sich also nie 
rentieren. Der Thread ist schon jetzt zu Ende.

Bleibt höchstens ein Autonomiegedanke.


---
Vermutlich werden die Netzbetreiber Speicher aufrüsten, sodaß sich Akkus 
wegen der Netzdurchleitungsgebühr für Endanwender niemals rechnen 
werden. Zumindest die vielen nächsten Jahre nicht.

Am Spotmarkt via Tibber bleibt dann nämlich immer nur der unrentable 
Rest.

: Bearbeitet durch User
von Laurenz M. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Er will 1-2kWh pro Tag puffern können. Die Anlage wird sich also nie
> rentieren. Der Thread ist schon jetzt zu Ende.

Nein, das habe ich nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, dass eine 
Kapazität in dieser Größenordnung ausreichen würde. Je nachdem ließen 
sich an einem üblichen Werktag zwei Zyklen schaffen. Das wäre mehr als 
jeder PV Speicher schafft.

Michael B. schrieb:
> Was ist denn dein grösster Verbrauch, Haus mit 3 x 63A ?
> Auto aufladen mit 55kWh  bei 11kW Ladeleistung ?
> Durchlauferhitzer mit 27kW, dazu ein Herd mit 3 Platten und die
> Waschmaschine ?

Ist alles irrelevant, weil es nicht in der Hochpreiszeit gebraucht wird. 
Geliefert werden müssen nur 100W bis 300W für Geräte, die dauerhaft bzw. 
im Homeoffice laufen.

von Laurenz M. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Vermutlich werden die Netzbetreiber Speicher aufrüsten, sodaß sich Akkus
> wegen der Netzdurchleitungsgebühr für Endanwender niemals rechnen
> werden. Zumindest die vielen nächsten Jahre nicht.

Das werden sich die Netzbetreiber auch saftig vergüten Lassen, sodass 
die Preise für Menschen ohne eigenen Speicher noch weiter steigen. 
Netzentgelte fallen so oder so an. Kann ich vernachlässigen, da ich 
nicht wieder ins Netz einspeisen will.

Abdul K. schrieb:
> Am Spotmarkt via Tibber bleibt dann nämlich immer nur der unrentable
> Rest.

Da bleibt dann der Überschuss, den sich schlaue Menschen in ihre Akkus 
laden. Der wird mit dem EE Ausbau noch deutlich höher werden als jemals 
Speicher zur Vefügung stehen werden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das lohnt sich auch bei 4kWh pro Tag nicht wirklich. Aber du lässt dich 
ja nicht abbringen.

von Max M. (Gast)


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Laurenz M. schrieb:
> Je nachdem ließen
> sich an einem üblichen Werktag zwei Zyklen schaffen.
Wie lange soll der Speicher halten?

Die größte Ersparnis liegt darin zu den teuren Zeiten möglichst wenig zu 
verbrauchen.
Hast Du mal gerechnet wie viel Cent pro kwh du sparst, wie viel kwh aus 
dem Akku du verbrauchen musst bis Du die Investitionskosten wieder raus 
hast und wieviel Lade / Entladezyklen das entspricht?

von Laurenz M. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Das lohnt sich auch bei 4kWh pro Tag nicht wirklich. Aber du lässt
> dich
> ja nicht abbringen.

Dann zeig mir doch mal die Rechnung. Eigentlich hatte ich ja nach 
Hardware gefragt... Wie will das hier sonst irgendwer berechnen?

Max M. schrieb:
> Wie lange soll der Speicher halten?

Speicher amortisieren sich nur über Zyklen, nicht vom rumstehen und auch 
nicht von hohen ungenutzten Kapazitäten.

Max M. schrieb:
> Hast Du mal gerechnet wie viel Cent pro kwh du sparst, wie viel kwh aus
> dem Akku du verbrauchen musst bis Du die Investitionskosten wieder raus
> hast und wieviel Lade / Entladezyklen das entspricht?

Natürlich nicht. Weil ich noch Hardware suche...

Max M. schrieb:
> Die größte Ersparnis liegt darin zu den teuren Zeiten möglichst wenig zu
> verbrauchen.

Ach was. Mache ich schon. Deshalb bin ich die letzten zwei Monate schon 
auf 28 Cent/kWh. Jetzt will ich das noch weiter drücken.

von Max M. (Gast)


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Laurenz M. schrieb:
> Wie will das hier sonst irgendwer berechnen?

Es gibt PV Rechner im Netz.
HW kostet vergleichbar viel, wenn man nicht gerade die extrem Billo 
China Shice rausnimmt.
Da habe ich mal eine PV Anlage für mein Haus durchgerechnet.
Die Amortisationszeit wurde um so länger je mehr Akku ich gerechnet 
habe.
Es war äußerst fraglich ob der sich überhaut noch in der Lebenszeit 
amortisiert.

In Eigenleistung aus alten Zelen zusammengebraten und mit dem vollen 
Risiko auf seiner Seite, die keine Versicherung deckt, mag sich das 
rechnen.

von Mario M. (thelonging)


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Ich hab mal die heutigen Strompreise für meine PLZ abgerufen. Sie liegen 
zwischen 32 und 42 Cent/kWh. Also müsste der Gesamtwirkungsgrad bei 76 
Prozent liegen, damit ich auf den Billigstrom nicht noch drauf zahle. 
Das mag an anderen Tagen besser aussehen, aber rechnen wird sich das 
nie. Da bleib ich lieber bei meinem Anbieter, wo ich 37 Cent/kWh zahle.

von Klaus (feelfree)


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Laurenz M. schrieb:
> Dann zeig mir doch mal die Rechnung. Eigentlich hatte ich ja nach
> Hardware gefragt... Wie will das hier sonst irgendwer berechnen?

Ist das wirklich schwer zu berechnen?
Machen wir halt ein paar Annahmen. Wieviele Zyklen hält so ein Akku? 
4000? Also gute 10 Jahre und jeden Tag ein Vollzyklus?
Und wie groß ist die Preisdifferenz zwischen "billigem" und "teurem" 
Strom, 5ct/kWh?

Dann speichert der Akku während seiner Lebensdauer
2kWh * 4000 Zyklen = 8.000kWh und spart beim Verbauch 400 Euro, 
abzüglich Lade/Entladeverluste. In 10 Jahren wohlgemerkt.

von Laurenz M. (Gast)


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Mario M. schrieb:
> Ich hab mal die heutigen Strompreise für meine PLZ abgerufen. Sie liegen
> zwischen 32 und 42 Cent/kWh.

Du musst in Bayern wohnen. Hier zwischen 25,2 und 36,9 Cent. Mein 
Schnitt heute bisher: 27.86 cent/kWh

Klaus schrieb:
> Und wie groß ist die Preisdifferenz zwischen "billigem" und "teurem"
> Strom, 5ct/kWh?

10 bis 15 cent/kWh.

von Klaus (feelfree)


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Laurenz M. schrieb:
> 10 bis 15 cent/kWh.

Also nehmen wir mal 12 im Schnitt. 25ct low und 37ct high.

