Forum: Markt [F]rage: 2000 Stahlfedern?


von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich habe mal eine hypothetische Frage wegen meiner Pläne zum Bau eines 
PV-Speichersystems. Dafür sammle ich gerade 16850er Rundzellen und 
irgendwann wird sich die Frage stellen, wie man die am besten zu 13 oder 
14 Blöcken zusammenfasst.

Da die einzelne Zelle in so einem Verbund kaum Strom abbekommt (der 
teilt sich über alle parallelen Zellen auf) ist mir die Idee gekommen, 
daß man die Zellen evtl. nicht verlötet, sondern mit kurzen Federn 
zwischen die Kontakte drückt. Also auf einer Seite ein Blech mit 
entsprechenden leichten "Beulen", auf denen ein Kontakt aufliegt und auf 
der anderen Seite ein Blech mit punktgeschweißten Federkontakten, das 
Ganze in einem Zellenhalter zu einem Block zusammengeschraubt. Das ist 
nichts für die industrielle Fertigung, aber bei einem Selbstbau evtl. 
praktisch, da man einzelne Zellen schnell tauschen könnte wenn nötig.

Daher mal eine kurze Frage und ich hoffe der Marktplatz ist das richtige 
Forum dafür bzw. hier weiß es am ehesten jemand:

Wenn ich nun sagen wir 2000 Stahlfedern brauche, etwas kürzer als die 
eines Kugelschreibers, aber vielleicht geringfügig höherer 
Durchmesser... Wo bekomme ich sowas her und was würde das kosten? Das 
müsste doch ein ähnliches Massenprodukt sein wie Nägel oder Schrauben 
und in hohen Stückzahlen entsprechend billig, oder irre ich mich da?

Danke und schönen Sonntag!

von S. K. (hauspapa)


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Unabhängig davon ob ich das eine sinnvolle Idee halte:

Keystone 211: 5,2Cent/Stück bei 2500Stk. (Digikey zzgl. Steuern)

von Jan \. (Firma: None) (jan-os)


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Guck mal bei Gutekunst.

von Thomas R. (Gast)


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Verzinktes Stahl lässt sich besser löten.
Hier gibt es elektroverzinkte Federn:
https://www.sodemann-federn.de/faq/druckfedern

von Motopick (motopick)


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Federn sind Normteile. Wer dafuer
> 5,2Cent/Stück
zahlt, ist selber schuld.

Aber ich glaube nicht, dass man alleine mit Federn eine
langzeitstabil gute oder sehr gute Kontaktierung erreicht.
Auch wenn man sie beim Einsetzen unter Federspannung noch
einmal dreht umd Oxidschichten zu entfernen.
Und bei den Stroemen kann es bei Kontaktproblemen dann zu
Hotspots kommen und das Ganze fackelt dann ab.

von J. S. (jojos)


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Dann kann man doch gleich fertige Zellenhalter nehmen, die müsste es bei 
Alibaba günstig geben.
Die liefern in den kompletten Powerbank Modulen 3A ohne Probleme und 
haben sehr kräftige Federn.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Es braucht gar keine hohen Ströme. Es genügt ein einziger Wackelkontakt, 
der sich vornehmlich bei hohen Spannungsunterschieden schließt, wobei 
Zellen mit stark unterschiedlicher Ladung parallel geschaltet werden.
Es hat schon seinen Grund, warum sowas bisher nicht gemacht wird.

