Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektromagnetische Störung in meiner Schaltung, durch 12V DC Motoren


von Chris F. (falko85)


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Hallo zusammen.
In meiner Schaltung habe ich einige Sensor-Schalter und 3x 12V DC 
Motoren angeschlossen.
Pro Motor verwende ich 2 Relais, um die Richtung zu wählen und jeweils 1 
Transistor für die Relais, das klappt ja auch alles soweit, nur machen 
meine Sensor-Schalter Probleme und lösen ab und zu aus, wenn die Motoren 
in bewegung sind.

Die Sensor-Schalter sind an einem IO Port-Expander (MCP23S17) 
angeschlossen und über Interrupt lese ich dann die Zustände der 
Sensor-Schalters aus.
Vorher hatte ich die Interrupt Methode nicht verwendet und da war das 
Problem viel schlimmer.

Ich habe mit einem Oszilloskop die Input eingange, an denen die Sensor 
Schalter angeschlossen sind, gemessen sowie die INTA und INTB Pins des 
(MCP23S17) IO Port-Expander.
Dort habe ich dann festgestellt, das es sehr stark Rauscht, wenn die 
Motoren in bewegung sind, also die Kurve ändert sich drastisch.
Das ist auch der Grund, weshalb die Sensoren dann ab und zu verrückt 
spielen und auslösen.

Wie könnte ich das Problem bei meiner Schaltung beheben?

Vielen Dank im Voraus.

Gruss

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Zeig den vollständigen Schaltplan und den Aufbau.

von Helmut -. (dc3yc)


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Welche Entstörglieder hast du über den Motoren angebracht?

von Stefan F. (Gast)


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Nenne die Anschlüsse der Motoren nicht GND und VCC wenn sie das gar 
nicht sind. Da fehlen Snubber (Entstörglieder). Bei so einem Konstrukt 
hat die Ausgestaltung der Leiterbahnen und die Verlegung der Kabel einen 
erheblichen Einfluss.

von Chris F. (falko85)


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Danke euch für die Antworten.
H. H. schrieb:
> Zeig den vollständigen Schaltplan und den Aufbau.
Arg viel mehr ist es eigentlich nicht, außer noch ein Paar 3 Pin 
Anschlüse für die Sensoren (12V mit einem Vorwiderstand von 2,2K, GND 
und DIN).
Den Aufbau kann ich auch nicht zeigen, da hier viel Kabelsalat herrscht 
und man so auch nicht viel erkennen kann, auf dem Bild.
Achja, als Mikrocontroller verwende ich einen ESP32.

Helmut -. schrieb:
> Welche Entstörglieder hast du über den Motoren angebracht?
Habe ich leider nicht, also nicht das ich wüsste.
Die Motoren sind so angeschlossen, wie es im Schaltplan zusehen ist.

Gruss

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du die Leitungsführung nicht zeigst, können ich dir keine 
Verbesserungsvorschläge geben. Lies dir mal diesen Artikeln von Lothar 
durch. Da geht es im Schaltregler, aber die Probleme die er dort 
beschreibt treten oft auch in Schaltungen wie deiner auf. Dann wird dir 
auch klar, warum wir so hartnäckig nach der Leitungsführung fragen.

http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/46-EMV-Optimiertes-Schaltreglerlayout.html

>> Welche Entstörglieder hast du über den Motoren angebracht?
> Habe ich leider nicht, also nicht das ich wüsste.

Dann ist ja klar, was du als erstes angehen wirst. Besorge dir ein 
Oszilloskop, um den Erfolg der Änderung zu verifizieren.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ein paar Gedanken von mir...

Sensor Eingänge:

Die internen Pullups beim 23017 sind sehr hochohmig. Das macht die 
Eingänge sehr störanfällig durch EMP. Ich empfehle deshalb, Pullup Rs 
von 2-5K. Auch empfehlen sich Serienwiderstände nach den Pullups und Cs 
nach Masse um EMP Energie abzuschwächen bzw. Stoerungen zu auszufiltern.