Beim einem Wirkungsgrad von 95% beim Laden und ebenso beim Entladen:
Du kaufst also mit deinem Akku 8400 kWh für 25ct ein und speicherst 
damit 8000kWh, kostet 2100 Euro.
Ernten tust Du damit 7600 kWh.
Macht 2100/7600 = 27 ct/kWh.

Damit ist die Ersparnis bei 7600kWh * 10ct = 760 Euro.

Das aber nur, wenn die Preisdiefferenzen so bleiben und auch über's Jahr 
stabil sind.

Wenn Du also das Equipment für rund 750 Euro kaufen und zusammenbauen 
kannst, schaffst Du es mit viel Glück (keine defekte etc.), dass Du 
keinen Verlust machst.

Meine Meinung: Es gibt bessere Methoden, Geld, Zeit und Ressourcen zu 
verschwenden.

von Musik og F. (musikog_f)


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Laurenz M. schrieb:
> Sozusagen als USV.

Guckst du hier:
https://www.se.com/de/de/product-category/8000-unterbrechungsfreie-stromversorgung-usv

von 300 VA bis 1,5 MVA alles dabei. Energie je nach Grösse der 
Batteriebank.

Ob das ōkonomisch Sinn macht, darft du selber rechnen.


ps: Selber rechnen darfst du auch, wie du die Verlustwärme wegkriegst 
und wieviel das kostet.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> wo ich 37 Cent/kWh zahle
Noch. Gerüchteweise soll das deutlich ansteigen, auf Regionen um 
55ct/kWh. Die Energieriesen wären ja auch doof wenn sie uns und den 
Staat nicht abzocken, nachdem sie da den grünen Freifahrtschein in Form 
der Strompreisbremse bei 40ct/kWh bekommen haben.

von Max M. (Gast)


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Laurenz M. schrieb:
> 10 bis 15 cent/kWh.

Also 800-1200€ während 4000 Zyklen gemäß der Rechnung von Klaus.
Bei 100% Wirkungsgrad.
Überschlagen wir das mal spaßeshalber.
Mit 92% Pwirk Akku laden, 99% gibt der Akku wieder her, mit 92% 
Wechselrichten.

Also 0,92 x 0,99 x 0,92 = 84% Energetischer Gesamtwirkungsgrad, wenn der 
Akku top ist.
Also werden aus den 800-1200€ dann 672 bis 1008€

4000 Zyklen, zwei Zyklen pro Tag = 2000Tage = 5,6J
Also sparst Du 120 bis 180€ pro Jahr.

Wobei sparen das falsche Wort dafür ist.
Schliesslich bist Du mit den Kosten in Vorleistung gegangen, statt das 
Geld anzulegen und trägst das volle Risiko für Ausfall oder Brand.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Laurenz M. schrieb:
> 10 bis 15 cent/kWh.

Das ist aber nicht das einzige wichtige Kriterium. Du mußt deinen Bedarf 
in einer bestimmten Zeit verschieben. Also ist die mögliche Leistung 
auch zu beachten. Und eine Prognose wieviel Leistung in nächster Zeit 
lokal gebraucht wird.

Ich habe mal den Strompreis von Tibber für heute für meine Region 
angehangen, um das Problem zu verdeutlichen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Und wenn mal Tage mit "Dunkelflaute" kommen, dann kann die ganze 
Rechnung evtl. hinfällig werden. Heute gab es im Norden zumindest jede 
Menge PV-Strom. Man müsste vergleichen wie Tage mit sehr viel 
verfügbarer erneuerbarer Energie gegen Tage mit sehr wenig Strom aus 
Wind und PV abschneiden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das Geld in eine gleichteure PV zu stecken, bringt auf jeden Fall mehr 
ein. Und ist weniger Arbeit, da alles fertig beschaffbar.

von Max M. (zbmax)


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gibt doch powerbank mit rund 30 000mA oder so.
Das dürften so 400-500w sein.
Kostet 150 Euro, bei 3en 450e.

jetzt ist eher die Frage was für Strom man zu der Zeit braucht (230V?)?

von Heinz R. (heijz)


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Abdul K. schrieb:
> Das Geld in eine gleichteure PV zu stecken, bringt auf jeden Fall mehr
> ein. Und ist weniger Arbeit, da alles fertig beschaffbar.

ganz genau - erst mal mit PV anfangen, dann evtl. noch ein AKku dazu, 
der sich aber auch nur halbwegs rentiert wenn man ihn selber baut

WObei das selber bauen jetzt auch nicht so schwer ist

von Walta S. (walta)


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Schau ins Photovoltaik Forum - dort werden solche Dinge gemacht.

Walta

von Unwichtig (noname_user)


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Abdul K. schrieb:
> Das Geld in eine gleichteure PV zu stecken, bringt auf jeden Fall mehr
> ein. Und ist weniger Arbeit,

Das widerspricht aber deiner KostenGrafik um 180 Grad, weil die PV nur 
dann Leistung bringt wenn der Strom eh billig ist, ergo ist ein Speicher 
dazu nötig, u. schon wird es wieder teuer u. riskant.
Die PV-Anlage müsste geografisch dort stehen u. volle P bringen, wo bei 
uns zeitlich die hohen Stromkosten sind. Nur wie kommt der Strom von 
dort nun zu uns? ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du kommst beim Bezug nie unter 17ct/kWh. Mit einer eigenen PV kann man 
das umgehen.

von Michael B. (laberkopp)


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Laurenz M. schrieb:
> Geliefert werden müssen nur 100W bis 300W für Geräte, die dauerhaft bzw.
> im Homeoffice laufen.

Na dann ist das ja schaffbar, (über RS485) steuerbare Wechselrichter 
(GTN1000) und Ladegeräte (VL2445L BACM2410) gibt es, nur die Steuerung 
selbst musst du aufbauen, vielleicht mit einem rPi der die Tibber-Daten 
kennt. Ein RS485 auslesbarer Stromzähler ist auch hilfreich.

Was es aber nützt, 500€ zu investieren um nur 300W auszugleichen, sei 
dahingestellt, es geht eher um: sparen, koste es was es wolle, und das 
alles beim Glücksspiel Tibber, ist ja wie tanken, niemand will tanken 
wenn es teuer ist.

Die Amortisationszeit wird deutlich über der Lebensdauer liegen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Vielleicht sollte man es nicht allzu wirtschaftlich betrachten, sondern 
eher als Spaß und um sich etwas mehr "Freiheit" bei der Stromnutzung 
während der Hochtarifzeit zu gönnen. Das ginge sicherlich auch mit einem 
Tarif mit festem Strompreis, aber das wäre ja langweilig.

von Stefan L. (klausi74)


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Tibber vertreibt demnächst selber Stromspeicher:

https://tibber.com/de/homevolt

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Macht Sinn. Erst den Bedarf generieren und dann den Bedarf unter 
zusätzlicher Geldgewinnung decken. Super Idee, für wen rechnet sich das 
wohl am ehesten. Für den Kunden oder für den Anbieter?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ben B. schrieb:
> Macht Sinn. Erst den Bedarf generieren und dann den Bedarf unter
> zusätzlicher Geldgewinnung decken.