Davon mal abgesehen, sind Federkontakte eine Wissenschaft für sich. Es 
gibt nämlich so gut wie kein Material, das ordentlich federt, aber 
gleichzeitig einen niedrigen Widerstand hat. Jaja, Kupfer-Beryllium, 
aber das ist auch nicht das Wahre. Es gibt aus dem Grund sogar 
Stahlfedern mit innenliegender Kupferlitze. Ähnlich kennt man es ja auch 
z.B. bei Kohlen von E-Motoren.
Ein Federkontakt darf nicht Unmengen an Material enthalten, sonst ist 
die Federkraft zu stark. Und er muss ordentlich Länge haben, so daß ein 
nennenswerter Federbereich entsteht. Beides wirkt sich negativ auf den 
Widerstand aus. Dazu noch Oxydationsprobleme bei z.B. Berylliumbronze, 
oder gar Federstahl...
Genau aus solchen Gründen kennt wohl jeder die geschmolzenen Federn bei 
China-Akkuhalterungen. Sicher, es gibt wie immer teures Spezialzeug, das 
besser ist. Aber das generelle Problem besteht, und Stahlfedern aus dem 
Bastelbereich sind unter Garantie nur eine Schnapsidee.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaub nicht, daß davon so schnell etwas abfackelt, ich rechne 
derzeit mit etwa 100 Zellen parallel und 3kW maximaler Leistung. Beim 
Laden möglicherweise mehr, hängt davon ab wie groß die PV am Ende 
tatsächlich ist. Sagen wir 5kW real falls ich mehr als 3kWp schaffen 
solle, dann sind das bei 48V etwa 100A, macht 1A pro Zelle (oder weniger 
bei mehr Zellen) Ist das zuviel für eine Lösung mit einer kurzen Feder? 
Kontaktprobleme wären natürlich doof weil das hieße Neuaufbau der ganzen 
Mechanik mit Angleichung aller Zellen. Das wäre schon nervig, wenn man 
das einmal machen muss, reicht das eigentlich.

Damit nichts abfackelt bin ich gerade am Bau eines vergleichsweise 
komplexen BMS oder besser BMMS (Battery Management and Monitoring 
System) und das sollte Abweichungen in den Blöcken erkennen können bevor 
irgendwas heiß wird. Also ich gebe mir ehrlich Mühe, daß nichts 
abfackelt, ich nehme die Akkus nicht so auf die leichte Schulter wie 
andere Bastler das machen.

Falls jemand eine bessere Idee hat, die ohne Herumlöten an jeder 
einzelnen Zelle auskommt, wäre ich auch für Verbesserungsvorschläge 
offen. Der Grundgedanke ist nicht die Vermeidung der Arbeit, 13 oder 
14mal 100 Zellen einander zu löten, sondern der Wärmeeintrag in die 
Zellen, den die nicht so besonders toll finden und die Frage was macht 
man wenn mit einem Block Probleme auftreten. Wie kommt man dann 
möglichst leicht an die Zellen dran, wie kann man sie evtl. alle 
voneinander trennen und Messungen machen.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Deshalb wird sowas auch nicht gelötet, sondern punktgeschweißt.

von Oliver S. (oliverso)


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Ben B. schrieb:
> Falls jemand eine bessere Idee hat, die ohne Herumlöten an jeder
> einzelnen Zelle auskommt, wäre ich auch für Verbesserungsvorschläge
> offen.

Die anderen paar Hunderttausende, die sich solch einen Akku schon mal 
gebaut haben, haben geschweißt. Und all die Zillionen industriell 
gefertigter Akkus sind auch geschweißt.

Da könnte man schon auf eine Idee kommen, die in etwa so lautet: warum 
unbedingt was völlig abstrus anderes ausprobieren?

Oliver

von J. S. (jojos)


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Vielleicht weil in der Massenproduktion jeder Cent gespart wird?

von Klaus (feelfree)


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J. S. schrieb:
> Vielleicht weil in der Massenproduktion jeder Cent gespart wird?

Könnte sein. Dann sollte es aber Premium-Produkte geben, die sich den 
Mehrpreis vergolden lassen. Gibt es nicht? Dann wird der Grund wohl ein 
anderer sein. Zuverlässigkeit zum Beispiel.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Ben B.,

Deine Drahtfedern benötigen vielleicht einen viel zu großen Querschnitt 
um die Zellen anzupressen. Das bedeutet aber auch, dass Deine 
Drahtfedern viel zu viel Strom durchlassen, oder?
Wie sicherst Du denn eine Zellgruppe gegen den Kurzschluss einer 
einzigen Zelle ab?

von J. S. (jojos)


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es müssen ja keine Spiralfedern sein, diese Zellenhalter sehen fast alle 
so aus:
https://de.aliexpress.com/item/32813961899.html?spm=a2g0o.detail.1000023.8.5e5f7d8bKTBUup&gatewayAdapt=glo2deu

1€ pro 4 Zellen, das spart man sich in großen Packs natürlich gerne ein. 
Auch wenn es im Einkauf nochmal weniger kostet.

