Forum: /dev/null Mc-Donalds und die Strohhalme [Endet 12.5.]


von Peter F. (toto)


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Heute mal wieder bei MC-Donalds gewesen. Nach der haptischen Katastrophe 
mit den Pappstrohhalmen, will MC-D diese komplett streichen und bietet 
jetzt so eine Art Schnabeltasse an. Eine hygenische Katastrophe.
https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/mcdonalds-strohhalme-kunden-umwelt-plastik-id300397762.html

Gut das den Menüs mindestens 20 Servietten beiliegen, wenn man noch 
nicht so geübt im Umgang mit diesen ist...

: Gesperrt durch Moderator
von Rbx (rcx)


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Wenn man sowieso öfter da zu Gast ist, könnte man auch seine eigenen 
Strohhalme mitbringen.

von C. D. (derschmied)


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Das sind ganz normale Stilblüten die unsere grün-weltfremde Regierung 
mit ihren absurden Gedankengängen hervorzwingt. Wundert mich nicht. 
Nuja, das halbe Land hat es so haben wollen und bei der letzten Wahl 
entschieden dass dieser Weg der rechte ist, soll man doch damit 
glücklich werden.

Ich persönlich suche solche Etablissements erst gar nicht auf.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Nils S. (wall-e)


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C. D. schrieb:
> Nuja, das halbe Land hat es so haben wollen und bei der letzten Wahl
> entschieden dass dieser Weg der rechte ist, soll man doch damit
> glücklich werden.

14,8% bei der letzen Wahl ist aber nicht das halbe Land.

von C. D. (derschmied)


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Nils S. schrieb:
> 14,8% bei der letzen Wahl ist aber nicht das halbe Land.

Rot kollaboriert, war abzusehen. Entweder wider besseren Wissens, aus 
Ignoranz oder Machthunger heraus. Einerlei, verwerflich isses allemal. 
In der Summe also doch das halbe Land. Zum Glück haben wir die 
Klimaerwärmung, dann fällt das Nicht-Heizen leichter. An Strohhalmen 
sparen ist wohl doch nicht das Ei des Kolumbus...

Gruß, Der Schmied.

von Rbx (rcx)


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C. D. schrieb:
> Ich persönlich suche solche Etablissements erst gar nicht auf.

Bist du noch nie mit dem Zug gefahren? Da war die Versorgung ein 
Highlight eines jeden Bahnhofs.
Ok, mittlerweile hat sich einiges geändert. Ich fand es früher 
besser/billiger und die letzten Besuche hatten auch eher was mit 
Vergangenheitsrausch zu tun.
Hamburger kann man sich aber auch selber machen. Macht Spaß, schmeckt 
ebenfalls supi.
Dank Internet kann man sich aber auch an Nachmachtechniken halten wie 
z.B.
https://www.edeka.de/rezepte/rezept/big-mac-burger-sosse.jsp

von Lukas (retropixel)


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C. D. schrieb:
> Das sind ganz normale Stilblüten die unsere grün-weltfremde Regierung
> mit ihren absurden Gedankengängen hervorzwingt. Wundert mich nicht.
> Nuja, das halbe Land hat es so haben wollen und bei der letzten Wahl
> entschieden dass dieser Weg der rechte ist, soll man doch damit
> glücklich werden.
>
> Ich persönlich suche solche Etablissements erst gar nicht auf.
>
> Gruß, DerSchmied

Du weißt aber schon dass das mit den Strohhalmen aber EU Recht ist und 
erstmal nichts mit der Ampel zu tun hat? Aber so kann man ja nicht seine 
ollen Stammtisch Parolen raushauen...

von C. D. (derschmied)


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@Rbx:

Och, ich hab Kochen gelernt. Geht sogar gelangweilt mit ner Kippe im 
Gesicht, und auch in ner eisernen Pfanne auf dem Schmiedefeuer (sic!).
Für ein paar handfeste Bratkartoffeln lass ich alles stehen und liegen 
was in die Richtung FastFood geht, ordentlich zubereitetes dauert auch 
nicht wesentlich länger.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Lukas schrieb:
> Du weißt aber schon dass das mit den Strohhalmen aber EU Recht ist und
> erstmal nichts mit der Ampel zu tun hat? Aber so kann man ja nicht seine
> ollen Stammtisch Parolen raushauen...

Ei freilich. Usere Regierung hat nicht nur nicht das Rückgrat sich 
gegen solchen Irrsinn zu wehren, nein, man schlägt bereitwillig auch 
noch in die gleiche Kerbe. Und ereifert sich an blindem Aktionismus.

Lauscht immer heimlich am Stammtisch, gell? Irgendwoher muss ja Dein 
detailliertes Wissen darüber herkommen, ich persönlich orientiere mich 
nicht dort.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Lukas (retropixel)


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C. D. schrieb:
> Lauscht immer heimlich am Stammtisch, gell? Irgendwoher muss ja Dein
> detailliertes Wissen darüber herkommen, ich persönlich orientiere mich
> nicht dort.

Heimlich? Hier im Forum wird man ja je nach Thread immer wieder 
überraschend damit beglückt...

von Manfred P. (pruckelfred)


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C. D. schrieb:
>> Du weißt aber schon dass das mit den Strohhalmen aber EU Recht ist und
>> erstmal nichts mit der Ampel zu tun hat? ...
>
> Ei freilich. Usere Regierung hat nicht nur nicht das Rückgrat sich
> gegen solchen Irrsinn zu wehren, nein, man schlägt bereitwillig auch
> noch in die gleiche Kerbe. Und ereifert sich an blindem Aktionismus.

Das geht anders: Man trägt eine Idee ins EU-Parlament. Wenn diese dann 
beschlossen wird, ist man nicht schuld, weil sie ja von der EU kommt und 
man sich der Umsetzung nicht verweigern kann!

von C. D. (derschmied)


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Lukas schrieb:
> Heimlich? Hier im Forum wird man ja je nach Thread immer wieder
> überraschend damit beglückt...

Also auch noch unheimlich.

Auf der Suche nach politischer Orientierung oder solcher nach 
Anerkennung bin ich hier sicher nicht.

Gruß, der Schmied

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Das geht anders: Man trägt eine Idee ins EU-Parlament. Wenn diese dann
> beschlossen wird, ist man nicht schuld, weil sie ja von der EU kommt und
> man sich der Umsetzung nicht verweigern kann!

Wir sind verloren, rettungslos.

von Rbx (rcx)


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C. D. schrieb:
> ordentlich zubereitetes dauert auch
> nicht wesentlich länger.

Bis auf die Tatsache, dass das mit Kartoffeln vom Vortag etwas besser 
geht. Ist deswegen auch ganz nettes Öko-Food, sofern man öfter ein paar 
gekochte Kartoffeln übrig hat.
Ist aber bei Pizza ganz ähnlich, der Teig will reifen, und das 12-24 
Stunden. Länger ist auch nicht so schlimm.
Ganz nett übrigens auch, wenn man Haferflocken*/kleingehackte Nüsse am 
Abend vorher wässert. Das bringt dann auch eine kleine 
Verbesserung/Aroma-Boost. Im Gegensatz zum Pizzateig sollte man das 
"Müsli" aber schon am nächsten Morgen verputzen.
Man kann auch Eier 20 Stunden lang in Zwiebelschalen (wenn man viele 
übrig hat) kochen, bzw. köcheln. Das ergibt recht samtweiche 
hartgekochte Eier
(Im Internet finde ich leider nichts dazu, da findet man vor allem Eier 
färben - aber das ist nicht gemeint).

