Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Als Elektrotechnik Absolvent im Qualitätsmanagement


von Heiko M. (keriz)


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Guten Morgen zusammen,

ich hatte mich initiativ als Elektroingenieur für Hardwarenetwicklung 
bei einem Mittelständer (IG Metall) beworben und bereits ein 
Vorstellungsgespräch mit der Hardwareabteilung und dem HR gehabt.

HR rief gestern an und meinte, dass sie leider nicht die Kapazitäten 
dazu hätten mir als jungen Absolventen unter die Armee zu greifen und 
eine neue Stelle im Bereich Hardware-/Platinenentwicklung zu schaffen.

Der HR hat mir aber eine Stelle als Qualitätsmanager angeboten. Auf 
meine Frage, ob es sich dabei um eine Ingenieursstelle handele, 
beantwortete er mit nein, aber mein Lebenslauf (3,5 Jahre Ausbildung als 
Elektronik für G&S und Bsc. Elektrotechnik Studium +2 Jahre BE als 
Werkstudent) auf diese Stelle passe. Es würden sich viele intern aus der 
kaufmännischen Abteilung bewerben, aber sie einen mit technischem Wissen 
brauchen und ich beim Vorstellungsgespräch bei den technischen Fragen 
auch sehr gut abgeschnitten habe. Und die Stelle als Einstieg/Absolvent 
gut geeignet wäre.

Es geht bei den Anforderungen um PPAP, Ishikawa, 8D, FMEA, SAP R/3–FI, 
wovon ich gar keine Ahnung habe. Kein Problem, wir arbeiten Sie ein, 
hieß es. Ich soll quasi die Ansprechstelle bei Reklamationen zwischen 
intern (Produktionsort von Elektronikkompnenten) und extern 
(Muttergesellschaft) sein. Wie kann ich mir die Stelle/Tätigkeitsfelder 
mit den o. g. QM-Methoden ungefähr vorstellen? Wie würde so ein 
Arbeitstag ablaufen?

Die Stelle ist aktuell besetzt und der aktuelle Mitarbeiter gehe bald in 
Rente und soll mich quasi einarbeiten.

Meine (allgemeinen) Fragen: Empfiehlt es sich als E-Technik Absolvent 
als Qualitätsmanager einzusteigen? Gibt es allgemein Entwicklungschancen 
in diesem Bereich, so wohl fachlich als auch gehaltstechnisch (im 
Vergleich zum Entwickler)? Ist man als Elektroingenieur 
"überqualifiziert"? Könnte man eventuell später mit mehr Erfahrung z. B. 
als Systemingenieur arbeiten oder gibt es da überhaupt keine 
nennenswerten Überschneidungen mit dem QM?

Wie sehen die Zukunftsaussichten des QM aus, sprich Automatisierung/KI?

Da es quasi mein erster Job nach dem Studium sein könnte, bin ich etwas 
unsicher. Wenn ich nach einem Jahr feststelle, dass es mir keinen Spaß 
macht, könnte man sich da noch als Entwickler bewerben? Ich meine, da 
stünde ich ja dann nach einem Jahr ohne nennenswerte echte BE im Bereich 
der Hardwarentwicklung...

Ach ja, Thema IG-Metall: Bei den Stellenanzeigen auf der Webseite ist 
bei manchen Stellenangeboten explizit erwähnt, dass sie nach IGM-Tarif 
zahlen und bei einigen eben nicht. Muss die Firma, die bei IGM ist, 
eigentlich all seinen Mitarbeitern nach IGM-Tarifen zahlen, die einen 
Festvertrag haben und nicht von der Leihbude kommen?

HR hat mich drum gebeten mich bis nächste Woche Mittwoch zu melden.

: Bearbeitet durch User
von DSGV-Violator (Gast)


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Heiko M. schrieb:
> Ich meine, da
> stünde ich ja dann nach einem Jahr ohne nennenswerte echte BE im Bereich
> der Hardwarentwicklung...

Scherzkeks.

Klar ist Qualitätsmanagment eine sehr gute Berufserfahrung, erst recht 
für einen Möchtegern-Entwickler frisch aus dem Elfenbeinturm 
"Hochschule", weil beim QM sieht man am besten welche 
Konstruktionsfehler das Ding aufweist.

Also Trollpost, wegen absichtlicher Zeitverschwendung ab in die Tonne 
damit.

von Max M. (Gast)


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Heiko M. schrieb:
> leider nicht die Kapazitäten

... einen unerfahrenen Theoretiker frisch von der Schule in die 
menschfressenden Mühlen der Entwicklung zu werfen und mit seiner 
Betreuung die vorhandenen Entwickler zu nerven, die echte Arbeit zu 
erledigen haben.

Entwickler tragen den größten Druck, bekommen aber nicht das beste 
Gehalt.
Das muss man wollen, dafür muss man geschaffen sein.
Und wer nicht bereits vor dem Studium viel gebastelt hat und eine wilde 
Begeisterung für Elektronik empfindet, bringt es meist auch später 
nicht.

QM Manager ist das Gegenteil von Entwicklung.
Weiter weg und diametraler ausgerichtet geht fast nicht.
Du achtest auf Abläufe und Formularien. Statistiken, Auswertungen, 
Regelerfüllung, Stempel und Zertifikate.
Der weltfremde theoretisierende Bleistiftanspitzer den jeder Entwickler 
gerne von hinten sieht wenn er wieder geht.

