Guten Abend zusammen, ich habe gerade ein kleines Spaßprojekt und möchte eine größere Handvoll SK6812RGBW-NW auf Aluplatinen an Aluprofilen (40 Stk./m) befestigen und das Ganze als flexible und anpassbare Konstruktion einsetzen. Quasi so ähnlich wie das da: https://www.thomann.de/de/stairville_led_pixel_rail_40_rgb_mkii.htm Nur eben nicht proprietär, mit zusätzlichem Weiß und normalem seriellen Aufbau der Neopixel. Problem: Bei einer gewissen Anzahl von LEDs steigt naturgemäß allein durch die Menge das Ausfallrisiko entsprechend. Bei der Stromversorgung, Mechanik etc. werde ich mir Mühe geben und ausreichende Kapazitäten, Querschnitte, DC-DC vor Ort, Suppressordioden, etc. einbauen, aber man weiß ja nie. Zwischen den Profilen hätte ich RS485 (terminiert, mit Bias) benutzt. Wenn eine einzige SK6812RGBW-NW aussteigt, dann war's das für den restlichen Streifen. Das würde ich gerne vermeiden und den Schaden auf maximal ein Profil begrenzen. Ja, ich kenne die WS2813 mit den doppelten Datenleitungen, allerdings können die kein echtes Weiß und eine Kopie mit RGBW ist mir auch nicht bekannt :(. Am liebsten würde ich den Datenausgang des Profils gar nicht von einer SK6812 machen lassen, sondern von einem Mikrocontroller, der so tut, als wäre er 40 SK6812. Nach meinem Verständnis verringert sich dann das Ausfallrisiko erheblich, weil statt 40 darf-nicht-ausfallen nur noch ein darf-nicht-ausfallen vorliegt. Allerdings befürchte ich, dass normale AVRs mit ihren 20 MHz dazu zu langsam sein werden, immerhin rauschen die Bits schon mit 800 kHz durch und bisschen verändern muss ich die ja auch noch. Da ich bisher nichts mit so schnellen Daten/Controllern gemacht habe hätte ich gerne ein paar Meinungen :) 1. Ist das Konzept zur Erhöhung der Ausfallsicherheit Käse/Overkill/nachvollziehbar? Oder liest man zu viele Geschichten und die Neopixel machen in der Hinsicht normalerweise keinen Ärger? 2. Mit welchen Controllern könnte/sollte/müsste ich so was angehen? Danke und schönen Montagabend noch!
Korbinian G. schrieb: > Da ich bisher nichts mit so schnellen Daten/Controllern gemacht habe > hätte ich gerne ein paar Meinungen :) > > 1. Ist das Konzept zur Erhöhung der Ausfallsicherheit > Käse/Overkill/nachvollziehbar? Overkill. Bau es gescheit auf, dann tut das auch ziemlich siecher und lange. > Oder liest man zu viele Geschichten und > die Neopixel machen in der Hinsicht normalerweise keinen Ärger? Wenn man es richtig (tm) macht, geht das. > 2. Mit welchen Controllern könnte/sollte/müsste ich so was angehen? Vergiss es. Dazu braucht es einen CPLD. http://stefanfrings.de/ws2812/index.html
Korbinian G. schrieb: > Am liebsten würde ich den Datenausgang des Profils gar nicht von einer > SK6812 machen lassen, sondern von einem Mikrocontroller, der so tut, als > wäre er 40 SK6812. Wenn trotz Overkill ein uC auf jedem Profil sitzt, kann der die Daten in jedem beliebigen Format weiter leiten. Und zwar nicht an die nächste LED, sondern an den nächsten uC. Jeder uC versorgt dann nur seinen eigenen LEDs. Wahrscheinlich kann er auch 2 verschachtelte Ketten zu je 20 LEDs versorgen, dann fällt im Zweifelsfall nur jede 2. aus. Es kommt noch schlimmer: die uC müssen nicht in Reihe geschaltet werden, gute RS-485 Transceiver erlauben mehr als 200 parallele Empfänger. Ja, dann muss sich ein eigenes Protokoll ausdenken :(
Wenn man die LEDs nicht überlastet, sollten sie allerdings wie andere Halbleiter auch niemals kaputt gehen. Da muss man schon starke Gründe haben, den Aufwand zu rechtfertigen.