*als es noch mehr Pferde als Transportmittel gab..

von Andre M. (andre1597)


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MC D muss sich in der Zukunft eh umstellen (weniger bis kein 
Verpackungsmüll mehr usw.), da sind die Strohhalme noch das geringste 
Problem, wie sie das umsetzen wollen, da bin ich mal gespannt. Aber das 
Problem hat ja nicht nur MC D.
Klar selber kochen wär natürlich eine Lösung, nur funktioniert so die 
"Wirtschaft" / Kapitalismus nicht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Andre M. schrieb:
> MC D muss sich in der Zukunft eh umstellen

Die haben sich doch schon umgestellt. In den 80ern gingen die Bürger 
noch in Styroporschachteln über die Ladentheke, damit sie schön lange 
warm gehalten werden. 🍔

Heute sind es immerhin schon Pappschachteln.

von Roland E. (roland0815)


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C. D. schrieb:
> Nils S. schrieb:
>> 14,8% bei der letzen Wahl ist aber nicht das halbe Land.
>
> Rot kollaboriert, war abzusehen. Entweder wider besseren Wissens, aus
> Ignoranz oder Machthunger heraus. Einerlei, verwerflich isses allemal.
> In der Summe also doch das halbe Land.

Das ist der übliche von den Medien transportierte Denkfehler bei den 
Parteien, dass ein Koalitionsvertrag zwischen den Hanseln der Gewählten 
dann eine Mehrheit auch in der Wählerschaft bedeutet.

Stimmt aber so nicht, sonst hätten die ja nicht den jeweils anderen 
gewählt.


> Zum Glück haben wir die
> Klimaerwärmung, dann fällt das Nicht-Heizen leichter. An Strohhalmen
> sparen ist wohl doch nicht das Ei des Kolumbus...
>
> Gruß, Der Schmied.

Bei MCD UK sollte das Theater abnehmen. Genauso wie in US-Land. 
Zumindest in letzterem gibt es noch all die guten Plastesachen...

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Roland E. schrieb:
> Zumindest in letzterem gibt es noch all die guten Plastesachen...

Nicht nur dort. Die Weltmeere sind auch voll davon.

von Roland E. (roland0815)


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Rainer Z. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Zumindest in letzterem gibt es noch all die guten Plastesachen...
>
> Nicht nur dort. Die Weltmeere sind auch voll davon.

Welchen Anteil hat die EU, speziell DE, daran?

Der Müll in den Weltmeeren kommt größtenteils aus Asien.

Unser Aktionismus nutzt da also gar nix, außer dass ein Papierstrohhalm 
in der Herstellung mehr Umwelt verschmutzt als einer aus Plaste.

Aber der Wahn hat ja Methode. Ich kann mich daran erinnern, dass zB die 
Strohhalme bei MCD lose und unverpackt im Spender lagen. Heute ist um 
jeden einzelnen eine imprägnierte Papierverpackung. Umweltschutz auf 
EU-Niveau...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Roland E. schrieb:
> Der Müll in den Weltmeeren kommt größtenteils aus Asien.

Ich möchte jedenfalls nicht wegen schlechten Karmas als Schildkröte 
wiedergeboren werden und einen Plastikstrohhalm in die Nase geschoben 
bekommen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Zu Hause nutzen wir mittlerweile (teilweise bunte) Glasstrohhalme für 
die Cocktails.

Machen optisch deutlich mehr her als die alten Plastikknickdinger und 
lassen sich problemlos in der Spülmaschine im Besteckkasten reinigen.

Vielleicht sollte sich McDonalds mal mit Neuentwicklungen im 
Kunststoffbereich befassen.

Vorgestern auf der KUTENO Halle 4 gab es reichlich Auswahl an ökologisch 
hergestellten und vor allem leicht abbaubaren Kunststoffen.

Ein richtig toller neuer aus Mais war darunter. Der ist in Wasser 2-3 
Stunden stabil und löst sich dann einfach auf. Nach 8 Stunden hat man 
wieder ein Glas mit Wasser, der (in diesem Fall) Löffel war einfach weg 
(bzw. natürlich aufgelöst).

Habe ich natürlich direkt mal mit einem Löffel zu Hause versucht (traue 
keinem Messestandversuch ;-) Das funktioniert tatsächlich - eine tolle 
Sache.

Und haptisch ist der Kunststoff sehr angenehm. Fasst sich "normal" an 
und ist im Mund deutlich angenehmer als die furchtbaren Holzlöffel 8-O

Also, daraus sollten sich doch Trinkhalme formen lassen.
Aber da ist McDonalds wahrscheinlich der Halm 1ct zu teuer.

Generell sind die klassischen Kunststoffe (PP, PE, ABS etc.) einfach 
immer noch unfassbar günstig - trotz des Preissprungs im letzten Jahr. 
Selbst bei den Kleinmengen, die wir abnehmen (max. 100kg), liegt man bei 
Reingranulaten immer noch unter 1€ pro Kilo. Recyclate liegen nochmal um 
einiges darunter.

von Wf88 (wf88)


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Muhahaha, da sind Menschen, die nicht fähig sind ohne Strohhalm ihre 
Cola zu trinken und glauben echt noch, sie könnten das mit Gelber über 
<aktuelle Regierung> kaschieren.

Made my Day, *******.

von Roland E. (roland0815)


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Chris D. schrieb:
> Zu Hause nutzen wir mittlerweile (teilweise bunte) Glasstrohhalme für
> die Cocktails.
>

Glas ist, durch seine Empfindlichkeit und begrenzte Recyclebarkeit, ein 
denkbar ungünstiger Werkstoff um Plaste nachhaltig zu ersetzen.

Dort, wo wir keine Dauertrinkhalme aus Dickkunststoff haben, haben wir 
zu Hause jetzt Edelstahl. Gibts auch in Bunt...

> Machen optisch deutlich mehr her als die alten Plastikknickdinger und
> lassen sich problemlos in der Spülmaschine im Besteckkasten reinigen.
>

Eben.

Klappt aber halt nicht im 'ToGo' Geschäft...

von Wf88 (wf88)


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Roland E. schrieb:
> Gibts auch in Bunt

hab ich schon auf Fotoa gesehen. Ist das wie eloxiertes Alu, was dann 
leicht verkratzt oder fester?


Ich habe seit Jahren schon zwei aus Glas, bei mir halten die. Fallen ab 
und zu mal herunter, aber da ich keine Fliesenböden habe, kein Problem.

Ein dritter ging gleich zu Beginn im Abwasch kaputt.

Ist halt wie mit dem Keramikmesser. Nicbt für jeden (kopflosen) Menschen 
geeignet. Ich habe ein Töpfchen in der Nähe der Spüle stehen, da kommen 
Röhrchen und Keramikmesser rein.

Muss man sowieso scheixx-vorsichtig sein, denn die Messer stehen da mit 
Spitze in die Luft.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Roland E. schrieb:
> Glas ist, durch seine Empfindlichkeit und begrenzte Recyclebarkeit, ein
> denkbar ungünstiger Werkstoff um Plaste nachhaltig zu ersetzen.

Recyclebar ist es schon recht gut, aber natürlich nichts für 
Einweglösungen.

> Dort, wo wir keine Dauertrinkhalme aus Dickkunststoff haben, haben wir
> zu Hause jetzt Edelstahl. Gibts auch in Bunt...

Stahl fand ich als Trinkhalm immer fies im Mund - aber das ist wohl 
Geschmackssache.

Was aber bei den Glastrinkhalmen echt besser ist: Transparenz. Man sieht 
im Sommer sofort, ob da eine Wespe reingekrochen ist. Und das tun die 
tatsächlich :-/

Da musst Du echt aufpassen.

von Roland E. (roland0815)


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Chris D. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Glas ist, durch seine Empfindlichkeit und begrenzte Recyclebarkeit, ein
>> denkbar ungünstiger Werkstoff um Plaste nachhaltig zu ersetzen.
>
> Recyclebar ist es schon recht gut, aber natürlich nichts für
> Einweglösungen.
>

Glas ist nur zu rund 25% Altglasanteil in der Schmelze und dann 
zusätzlich noch nur nach dunkler in Richtung Braunglas recyclebar.

Praktisch landen Glastrinkhalme nach Defekt wohl im Hausmüll.

Die Blechdinger würden hier[tm], auch wenn das DSD regelmäßig dagegen 
protestiert, in der gelben Tonne landen. Und bei Metallen darf die 
Schmelze aus 100% Altmetall bestehen.

War aber bisher noch nie relevant.

Und kindertauglich ist Metall auch mehr als Glas.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Roland E. schrieb:
> Glas ist nur zu rund 25% Altglasanteil in der Schmelze und dann
> zusätzlich noch nur nach dunkler in Richtung Braunglas recyclebar.