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Ist das zuviel für eine Lösung mit einer kurzen Feder?

Das ist zumindest eine Menge.
Viele Batteriehalter halten so viel nicht aus.
Und man baut Zellen mit niedrigem Innenwiderstand, die Feder wird ein 
mehrfaches des Innenwiderstandes der Zelle beitragen.

Aber die Grundidee, die Schrott-Akkus nicht zu verschweissen/löten 
sondern in Batteriehalter zu packen hat was, sie erleichtert das 
Auswechseln schlecht gewordener sogar in Betrieb, und der zusätzliche 
Widerstand des Federdrahtes erlaubt eine Strommessung pro Zelle. Zudem, 
wenn eine Zelle mit Kurzschluss ausfällt, wirkt der Draht als Sicherung, 
glüht auf, verliert an Spannkraft, die Zelle wird abgetrennt.

Bloss wie erfährt man, welche Zelle man auswechseln sollte ? Da muss ein 
super-aufwändiges BMS her, das Strom und Spannung jeder der 2000 Zellen 
einzeln misst. Bei dessen Kosten interessiert dich nicht mehr, was der 
Federdraht kostet, da willst du eine GUTE Feder, die zudem definierten 
Widerstand und 2 Anschlussdrähte hat

Ja, man könnte auch reihum jede Zelle rausnehmen, in einen Akkutester 
stecken und wieder einbauen, bei 5 Zellen pro Tag die man so überprüft 
ist man in 400 Tagen ein mal durch und fängt wieder von vorne an.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also das Punktschweißen hat durchaus seine Vorteile, industriell sowieso 
weil es die schnellste Lösung ist und von einer vergleichsweise 
einfachen Maschine erledigt werden kann. Der Nachteil ist aber, daß man 
das Ganze nur noch schwer wieder auseinander bekommt. Das weiß jeder, 
der schon mal so ein Akkupack zerlegt hat, man muss sich echt Mühe 
geben, daß die Zellen das überstehen und ggf. hinterher noch die 
Schweißpunkte abschleifen wenn sie stören. Das ist was für einmal 
zusammen und nie wieder auseinander, wenn kaputt, dann nicht reparieren. 
Das ist aber nicht mein Ziel, ich hätte die Blöcke gerne zerlegbar falls 
Probleme auftreten und einzelne Zellen getauscht werden müssen.

Absicherung der Zellen... jede einzelne Zelle absichern wird schwierig 
und löst evtl. nicht alle Probleme. Klar könnte man jetzt irgendwelche 
Platinen bauen, vielleicht mit Federkontakten oder auch zum Löten und 
dort eine 1A-Sicherung für jede Zelle draufpacken, aber das ist mega 
Aufwand und teuer. Viele Bastler versuchen etwas in der Richtung, daß 
die relativ dicke Anschlussdrähe auf die Blöcke legen und die Zellen an 
einem Pol mit einem sehr dünnen Draht mit diesen verlöten. Das Problem 
dabei, die Sicherung muss im Ernstfall bei nur 3V sicher auslösen und 
darf nicht lange vor sich hin glühen. Ich bin skeptisch, ob man das mit 
einfachem dünnen Draht erreicht oder ob diese Maßnahme nicht einfach 
untauglich ist.