Und es setzt die Säge an den eigenen Ast.

Stellen wir uns vor, jeder Haushalt hätte einen solchen Speicher. Dann 
laden alle in der Billigphase auf, was den Verbrauch so weit treibt, 
dass sie nicht mehr billig sein kann. Wenn er dann teuer sein soll, 
nutzen alle ihren Speicher, reduzieren die Last und vorbei mit teuer.

Ist jetzt nur ein Gedankenspiel, dank perfekter Regelung ergibt sich 
eine durchgängig konstante Netzlast und Preisschwankungen entfallen. Die 
lokalen Speicher machen Spitzenlastkraftwerke entbehrlich.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Meines Erachtens ist Tibber nur dazu da, norwegische Überproduktion 
möglichst teuer dennoch verkaufen können.

Momentan ist der Strom bei Lidl mit 27ct sogar günstiger.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Abdul K. schrieb:
> Momentan ist der Strom bei Lidl mit 27ct sogar günstiger.

Der kann dann, wie bei Lidl üblich, "trotz ausreichender Vorratsmenge 
bereits am ersten Angebotstag ausverkauft sein"?

Ich bleibe lieber bei meinem Lokalversorger mit 26,92ct und 90 Euro pro 
Jahr an Grundgebühr.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nicht jeder hat solch ein Glück.

Beitrag #7460502 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heinz R. (heijz)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7460502:
> Meines Erachtens hast du keine Ahnung. Tibber bezieht seinen Strom für
> deutsche Kunden nämlich aus PPAs in Deutschland.

aber nicht zum Börsenpreis - irgend ein Trick muss da also 
dahinterstecken - oder Tibber hat gewaltige Geldgeber im Hintergrund die 
auf die Zukunft hoffen

Beitrag #7460586 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heinz R. (heijz)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7460586:
> Warum sollte im PPA nicht der Bezug zum Börsenpreis vereinbart sein?

kann schon sein das er dort vereinbart ist - aber selbst dann zahlt 
Tibber massivst drauf

Viele Tibber-Kunden werden wohl Freaks sein, die Autos zu billigen 
Zeiten laden, Wärmepumpen gezielt abschalten, Akkus nutzen - da reichen 
auch die 2 Cent nirgendwo hin um das abzudecken

Wie Du sagst - Tibber muss dem Netz den Strom nach SLP zur Verfügung 
stellen - nicht nach dem tatsächlichen Verbrauch ihrer Kunden

Lustigerweise haben sie ja vor paar Wochen - als der Börsenpreis mittags 
bei -60 Cent lag, sogar noch damit geworben - der zusätzliche Verbrauch 
in der Zeit hat sie sicher nicht ganz wenig Geld gekostet

Beitrag #7460641 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Manfred P. (pruckelfred)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7460502:
> nämlich aus PPAs in Deutschland.
> Grundlast aber durchaus abweichend von SLP .

Möglichst viele Abkürzungen verwenden, um als Fachmann gelten zu wollen.

Beitrag #7460647 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> Das lohnt sich auch bei 4kWh pro Tag nicht wirklich. Aber du lässt dich
> ja nicht abbringen.

Naja, wenn es nur Dyskalkulie wäre, könnte man es verstehen. Es ist aber 
viel schlimmer. Pseudoreligiöser Wahn, Zeitgeist und natürlich 
Gruppenzwang.

von Heinz R. (heijz)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7460641:
> Tibber muss ja eigentlich nur genug Kunden mit Smart Meter gewinnen. Mit
> denen sollte sich ja der tatsächliche Verbrauch auch am Markt beschaffe
> lassen.

Auch hier frage ich mich wie das funktionieren soll?

Nach meinen Laienhaften Vorstellungen ist es aktuell so:

Über SLP wird gesagt, Tibber, Du hast 3% der Kunden, morgen von 8 -9 Uhr 
werden wir in Summe 100 MWh brauchen - Du musst somit  3MWh liefern
Da Du aber nur 2 MWh aus Deinen Verträgen mit Deinen Subunternehmern 
hast musst Du 1 MWh an der Börse zukaufen

Jetzt haben alle Tibber-Kunden Smartmeter:
Laut SLP-Prognose müssen wieder 100 MWh bereitgestellt werden - Tibber 
weiss doch noch gar nicht was die Kunden in der Zukunft, also am 
nächsten Tag zwischen 8-9 Uhr tun?

Es kann ja nicht funktionieren das es hier jetzt eine Gesamtprognose von 
100MWh gibt, Tibber theoretisch 3 MWh davon bereitstellen muss, aber 
dann am Abend sagt, ätsch, wir haben nur 1 MWh verbraucht, wir bezahlen 
auch nur diese

Wie kann das Ganze funktionieren?
Eigentlich geht es beim Strommarkt doch nicht um den Verbrauch der 
Kunden, sondern darum wer wieviel bereitstellen muss?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7460941 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heinz R. (heijz)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7460941:
> Wobei bei Tibber ja noch dazukommt, dass sie zum Zeitpunkt, zu dem sie
> den Strom kaufen müssen noch gar nicht wissen, was er kosten wird.

Den wissen sie doch über den Börsenpreis und müssen halt alles zukaufen 
was sie nicht über anderweitige Verträge bereits beschafft haben?

Aber ja, alles hoch komplizier....

Beitrag #7461092 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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DIE WARE STROM
https://www.amprion.net/Netzjournal/Beitr%C3%A4ge-2019/Die-Ware-Strom.html

"Der Tibber Einkaufspreis orientiert sich an den stündlichen EPEX 
Spotmarkt Day Ahead Börsenstrompreisen (German Physical Electricity 
Index/ Phelix-DE/LU). Dieser Preis steht am Vortag fest, er variiert 
stündlich auf Grund der Dynamik aus Angebot und Nachfrage."
https://support.tibber.com/de/articles/5646566-wie-setzt-sich-der-verbrauchspreis-fur-strom-bei-tibber-zusammen

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7461092:
> So kann es ja nicht funktionieren.

Sie müssen nicht alles exakt im Vorhinein wissen, wenn es statistisch 
dennoch aufgeht. Immerhin ist das kein Lotto, es gibt Erfahrungserte. 
Anbieter mit jährlichem Festpreis sind auch nicht besser dran, nur 
kalkulieren die nicht am Vortag, sondern im Vorjahr.

Und wenn man schlussfolgert, dass etwas nicht funktionieren kann, es 
aber funktioniert, könnte es sein, dass die eigenen Überlegungen nicht 
völlig zutreffend sind. Die machen das beruflich.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7461112 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mnax (moriz996)


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Anstatt teure speicher zu kaufen verwende die speicher die du schon 
hast.