Das stimmt. Allerdings kann man Glas einfach irgendwo hinkippen, ohne 
dass es der Natur weiterhin Probleme macht. Letztendlich wird es im Meer 
wieder zu Sand zerrieben. Bestimmt kennt jeder die schon stark 
abgerundeten Glasscherben, die man am Strand findet. Glas ist einfach 
inert gegenüber fast allem und deutlich schwerer als Wasser. Das kommt 
der Entsorgung zu Gute. Und es lässt sich sehr gut reinigen, was bei 
Wiederverwendbarkeit hilft.

> Die Blechdinger würden hier[tm], auch wenn das DSD regelmäßig dagegen
> protestiert, in der gelben Tonne landen. Und bei Metallen darf die
> Schmelze aus 100% Altmetall bestehen.

Wobei natürlich auch dort nicht "zurücklegiert" werden kann. Man setzt 
dann je nach Legierung entsprechend neues Reinmaterial hinzu.

Am höchsten ist die Recyclingquote übrigens bei Alu mit deutlich über 
90%.
Klar, Alu ist teuer ;-) Und es lässt sich natürlich mit vergleichsweise 
wenig Energieaufwand einschmelzen und verarbeiten.

> War aber bisher noch nie relevant.
>
> Und kindertauglich ist Metall auch mehr als Glas.

Das auf jeden Fall :-)

Nur bitte auf Insekten achten.

von Peter G. (ham)


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Roland E. schrieb:
> Aber der Wahn hat ja Methode. Ich kann mich daran erinnern, dass zB die
> Strohhalme bei MCD lose und unverpackt im Spender lagen. Heute ist um
> jeden einzelnen eine imprägnierte Papierverpackung. Umweltschutz auf
> EU-Niveau...

Nein.
Das ist eher die  "German Angst" oder richtiger eine "modern socity 
Angst" vor jeden Bakterchen und Dreckkrümmelchen  was eventuell von 
jemand anderen (Wie ekelhaft - ein anderer Mensch der sich eventuell nur 
alle zwei Tage duscht...) in "deinen" ach so wertvollen und top 
gepflegten Körper gelangen könnte...

Am besten noch vorher und nachher schön die Hände desinfizieren, nicht 
vergessen... damit der Körper (gerne verstärkt bei unseren Kleinsten) 
überhaupt nicht mehr trainiert wird und irgendwann von irgendeiner 
Kleinigkeit so richtig aus der Bahn geworfen wird.
Zumindest bei mir und vielen aus meiner Generation (und anderen 
Weltgegenden) funktionieren die allermeisten Antibiotika noch - eben 
weil der Körper noch trainiert ist und eben diese Antibiotika seltenst 
notwendig sind (und somit dann wirkten)

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Roland E. schrieb:
> Welchen Anteil hat die EU, speziell DE, daran?
>
> Der Müll in den Weltmeeren kommt größtenteils aus Asien.

Deshalb müssen wir es auch machen, ganz genau. Ich finde sowieso, dass 
unsere Küsten und Wälder viel zu sauber sind, geradezu steril. Bunte 
Einkaufstüten von Aldi & Co würden sich in der Natur optisch richtig gut 
machen. Es ist wahrhaftig eine Zumutung, vor dem Einkauf an einen Korb 
oder an Taschen zu denken, weil die Supermärkte keine Plastiktüten mehr 
ausgeben. Der Ami kehrt nach jedem Einkauf mit Dutzenden neuen 
Plastiktüten nach Hause.

Übrigens: Wofür braucht man Strohhalme??

von Percy N. (vox_bovi)


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C. D. schrieb:
> Entweder wider besseren Wissens, aus
> Ignoranz oder Machthunger heraus.

Wie fürchterlich.

Unter Barbara Hendricks (SPD) durfte es in der Kantine des 
Umweltministeriums nur noch Veggiefutter geben. So despitisch ging es 
nicht einmal auf dem Obersalzberg zu, obwohl der dortige Hausherr auch 
seine Eigenheiten hatte.

von Percy N. (vox_bovi)


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C. D. schrieb:
> Schmiedefeuer (sic!).

Wie wäre es denn richtig?

von Percy N. (vox_bovi)


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Herrlich, die Aufregung in diesem Thread, wo doch jeder soviel 
Dtrohhalme kaufen, verkaufen und verbrauchen darf, wie er nur mag.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Welchen Anteil hat die EU, speziell DE, daran?
>>
>> Der Müll in den Weltmeeren kommt größtenteils aus Asien.
>
> Deshalb müssen wir es auch machen, ganz genau. Ich finde sowieso, dass
> unsere Küsten und Wälder viel zu sauber sind, geradezu steril. Bunte
> Einkaufstüten von Aldi & Co würden sich in der Natur optisch richtig gut
> machen. Es ist wahrhaftig eine Zumutung, vor dem Einkauf an einen Korb
> oder an Taschen zu denken, weil die Supermärkte keine Plastiktüten mehr
> ausgeben. Der Ami kehrt nach jedem Einkauf mit Dutzenden neuen
> Plastiktüten nach Hause.

Ja. Einfach mal in Indonesien (Surabaya, Balì) am "Strand" entlanggehen. 
Möchte man hier nicht haben. Möchte man überhaupt nicht haben. Wirklich 
ekelhaft. Und dafür hab ich auch kein Verständnis. Sorry, auch wenn man 
vielleicht ärmer ist - man muss seinen Müll nicht einfach in den 
Fluss/Meer kippen.

> Übrigens: Wofür braucht man Strohhalme??

Für gute Cocktails - oder auch Bananenmilch (es sei denn, man bevorzugt 
einen weißen Bart :-D

Aber stimmt schon: bei üblichem Fastfood benötigt man keinen.

Übrigens kommt auch viel Plastik aus dem Abwasser von Waschmaschinen. 
Kunstfasern in Textilien sind durchaus ein Problem, auch wenn man es 
nicht direkt sieht. Leider sind wohl viele Abwasseranlagen hier noch 
nicht in der Lage, das auszufiltern.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter F. schrieb:
> Heute mal wieder bei MC-Donalds gewesen. Nach der haptischen Katastrophe
> mit den Pappstrohhalmen, will MC-D diese komplett streichen und bietet
> jetzt so eine Art Schnabeltasse an. Eine hygenische Katastrophe.
> 
https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/mcdonalds-strohhalme-kunden-umwelt-plastik-id300397762.html
>
> Gut das den Menüs mindestens 20 Servietten beiliegen, wenn man noch
> nicht so geübt im Umgang mit diesen ist...

Den gleichen ungesunden Kram kann man auch
im dörflichen Restaurant, auch Dorfkrug genannt, bekommen.

Dafür aber auf richtigem Geschirr mit richtigem Besteck.
-Schön mit Salat garniert und am Tisch brennt 'ne Kerze.

Mit nem Herrengedeck dazu kann ich dann auch
von um die Ecke nach Hause GEHEN

Ich weiss ganicht, was Euch immer zu MäckDreck zieht.

von Christian M. (likeme)


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Ich habe gehört, MCD soll in Zukunft seine Fritten nur noch mit warmer 
Luft aus der Wärmepumpe zubereiten dürfen.

von Percy N. (vox_bovi)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ich weiss ganicht, was Euch immer zu MäckDreck zieht.

Wenn man erst einmal die zu großen Klamotten und die brennenden 
Mülltonnen hinter sich gelassen hat, ist JunkFood doch schon ein 
kultureller Aufstieg.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian M. schrieb:
> Ich habe gehört, MCD soll in Zukunft seine Fritten nur noch mit warmer
> Luft aus der Wärmepumpe zubereiten dürfen.

Das nicht gerade, aber aus der Heissluftfrittöse. Und nur bei 
Sonnenschein, weil es sonst keine Heissluft gibt.

von Roland E. (roland0815)


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Chris D. schrieb:
> ...
>> ...in der gelben Tonne landen. Und bei Metallen darf die
>> Schmelze aus 100% Altmetall bestehen.
>
> Wobei natürlich auch dort nicht "zurücklegiert" werden kann. Man setzt
> dann je nach Legierung entsprechend neues Reinmaterial hinzu.
>

Doch, Metalle bekommt die Industrie auch im großtechnischen Maßstab 
recht gut wieder auseinander. Das liegt auch daran, dass hierzulande 
fast nur noch Altmetall verarbeitet wird. Dessen Zusammensetzung ist 
meistens unbekannt.