Worüber ich ernsthafter nachgedacht habe war, die Zellen z.B. in 10er 
Reihen zu bündeln, bei 100 Zellen pro Block hätte man dann 10 dieser 
Reihen in einem Block und diese Reihen mit 10..12A abzusichern. Dann 
bleiben aber trotzdem immer 10 Zellen miteinander verbunden und ich weiß 
nicht ob es dann noch was bringt oder ob die Maßnahme dadurch genauso 
untauglich wird wie nicht durchbrennende dünne Drähte. Ich habe sowas 
auch noch nie irgendwo gesehen, kein industrieller Anbieter macht das.

Die Zellen sind gemäß ihren Datenblättern auch sehr robust, wenn man 
sich mal diese UL1642-Tests anschaut. Da steht überall, daß sie bei 
einiger Misshandlung wie 250% Entladung über 0,1Ohm nicht brennen und 
nicht explodieren, auch nicht bei 3fachem Ladestrom bei 4,2V für 7 
Stunden. Auch nicht wenn sie mit 5°C pro Minute auf 130°C erhitzt und 
für 10 Minuten so heiß gehalten werden. Bis dahin sollte das BMS lange 
abgeschaltet haben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nachtrag @Michael B.:

Im Betrieb auswechseln ist gar nicht erforderlich, dafür kann man das 
Ganze ruhig auftrennen.

Das BMMS wo ich gerade dransitze soll jeden einzelnen Block überwachen 
können. Also Spannung des Blocks logischerweise, Balancing und 2..3 
Temperaturfühler. Dafür brauche ich auch eine recht kompakte Anordnung 
der Zellen im Block, sonst misst sich die Temperatur schwieriger.

Wenn in einem Block etwas langsam schiefgeht, heißt eine Zelle fängt 
langsam an, Strom zu verbrauchen oder ein Block verliert gegenüber den 
anderen viel schneller an Kapazität, dann wird das im Balancing 
auffallen. Ein schwacher Block taucht während der Entladung im Balancing 
gar nicht mehr auf (weil alle anderen Blöcke an diesen angeglichen 
werden müssen) und während der Ladung ständig (weil er am schnellsten 
voll ist und der Ladestrom abgeregelt werden muss obwohl alle anderen 
noch freie Kapazität bieten würden). Dafür muss man nun entweder 
brauchbare Limits festlegen, z.B. Abregeln des Ladestromes sobald ein 
Block 4,1V erreicht, während der Schnitt über alle anderen Blöcke erst 
z.B. bei 3,9..4,0V herumdümpelt oder man muss statistische Kurven 
mitloggen und prüfen, ob sich ein Block immer weiter von den anderen 
entfernt. Dann wüsste man mit diesem Block stimmt irgendwas nicht.

Wenn man auf diese Weise einen "faulen" Block findet, dann muss der halt 
raus, zerlegt werden und für einen Bastler bleibt nichts anderes übrig 
als mehr oder weniger alle Zellen zu prüfen, aus denen der Block 
besteht. Außer man findet eine z.B. eine deutlich wärmere Zelle mit 
einer Wärmebildkamera oder so, dann könnte man diese einzeln tauschen 
und nochmal versuchen.

Das waren zumindest meine Ideen zu dem Thema.

Edit:
Was mir dazu noch gerade einfällt, wenn die Kapazität der Blöcke 
irgendwann stark wegläuft, wegen normaler Alterung oder was auch immer 
(aber eben ohne Defekt), schnappt man sich den stärksten und den 
schwächsten Block, würfelt die Zellen neu durcheinander und baut das 
wieder ein - dann hätte man zwei Blöcke, die hinterher wieder im 
Mittelfeld liegen müssten.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Ben B. schrieb:
> Ich glaub nicht,

mein Lehrer sagte immer Glauben ist Nichtwissen

von Thomas R. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ja, man könnte auch reihum jede Zelle rausnehmen, in einen Akkutester
> stecken und wieder einbauen,