Man darf die IO-Leitungen nie direkt von den Digitalschaltungen 
herausführen. Immer mit RC, Opto oder sonstigen Isolationsmethoden den 
uC die "Welt" sehen lassen, weil solche ungeschützten Leitungen als 
Antenne wirken und sich sehr empfindlich auswirken können. IO-Leitungen 
dürfen ungeschützt den Aufbau nie verlassen und brauchen immer 
"Umweltschutz".

Um das zu Testen, schalte einen alten Magnastat Lötkolben ein und 
ausschalten oder eine Tisch 12V Halogen Tischlampe mit altmodischen 
Trafo. Wenn man alles richtig gemacht hat, dürfen nahe Kabel beim 
Ausschalten der Trafos keine Reaktion verursachen. Falls es beim 
vielfachen Schalten Reaktionen gibt, ist die Schaltung noch nicht 
einsatzbereit.

Der Magnastat Test ist sehr beeindruckend und ist ein Grund diese 
Lötstation noch nicht zu entsorgen.

Wenn man sich konsequent an diese Regeln hält gibt es fast nie Probleme.

Motorenschaltung:

Die Masse für die Motoren sollte getrennt direkt zum 
Stromversorgungsteil geführt werden. Das Gleiche gilt für die 12V. Auch 
der 5V Teil (Regler) sollte dort getrennt angeschlossen sein.

Beim Einschalten der Motoren entstehen hohe Stromspitzen, weil beim 
Stillstand nur der ohmsche Anteil der Motorwicklung Strom zieht solange 
die Motor EMF sich noch nicht aufgebaut hat. Das verursacht hohe 
plötzliche Ströme die als EMP herumgeistern können. Das ist nicht gut 
für die Kontakte und es empfiehlt sich die Relaiskontakte 
uberzumbemessen oder elektronisch mittels entsprechender H-Bruecken 
anzutreiben.

Beim Abschalten, sehe ich, daß Deine Motoren bei Stillstand 
kurzgeschlossen werden. Das verursacht ein mechanisches Rucken und 
Stromspitzen im Motorkreis, der EMP verursachen könnte. Im Augenblick 
des Motor Abschalten erzeugt die im Motor Rotor gespeicherte kinetische 
Energie EMF die dann den Motor als Generator arbeiten laesst und die EMF 
im Kurzschluß der Relaisschaltung aufzehrt. Wenn man das absichtlich 
aufzehren will, verheizt man diese Energie besser in eine bemessenen 
Lastwiderstand. Ein Kurzschluss verursacht bei DC-Buerstenmotoren oft 
einen mechanischen Schock durch die plötzliche Bremsung.

Jedenfalls empfiehlt es sich den 12V Kreis und die Digitalschaltung so 
anzuordnen, daß induktive Kopplung durch EMP minimal oder unmoeglich 
ist. Steuer und Laststromkreise dürfen nicht gemeinsam verdrahtet 
werden. Jeder Stromkreis darf nur an einer Stelle komplett werden. Diese 
Stelle ist das Stromversorgungsgerät. und man führt das am Besten in 
Sternschaltung aus.

Ich spreche hier aus langjaehriger Berufserfahrung, auch wenn ich ein 
ganz alter Sack bin;-)

von Stefan F. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich spreche hier aus langjaehriger Berufserfahrung, auch wenn ich ein
> ganz alter Sack bin;-)

Heute verhält sich der Strom bestimmt nicht mehr so kompliziert wie 
früher :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefan F. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich spreche hier aus langjaehriger Berufserfahrung, auch wenn ich ein
>> ganz alter Sack bin;-)
>
> Heute verhält sich der Strom bestimmt nicht mehr so kompliziert wie
> früher :-)

Das habe ich auch schon bemerkt;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Nachtrag:

Da sehe ich übrigens noch ein weiteres mögliches Problem:

Wenn man ohne bei der Drehrichtungsumschaltung nicht wartet bis der 
Achsenstillstand erreicht wird, dann gibt es wegen der noch 
gespeicherten EMF einen extra Stromstoß, weil die EMF im sich noch 
drehenden Motor die gegen gesetzte Polung hat und den Einschaltstrom 
noch vergrößert. Deshalb sollte man immer eine lange genug Pause 
zwischen Drehrichtungsumschaltung einlegen.