Ja, ist energieaufwendig...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Chris D. schrieb:
> Vorgestern auf der KUTENO Halle 4 gab es reichlich Auswahl an ökologisch
> hergestellten und vor allem leicht abbaubaren Kunststoffen.

Und schon wird gemeckert, dass der Kram in Müllsystem stört. In der 
gelben Tonne passt er nicht, für die Grüne (Bio) zersetzt er sich zu 
langsam ...

Chris D. schrieb:
> Recyclebar ist es schon recht gut, aber natürlich nichts für
> Einweglösungen.

Wenn ich dann von den tollen Systemen lese, Mehrweg mit Handy-App, hat 
sich das für mich erledigt.

Ich esse häufig in einer kleinen Firmenkantine, die auch für externe 
Gäste zugänglich ist. Der Inhaber hat sich mit Mehrweg-Anbietern 
befasst, die übergreifend agieren und kann deren monatliche Fixkosten 
nicht tragen.

In der Corona-Hochphase nur Essen zum Mitnehmen gab es halt 
Styroporschalen, Befüllen mitgebrachter Behältnisse war ja untersagt. Er 
hatte mal Testmuster, die auf Pappe basierten, unbrauchbar.

Von den Einweg-Styroporschalen habe ich noch ein Dutzend Deckel 
aufbewahrt, die eignen sich gut, einen Teller in der Mikrowelle 
abzudecken.

Seit ich wieder darf, esse ich vor Ort mit Teller und Besteck. Manche 
Speisen sind für den Gefrierschrank tauglich, da nehme ich dann eine 
Glasschale mit - ist ja inzwischen geregelt, dass er die befüllen muß. 
Tut er sogar gerne und freiwillig und kurz vor Schluß stets äußerst 
großzügig.

So oder so, Mehrweg ist kaum realistisch: Im heimischen Umfeld habe ich 
keinen Bedarf. Bin ich in einer fremden Stadt, will ich mal eine 
Kleinigkeit trinken oder essen, sehe ich nicht, wie ich die Mehrwegtasse 
wieder retournieren soll.

Könnte sich für Anbieter rechnen: Pfand bezahlt, die "Mehrwegtasse" 
zuhause in den Mülleimer und er hat mehr eingenommen, als ihn die 
Beschaffung kostet.

>> Dort, wo wir keine Dauertrinkhalme aus Dickkunststoff haben, haben wir
>> zu Hause jetzt Edelstahl. Gibts auch in Bunt...
> Stahl fand ich als Trinkhalm immer fies im Mund - aber das ist wohl
> Geschmackssache.

Stahl geht aus meiner Sicht garnicht. Als Essbesteck OK, aber das kommt 
ja nicht weiter als zu den Lippen.

Roland E. schrieb:
> Praktisch landen Glastrinkhalme nach Defekt wohl im Hausmüll.

Laut Beschreibung gehören nur Glasflaschen / Glasverpackungen in das 
Altglas, Trinkhalme, Glasvasen etc. aber nicht.

> Die Blechdinger würden hier[tm], auch wenn das DSD regelmäßig dagegen
> protestiert, in der gelben Tonne landen.

Das DSD hat Einwände gegen alles. Die sind erst zufrieden, wenn die 
Hersteller brav Abgaben zahlen und nichts in der gelben Tonne landet. 
Ziel des Dualen Systems Deutschland ist ein möglichst leistungsloses 
Einkommen, wie auch bei diversen anderen Systemen.

Bei mir wird Altmetall, auch die Spülmaschine, getrennt gesammelt und 
dem "Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr" übergeben. Die bekommen 
dann alle Jahre ein paar Euro vom Schrotthändler, der ihnen den 
Container kostenlos hingestellt hat.

Chris D. schrieb:
> Am höchsten ist die Recyclingquote übrigens bei Alu mit deutlich über
> 90%.
> Klar, Alu ist teuer ;-) Und es lässt sich natürlich mit vergleichsweise
> wenig Energieaufwand einschmelzen und verarbeiten.

Hier im Haushalt sind Aludosen extrem selten. Ich kenne die nur von 
Fisch oder Aldi Eisbeinfleisch, alles anders ist Stahlblech.

Peter G. schrieb:
> Am besten noch vorher und nachher schön die Hände desinfizieren, nicht
> vergessen... damit der Körper (gerne verstärkt bei unseren Kleinsten)
> überhaupt nicht mehr trainiert wird und irgendwann von irgendeiner
> Kleinigkeit so richtig aus der Bahn geworfen wird.

Für eine ähnliche Aussage bin ich in einem anderen Thread gesteinigt 
worden: Ich habe gesagt, keinen Äger mit Infektionskrankheiten zu haben, 
weil ich es mit dem Waschen nicht so genau nehme.

Percy N. schrieb:
> Herrlich, die Aufregung in diesem Thread, wo doch jeder soviel
> Dtrohhalme kaufen, verkaufen und verbrauchen darf, wie er nur mag.

Seit der Hexenjagd auf Plastik wird das immer schwieriger.

●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ich weiss ganicht, was Euch immer zu MäckDreck zieht.

Ich auch nicht, zumindest nicht im Nahbereich.

Mit dem Kollegen in Frankreich mal bei McD rein, dank der Bilder klappte 
das ohne Sprache, die wir beide nicht können. Der Weg nachhause, wegen 
Flugausfällen 1000 km per Mietwagen - auch da drängte es sich auf, mal 
eine Viertelstunde bei B-King eine Ladung Pommes zu futtern.

Roland E. schrieb:
> Doch, Metalle bekommt die Industrie auch im großtechnischen Maßstab
> recht gut wieder auseinander. Das liegt auch daran, dass hierzulande
> fast nur noch Altmetall verarbeitet wird. Dessen Zusammensetzung ist
> meistens unbekannt.

Nö: Das Internet meint, dass Salzgitter-Stahl 5..7 Millionen Tonnen 
Eisenerz pro Jahr bezieht. Das ist nicht die einzige Hütte in 
Deutschland und vermutlich auch nicht die größte.

Natürlich kaufen die auch Altmetall in großer Menge ein, was im 
Verhüttungsprozess vieles vereinfacht oder gar unvermeidbar ist.

von Wf88 (wf88)


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Manfred P. schrieb:
> Stahl geht aus meiner Sicht garnicht. Als Essbesteck OK, aber das kommt
> ja nicht weiter als zu den Lippen.
Also die Gabel kommt bei mir weiter in Mund als das Trinkröhrchen, zum 
Leermachen so weit, wie die Zinken lang sind. Das Röhrchen setzt nur auf 
den Lippen auf.
So wurde mir früher Röhrchen trinken beigebracht, dass da möglichst nix 
passiert (Kinder+Rennen etc...)

Manfred P. schrieb:
> Bei mir wird Altmetall, auch die Spülmaschine, getrennt gesammelt und
> dem "Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr" übergeben. Die bekommen
> dann alle Jahre ein paar Euro vom Schrotthändler, der ihnen den
> Container kostenlos hingestellt hat.

Manfred P. schrieb:
> Hier im Haushalt sind Aludosen extrem selten. Ich kenne die nur von
> Fisch oder Aldi Eisbeinfleisch, alles anders ist Stahlblech.

Ich arbeite in Dänemark, dort gibt es kein Dosenpfand und vieles andere 
ist auch in Alu. Ich trenne und verschrotte dann auch selbst. Da sammelt 
sich so viel an jede Woche. Die Sortierbehälter Zuhause stehen sowieso 
für zerlegte E-Geräte und ich wäre schön blöd, jeden Tag 10...15 leere 
Getränkedosen in Müll zu hauen. Die Dosen sind da auch nicht das 
Einzige...
Die Kollegen aus DK werfen das ohne nachzudenken in den Restmüll. Ich 
stelle , wo immer es geht, ein Metall-Behältnis auf.