Die Frage ist auch: Fallen bei den LEDs nur die LED selber aus, oder auch der Controller mit? Eventuell leiten verstorbene LEDs die Daten ja klammheimlich doch weiter durch, nur ohne selbst zu leuchten...
Falk B. schrieb: >> Oder liest man zu viele Geschichten und >> die Neopixel machen in der Hinsicht normalerweise keinen Ärger? > > Wenn man es richtig (tm) macht, geht das. So sieht's aus. Es ist bloß oft nicht ganz einfach, es richtig zu machen. Das Hauptproblem ist fast immer ein vernünftiges thermisches Konzept. Hat man das, sterben auch keine LEDs den plötzlichen Wäremetod. >> 2. Mit welchen Controllern könnte/sollte/müsste ich so was angehen? > > Vergiss es. Dazu braucht es einen CPLD. Nunje, ich habe irgendwie das Konzept des TO nicht so richtig verstanden. Grob gesagt soll das Konstrukt sich wohl so verhalten wie eine Kette aus 40 dieser programmierbaren LEDs. Und das geht schon mit einem "classic"-AVR8 mit 16..20Mhz (wenn auch mit etwas Asm-Mühe), schon deutlich entspannter mit einem der AVRxDy mit 24MHz (ja, da kann man sogar den eingebauten "Mini-CPLD" mal sinnvoll benutzen, muss es aber nicht) und natürlich völlig problemlos mit sowas wie den PIOs eines PiPico. Was ich allerdings nicht so ganz verstanden habe, ist folgendes (Zitat TO): > und bisschen verändern muss ich die ja auch noch Was will er hier an dem Datenstrom ändern? Und warum? Wie gesagt: irgendwie habe ich sein Konzept nicht verstanden.
Falk B. schrieb: > Overkill. Bau es gescheit auf, dann tut das auch ziemlich siecher und > lange. Alles klar, dann versuche ich es so. Bauform B. schrieb: > Ja, > dann muss sich ein eigenes Protokoll ausdenken :( Das würde ich gerne vermeiden, weil ich die Ansteuerung gerne mit existierender Software machen würde, sonst habe ich noch eine zweite Baustelle. C-hater schrieb: > Was will er hier an dem Datenstrom ändern? Und warum? An jedem Profil gibt es einen Eingang für den Datenstrom und einen Ausgang. Der Eingang hängt am Daten-Eingang der ersten LED, der Ausgang am Ausgang der letzten. Die Idee war, den Datenausgang nicht von der letzten LED zu speisen, sondern von einem Mikrocontroller. Dazu hätte ich einen Pin mit dem Daten-Eingang verbunden und aus dem seriellen Datenstrom dieselbe Menge an Bits entfernt, die auch die 40 LEDs entfernt hätten und dann auf den Ausgang zum nächsten Profil ausgegeben. Aus meiner Sicht hätte das den Vorteil gehabt, dass statt 40 Bauteilen nur ein Bauteil in der Kette kritisch gewesen wäre und somit die Ausfallwahrscheinlichkeit reduziert worden wäre. Da das Ganze aber offenbar weniger heikel ist als gedacht sollte das auch so gehen. Thermische Probleme erwarte ich eigentlich nicht, weil die LEDs auf eine Aluplatine kommen, die dann (mit Wärmeleitpaste) auf ein 60x30x3-Profil geschraubt wird. Bei 40 LEDs kommen da 10-15W pro Meter raus, das sollte eigentlich nicht zu warm werden.
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