Bei WP heizung verwendest du die thermische masse des hauses als 
speicher, heisst bei hoschpreis heizt du nicht, bei billigstrom aber 
doppelt.
Deine e-karre ladet nur bei billigstrom.
Dien warmwasser machst du bei billigstrom.
Deine waschmaschine läuft nur bei billigstrom.
Dan hast du schon mal 90% des verbrauches abgedeckt. Der rest ist 
pipifax, pillepalle. Dein server wird ja meist unter 100W vor sich 
hindösen, das lohnt nicht, das sind nur cents pro tag.

Was du brauchst ist eine KI die die sagt wann billigstrom ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Es ist aber
> viel schlimmer. Pseudoreligiöser Wahn, Zeitgeist und natürlich
> Gruppenzwang.

Alle Menschen werden von ihrem Umfeld beeinflusst, worin auch immer das 
insgesamt besteht. Da machst du ebenso wenig eine Ausnahme wie ich. Nur 
ist deine Einflusssphäre eine andere als meine. Sich systematisch als 
Gegner einzunorden wirkt genauso als Gruppendenk, wie andersrum.

Es gibt Menschen, in deren Lebeneinstellung nicht Geld das 
Allerwichtigste ist. Solltest du das bereits als pseudoreligiösen Wahn 
einstufen, dann tust du mir leid. Natürlich muss man sich diese 
Einstellung leisten können - aber was ist so schlimm daran, wenn dies 
der Fall ist?

von (prx) A. K. (prx)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7461112:
> Ja und? Wir fragen uns gerade wie die Kalkulation und der Einkauf
> funktioniert. Genau DAS steht da nicht.

Detaillierte betriebswirtschaftliche Verfahren stehen relativ selten auf 
den Webseiten von Unternehmen.

von Mnax (moriz996)


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(prx) A. K. schrieb:
> Solltest du das bereits als pseudoreligiösen Wahn
> einstufen

Ich denke er meint die klimapaniker. Da hat er nicht unrecht.

Beitrag #7461132 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Mnax schrieb:
> Ich denke er meint die klimapaniker. Da hat er nicht unrecht.

Gleiche Baustelle. Für dich ist das Panik, für andere die vorhersagbare 
Zukunft. Es kann in Diskussionen helfen, wenn man abwertende Begriffe 
vermeidet. Ausser natürlich, man kommuniziert mit der eigenen Blase, 
denn da fällt man sonst uangenehm auf.

von (prx) A. K. (prx)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7461132:
> Und deshalb weiß ich auch gar nicht warum du den Link überhaupt gepostet
> hast.

Einfache Sachinformation ohne Wertung und argumentativem Ziel. Solche 
Fehler mache ich manchmal. Versteht dann nämlich niemand. ;-)

> Da kann man wirklich was mitnehmen

Also konkret wo? Vorzugsweise so, dass man sich nicht durch hunderte 
Beiträge wühlen muss.

Beitrag #7461141 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7461143 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Ingrid A. schrieb im Beitrag #7461143:
> Wer was lernen will, muss nunmal lesen.

Ich kann nicht alle Blogs dieser Welt daraufhin abklopfen, ob für mich 
was dabei ist. Der MVV liegt mir nicht wirklich nahe.

Es kann allerdings helfen, wenn in Diskussionen jene Leute, die etwas 
lesen, was sie für interessant halten, auf die passenden Stellen 
hinweisen. Statt mit "such halt selbst" zu reagieren.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Mich würde in dem Zusammenhang auch mal interessieren:

Bei Vertragsabschluss wird gefragt wie groß die zu erwartende 
Abnahmemenge des Haushalts ist - hierauf basieren die Abschlagszahlungen 
- und wohl auch die zu liefernde Energiemenge des Anbieters - basierend 
auf dem SLP

Gerade junge Firmen wie Tibber haben aber wenig Erfahrungswerte, der 
Kunde sowieso noch seltener


Am Jahresende, wenn alle Zähler abgelesen sind, stellt man dann fest das 
ein Anbieter übers Jahr x MWh zu wenig geliefert hat - zu welchem Preis 
wird das dann von wem an wen berechnet? Wer steuert und kontrolliert das 
Ganze?

von Björn W. (bwieck)


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Am Ende kommt heraus das sich diese Spielereien am Spot-Markt im Mittel 
kaum
vom Strompreis des Durchschnittkunden unterscheiden.
Aber dafür dann Wechselrichter, Akku, evtl noch komische Dinge die das 
"Smart" machen. Son Quatsch!
Das kann für Leute interessant sein die ansonsten den ganzen Tag nichts 
zu tun haben ausser den Spot-Markt zu beobachten.

von (prx) A. K. (prx)


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Björn W. schrieb:
> Das kann für Leute interessant sein die ansonsten den ganzen Tag nichts
> zu tun haben ausser den Spot-Markt zu beobachten.

Wozu gibt es Computer? Per Internet of Things sind die mittlerweile auch 
um Heimbereich anzutreffen, es gibt im Heim nicht mehr nur 
Gamer-Boliden. Und es gibt RasPis und Smartphone-Apps für 
Automatisierung. Wer also Strompreis, Photovoltaik, Speicher, 
Wallbox/E-Auto und Wettervorhersage zusammen bringt, kann durchaus 
Synergieeffekte beobachten. Ohne jenseits der Einrichtung viel Zeit 
darin zu investieren.

Es ist natürlich bequemer, sich um nichts zu kümmern. Andere für sich 
arbeiten zu lassen. Aber schon vor zig Jahren, ergab es für Kunden Sinn, 
am Vortag zu planen. Wenn man mit Nachtstrom heizte.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Björn W. schrieb:
> Son Quatsch!

Wir sind hier nicht im Friseusenforum, sondern in einem, bei dem Basteln 
und Spieltrieb einen wesentlichen Teil ausmachen. Das rundweg abzulehnen 
wirkt etwas befremdlich.

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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Abdul K. schrieb:
> Momentan ist der Strom bei Lidl mit 27ct sogar günstiger.

Lidl habe ich mir vorhin mal angeschaut, die 148 Euro Grundpreis sind 
mal eine Hausnummer. Die muß man gegen die des lokalen Versorgers 
rechnen und kommt dann zu dem Ergebnis, dass sie einen Teil der 
Ersparnis wieder auffrisst.

Die Angabe "Gesamtpreis im ersten Jahr " finde ich unseriös.

Mein Angebot von Tibber mit sogar 161 Grundpreis Euro pro Jahr ohne 
garantierten Preisbereich pro kWh ist eher abschreckend. Zumindest ist 
die Internetseite schön bunt und vermeidet es, konkrete Informnationen 
zu liefern.

Also passt wohl das:
Falk B. schrieb:
> Pseudoreligiöser Wahn, Zeitgeist und natürlich Gruppenzwang.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Heinz R. schrieb:
> Gerade junge Firmen wie Tibber haben aber wenig Erfahrungswerte, der
> Kunde sowieso noch seltener

In der Branche ist es üblich, mit Durchschinttswerten und Statistik zu 
arbeiten, da dürfte auch die "junge Firma" auf bewährte Algorithmen 
zugreifen können.