Manfred P. schrieb:
> Für eine ähnliche Aussage bin ich in einem anderen Thread gesteinigt
> worden: Ich habe gesagt, keinen Äger mit Infektionskrankheiten zu haben,
> weil ich es mit dem Waschen nicht so genau nehme.

Vielleicht verhält es sich ja so: Du (und ich + andere) nehmen es so 
genau, wie es sein muss um gesund zu leben. Alles weitere ist 
übertrieben.

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Peter F. schrieb:
> Nach der haptischen Katastrophe
> mit den Pappstrohhalmen, will MC-D diese komplett streichen und bietet
> jetzt so eine Art Schnabeltasse an. Eine hygenische Katastrophe.

Warum ist diese Lösung eine hygienische Katastrophe aber von 
Coffee-to-Go gab es bisher noch keine, durch hygienische Umstände 
geschuldete Todesfälle?!

Abgesehen davon kann man bei McD auch das Plastik Mehrwegzeug nehmen. 
Muss man halt wieder zurückbringen, weil es 2EUR Pfand kostet.


Rbx schrieb:
> Wenn man sowieso öfter da zu Gast ist, könnte man auch seine eigenen
> Strohhalme mitbringen.

Macht sowieso Sinn. Gibts ja aus diversen Materialien... Kompostierbar 
für die wegwerf Gesellschaft oder aus Glas/Edelstahl für die 
Gewissenhaften die das Ding nach der Nutzung auch zeitnah spülen. Die 
aus Edelstahl gibt es sogar teleskopierbar ;) Ein guter reisebegleiter.

Lukas schrieb:
> Du weißt aber schon dass das mit den Strohhalmen aber EU Recht ist und
> erstmal nichts mit der Ampel zu tun hat? Aber so kann man ja nicht seine
> ollen Stammtisch Parolen raushauen...

Nicht zu vergessen die Plastikdeckel der Getränkebecher, die 
Plastiktaschen im Supermarkt, etc.

: Bearbeitet durch User
von Wf88 (wf88)


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Ich A. schrieb:
> Lukas schrieb:
>> Du weißt aber schon dass das mit den Strohhalmen aber EU Recht ist und
>> erstmal nichts mit der Ampel zu tun hat? Aber so kann man ja nicht seine
>> ollen Stammtisch Parolen raushauen...
>
> Nicht zu vergessen die Plastikdeckel der Getränkebecher, die
> Plastiktaschen im Supermarkt, etc.

Wie ich weiter oben schon angedeutet habe, hauptsache gegen <aktuelle 
Regierung> gestänkert. Hat nichts mit Inhalten zu tun, man will nur 
jemanden beim Vornamen nennen um ihn/sie herab zu würdigen.

von Roland E. (roland0815)


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Wf88 schrieb:
> ...
> Ich arbeite in Dänemark, dort gibt es kein Dosenpfand und vieles andere
> ist auch in Alu.

Natürlich gibt es in Dänemark Dosenpfand auf (Bier)Dosen und 
Plasteflaschen...

https://xn--angelurlaub-dnemark-swb.de/einweg-pfandflaschen-in-daenemark/

Selber letztes Jahr erlebt.

von Wf88 (wf88)


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Sorry, da habe ich etwas durcheinander gebracht. Die Dosen, die bei mir 
landen, sind "export"-Dosen aus den Grenzshops. Die Dänen können in 
Deutschland ohne Pfand und Steuer für "Export" einkaufen.

Da ich das nicht kann und sonst auch keine Dosen kaufe, brachte ich das 
durcheinander.

von Andre M. (andre1597)


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Ich A. schrieb:
> Warum ist diese Lösung eine hygienische Katastrophe aber von
> Coffee-to-Go gab es bisher noch keine, durch hygienische Umstände
> geschuldete Todesfälle?!

zb. Mäusekot/Urin im Kaffeebecher? brrr... im heißen Kaffe gut 
aufgelöst... dürfte aber der Normalfall im Sommer sein, (in Sachen: 
Mäuse und Rattenplagen in den Städten).

von Ich A. (alopecosa)


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Andre M. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Warum ist diese Lösung eine hygienische Katastrophe aber von
>> Coffee-to-Go gab es bisher noch keine, durch hygienische Umstände
>> geschuldete Todesfälle?!
>
> zb. Mäusekot/Urin im Kaffeebecher? brrr... im heißen Kaffe gut
> aufgelöst... dürfte aber der Normalfall im Sommer sein, (in Sachen:
> Mäuse und Rattenplagen in den Städten).

Beweise für diese Unterstellung?

Abgesehen davon hab ich noch keine Mäuse oder Rattenplagen erlebt.
Zumindest nicht so das die Viecher die Restaurants stürmen und in die 
Kaffeebecher urinieren und defäkieren ...


Abgesehen davon würde man das ziemlich schnell riechen ...

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lasst Euch nicht von der Werbebezeichnung "recyclebar" blenden.

Das heisst noch LANGE nicht, dass das auch wirklich passiert.

Besonders bei Verbundverpackungen nicht.
Das ist sogar so kompliziert, dass Zementwerke vom DSD Geld bekommen, um 
alles das zu verfeuern, was nicht sortenrein die Sortierstrassen 
verlässt.

von Roland E. (roland0815)


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In der DDR wurden damals Einweggläser recycelt indem sie ausgewaschen 
und wiederverwendet wurden. Das, in Verbindung mit 'es gibt nur eine 
Glasform pro Größe' war die beste Lösung und wird wohl nie wieder 
erreicht.

Ja, Verbundverpackungen weerden verfeuert um den Metallanteil aus der 
Asche zu fischen.
Anlagen, die das besser können kommen jetzt erst aus dem Labormaßstab in 
die experimentelle Industriegröße.

von Ich A. (alopecosa)


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Roland E. schrieb:
> In der DDR wurden damals Einweggläser recycelt indem sie ausgewaschen
> und wiederverwendet wurden. Das, in Verbindung mit 'es gibt nur eine
> Glasform pro Größe' war die beste Lösung und wird wohl nie wieder
> erreicht.

Rein vom Prinzip her gibt's das schon mit den diversen Mehrwegflaschen.

Standardgrößen wären wünschenswert für so vieles. Es würde das Tetris 
spielen im Einkaufswagen erleichtern, ebenso wie im heimischen 
Vorratsregal ;)
Gleichzeitig würde aber der Logistikaufwand steigen. Immerhin müsste man 
wieder flächendeckend Rücknahmestellen bereitstellen und das Leergut 
auch wieder zu denjenigen transportieren die es aufbereiten usw.

Leider gibt's da aber teilweise starke Bemühungen weg vom Glas hin zum 
Plastik, weil man kann Plastik ja Recyclen. Macht Jauch nicht gerade 
Werbung für irgendeinen Discounter weil die gerade eine zu angeblich aus 
100% Recycling Kunststoff bestehende Flasche vermarkten?

Ich persönlich bin ein absoluter Befürworter vom Glas. Was auch daran 
liegt das rein subjektiv, vieles aus Glas einfach besser schmeckt.

Roland E. schrieb:
> Ja, Verbundverpackungen weerden verfeuert um den Metallanteil aus der
> Asche zu fischen.

Es gibt ja nicht nur Verbundverpackungen mit Metall.
Da sind aber generell die Hersteller gefragt. Gerade im Bio Umfeld gibt 
es viele Hersteller die z.b. mittlerweile so gut es eben das 
Lebensmittel zulässt auf Verbund verzichten. z.B. Sichtfenster in 
Papierverpackungen eben nicht mehr aus Kunststoff. Und selbst wenn sich 
der Hersteller Gedanken macht, muss der Kunde halt auch mit spielen. 
Siehe Joghurtbecher aus Kunststoff mit abreissbarem Papier"etikett". 
Steht extra drauf bitte abreissen und getrennt entsorgen (Becher gelber 
Sack/Tonne Papier in die Papiertonne).
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das macht nicht jeder... Oft genug 
landet der Becher komplett im gelben Sack/Tonne.