Am besten wäre anstatt der "Relais-Brücke" eine PWM H-Brücke mit 
kontrollierter Beschleunigung (Sanftstart) und Sanftbremszeit.

von Stefan F. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Deshalb sollte man immer eine lange genug Pause
> zwischen Drehrichtungsumschaltung einlegen.

Man will auch keine ausgeschlagenen Zähne im Getriebe.

von Chris F. (falko85)


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Vielen Dank für die Antworten.
Stefan F. schrieb:
> Dann ist ja klar, was du als erstes angehen wirst. Besorge dir ein
> Oszilloskop, um den Erfolg der Änderung zu verifizieren.
Ich habe einen Oszilloskop, wie ich bei meinem ersten Beitrag erwähnt 
hatte.

Stefan F. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Deshalb sollte man immer eine lange genug Pause
>> zwischen Drehrichtungsumschaltung einlegen.
>
> Man will auch keine ausgeschlagenen Zähne im Getriebe.
Die Motoren werden nicht direkt sofort umgekehrt sondern wird über 
Kurzschluss erst gebremmst und nach etwas Pause dann umgekehrt.
Nur habe ich leider Störungen in der Leitung, wenn die Motoren in 
bewegung sind.
Das ganze habe ich mit meinem Oszilloskop gemessen.
Die Motoren sind ja nicht in Dauerbetrieb und laufen nur ab und zu mal.

Ich muss mir dann was einfallen lassen, wie ich das Problem bei meiner 
Schaltung ambesten umgehen bzw. die Störung etwas verringern kann und 
werde auch mal nach Entstörglieder schauen.

Gruss

von Max M. (Gast)


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von Chris F. (falko85)


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Danke. Könnte man das auch so machen, wie es im Anhang zusehen ist?
Also über jeden geschalteten Kontakt eine Freilaufdiode in 
Sperrrichtung?

Gruss

von Andreas B. (bitverdreher)


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Chris F. schrieb:
> Danke. Könnte man das auch so machen, wie es im Anhang zusehen ist?

Liest Du eigentlich die Antworten hier?
Schon die 2. Antwort hat es auf den Punkt gebracht.

Helmut -. schrieb:
> Welche Entstörglieder hast du über den Motoren angebracht?

und nochmal:

Stefan F. schrieb:
> Da fehlen Snubber (Entstörglieder).

Und nein, Freilaufdioden sind keine Entstoerglieder.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Chris F. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Zeig den vollständigen Schaltplan und den Aufbau.
> Arg viel mehr ist es eigentlich nicht
Doch, eben schon, beim Layout kann man die beste Schaltung bis zur 
Nichtfunktion verhunzen.

Chris F. schrieb:
> Dort habe ich dann festgestellt, das es sehr stark Rauscht, wenn die
> Motoren in bewegung sind, also die Kurve ändert sich drastisch.
Wie hast du da an welchem konkreten Schaltungsaufbau womit wo was 
gemessen?  Denn merke: EMV-Probleme sieht man nicht im Schaltplan, 
sondern nur am realen Aufbau.


Chris F. schrieb:
> Könnte man das auch so machen, wie es im Anhang zusehen ist?
> Also über jeden geschalteten Kontakt eine Freilaufdiode in
> Sperrrichtung?
Was würde das bringen? Denn die Ursache der Störungen sind nicht 
irgendwelche Schaltvorgänge in der Brücke (und dafür sind die 
Freilaufdioden da), sondern das Bürstenfeuer der Motoren. Und diese 
Störungen müssen so dicht wie möglich am Motor angepackt werden. 
Dorthin muss der Snubber. Und evtl. über die Motorleitungen noch ein 
Ferritkern als Gleichtaktfilter.