Ich verwende viele 1865-Zellen. Dazu verwende ich massenhaft Akkupacks 
mit jeweils  4*4 Zellen also 14 V 12 Ah.
Um die einzelnen Zellen zu testen schaue ich die mit einer Wärmekamera 
an - siehe Bild. Faule Zellen (hoher Innenwiderstand) werden durch neue 
ersetzt. Am heissten (rot) sind die Sicherungen.
Somit spare ich den Test der einzelnen Zellen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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@Joachim
Was soll so ein dummer Kommentar? Natürlich weiß ichs nicht. Weißt Du 
es denn besser? Nöö. Ich kann nur versuchen, es bestmöglich 
einzuschätzen und gegen Szenarien abzusichern, die hinreichend 
wahrscheinlich sind.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Ben B. schrieb:
> @Joachim
> Was soll so ein dummer Kommentar?

ist der dumm?
viele User haben dir fundiert davor geantwortet und du glaubst es nicht, 
weißt es aber auch nicht besser.
Es passt dir nicht in den Kram und du willst deine Idee aber verteidigen 
ohne Wissen.

von Uli S. (uli12us)


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Ich weiss jetzt nicht, was rundmagnete für nen Widerstand haben. Bei 
z.B. 8mm Durchmesser und 4mm Höhe wird der nicht sonderlich hoch sein. 
(Jedenfalls weniger wie ne Feder mit 1mmDurchmesser und 10 cm Länge)
Aber du könntest ja die zum kontaktieren nehmen. Eine Anschlussfahne 
draufpunkten und dann nur mehr mit AMP-Flachstecker weiterleiten.
Oder jede andere denkbare Art an Steckverbinder, die Flachstecker gibts 
halt in jedem Baumarkt oder KFZ Laden.

von Thomas R. (Gast)


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Das obige Wärmebild hatte ich diesem Pack aufgenommen.
Die 9-polige Buchse brauche ich zum balanzieren mit einem externen 
Balanzer.

von Michael B. (laberkopp)


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Uli S. schrieb:
> Widerstand haben. Bei z.B. 8mm Durchmesser und 4mm Höhe wird der nicht
> sonderlich hoch sein.
> Aber du könntest ja die zum kontaktieren nehmen. Eine Anschlussfahne
> draufpunkten und dann nur mehr mit AMP-Flachstecker weiterleiten

Hast du das JEMALS ausprobiert ?

Offenkundig nicht.

Magnete sind entweder aus nichtleitendem Ferrit oder schlecht leitendem 
Neodymgemisch das nur hauchdünn galvanisch vernickelt ist als 
Korrosionsschutz. Da kann man nichts dranpunkten, und der Flachstecker 
würde mit dem Nickel wegbrechen.

Da helfen auch die 0.02mOhm des Magneten statt den 80mOhm der 
Batteriefeder nicht weiter..

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Ich meine hier im Forum ueber ein gelasertes Blech zur Anbindung 
mehrerer parallelgeschalteter Batterien gelesen zu haben. Allerding wohl 
verschweisst. Schmale Stege waren dann die Sicherung. (Patentiert?)

Vielleicht waere soetwas auch federnd denkbar, also spiralig lasern und 
als Kontaktfedern herausdruecken.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Über sowas hatte ich nachgedacht (Blechstreifen nehmen, U-förmig 
durchstanzen und die entstandene Zunge hochbiegen) aber da hatte ich mir 
mehr Sorgen mit der Andruckkraft gemacht als bei echten Federn. Zum 
einen muss ich das irgendwie fixiert kriegen, zum anderen darf das Blech 
zugute der Andruckkraft nicht so dick sein, daß man es mit 
Heimwerker-Mitteln nicht mehr gestanzt bekommt.

> Thomas R.
Schicke Aufnahme, werden die beiden auffälligen Zellen durch die 
Sicherungen mit erwärmt oder sind die wirklich auffällig?

Solche Batteriehalter werden für meine Anwendung wahrscheinlich 
untauglich sein, weil zu klobig. Ich muss noch irgend einen Halter 
konstruieren - oder ich bezahl wen dafür, der mit einem CAD-Programm 
fitter ist als ich - wo man alle Zellen eines Blocks in Röhren und zwei 
Temperatursensoren einschieben kann und anschließend Kontaktplatten 
aufschrauben.