Der Kunde bekommt jedes Jahr seine Stromrechnung mit dem 
Jahresverbrauch, bei manchen Versorgern sogar zusätzlich die Änderung 
gegenüber dem Vorjahr benannt. Daraus lässt sich eine Prognose 
hinreichend genau herleiten.

(prx) A. K. schrieb:
> Wir sind hier nicht im Friseusenforum,

hätte man vermuten könne, bevor Ingrid A. kam und kluge Behauptungen mit 
eigenen Widersprüchen verwürfelt.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Es ist aber
>> viel schlimmer. Pseudoreligiöser Wahn, Zeitgeist und natürlich
>> Gruppenzwang.
>
> Alle Menschen werden von ihrem Umfeld beeinflusst, worin auch immer das
> insgesamt besteht. Da machst du ebenso wenig eine Ausnahme wie ich. Nur
> ist deine Einflusssphäre eine andere als meine. Sich systematisch als
> Gegner einzunorden wirkt genauso als Gruppendenk, wie andersrum.
>
> Es gibt Menschen, in deren Lebeneinstellung nicht Geld das
> Allerwichtigste ist.

Wolltest du mal Pfarrer werden?

> Solltest du das bereits als pseudoreligiösen Wahn
> einstufen, dann tust du mir leid.

Jaja.

> Natürlich muss man sich diese
> Einstellung leisten können - aber was ist so schlimm daran, wenn dies
> der Fall ist?

Du lenkst wie so oft einfach nur ab. Wenn der Op vollmundig verkündet, 
er will sich einen Speicher kaufen, um tägliche Schwankungen des 
StromPREISES gewinnbringend nutzen zu können, dann IST das eine 
finanzielle Absicht, die auf Geld aus ist! Und wenn er sich dann, trotz 
mehrfacher Aufforderung, eine Überschlagsrechnung zu machen, immer mit 
zahlenlosem Gerede und Gefühlsduselei rausredet, muss man das als genau 
das so benennen. Auch wenn das andere Leute nicht so drastisch 
formulieren würden wie ich.

Denn das ist das Problem bei vielen zeitgeistlichen Themen, sei es 
Energiewende, Klima whatever. Die Gefühlsduselei und das Gerede. Wenn 
dan "böse" Menschen mit eioner Rechnung kommen, die nicht so toll 
aussieht, sind die Weltenretter immer beleidigt oder bezweifeln das 
alles, weil ja alles (gefühlt) viel besser ist.

Beitrag #7461263 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> Zumindest ist die Internetseite schön bunt und vermeidet es, konkrete
> Informnationen zu liefern.

Was möchtest du denn genau wissen?

von Heinz R. (heijz)


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Manfred P. schrieb:
> er Branche ist es üblich, mit Durchschinttswerten und Statistik zu
> arbeiten, da dürfte auch die "junge Firma" auf bewährte Algorithmen
> zugreifen können.
>
> Der Kunde bekommt jedes Jahr seine Stromrechnung mit dem
> Jahresverbrauch, bei manchen Versorgern sogar zusätzlich die Änderung
> gegenüber dem Vorjahr benannt. Daraus lässt sich eine Prognose
> hinreichend genau herleiten.

Du hast meine Frage nicht wirklich verstanden?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Heinz R. schrieb:
> Du hast meine Frage nicht wirklich verstanden?

Details kenne ich auch nicht, aber es funktioniert wie immer für einen 
großen Kundenstamm, und weithin bekannt vor allem von Versicherungen:

"Gesetz der großen Zahlen": der einzelne Kunde ist nur halbwegs 
einzuschätzen, die breite Masse derer aber ziemlich gut.


Tibber bekommt den Monatsverbrauch vom Kunden gemeldet und hat die 
Vorjahresdaten vom Netzversorger für den Kunden zusammen mit dessen SLP.

Ich konnte bei mir beobachten, wie sich sich stoisch an mein SLP halten. 
Kann man an deren Prognose für den noch kommenden restlichen 
Monatsverbrauch sehen.

Bei Kunden die die Daten online an Tibber schicken, erzeugen sie 
anscheinend ein eigenes Lastprofil.


Letztlich verkaufen Bauern ihren Weizen nach dem gleichen Prinzip!

Beitrag #7461357 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sven (elitron)


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Ich habe einen selbstgebauten AC gekoppelten Stromspeicher, welchen ich 
ausschließlich mit PV Überschuss-Strom lade.
Der Speicher läuft seit Februar und bisher sind tatsächlich ca 430 kWh 
durch den Speicher gespart worden, die sonst aus dem Netz bezogen worden 
wären.

Der Wirkungsgrad beträgt ca 60-70%, viel mehr kann ich mit der Selbstbau 
Anlage auch nicht schaffen.

Wirtschaftlich / Finanziell lohnt sich die Anlage bisher überhaupt 
nicht, obwohl ich viele Teile nicht kaufen musste, sondern aus dem 
Bastelbestand habe und obwohl ich nur mit Reststrom lade.
Für mich ist es ehr ein Hobbyprojekt

Ich glaube nicht, dass sich sowas wie ein Speicher für Tibber jemals 
lohnt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Sven schrieb:
> Ich glaube nicht, dass sich sowas wie ein Speicher für Tibber jemals
> lohnt.

Ich glaube nicht, dass sich Tibber jemals lohnt.

Der mir gezeigte Durchschnittspreis pro kWh plus deren sehr hohe 
Grundgebühr übersteigen die Kosten anderer Angebote.

Beitrag "Re: Stromspeicher für Tibber"

von Stefan L. (klausi74)


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Manfred P. schrieb:
> Sven schrieb:
>> Ich glaube nicht, dass sich sowas wie ein Speicher für Tibber jemals
>> lohnt.
>
> Ich glaube nicht, dass sich Tibber jemals lohnt.
>
> Beitrag "Re: Stromspeicher für Tibber"

Ich bin nicht bei tibber, weil es mir darum geht, immer den billigsten 
Strom zu beziehen.

Ich beziehe ja auch nicht Ökostrom, weil ich damit Geld sparen will, 
sondern, weil ich die Idee dahinter gut und nachhaltig halte.

Und manchmal kaufe ich ein Öko- oder Fairtrade-Produkt, obwohl es teurer 
ist.

Mir gefällt einfach die Idee, Energie dann zu nutzen, wenn sie gerade 
nicht besonders knapp ist.

> Der mir gezeigte Durchschnittspreis pro kWh plus deren sehr hohe
> Grundgebühr übersteigen die Kosten anderer Angebote.

Meine Grundgebühr im Dynamischen Stromtarif beträgt bei tibber knapp 4 € 
pro Monat....?

von Not Y. (not_y)


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Lass dich hier nicht von irgendwelchen Ideologen verunsichern - die 
sehen nur die Nettorechnung, aber nicht, was man dafür bekommt und was 
der Benefit für's Stromnetz ist.

Ein Stromspeicher kann mit Tibber oder aWattar durchaus Sinn machen - 
nicht nur um das Stromnetz zu entlasten, sondern eben auch um Geld zu 
sparen während man gleichzeitig teilautark wird (und das ist der große 
Benefit des Invests).