Unverpacktläden find ich dagegen nicht so "lecker". Wer weiß schon wie 
lange das Zeug da wirklich so liegt und wer alles mit seinen Fingern 
schon rein gegrapscht hat. Übrigens der gleiche Grund warum ich diese 
"Instant Bäckereien" in Supermärkten nicht ausstehen kann. Da sind zwar 
immer große Hinweise und Handschuhe und Zangen, wenn man aber mal guckt 
wer da sonst so alles einfach so rein langt... danke aber nein danke.

●DesIntegrator ●. schrieb:
> Besonders bei Verbundverpackungen nicht.
> Das ist sogar so kompliziert, dass Zementwerke vom DSD Geld bekommen, um
> alles das zu verfeuern, was nicht sortenrein die Sortierstrassen
> verlässt.

Na immerhin wird dann was "sinnvolles" draus gemacht und Zementwerke 
haben wenigstens eine einigermaßen ordentliche Abgasreinigung (in der 
wieder eine Menge REA-Kalk anfällt..)

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Ich habe gerade interessante Wiederverwendung bei unserer 
Milchtankstelle. Vorzugsweise setze ich Plastikflaschen ein (die sind 
leichter und kann man besser zuschrauben) - ganz gut sind Flaschen mit 
1,5L oder 2L - größere passen nicht mehr in den Einfüllschacht.

Wenn die Flaschen nur 1L haben, lassen die sich auch in der Spülmaschine 
reinigen. Allerdings müssen die dann auch noch etwas getrocknet werden.

Die großen Flaschen werden nach Benutzung gut ausgespült, und mit etwas 
Salz gefüllt. Anschließend werden die mit heißem (aber nicht zu heißem) 
Wasser und dem Salz schüttelnd gereinigt + anschließend ausgespült.
Danach trocken schleudern und Resttrocken.

Wenn man dann noch gut drauf achtet, dass man nicht in den Deckel greift 
beim Milchabfüllen - und auch ein wenig auf die Temperatur - dann hält 
die Milch ein paar Tage und wird nicht faulig.
Sie verliert aber an Qualität wenn man die zu lange lagert, also schnell 
verbrauchen muss man die auch.

von Ich A. (alopecosa)


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Chris D. schrieb:
> Ja. Einfach mal in Indonesien (Surabaya, Balì) am "Strand" entlanggehen.
> Möchte man hier nicht haben. Möchte man überhaupt nicht haben. Wirklich
> ekelhaft. Und dafür hab ich auch kein Verständnis. Sorry, auch wenn man
> vielleicht ärmer ist - man muss seinen Müll nicht einfach in den
> Fluss/Meer kippen.

https://www.kickstarter.com/projects/pangeamovement/pangea-mangrove-sunglasses-designed-for-life

Ich hab dort 2 paar gebacked. Ich war erst skeptisch, aber spätestens 
die Videos der Sammelaktionen und die vorher/nachher Bilder... Und ne 
neue Sonnenbrille brauchte ich eh. Ich bin gespannt. Sollen kommenden 
Monat ausgeliefert werden.

Letztlich keine Lösung des Problems, aber wenigstens ein Anfang.

Manfred P. schrieb:
> Stahl geht aus meiner Sicht garnicht. Als Essbesteck OK, aber das kommt
> ja nicht weiter als zu den Lippen.

Keine Ahnung was du mit einem Strohhalm machst, aber bei mir kommt ein 
Strohhalm auch nicht weiter als bis zu den Lippen ...

Rbx schrieb:
> ganz gut sind Flaschen mit
> 1,5L oder 2L - größere passen nicht mehr in den Einfüllschacht.
>
> Wenn die Flaschen nur 1L haben, lassen die sich auch in der Spülmaschine
> reinigen. Allerdings müssen die dann auch noch etwas getrocknet werden.

1,5L und 2L Flaschen sind Einweg PET Flaschen. Die zerlegen sich schon 
bei Wasserhahnheissem Wasser. Die lassen sich kaum ausreichend reinigen.

1L Flaschen dürften dann eher Mehrweg PET Flaschen sein, die sind 
dickwandiger und lassen sich durchaus richtig waschen.
Sinnvollerweise hätte man für sowas eine Möglichkeit die Flaschen zu 
dampfsterilisieren bevor man da wieder Milch rein schüttet.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Roland E. schrieb:
> In der DDR wurden damals Einweggläser recycelt indem sie ausgewaschen
> und wiederverwendet wurden. Das, in Verbindung mit 'es gibt nur eine
> Glasform pro Größe' war die beste Lösung und wird wohl nie wieder
> erreicht.

Design wird viel zu überbewertet.

Ich stell mir manchmal eine Zukunft vor,
in der Menschen auf dem Mars siedeln.
Wie das dort wohl alles gehandhabt werden könnte.

z.B. die ersten tausend Bewohner brauchen z.B. keinen Supermarkt,
der fünf laufende Regalmeter nur mit Zahnbürsten führt.

Oder dass sich Bauformen von was-weiss-ich alle paar Tage ändern.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> z.B. die ersten tausend Bewohner brauchen z.B. keinen Supermarkt,
> der fünf laufende Regalmeter nur mit Zahnbürsten führt.

Wie in der SBZ: Sozialistische Bürste (für) Zähne.

von Wendels B. (wendelsberg)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Oder dass sich Bauformen von was-weiss-ich alle paar Tage ändern.

Oder hunderte von verschiedenen Mehrweg-Bierflaschen, die den 
Ursprungszweck von Mehrwegflaschen komplett ins Gegenteil verkehren.

Die Neueinfuehrung von solchen Verbrechen sollte besteuert werden, gerne 
mit einigen Hundert EUR - pro Flasche.

von Wf88 (wf88)


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Wendels B. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Oder dass sich Bauformen von was-weiss-ich alle paar Tage ändern.
>
> Oder hunderte von verschiedenen Mehrweg-Bierflaschen, die den
> Ursprungszweck von Mehrwegflaschen komplett ins Gegenteil verkehren.
> Die Neueinfuehrung von solchen Verbrechen sollte besteuert werden, gerne
> mit einigen Hundert EUR - pro Flasche.

Das Freikaufen ist auch keine Lösung. Sieht man ja z.B. am 
Emissionshandel.

*) Bügelflasche
*) 2 verschiedene 0,5er Flaschen
*) 2 verschiedene 0,33er Flaschen
*) Noch irgend eine Special-Flasche in Weiss oder Blau

Reichen doch vollkommen aus. Leider nur meine Meinung und die von ein 
paar zu wenigen auch...

Wendels B. schrieb:
> Oder hunderte von verschiedenen Mehrweg-Bierflaschen, die den
> Ursprungszweck von Mehrwegflaschen komplett ins Gegenteil verkehren

So hab ich das noch nie betrachtet... Genau so ist es!

von René H. (mumpel)


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Rbx schrieb:
> Ich habe gerade interessante Wiederverwendung bei unserer
> Milchtankstelle. Vorzugsweise setze ich Plastikflaschen ein

Milch vom Bauern aus Plastikflaschen? Kulturbanause. ;-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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René H. schrieb:
> Milch vom Bauern aus Plastikflaschen? Kulturbanause. ;-)

Richtig. Dafür gab es kleine verzinkte Kannen mit Deckel, der schon mal 
abfallen konnte. Wurden per eiserner Kuh im Dorfladen oder beim Bauern 
direkt befüllt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Wf88 schrieb:
> *) Bügelflasche
> *) 2 verschiedene 0,5er Flaschen
> *) 2 verschiedene 0,33er Flaschen
> *) Noch irgend eine Special-Flasche in Weiss oder Blau
>
> Reichen doch vollkommen aus. Leider nur meine Meinung und die von ein
> paar zu wenigen auch...
>
Das würde kaum etwas ändern, da auch die (befüllten) Leergutkästen ihre 
lange Rückreise zum Abfüller antreten müssten.
> Wendels B. schrieb:
>> Oder hunderte von verschiedenen Mehrweg-Bierflaschen, die den
>> Ursprungszweck von Mehrwegflaschen komplett ins Gegenteil verkehren
>
> So hab ich das noch nie betrachtet... Genau so ist es!