Oder falls man 10er Batteriehalter nehmen würde, dann bräuchte man bei 
100 Zellen pro Block 10 Stück pro Block, 130 oder 140 Stück für das 
ganze Projekt. Das könnte teuer werden.

von Np R. (samweis)


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Uwe S. schrieb:
> Es gibt nämlich so gut wie kein Material, das ordentlich federt, aber
> gleichzeitig einen niedrigen Widerstand hat.

Warum muss denn der Strom durch die Feder gehen?
Kontakt und Kabel brauchen nicht zu federn. Der Kontakt muss nur durch 
eine Feder angedrückt werden. Zur sicheren mechanischen Verbindung 
zwischen Feder und Kontakt könnte man sich sicher etwas Schickes 
3D-drucken.

von Oliver S. (oliverso)


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Np R. schrieb:
> Uwe S. schrieb:
>> Es gibt nämlich so gut wie kein Material, das ordentlich federt, aber
>> gleichzeitig einen niedrigen Widerstand hat.
>
> Warum muss denn der Strom durch die Feder gehen?
> Kontakt und Kabel brauchen nicht zu federn. Der Kontakt muss nur durch
> eine Feder angedrückt werden. Zur sicheren mechanischen Verbindung
> zwischen Feder und Kontakt könnte man sich sicher etwas Schickes
> 3D-drucken.

Man könnte vieles, muß das aber dann zigtausend Mal herstellen. So ein 
Akku hat viele Zellen. Und schon wird’s unlustig.

Olive

von Thomas R. (Gast)


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Ben B. schrieb:
>> Thomas R.
> Schicke Aufnahme, werden die beiden auffälligen Zellen durch die
> Sicherungen mit erwärmt oder sind die wirklich auffällig?

Du bist im Recht.

Zunächst habe ich die 5 A-Sicherung gegen einen dicken Draht getauscht, 
aber der Sicherungshalter hat auch einen Widerstand.
Dann habe ich zwei kalte Zellen gegen "Sicherungsnahen" Zellen getauscht 
und das zeigt daß die Sicherungshalter die Zellen zu sehr erwärmt.

Dann habe ich eine andere, verbrauchte Zelle, gegen eine gute Zelle 
getauscht und da wird die alte Zelle viel wärmer als alle anderen. Das 
kommt wohl vom erhöhten Innenwiderstand der alten Zelle. Auf dem 
Wärmebild ist die alte Zelle weiss und ist unten auf dem Wärmebild.

Wenn du 1000 Zellen verwenden willst rentiert sich eine Wärmekamera, ich 
verwendete eine UNI-T UTi712S für 200 €, also nur ein Bruchteil einer 
Flir-Kamera.
Dann könntest due auch Kontaktprobleme erkennen.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Ben B.,

schau' Dir einfach mal die Tesla-Auto- bzw. Akkuzerleger auf Youtube an, 
wie die die 18650-Zellen kontaktieren.

von Np R. (samweis)


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Oliver S. schrieb:
> Man könnte vieles, muß das aber dann zigtausend Mal herstellen.
Wer will das zigtausend Mal herstellen?

Ben B. schrieb:
> ich rechne derzeit mit etwa 100 Zellen parallel

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schlimmstenfalls muss ich das dann zusammenlöten... ist dann halt so.

von Falk B. (falk)


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Ben B. schrieb:
> Schlimmstenfalls muss ich das dann zusammenlöten... ist dann halt so.

Na dann löte mal fest, du Experte.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Keine Sorge, schaffe ich schon wenn's sein muss.

Hast Dein Stahllineal schon gefunden? Nichts Sinnvolles zu tun damit?
Dein erstes Posting in diesem Thread und dann nur so 'ne Knallschote.
Muss das sein?

: Bearbeitet durch User
von Werner (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ich habe mal eine hypothetische Frage
> sammle ich gerade 16850er Rundzellen

Im Notebook sind 18650-er, die Größe 16850 ist mir unbekannt.