Chris F. schrieb:
> meiner Schaltung ... Relais
Man zeichnet im Schaltplan die Bauteile nicht wie in der Realität, 
sondern symbolisch: ein Relais hat eine oder mehrere Spulen und völlig 
getrennt davon einen oder mehrere Kontaktsätze. Aber man malt nicht den 
Kontaktsatz quer durch die Spule durch, denn das sieht schlichtweg 
unübersichtlich aus. Sieh dir einfach mal an, wie andere, schön lesbare 
Schaltpläne gezeichnet sind.

Chris F. schrieb:
> Könnte man das auch so machen, wie es im Anhang zusehen ist
Das Symbol bei Fritzing sieht allemal besser aus.

von Gerald K. (geku)


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Sind Leitungen M+(1) und M-(2) verdrillt bis zu den Relais ausgeführt?

DC-Bürstenmotoren erzeugen Spannungspitzen, die direkt an der Klemmen 
des Motors gedämpft werden müssen!

RC-Glied über M+(1) und M-(2), eventuell zusätzlich einen Klappferrit 
über die verdrillten Leitungen. 
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mantelwellenfilter

Bürstenfeuer erzeugen sehr hochfrequente Störungen. Mit nicht 
verdrillte, weite Schleifen bildende Motorversorgungsleitungen erzeugt 
man gute Antennen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7406351 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Max M. hat doch heute morgen um 0:33 Uhr eine wirkungsvolle 
Entstörmaßnahme aufgezeigt!

Und genauso kenne ich das auch aus der Praxis.

von Michael B. (laberkopp)


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Chris F. schrieb:
> Den Aufbau kann ich auch nicht zeigen

Also hast du keinen Aufbau, sondern einen Verhau.

Daher funktioniert es auch nicht.

Störungen entstehen durch Funken, und Funken funken, verbreiten sich 
also auch ohne Kabel, lange Leitungen dienen als Antennen.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2

Setze ein Filter an den Motor und Snubber oder Freilaufdioden an die 
Relaiskontakte und baue es kompakt auf, mit Hinleitung nah parallel zur 
Rückleitung und Motorsteom weit weg von uC

von Gerald K. (geku)



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Michael M. schrieb:
> Max M. hat doch heute morgen um 0:33 Uhr eine wirkungsvolle
> Entstörmaßnahme aufgezeigt!
> Und genauso kenne ich das auch aus der Praxis.

Aber auch wie in der Beilage gezeigt. Für die "Vernichtung" von Energie 
wird ein ohmscher Widerstand benötigt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hat denn schon jemand geschrieben, das es zusätzlich eine gute Idee 
wäre, die Motorspeisung abzublocken? Der eine oder andere Elko an den 
12V kann sicher nicht schaden.

von Chris F. (falko85)


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Hallo und vielen Dank für die Antworten.
Andreas B. schrieb:
> Chris F. schrieb:
>> Danke. Könnte man das auch so machen, wie es im Anhang zusehen ist?
>
> Liest Du eigentlich die Antworten hier?
> Schon die 2. Antwort hat es auf den Punkt gebracht.
Sorry, das ich bei einige Nachrichten nicht alle Sachen beachtet habe 
und werde mir das mal anschauen.

Michael M. schrieb:
> Max M. hat doch heute morgen um 0:33 Uhr eine wirkungsvolle
> Entstörmaßnahme aufgezeigt!
>
> Und genauso kenne ich das auch aus der Praxis.
Ich werde mir das mal anschauen, danke.

Gruss

von Gerhard O. (gerhard_)


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@Chris
Die Motoren werden nicht direkt sofort umgekehrt sondern wird über
Kurzschluss erst gebremmst und nach etwas Pause dann umgekehrt.

Unter idealen Umständen ist es wünschenswert die Motoren mit einen 
Lastwiderstand anstatt eines Kurzschluss zu bremsen. Aber das wäre für 
Dich extra Aufwand. Falls es Dir keine mechanischen Probleme verursacht, 
ist es gut.

Den Vorschlag, den 12V Stromkreis für die Motoren mit einem dicken Elko 
zu komplettieren, unterschreibe ich. Das ist sehr wichtig, damit die 
hohen Anfahrstromspitzen nicht die 12V Versorgung unzweckmässig belasten 
und Brownouts anderswo verursachen. Wie gesagt der Motorkreislauf soll 
direkt ohne Stromschleifen zum Stromversorgungsteil erfolgen.

