Eigentlich wollte ich bloß bei einem kleinen Ringkerntrafo auf einer Netzteilplatine von ca. 1984 die Ausgangsspannungen messen. Der Bequemlichkeit halber, weil eingelötet, mit angehängten Gleichrichtern die in je einen 7805, 7815 und 7915 enden mit nachgeschalteter Tantalperle. Ergebnis war nach dem Einschalten ein sofortiges Knistern und eine erstaunlich farbintensive violette Wolke, die sich aus einem der Tantalelkos in mein Zimmer ausbreitete. Da ich gleich abschaltete, habe ich womöglich den größeren Teil der Vorstellung verpaßt. :) Ist die Farbe ein bekanntes Phänomen? Weil alle Inkarnationen von magischem Rauch, die ich bisher erlebt habe oder sonst gesehen und gelesen, waren weiß, maximal etwas grau.
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Tantals vertragen keine hohen Ströme, z.B. beim Einschalten. Tantal oder Kalium verfärben Flammen ins Blaue. https://www.google.com/amp/s/wiki.edu.vn/wiki20/2020/12/31/flammentest-wikipedia/amp/
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Violett schaut nach Jod aus. Aber was das in einem Tantalelko zu suchen hat?
> Ist die Farbe ein bekanntes Phänomen?
Hatte ich zumindest vor einigen Jahren auch schon mal. War megacool.
Das Teil hat ein kleines loch auf der Unterseite bekommen und steckte
auf einem Breadboard. Dort hat es seine lila Wolke in den Schlitz in der
Mitte geblasen und der Dampf stieg dann von unter dem daneben stehenden
IC auf.
Sah echt beeindrucken aus.
Die interessante Frage waere eigentlich wie wirken sich diese Daempfe
auf unsere Restlebenszeit aus?
Vanye
Vanye R. schrieb: > Die interessante Frage waere eigentlich wie wirken sich diese Daempfe > auf unsere Restlebenszeit aus? > Vanye Wird kaum mehr an der Lebenszeit nagen als ein Besuch im Schnellrestaurant, Freizeitsport oder zur Rushhour durch die Stadt zu fahren. Es sei denn, man zieht sich wie ein durchgeknallter Kokser täglich ne Line aus 20 Tantals rein... Es gibt weitaus schlimmeres im Leben um sich Sorgen darum zu machen. Gruß, DerSchmied
Vanye R. schrieb: > Die interessante Frage waere eigentlich wie wirken sich diese Daempfe > auf unsere Restlebenszeit aus? Tantal selber ist nicht giftig. https://de.wikipedia.org/wiki/Tantal "Elementares Tantal wie auch Tantalverbindungen sind nicht toxisch." Also weiterhin viel Spaß mit Deinen Tantalrauchbomben.
Vanye R. schrieb: >> Ist die Farbe ein bekanntes Phänomen? > > Hatte ich zumindest vor einigen Jahren auch schon mal. Vieleicht sind ja nur bestimmte Fabrikate oder Rezepturen betroffen. Sonst müßte dieses Phänomen doch bekannter oder gar sprichwörtlich sein? Ähnlich wie der Geruch bei dem Kalauer Selen-Gleich-Riecht-Er. In einer jugendlichen Experimentierphase hatte ich mal einige Elkos mit einem Märklin-Trafo in die Luft gejagt, aber mit Tantals habe ich es nie versucht. Vermutlich, weil es die Geräte, in denen sie verbaut wurden, noch nicht auf dem Sperrmüll gab. > Die interessante Frage waere eigentlich wie wirken sich diese Daempfe > auf unsere Restlebenszeit aus? Das habe ich mich auch gefragt, denn der Querschnitt der Balkontür fühlte sich im Verhältnis zum Gestank viel zu klein an. Ob das wohl ein Dampf oder ein Rauch ist? Und woher kommt die intensive Färbung. In der Verdünnung war die Wolke eher weiß bzw. "weg." Bei einem einst hochgegangenen Netzfilter hingen dagegen noch sichtbare Schwaden im Raum, wobei da sicher eine Größenordnung mehr Material verbraten wurde.
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Wollvieh W. schrieb: > jugendlichen Experimentierphase hatte ich mal einige Elkos mit einem > Märklin-Trafo in die Luft gejagt die 10-100µ waren die lautesten ;-)
Wollvieh W. schrieb: > Weil alle Inkarnationen von > magischem Rauch, die ich bisher erlebt habe oder sonst gesehen und > gelesen, waren weiß, maximal etwas grau. Die Tantal-Tropfen geben gerne einen dünnen, aber langen Rauchstrahl von sich. Ich hatte sowas auch schonmal in rosa... Christian M. schrieb: > die 10-100µ waren die lautesten ;-) 4700µ/25V verpolt. Löste sich mit lautem Knall und riesiger Rauchwolke auf. Den Becher haben wir nie wiedergefunden. Der Chef, der gerade vorbeikam, meinte nur trocken "Bei Elkos ist auf die Polung zu achten..!"
Ja, toll. Sowas hat bei mir einen schicken Atompilz über dem Basteltisch in der Elektronik-AG verursacht, wo ich als Kind meine Grundlagen gelernt habe.
Da gibt es besseres. Bspw. der Kurzschluß eines großen Bleiakkus durch ein schön dickes Starthilfekabel in einem Zimmer. Augenblicklich war es mit weißem Chlornebel gefüllt und es blieb nur noch die sofortige Flucht... (Ausbilder bei der Telekom) Hach, wir hatten Spaß.
Ich hatte bisher nur knallroten Rauch aus einem Endstufen-IC eines japanischen Autoradios. Hätten wir eigentlich dem Hersteller melden müssen, ging aber nicht, weil wir im Service unerlaubt Netzteile ohne Strombegrenzung nutzten. Die intensive Farbe des Rauchs hat mich echt überrascht. Wollvieh W. schrieb: > In einer > jugendlichen Experimentierphase hatte ich mal einige Elkos mit einem > Märklin-Trafo in die Luft gejagt, aber mit Tantals habe ich es nie > versucht. Bei meinem ist dabei das Gehäuse verschmolzen :-(
> Ihr seid jetzt alle auf der schwarzen Liste.
Müsste das nicht eher die violette Liste sein?
Abdul K. schrieb: > Da gibt es besseres. Bspw. der Kurzschluß eines großen Bleiakkus durch > ein schön dickes Starthilfekabel in einem Zimmer. Augenblicklich war es > mit weißem Chlornebel gefüllt Da ist was falsch in Deinem Märchen ...
Jens G. schrieb: > Da ist was falsch in Deinem Märchen ... Ach was, der Akku war mit Salzsäure befüllt ...
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Das ist kein Märchen. Die PVC-Isolierung des Kabels ist geschmolzen und teils verdampft.
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