> Wenn ich nun sagen wir 2000 Stahlfedern brauche, etwas kürzer als die
> eines Kugelschreibers, aber vielleicht geringfügig höherer
> Durchmesser... Wo bekomme ich sowas her und was würde das kosten?

Uwe S. schrieb:
> nur eine Schnapsidee.

Vermutlich. Wer nämlich 16850 Rundzellen sammelt, kann auch hypothetisch 
2000 Luftkugelschreiber sammeln und Federn einzeln zum Hirngespinnst 
biegen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Und noch einer mit 'nem Rohrkrepierer. Bist Du Falks Bruder? Was soll 
das, könnt ihr mir bitte mal erklären, wer euch genötigt hat, in diesem 
Thread zu schreiben, wenn ihr sowieso nichts Konstruktives dazu 
beitragen wollt?

> Im Notebook sind 18650-er, die Größe 16850 ist mir unbekannt.
Tatsache, da kann ich Dir gerade nicht mal sagen ob ich's nicht besser 
wusste ohne nachzuschauen oder ob ich mich vertippt habe. Aber ich finde 
es bemerkenswert, daß Du trotz Deiner Abneigung genau weißt, was ich 
gemeint habe. Respekt, das muss 'ne Menge Überwindung gekostet haben!

Braucht noch jemand 'ne Delle in seinem Heiligenschein? Dann bitte 
nachher tagsüber melden, ich möchte jetzt schlafen.

von Oliver S. (oliverso)


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Np R. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Man könnte vieles, muß das aber dann zigtausend Mal herstellen.
> Wer will das zigtausend Mal herstellen?
>
> Ben B. schrieb:
>> ich rechne derzeit mit etwa 100 Zellen parallel

Dann werden es halt nur 1600 Zellen, oder so. Immer noch ausreichend 
viele.

Oliver

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ich habe einen Arbeitskollegen, der sich sowas gebaut hat und laut dem 
werden viele Zellen erst einmal parallel mit einer dicken Schiene 
verbunden. Und zwar jeder Akku einzeln mit sog. Sicherungsdraht. Dieser 
Draht soll bei >2A eine defekte Zelle dann vom Rest trennen.
Diese parallelen Blöcke (ich meine es waren 100P) werden dann in Reihe 
geschaltet. Beim Kollegen sind aktuell ca. 2000 18650 verbaut.

von Np R. (samweis)


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Oliver S. schrieb:
> Dann werden es halt nur 1600 Zellen, oder so. Immer noch ausreichend
> viele.
Ja, natürlich sind das viele. Viele, die man einzeln in die Hand nehmen 
und auf irgendeine Art und Weise verbauen muss.
Die Frage ist doch, ob der 3D-Druck von 1600 identischen Kleinteilen die 
Arbeit mehr erleichtert als er zusätzliche Arbeit macht (die man ja 
sogar outsourcen könnte).
Jedenfalls sehe ich nicht, warum Federn nicht möglich sein sollten oder 
warum deren Widerstand eine Rolle spielt, insbesondere wenn die 
Alternative zu 1600 Federn und Plastik-Clipsen in 1600mal löten besteht.

Offensichtlich hat der TE ja einen gewissen Aufwand akzeptiert und 
einkalkuliert. Die Frage hier im Forum dient doch wohl nur dazu, diesen 
Aufwand zu minimieren.

OK, ich versteh' schon: Am meisten Arbeit spart man dem TE, wenn man 
nach alter Forum-Sitte den Thread und das Projekt torpediert.
Die destruktiven Beiträge sind also gar nicht so destruktiv sondern 
purer Altruismus.

von Michael B. (laberkopp)


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Np R. schrieb:
> wenn die Alternative zu 1600 Federn und Plastik-Clipsen in 1600mal löten
> besteht.

Na ja, 3200 mal löten musst du trotzdem, Kabel an Feder und Kabel an 
Kontaktblech.