Mit tedo balance gibt es eine gute Möglichkeit automatisiert Strom zur 
günstigsten Zeit zu beziehen, z.B auch für die Wärmepumpe - da kommt 
nochmal richtig viel an Einsparung zusammen! So kannst du über die 
Einsparungen gut 1/3 (ohne WP) bis über die Hälfte (mit WP) des 
Stromspeichers amortisieren.

Wenn WP vorhanden kann man mit entsprechender Dimensionierung des 
Speichers sogar vollautark bzgl. Strom und Wärme werden und damit 
mehrere Tage Stromausfall überstehen, mit Solarzellen nochmal länger.

von Jens K. (jensky)


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Andras H. schrieb:
> Laurenz M. schrieb:
>> Ich brauche gar keinen großen Speicher. Eine bis maximal zwei kWh würden
>> schon reichen für 99% der Tage.
>
> Excel aufmachen und schnell nachrechnen. Wie viel so eine Speicher
> kostet? Wie viel man dadurch sparen kann? Wie lange muss es laufen damit
> es sich rentiert? Wartungskosten? Installation kosten?
>
> Vermutlich wird es aber so aussehen, dass deine Investition länger
> laufen muss als die Lebensdauer deiner Hardware es erlaubt.

Überlegen ob der Speicher sich lohnt, aber eine Einbauküche für 5k Euro 
hinschrauben.

Lohnt sich Wohneigentum? Nein! Man kann ja auch Miete bezahlen und ist 
beim Auszug flexibel.

PS:
Bei Tibber hat man vor ein paar Wochen Geld bekommen fürs Verbrauchen. 
Das konnte man sogar in der App einige Tage vorher sehen.

Wir haben zuvor unsere E-Autos leer gefahren, unseren Batteriespeicher 
geleert und dann gestartet. Als mein Auto voll war bin ich noch über die 
Autobahn Vollgas gefahren um die Batterie wieder leer zu bekommen. Zu 
Hause wieder aufgeladen. Nebenher liefen Backofen und Heizlüfter. 
Solaranlage haben wir ausgeschaltet damit die uns nicht dazwischen 
pfuscht. Wir haben über 400 kWh verbraucht und dafür 170 Euro bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Jens K. schrieb:
> Als mein Auto voll war bin ich noch über die Autobahn Vollgas gefahren
> um die Batterie wieder leer zu bekommen. Zu Hause wieder aufgeladen.
> Nebenher liefen Backofen und Heizlüfter.

Danke für den Einblick in deine Welt. Hast Du Freunde?
Egoistische Idioten mag eigentlich niemand.

von Heinz R. (heijz)


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Jens K. schrieb:
> PS:
> Bei Tibber hat man vor ein paar Wochen Geld bekommen fürs Verbrauchen.
> Das konnte man sogar in der App einige Tage vorher sehen.

Und Tibber hat kräftig drauf gezahlt - aber was macht man nicht alles 
aus Marketinggründen und fetten Investoren im Hintergrund...

Jens K. schrieb:
> Wir haben zuvor unsere E-Autos leer gefahren, unseren Batteriespeicher
> geleert und dann gestartet. Als mein Auto voll war bin ich noch über die
> Autobahn Vollgas gefahren um die Batterie wieder leer zu bekommen.

Dümmer gehts nimmer?

von Falk B. (falk)


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Heinz R. schrieb:
> Und Tibber hat kräftig drauf gezahlt - aber was macht man nicht alles
> aus Marketinggründen und fetten Investoren im Hintergrund...

In der Tat. Mal sehen wann wir von der Stromspeicherblase reden. Bei 
Immobilien geht das ja auch "wunderbar". Nicht nur in China . . .

von Falk B. (falk)


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Not Y. schrieb:
> Lass dich hier nicht von irgendwelchen Ideologen verunsichern - die
> sehen nur die Nettorechnung, aber nicht, was man dafür bekommt und was
> der Benefit für's Stromnetz ist.

Ach, Stromspeicher mit Wohlfühlfaktor und Weltrettungsbonus. Ablaßhandel 
4.0!

> Ein Stromspeicher kann mit Tibber oder aWattar durchaus Sinn machen -
> nicht nur um das Stromnetz zu entlasten, sondern eben auch um Geld zu
> sparen während man gleichzeitig teilautark wird (und das ist der große
> Benefit des Invests).

Nö, das haben wir hier ja mehrfach vorgerechnet, daß es sich finanziell 
fast nicht lohnt. Und das mit dem autark ist auch nur ein Fetisch. Für 
ein paar Tage braucht man das nicht wirklich, für längere Zeiträume ist 
es nicht praktikabel bzw. bezahlbar.


> Mit tedo balance gibt es eine gute Möglichkeit automatisiert Strom zur
> günstigsten Zeit zu beziehen, z.B auch für die Wärmepumpe - da kommt
> nochmal richtig viel an Einsparung zusammen!

Gefühlt! Oben hast du noch gesagt, daß die Nettorechnung nicht wichtig 
ist.

> So kannst du über die
> Einsparungen gut 1/3 (ohne WP) bis über die Hälfte (mit WP) des
> Stromspeichers amortisieren.

Rechnung?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite



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Das war wohl der 2.7.23

Ich denke das war eher ein Ausrutscher der Heuschrecken. Normalerweise 
sinkt der Preis nie unter -1ct/kWh netto (also kommen noch ca. +18,5ct 
drauf).

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Abdul K. schrieb:
> (also kommen noch ca. +18,5ct drauf).

Ungefähr 10ct/kWh an variablen Stromspeicherkosten (Akkuverschleiß durch 
Zyklen) wären noch zu ergänzen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Selten ist die Differenz zwischen Minimum und Maximum im täglichen 
Verlauf größer 10ct...

Beitrag #7517624 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jens K. (jensky)


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Abdul K. schrieb:
> Das war wohl der 2.7.23
>
> Ich denke das war eher ein Ausrutscher der Heuschrecken. Normalerweise
> sinkt der Preis nie unter -1ct/kWh netto (also kommen noch ca. +18,5ct
> drauf).

Danke! An das Datum konnte ich mich nicht erinnern, aber dafür das so 
viele Verbraucher als möglich in Betrieb gingen :-)

Beitrag #7517631 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jens K. (jensky)


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Beitrag #7517624 wurde von einem Moderator gelöscht

Was stimmte da nicht?

Das ich Geld für das Verbrauchen bekommen habe kann ich sogar belegen!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Tibber hat mit solchen Niedrigpreisphasen, die ins Negative gehen, schon 
öfters geworben.

Für dich war es ein Geschäft (? Denk mal an deine Systemkosten wie 
Verschleiß), für den Rest vor allem in technischer Hinsicht aber nicht!

Eventuell konnte Tibber/Erzeuger durch dich sogar sparen, weil der 
Verkauf des Überangebots an andere denen vielleicht teurer gekommen 
wäre.