Beim Anfahren, muß das Stromversorgungsteil genug Reserven haben um im 
Moment des Anfahren den ohmischen Widerstand bedingten Strom ohne 
Spannungs-Einbruch zu überstehen. Bei gleichzeitigen Einschalten aller 
Motoren ist das noch wichtiger. Ich sage das nur der Vollständigkeit 
halber, das weißt Du ja ohnehin, nehme ichan.

Langfristig schlage ich auf PWM H-Brücke umzustellen. Das hat viele 
Vorteile.

Es ist übrigens oft zweckmässig, um NF und HF Störungen abzuschwächen, 
die Motoren gegen das Gehäuse mit 10n-0.1uF KerCos abzublocken. In 
hartnäckigen Fällen schaltet man noch Drosseln mit Eingangs-C davor.

von Stefan F. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> lange Leitungen dienen als Antennen.

Auch kurze. Leider besonders häufig an den Stellen, wo man das nicht so 
haben will. Schau mal, wie kurz die Antennen auf WLAN Modulen sind.

von Chris F. (falko85)


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Danke euch.
Sorry für die verspätete Antwort.

Ich habe soeben festgestellt, das ich auch störungen in der 
Signal-Leitung eines Sensor-Schalters habe, sobald die GNDs von 5v und 
12V Stromversorgung miteinander verbunden sind.
Kann das ein Ground-Loop sein?

Ich habe bei meinem Oszilloskop die Zeitbasis einmal auf 50 
Mikrosekunden und einmal auf 1 Millisekunde eingestellt und die 
Spannungsstufe auf 200mV, zum Test.
Ich beschäftige mich erst seit ein Paar Tagen mit einem Oszilloskop und 
entschuldige mich, wenn ich falsch liege.

Gerhard O. schrieb:
> Motorenschaltung:
>
> Die Masse für die Motoren sollte getrennt direkt zum
> Stromversorgungsteil geführt werden. Das Gleiche gilt für die 12V. Auch
> der 5V Teil (Regler) sollte dort getrennt angeschlossen sein.
Auch ohne Motoren, habe ich Probleme und werde eventuell auch mal 
versuchen, die 2 Leitungen getrennt voneinander zu halten.
Könnte ich dafür einen Optokoppler verwenden oder mit 2 Transistoren?
Oder habt ihr eine bessere Lösung dafür?

Gruss

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Kann das ein Ground-Loop sein?

Kann sein, muss nicht. Ich habe keine Glaskugel.

Chris F. schrieb:
> Könnte ich dafür einen Optokoppler verwenden oder mit 2 Transistoren?
> Oder habt ihr eine bessere Lösung dafür?

Zu deinem geheimen Aufbau können wir keine sinnvollen 
Verbesserungsvorschläge machen. Liefe die bereits mehrfach angefragten 
Bilder, dann kann man voran kommen.

von Gerald K. (geku)


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Chris F. schrieb:
> Ich habe soeben festgestellt, das ich auch störungen in der
> Signal-Leitung eines Sensor-Schalters habe,

Es sind sehr hochfrequente Störung. Welche Signale liefern die Sensoren 
(analog, digital)?

Vielleicht wurden die Störungen über den Masseanschluss des Tastkopfes 
eingefangen.

: Bearbeitet durch User
von Chris F. (falko85)


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Gerald K. schrieb:
> Es sind sehr hochfrequente Störung. Welche Signale liefern die Sensoren
> (analog, digital)?
>
> Vielleicht wurden die Störungen über den Masseanschluss des Tastkopfes
> eingefangen.
Die Sensoren liefern Digitale Signale.

Stefan F. schrieb:
> Chris F. schrieb:
>> Könnte ich dafür einen Optokoppler verwenden oder mit 2 Transistoren?
>> Oder habt ihr eine bessere Lösung dafür?
>
> Zu deinem geheimen Aufbau können wir keine sinnvollen
> Verbesserungsvorschläge machen. Liefe die bereits mehrfach angefragten
> Bilder, dann kann man voran kommen.