Es lohnt sich die Anschaffung eines Bazzeriekontakt Punktschweissgeräts

https://de.aliexpress.com/item/32850165563.html

von Uli S. (uli12us)


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Prinzipiell ja, aber nicht den Typ, ich hab mich nach längeren 
Recherchen für das Modell 708A aus demselben Stall entschieden. Laut 
diverser Duröhre Filme liefert das den höchsten Strom. Wobei ich das 
mangels inrush Zangenampmeter nicht nachvollziehen kann. Der Lötkolben 
der mit dabei ist, ist zwar nicht nötig, aber ne nette Dreingabe, die 
man ja grade beim Akku konfektionieren auch ganz gut gebrauchen kann. 
Denselben Schweisser gibts auch mit Digitalanzeige der Einstellung mit D 
am Ende, ich finde die zusätzlichen Kosten dafür aber unnötig. Aber 
Achtung, eine gewöhnliche 16A
 Sicherung fliegt dabei recht zuverlässig. Die müsste man gegen eine 
träge austauschen. K oder wie die heisst.

von Falk B. (falk)


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Uli S. schrieb:
> Achtung, eine gewöhnliche 16A
>  Sicherung fliegt dabei recht zuverlässig. Die müsste man gegen eine
> träge austauschen. K oder wie die heisst.

Oder einfach den billige Relais in der Kiste gegen ein gescheites 
Trafoschaltrelais ersetzen. Das kostet halt gut die Hälfte oder mehr als 
das Ding selber.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Sagen wir 5kW real falls ich mehr als 3kWp schaffen
> solle, dann sind das bei 48V etwa 100A, macht 1A pro Zelle

Dann lass  doch mal 1000mA über eine Feder Deiner Wahl laufen
und schau wie warm die wird.

von Bernd K. (bmk)


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Hier hat sich jemand was in der Art gebaut:
https://www.photovoltaikforum.com/thread/114773-eigenbau-eines-liion-speichers-mit-5kwh-nutzbarer-energie/?pageNo=1

Interessantes Konzept, wie ich finde

von Oliver S. (oliverso)


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Bernd K. schrieb:
> Hier hat sich jemand was in der Art gebaut:
> 
https://www.photovoltaikforum.com/thread/114773-eigenbau-eines-liion-speichers-mit-5kwh-nutzbarer-energie/?pageNo=1

Der Akku auf den ersten Seiten dort ist aber genau nicht das, was der TO 
will, sondern wie hunderte ähnliche punktgeschweißt.

Oliver

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die destruktiven Beiträge sind also gar nicht
> so destruktiv sondern purer Altruismus.
Wahrscheinlich die Rache für die 1600 Altruisten, die ich GTA V schon 
abgeschlachtet habe. Falls das reicht, können auch mehr gewesen sein.

> Dann lass  doch mal 1000mA über eine Feder
> Deiner Wahl laufen und schau wie warm die wird.
Die Idee ist eigentlich gar nicht mal schlecht. Mal sehen ob ich eine 
finde, die ungefähr meinen Vorstellungen entspricht.

> Na ja, 3200 mal löten musst du trotzdem, Kabel
> an Feder und Kabel an Kontaktblech.
Der größte Aufwand wären die Federn auf den Kontakt-Streifen.

Ansonsten hatte ich das so gedacht, daß man wenn man 10er oder 15er 
Reihen baut, zumindest eine Seite mit Kontaktstreifen versehen kann, was 
den Lötaufwand um die Hälfte reduzieren würde.

von Np R. (samweis)


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Michael B. schrieb:
> Na ja, 3200 mal löten musst du trotzdem, Kabel an Feder und Kabel an
> Kontaktblech.
Nein. "Nur" 3200 Mal Kabel an Kontakt.
Der Gedanke war ja gerade, die Feder nur wegen der mechanischen 
Eigenschaft "federt" zu verwenden.
Ein runder Deckel mit einer Aussparung für das Kontaktblech, 
Kontaktblech einschieben, Deckel auf Feder setzen, Akku rein, fertig.
Natürlich braucht das ein Gehäuse, damit die Feder nicht zur Seite 
ausbüxt. Aber ein Gehäuse braucht's wohl sowieso.

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