Merke: In jedem Handel steckt implizit der Betrug. Und vollkommen 
transparente Märkte sind dem Untergang geweiht.

von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> Merke: In jedem Handel steckt implizit der Betrug. Und vollkommen
> transparente Märkte sind dem Untergang geweiht.

Sozialistisches Gefasel!

von Heinz R. (heijz)


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Abdul K. schrieb:
> Eventuell konnte Tibber/Erzeuger durch dich sogar sparen, weil der
> Verkauf des Überangebots an andere denen vielleicht teurer gekommen
> wäre.

Tibber kann das an der Strombörse gar nicht verkaufen, die sind auch an 
die Lastprofile gebunden

Die Messwerte aus den ganzen Pulse-Auslesern laufen nur intern auf, 
werden für die Abrechnung genutzt

Einkaufen können sie nach diesen Werten nicht, da werden ihnen andere 
Zahlen vorgegeben
Wie soll es auch gehen, wer kann in die Zukunft schauen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Sozialistisches Gefasel!

Mach mal eine FFT der Preise über ein paar Tage. Da siehst du wie 
instabil der Preis ist. Ideal wären zwei Sinuswellen gemäß dem 
Schweinezyklus.

Im Gegensatz zu dir hatte ich übrigens nur kapitalistischen Unterricht!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Heinz R. schrieb:
> Tibber kann das an der Strombörse gar nicht verkaufen, die sind auch an
> die Lastprofile gebunden

Sie verkaufen ihre Kunden an ihre Auftraggeber. Tibber will auch Geld 
verdienen.

> Die Messwerte aus den ganzen Pulse-Auslesern laufen nur intern auf,
> werden für die Abrechnung genutzt
> Einkaufen können sie nach diesen Werten nicht, da werden ihnen andere
> Zahlen vorgegeben

Ach, auf einmal sind da doch Investoren??

> Wie soll es auch gehen, wer kann in die Zukunft schauen?

Der Konsument ist total vorberechenbar und das Wetter weitgehend auch. 
Die Strom-Infrastruktur ist bekannt.

von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> Im Gegensatz zu dir hatte ich übrigens nur kapitalistischen Unterricht!

Und trotzdem nix gelernt, nur die olle, pubertäre Kapitalismuskritik?
War schon komisch, daß die größten Kritiker das Kapitalismus und 
Befürworter des Sozialismus im Westen immer dort geblieben sind und 
nicht in den Osten gegangen sind, als der noch "blühte".

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der Andrang aus dem Osten war einfach zu viel Gegenwind auf den damals 
zur Wendezeit noch sehr engen Straßen. Da kamen wir nach Osten nicht 
durch 😉

Alles 🍌

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hier die aktuelle Woche. Man sieht schön das instabile Preisgefüge. So 
wie bei einem schlecht kompensierten Verstärker, der kurz vorm 
Aufschwingen ist. Fail!!

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Abdul K. schrieb:
>> Wie soll es auch gehen, wer kann in die Zukunft schauen?
>
> Der Konsument ist total vorberechenbar und das Wetter weitgehend auch.
> Die Strom-Infrastruktur ist bekannt.

Hier muss ich leider widersprechen

Die aktuellen Kunden sind wohl großteils Freaks mit Wärmepumpen, 
E-Autos, Hanfplantagen,...

Deren Stromverbrauch weicht deutlich vom Standardlastprofil ab

Die Differenz bezahlt Tibber

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gutes Argument ansich.

Nur: Bei mir kann Tibber mein Verhalten sehr gut voraussehen. Sie 
scheinen vom anfangs verwendeten Standardlastprofil für 
Privatverbraucher langsam in ein Userprofil übergegangen zu sein. Ich 
melde meinen Verbrauch alle 10T. Erschreckenderweise liegen sie meistens 
nur wenige Prozent daneben.

Tibber berechnet den noch folgenden voraussichtlichen Monatsverbrauch 
und zeigt dies in der App an.

Mit Hanfplantage, WP oder eCar kann ich nicht dienen.

"Gesetz der großen Zahlen"

von Heinz R. (heijz)


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Abdul K. schrieb:
> Nur: Bei mir kann Tibber mein Verhalten sehr gut voraussehen. Sie
> scheinen vom anfangs verwendeten Standardlastprofil für
> Privatverbraucher langsam in ein Userprofil übergegangen zu sein. Ich
> melde meinen Verbrauch alle 10T. Erschreckenderweise liegen sie meistens
> nur wenige Prozent daneben.

Ja, aber das bringt Tibber aktuell nichts
Selbst mein minutengenauer Zählerstand bringt denen nichts

Tibber ist einfach einer von vielen Stromlieferanten am Markt
Deren Kunden werden alle nach Standard-Lastprofil berechnet

Wenn jetzt morgen 14 - 15 Uhr der Standardlastprofil-Haushalt 3 kWh 
braucht, Tibber 1000 Kunden hat, müssen sie um 14 - 15 Uhr 3000 kWh 
bereitstellen, egal woher sie die haben, und auch egal was ihre Kunden 
wirklich benötigen

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das ist eben Unternehmensrisiko. Dafür gibt's Versicherungen. Die wollen 
aber auch Geld und das muß irgendwo herkommen!

Da ich die Verträge von Tibber mit deren Lieferanten nicht kenne, kann 
ich dazu leider nichts beitragen.

Am Ende wird aber irgendwer mit der "Einrichtung" Tibber Geld verdienen 
wollen, direkt oder indirekt. Geschenkt bekommt man im Kapitalismus 
nichts. Es ist undurchsichtig, genauso wie der Schwachsinn mit deren 
Werbung, der Strom komme aus einem Windpark.

von Jens K. (jensky)


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Wir haben gestern bei einem meiner Kumpels die PV in Betrieb genommen. 
Er hat noch einen Scheibenzähler. Dreht tatsächlich rückwärts. Er lässt 
es mal bis nächstes Jahr so laufen.

von Flip B. (frickelfreak)


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Jens K. schrieb:
> Er hat noch einen Scheibenzähler. Dreht tatsächlich rückwärts. Er lässt
> es mal bis nächstes Jahr so laufen.

Magst du noch Name und Anschrift veröffentlichen?

von Martin S. (sirnails)


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Jens K. schrieb:
> Er lässt
> es mal bis nächstes Jahr so laufen.

Mutig. Tollkühn. Oder dumm.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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M.E. kann man Tibber sehr wohl mit einer Solaranlage auf der Basis 
Hybrid-WR kombinieren.

Diese Wechselrichter sitzen zentral zwischen Anbieter, Solar, Akku und 
Hausnetz und schalten je nach geforderter Leistung und Akku-Füllstand 
dynamisch um.

Jetzt fehlt nur noch zusätzlich die Einflussnahme auf der Basis des 
aktuellen Tibber-Preises, um durchzuleiten oder die Akkus zu laden ... 
was ein reines Software-Problem sein sollte ...

von Jens K. (jensky)


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Martin S. schrieb:
> Jens K. schrieb:
>> Er lässt
>> es mal bis nächstes Jahr so laufen.
>
> Mutig. Tollkühn. Oder dumm.