Das habe ich auch einmal gedacht, aber das setzt voraus, dass Leergut in 
neutralem Träger beim nächstbesten Abfüller in den Prozess zurückgegeben 
werden kann. Bei Minerslwasser und Limonaden im Verbind Deutscher 
Brunnen scheint das zu funktionieren, aber im Bereich Bier würde das 
vermutlich auf Grund von Asymmetrien zu Vrrsorgungslücken führen. Es 
scheint daher erforderlich zu sein, zuverlässig die Flaschen einzelner 
Biersorten zum Abfüller zu retournieren, ansonsten würden die Brauer die 
Kosten sicherlich sparen.

Das Problem liegt ihnehin nicht in den verschiedemen Flaschen bei 
gleicher Füllmenge: Ein leerer Träger für Jever oder Beck's zB lässt 
sich auch mitxder jeweils anderen Sorte Xlaschen ider gemidcht 
bestücken. Der Träger jedoch hat auf jeden Fall Heimweh. Vor diesem 
Hintergund kommt es dann auch nicht mehr darauf an, wie viele Flaschen 
in einen Träger passen, so lange die Stapelbarkeit erhalten bleibt. Wer 
ag, der kann sich bei Flaschenpost o.ä. schlau machen, was neben 20x0,5 
und 30x0,33 so alles an Collogrößen angeboten wird.

Ich frage mich allerdings, ob es wirklich schonender ist, 
Mehrwegflaschen sortenrein über extreme Strecken zu transportieren, oder 
ob ab einer gewissen Entfernung die Einwegflasche ökologisch vorteilhaft 
ist.

von Wf88 (wf88)


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Percy N. schrieb:
> Ich frage mich allerdings, ob es wirklich schonender ist,
> Mehrwegflaschen sortenrein über extreme Strecken zu transportieren, oder
> ob ab einer gewissen Entfernung die Einwegflasche ökologisch vorteilhaft
> ist.

Eben. Und wenn es für alle Bieresorten nur noch ein paar mögliche 
Flaschen gibt, dann werden die Wege sehr kurz. Siehe die Wasserflaschen 
aus Glas.

Die Flasche die in Schwaben 40% ihrer Zyklen durch hat, kann auch bei 
Bedarf nach Hessen oder dort bleiben, wo sie ist.

von René H. (mumpel)


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Wf88 schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ich frage mich allerdings, ob es wirklich schonender ist,
>> Mehrwegflaschen sortenrein über extreme Strecken zu transportieren, oder
>> ob ab einer gewissen Entfernung die Einwegflasche ökologisch vorteilhaft
>> ist.
>
> Eben. Und wenn es für alle Bieresorten nur noch ein paar mögliche
> Flaschen gibt, dann werden die Wege sehr kurz. Siehe die Wasserflaschen
> aus Glas.
>
>

Man könnte aber auch mal hinterfragen, ob es wirklich erforderlich ist, 
Getränke durch ganz Deutschland zu karren. Bayerisches Bier in den 
Norden, Nordeutsches Bier nach Bayern, Pepsi wird in Sachsen-Anhalt 
abgefüllt und nach ganz Deutschland transportiert, etc. pp., nur um 
"supergünstige Getränke" überall zu haben. Man könnte auch neue 
Abfüllanlagen bauen, die kürzere Transportwege ermöglichen. Oder die 
Menschen trinken einfach weniger Discounter-Getränke, solange die 
Wasserleitung genug hergibt. Und jeden Tag Bier muss auch nicht 
unbedingt sein. Und Getränke aus dem Ausland müssen auch nicht unbedingt 
sein, hier gibt es genug Flüssiges.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Wf88 schrieb:
> Eben. Und wenn es für alle Bieresorten nur noch ein paar mögliche
> Flaschen gibt, dann werden die Wege sehr kurz.
Warum das, bei Einwegflaschen?
> Siehe die Wasserflaschen
> aus Glas.
Bei Einwegflaschen müsste man die Träger durch Einwegpaletten aus 
Wellkarton o.ä. ersetzen.

> Die Flasche die in Schwaben 40% ihrer Zyklen durch hat, kann auch bei
> Bedarf nach Hessen oder dort bleiben, wo sie ist.

Das ist noch so ein Punkt, den ich nicht verstehe: was soll der 
Verschleißring an Mehrwegflaschen? Ich kann nicht nachvollziehen, wofür 
der ein zuverlässiger Indikator sein sollte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wf88 schrieb:
> Wendels B. schrieb:
>> Oder hunderte von verschiedenen Mehrweg-Bierflaschen, die den
>> Ursprungszweck von Mehrwegflaschen komplett ins Gegenteil verkehren
>
> So hab ich das noch nie betrachtet... Genau so ist es!

Ein Grund für die vielen verschiedenen Mehrwegeflaschen wurde durch 
einen Managementfehler der Pfandflaschenhersteller verursacht. Diese 
meinten sich den Aufwand zu sparen für eine gleichmäßgen Rückfluss der 
Flaschen zu den Abfüllbetrieben.

Eine neue Pfandflasche kostet deutlich mehr als der Pfand. Durch den 
ungleichmäßigen Rücklauf der Flaschen gab es Firmen, die keine neuen 
Pfandflaschen kaufen brauchten und andere, die mit kaufen neuer Flaschen 
nicht mehr nachkamen. Der Name dieser Flasche wurde im Thread bereits 
genannt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Diese meinten sich den Aufwand zu sparen für eine gleichmäßgen Rückfluss
> der Flaschen zu den Abfüllbetrieben.

Lass mich raten: Du hältst das für logisch einwandfrei?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Wendels B. schrieb:
> Oder hunderte von verschiedenen Mehrweg-Bierflaschen, die den
> Ursprungszweck von Mehrwegflaschen komplett ins Gegenteil verkehren.

Wohl wahr. Und doch nur die halbe Miete, wegen der markenspezifischen 
Kästen.

Rainer Z. schrieb:
>> Milch vom Bauern aus Plastikflaschen? Kulturbanause. ;-)
>
> Richtig. Dafür gab es kleine verzinkte Kannen mit Deckel, der schon mal
> abfallen konnte.

In meiner Erinnerung war die aus Alu. Im Ort gab es 5 Lebensmittelläden, 
Edeka, Spar, Vivo und zumindest zwei davon verkauften Milch lose aus der 
"Zapfsäule".

Percy N. schrieb:
> Das Problem liegt ihnehin nicht in den verschiedemen Flaschen bei
> gleicher Füllmenge: Ein leerer Träger für Jever oder Beck's zB lässt
> sich auch mitxder jeweils anderen Sorte Xlaschen ider gemidcht
> bestücken. Der Träger jedoch hat auf jeden Fall Heimweh. Vor diesem
> Hintergund kommt es dann auch nicht mehr darauf an, wie viele Flaschen
> in einen Träger passen, so lange die Stapelbarkeit erhalten bleibt. Wer
> ag, der kann sich bei Flaschenpost o.ä. schlau machen, was neben 20x0,5
> und 30x0,33 so alles an Collogrößen angeboten wird.

Sehr interessant fand ich die Idee von Einbecker, 30er-Kästen 
quadratisch zu machen, da passen mehr auf den LKW:
https://einbecker.blog/2014/08/02/neue-steinie-im-neuen-kasten/
Setzt sich nicht durch.

"Der Träger jedoch hat auf jeden Fall Heimweh." ist das unlösbare 
Problem. Es wird aber jedes Jahr gejammert, dass der Rücklauf an 
Pfandflschen zu niedrig sei und der Nachkauf schwierig und teuer. 
Zumindest letzeres liesse sich entspannen, wenn es nur wenige neutrale 
Flaschenformen gäbe. Hier ist gerade Hasseröder auf dem Tisch, natürlich 
in Langhalsflasche mit eingeformtem Markennamen. Sie wolle es so, dass 
die teurer ist als eine neutrale Flasche, mich als Verbraucher 
interessiert das Logo nicht.

Was mich richtig ärgert, ist das Rücknahmesystem, dass ich bestimmte 
Sorten nur bei bestimmten Händlern zurückgeben kann. Die Edeka-Hausmarke 
werde ich bei Netto nicht los und die Netto-Hausmarke nicht bei Edeka - 
obwohl beide aus den selben Lägern beliefert werden und vmtl. aus der 
selben Brauerei kommen.