Ich habe in KiCad mal eine Zeichnung erstellt, wie ich das derzeit 
aufgebaut habe (zum Test ohne IO-Portexpander MCP23S17).
Das was ich Rot Markiert habe, habe ich neu hinzugefügt.
Das habe ich aus einer anderen Schaltung so ungefähr gesehen, um 
Ground-Loops zu vermeiden, jedoch weiß ich nicht, ob das so Richtig ist.

Bei dem Motor habe ich jetzt noch nichts geändert, wegen die Störungen, 
aber werde das auch noch versuchen zu ändern.

Gruss

von Helmut -. (dc3yc)


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Wenn du deine Motoren nicht endlich entstörst, ist alles andere 
Kaffeesatzleserei. Oder: wer misst, misst Mist.

von Chris F. (falko85)


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Helmut -. schrieb:
> Wenn du deine Motoren nicht endlich entstörst, ist alles andere
> Kaffeesatzleserei. Oder: wer misst, misst Mist.
Ich habe bei meinem aufgebauten Schaltung die Motoren erstmal entfernt, 
um das Problem mit den Grounds zu lösen.

von Gerald K. (geku)


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Chris F. schrieb:
> Die Sensoren liefern Digitale Signale.

Welche Bandbreite benötigen diese digitalen Signale. Man könnte diese 
Signale vor dem IO-Expander mit RC-Filter entstören.

So habe ich das mit den Sensoren meines Funkmelders gemacht. Die 
Funksignale des Melders störten die Sensorsignale.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Erkläre mal den Sinn der Schaltung im Kasten "Stromversorgung 
Connector". Wo kommt die Stromversorgung her, wo geht sie hin? Was 
machen die Transistoren?

Wie sind die Sensoren (Lichtschranken) aufgebaut? Wie stellen sie ein 
stabiles Signal sicher, während ihre Stromversorgung recht hochohmig 
(2,2kΩ) ist und dadurch für Funkstörungen empfänglich ist?

Bei deinem Problem spielt die Leitungsführung (Leiterbahnen und Kabel) 
eine wesentliche Rolle. An jeder Leitung fällt Spannung ab, so dass GND 
nicht überall gleich GND ist und sich diese Differenz zu 
Signal-Spannungen addiert. Bedenke, dass jede Leitung eine Induktivität 
hat, weswegen ihr Innenwiderstand für hochfrequente Ströme sehr viel 
höher ist, als für statischen Gleichstrom. Insbesondere im Störfeld der 
Motoren und des ESP Moduls ist das sehr relevant.

Dein ESP32 ist sicher nicht der nackte Chip, sondern ein Modul. Welches? 
Wie ist dort die 3,3V Stromversorgung gestaltet? Oft ist diese nicht 
stabil genug, wenn die extern angelegten 5V bereits instabil sind.

Zeige viele Fotos vom Aufbau, wo man die Leiterbahnen und Leitungen alle 
sehen kann.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es fehlt immer noch jegliche Abblockung. Gerade die ESP Module brauchen 
ordentliche Reservoir Elkos und dem Motor schadet das auch nicht. Dein 
gewaltsames Abremsen musst du auch noch angehen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Über die Sensortasten auch noch einen kleinen KerKo Richtwert 100n. Mit 
dem Pullup bildet der ein RC Glied und fängt kurze Spikes ab.
Ich hatte auf Sensortasten ohne C auch schon mal eine Netzhalbwelle :-)
- Wie lang sind deine Sensorleitungen?
- sind die geschirmt?
- Verlaufen die parallel zu den Motorleitungen, oder was Vergleichbarem?
Sensortasten sollten idealerweise direkt auf dem µC Board sein, oder auf 
einem extra Board und per Portexpander angebunden werden. Genauf für 
sowas wurde I2C erfunden, um den letzten Meter zu überbrücken. Den 
Portexpander neben den µC packen und 1 Meter Sensorleitung ist der beste 
Weg, sich Ärger einzuhandeln ;-)

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