Wieso? So spart er sich den Akku. Ich hab leider einen 2Wege Zähler und 
deshalb hab ich mir einen Speicher gebaut. sind knapp 80kWh und wird 
bald noch größer (dank E-Auto). Wir haben bei unserem Grundstück eine 
riesen PV-Anlage dazu bekommen und nutzen das fasst autark. Überschuss 
bei vollem Akku geht bereits jetzt in den Pufferspeicher und die WP 
läuft kaum noch an. Und wenn, dann zieht sie aus dem Akku

von Martin S. (sirnails)


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Jens K. schrieb:
> Wieso?

Weil es nach aktueller Rechtslage verboten ist, und einen 
Straftatbestand darstellt.

Auf die letzten zwei Monate im Jahr wird das sicher nicht auffallen, 
aber wenn es auffällt, und der Netzbetreiber das verfolgt, dann wird ihn 
das so teuer zu stehen kommen, dass sich die PV nie wieder lohnen wird.

von Jens K. (jensky)


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Martin S. schrieb:
> und einen
> Straftatbestand darstellt

Quelle?

von Εrnst B. (ernst)


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Jens K. schrieb:
>> und einen
>> Straftatbestand darstellt
>
> Quelle?

Steuerhinterziehung. Von den 30+ Cent/kWh sind ein Großteil Steuern und 
Abgaben. Wenn dein Zähler rückwärts läuft, läuft auch dein 
"Steuer-Zähler" rückwärts.
§ 370 AO, bis zu 5 Jahre Knast.

Und wenn der Staatsanwalt schlechte Laune hat, kommt noch
§ 268 StGB "Fälschung technischer Aufzeichnungen"
dazu, weil der Zähler nicht rückwärts laufen sollte und dafür auch nicht 
geeicht ist.
Ebenfalls bis zu 5 Jahre Zuchthaus.

Und danach kommen noch zivilrechtliche Forderungen des geschädigten 
Netzbetreibers auf dich zu, aber nach denen war ja nicht gefragt.


Aber, Hoffnungsschimmer: Da ist ein Gesetz geplant, dass ab 1. Januar 
deine Anlage ab Anmeldung bis zu 4 Monate mit rückwärtslaufendem 
Zähler einspeisen darf, wenn der Netzbetreiber mit dem Zählertausch 
nicht in die Puschen kommt.

: Bearbeitet durch User
von Jens K. (jensky)


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Εrnst B. schrieb:
> Wenn dein Zähler rückwärts läuft, läuft auch dein
> "Steuer-Zähler" rückwärts.

So wie bei einem Speicherakku? Was soll der Unterschied sein?
Solange der Zählerstand nicht kleiner wird als bei der letzten Meldung 
ist es auch nicht schlimm, da man ja kein Geld heraus bekommt, sondern 
einfach nur weniger zahlt.

von Martin S. (sirnails)


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Jens K. schrieb:
> Solange der Zählerstand nicht kleiner wird als bei der letzten Meldung
> ist es auch nicht schlimm

Das sieht die Staatsanwaltschaft anders und wird diejenigen schon 
entsprechend aufklären. Deine Meinung ist da vollkommen irrelevant.

von Jens H. (jensh22)


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Martin S. schrieb:
> Mutig. Tollkühn. Oder dumm.

Wieso? Annalena hat gesagt, der Stromspeicher ist das Netz.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Martin S. schrieb:
> Jens K. schrieb:
>> Solange der Zählerstand nicht kleiner wird als bei der letzten Meldung
>> ist es auch nicht schlimm
>
> Das sieht die Staatsanwaltschaft anders und wird diejenigen schon
> entsprechend aufklären. Deine Meinung ist da vollkommen irrelevant.

Sorry, aber das ist Käse.

Wenn der Zähler NICHT rückwärts läuft, sondern steht, weil man sich 
selber mit Strom versorgt, geht das niemanden irgend etwas etwas an.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Jens H. schrieb:
> Wieso? Annalena hat gesagt, der Stromspeicher ist das Netz.

Der war gut, wenn sie das wirklich sagte 😂

---
Weiß jemand, warum gerade der Preis so hoch ist trotz normalerweise 
WE-Einbruch? Hat das was mit dem gerade beschlossenen 
Industriestrompreis zu tun? Oder ist ab Nov irgendwas anderes geändert? 
Ist ja garnicht hat schön.

Diagramm für So, am heutigen Sa genauso.

von Martin S. (sirnails)


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Abdul K. schrieb:
> Oder ist ab Nov irgendwas anderes geändert?

Ja, das Wetter. Fast keine Sonne über Deutschland. Heißt: Abseits von 
Wind wird Strom fast vollständig aus konventionellen Kraftwerken erzeugt 
(da zähle ich jetzt Wasserkraft mal dazu). Die erzeugte Menge ist also 
glatt kalkulierbar.

von Martin S. (sirnails)


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Frank E. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Jens K. schrieb:
>>> Solange der Zählerstand nicht kleiner wird als bei der letzten Meldung
>>> ist es auch nicht schlimm
>>
>> Das sieht die Staatsanwaltschaft anders und wird diejenigen schon
>> entsprechend aufklären. Deine Meinung ist da vollkommen irrelevant.
>
> Sorry, aber das ist Käse.
>
> Wenn der Zähler NICHT rückwärts läuft, sondern steht, weil man sich
> selber mit Strom versorgt, geht das niemanden irgend etwas etwas an.

Wunschdenken. Baue einen Zweirichtungszähler ein, dann kannst Du das 
legal so handhaben.

Es gibt zwei Stellen, an denen aktuell eine Eintragung erforderlich ist. 
Ins Marktstammdatenregister (binnen eines Monats, sonst droht ein 
Bußgeld nach §95 EnWG, hier sogar zwei Anmeldungen, denn es liegt ein 
Akkuspeicher vor), und dann beim Netzbetreiber. Dieser prüft, ob die 
technischen Voraussetzungen für eine Einspeisung gegeben sind und 
erteilt dann die "Erlaubnis". Eine der Voraussetzungen ist ein 
Zweirichtungszähler. Der Netzbetreiber wird dem Betrieb also erstmal 
nicht zustimmen, bis der Zähler getauscht ist.

Die einzige Voraussetzung, unter der das o.g. Prozedere nicht notwendig 
ist, ist eine Inselanlage. Die darf aber definitionsgemäß nicht mit dem 
Stromnetz verbunden sein.

Aber das ist eine rein akademische Diskussion, denn die Einspeisung wird 
nicht auffallen. Und wo kein Kläger, da kein Richter.

Mal sehen, ob Habecks Novelle wirklich zum 01.01 kommt. Es wird ja 
überall so getan, als wäre das eine sichere Sache. Aber Bundestag und 
Bundesrat müssen noch zustimmen und ich habe irgendwie Zweifel, dass das 
dieses Jahr noch beschlossen wird.

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