> Ich frage mich allerdings, ob es wirklich schonender ist,
> Mehrwegflaschen sortenrein über extreme Strecken zu transportieren, oder
> ob ab einer gewissen Entfernung die Einwegflasche ökologisch vorteilhaft
> ist.

Dazu fehlt uns Detailwissen über die Logistik. Der Lastzug muß ja zur 
Brauerei, um das frische Bier abzuholen. Fährt er nun mit Pfandgut oder 
leer oder hätte er anderweitge Ladung?

René H. schrieb:
> Man könnte aber auch mal hinterfragen, ob es wirklich erforderlich ist,
> Getränke durch ganz Deutschland zu karren. Bayerisches Bier in den
> Norden, Nordeutsches Bier nach Bayern, Pepsi wird in Sachsen-Anhalt
> abgefüllt und nach ganz Deutschland transportiert, etc. pp., nur um
> "supergünstige Getränke" überall zu haben.

Erstmal gut, dass ich hier Bayerisches Bier kaufen kann und auch andere 
Produkte, wenn ich es möchte. Da gibt es weitaus idiotischere Dinge, 
z.B. Butter aus Bayern im Norden, bei der ich keinen Unterschied zur 
regionalen bemerke.

Was die Abfüllorte angeht, müssten das die Hersteller beantworten. 
Coca-Cola hat vor Jahren den Betrieb in der Nachbarstadt geschlossen, es 
scheint wohl billiger zu sein, wenige richtig große Betriebe zu haben 
und die Ware zu fahren.

Von ein paar Brauereiketten weiß man aber, dass die Bier im Tankzug 
fahren und an verschiedenen Orten der selben Kette abfüllen.

Für z.B. Oettinger scheint es billiger zu sein, pro Standort nur eine 
Sorte zu brauen und quer durch die Gegend zu fahren. Hier fahren sie ihr 
Pils um 250km an, obwohl sie ein Brauhaus in 15km haben, aber das macht 
halt andere Sorten.

Besser nicht drüber nachdenken, es ist eben so wie es ist.

Dieter D. schrieb:
> Ein Grund für die vielen verschiedenen Mehrwegeflaschen wurde durch
> einen Managementfehler der Pfandflaschenhersteller verursacht. Diese
> meinten sich den Aufwand zu sparen für eine gleichmäßgen Rückfluss der
> Flaschen zu den Abfüllbetrieben.

Das klingt wirr.

von Rbx (rcx)


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René H. schrieb:
> Milch vom Bauern aus Plastikflaschen? Kulturbanause. ;-)

Ich habe auch noch richtige Milchkannen. Allerdings aus Kunststoff. 
Passen wohl 5 Liter rein. Das Problem bei denen: die haben keinen 
dichten Deckel, das ist etwas ungünstig im Auto - und Schäumen beim 
Abfüllen tut das auch meist ganz schön, was man mit dem Schräghalten bei 
den Kunststofflaschen gut verhindern kann, falls Leute hinter einem 
warten.
Diese Milchkannen passen aber auch noch gut in den Milchabfüllschacht 
hinein.

Hinsichtlich der Warteschlangen hatte ich mal überlegt, gleich die 
Kannen zu nehmen, und später dann zuhause in die (oft Cola)-Flaschen 
umzufüllen. Da hätte man unterm Strich aber noch mehr Reinigungsaufwand.
Beim Salzverbrauch habe ich auch schon ein wenig schlechtes Gewissen.

Glasflaschen habe ich auch, sogar schön dunkle - aber da gibt es das 
Problem mit dem rostenden Deckel - und dem Gewicht.
Eine Tragetasche ist mir schon mal kaputtgegangen.

von René H. (mumpel)


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Manfred P. schrieb:
> Oettinger

Pfui Deibel. 😁

von René H. (mumpel)


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Rbx schrieb:
> und Schäumen beim Abfüllen tut das auch

Nicht wenn man es richtig macht.

von Harald W. (wilhelms)


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Rbx schrieb:

> Hamburger kann man sich aber auch selber machen.

Münchener auch?

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Was mich richtig ärgert, ist das Rücknahmesystem, dass ich bestimmte
> Sorten nur bei bestimmten Händlern zurückgeben kann. Die Edeka-Hausmarke
> werde ich bei Netto nicht los und die Netto-Hausmarke nicht bei Edeka -
> obwohl beide aus den selben Lägern beliefert werden und vmtl. aus der
> selben Brauerei kommen.

Nun ja, Pfandflaschenlogistok kostet Geld, und das nicht zu knapp. 
Bezahlen müssen das die (Kunden der) Häbdler, bei denen das Leergut 
anfällt; und das mag kein Händler.

Ein MA eines REWE-Marktes hat mir vor Jahren erzählt, dass man dort 
regelmäßig dreimal soviel Flaschenpfand auszahle wie einnehme. 
Interessante Beobachtung dabei: Aus dem benachbarten netto-Markt werden 
regelmäßig leere Träger angeliefert, möglicherweise auch gegen andere 
Sorten getauscht ... Zum Glück haben die Mitarbeiter in ihrer vom Kunden 
bezahlten Arbeitszeit ja sonst nichts zu tun!

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Für z.B. Oettinger scheint es billiger zu sein, pro Standort nur eine
> Sorte zu brauen und quer durch die Gegend zu fahren. Hier fahren sie ihr
> Pils um 250km an, obwohl sie ein Brauhaus in 15km haben, aber das macht
> halt andere Sorten.

Früher gab es Maibock halt nur im Frühjahr. Wenn der Kunde heute rund 
ums Jahr gelegentlich sein saisonales Bier haben möchte, dann lässt sich 
das so am Einfachsten darstellen.

Es gibt auch Leute, die kaufen mit Begeisterung im Fdbruar erntefrische 
Erdbeeren, täglich eingeflogen aus Israel oder Ägypten (es braucht hier 
also niemand Politik zu wittern). Schnittblumen gibt es das ganze Jahr 
frisch per Luftfracht aus Kenia pp; so sichert man den dort 
beschäftigten Afrikanern ein Einkommen, das immerhin den Ankauf von 5 % 
der Lebensmittel ermöglicht, die man auf den benutzten Flächrn sonst 
hätte mühsam erzwugen müssen, so aber bequem bei Nestlé einkaufen kann.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Lass mich raten: Du hältst das für logisch einwandfrei?

Manfred P. schrieb:
> Das klingt wirr.

Das kann passieren, wenn der nächste Absatz nicht gelesen wurde. 😉
Tja, Flaschenlogistik und Flaschenmanagement, wie im offensichtlich 
nichtgelesenen Absatz. 😄

von Rbx (rcx)


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Harald W. schrieb:
>> Hamburger kann man sich aber auch selber machen.
>
> Münchener auch?

Berliner auf jeden Fall.
Krakauer sollen auch recht beliebt bei der Herstellung sein.
Diese Weißwürste 
(https://www.viktualienmarkt-onlineshop.de/produktseite/münchner-weißwurst-10-stück) 
schmecken vermutlich auch sehr viel besser bei entsprechenden lokalen 
Events.
Auf der Arbeit hatten wir früher viele Pferdewürste verputzt. Die waren 
hier leichter zu bekommen und schmeckten auch ohne Maß-Bier und 
Blasmusik.

Saisonale Küche, bzw. saisonsynchrone Küche hat gewisse Vorteile, man 
bekommt viel bessere Ware viel günstiger. Vom Nachhaltigkeitsaspekt ist 
man damit auch eher im grünen Bereich - aus verschiedenen Aspekten 
heraus, sei es wegen ökonomisierter Workflows, wegen mehr Flexibilität 
oder mehr Spaß z.B. in Rheinland-Pfalz gibt es öfter Weinfeste und 
allgemein hat man vom Aspekt der Sinnlichkeit auch mehr als von 
oberflächlich attraktiven aber saisonentfremdeten Welten.

( 
https://www.volksfreund.de/region/bitburg-pruem/alles-rund-um-die-nuss_aid-6625960 
)
( 
https://www.vivat.de/magazin/jahreskreis/ostern/osterfeuer-bedeutung-brauch/ 
)

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