Mit Titel und genug Buchwissen um nicht nur SAP f*ckender BWLer zu sein, 
aber eben ohne fachliche Expertise, ohne als Ing respektiert zu werden, 
auf der dunklen Seite der Macht.
Tolles Sprungbrett in die gut bezahlten Ebenen der technischen Kaufleute 
die mit tollen Titeln tollen Worthülsen und tollen Powerpoint 
Präsentationen um sich werfen und andere ihres Schlages beeindrucken.
Finanziell langfristig sicher die bessere Entscheidung, WENN man den 
Biss hat sich in der Hierachie nach oben zu beissen.

Wenn Du als Berufsstarter entwickeln willst, geh in die Klitsche.
Die sind so verzweifelt, das die jeden nehmen der das heiße Ende vom 
Lötkolben findet und auch wenn das Gehalt übersichtlich ist, ist das 
eine harte Teststrecke, die den einen verbrennt und den anderen zu 
Diamant presst.

von DSGV-Violator (Gast)


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Max M. schrieb:

> QM Manager ist das Gegenteil von Entwicklung.

Nope, QM ist Teil der Entwicklung.
Weil, eigentlich heist es nicht QM sondern QA - Qualitätssicherstellung.

Und schon ist der Qualitäts-Job nicht mehr so druckfrei wie manche es 
gerne darstellen. Weil alle, Produktion, Entwicklung, Zulieferer,.., von 
der QA in die Richtung "geschubst" werden müßen, das letzlich die Quali 
rauskommt, die nötig ist.

Und ein guter QA-mann hat in sachen "Schnell und clever Messtechnik 
bedienen" oft dem akademischen Entwickler einiges voraus, der nur 
darüber nölt, das die Scope-Firmware nicht "Open Source" ist und das er 
deshalb nicht so messen könnte wie er gerne wöllte ...

von Peter E. (Firma: S&P) (eosangel)


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Moin,
zunächst die Fakten.
Als QM musst Du sehr viel neues lernen. Ich plane einmal 5 Jahre damit 
Du fit bist.
Spaß ist da sicher nicht immer der Fokus weil Du die Probleme anderer 
lösen sollst.
Geld ist kein Thema weil Du in einer Stabsstelle sicher genau das 
gleiche hast wie als Entwickler.
Vorteil gegenüber dem Entwickler ist, dass Du immer wertvoller wirst mit 
der Summe Deiner Erfahrungen. Der Entwickler wird meistens abgehängt, 
weil sich neue Technologien im Alter nicht mehr so leicht lernen lassen.
Du darfst keine Angst vor Personal- und auch Sachverantwortung haben.
Wenn Du die gelisteten Anforderungen mal mit dem Zollstock nachmisst, 
dann wirst du erkennen, dass es keine andere Stelle im Betrieb gibt von 
der man solches Können verlangt.
....ich mag meinen Beruf und das schon seil 35 Jahren. ;-)
Tip von mir. Sprich mit dem jetzigen QM. HR hat keine Ahnung von dem 
Job. Sei offen und frag Deine Fragen. Der QM wird erkennen ob Du 
tauglich bist oder nicht.
Trau Dich. ;-)

von Herbert B. (Gast)


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Als QM arbeitest du praktisch nur für Konzerne, der Wechsel ist später 
ein Kinderspiel, du wirst nie mehr in kleinen Klitschen oder per 
Dienstleister arbeiten müssen.
Als Ing bist du schnell beim Dienstleister, es ist viel schwieriger in 
einen Konzern reinzukommen.

Ein Ex-Kollege von mir ist vom Techniker in den QM Bereich gerutscht kam 
gleich auf nen höheren Posten, inzw. ist er selbstständig und froh aus 
der Technik raus zu sein, weil du dort nur der Depp vom Dienst bist.

Beitrag #7411789 wurde vom Autor gelöscht.
von Dirk K. (knobikocher)


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Heiko M. schrieb:
> Ich soll quasi die Ansprechstelle bei Reklamationen zwischen
> intern (Produktionsort von Elektronikkompnenten) und extern
> (Muttergesellschaft) sein.

Beispiel:
Muttergesellschaft bestellt Auto. Es wird bei euch entwickelt, 
produziert, geliefert wie im angehängten Bild und sofort reklamiert mit 
dem Grund: falsche Farbe.
Spezifiziert ist: Farbe - Grün.

Wer hat Recht? Du bist der Vermittler dazwischen.

Dieses Beispiel ist extra einfach gewählt, um die grundsätzliche 
Situation einfach verständlich darzustellen. Komplizierter ist es 
durchaus:
Spezifiziert ist: Farbe - soll mit der Firmenfarbe (grün) lackiert sein.

Nun wurde die Firmenfarbe der Muttergesellschaft eingekauft, das 
Fahrzeug damit lackiert, aber auf der metallenen Oberfläche erscheint 
das grün leicht anders, als auf den Holzbauten der Firma. Wer hat Recht?

Letztes Beispiel:
Spezifiziert ist: Farbe - RAL 6035
Wer hat Recht?

Hier stehst du in deiner Funktion dazwischen um zu entscheiden, wer hat 
Recht. Ein gutes Grundwissen in Elektrotechnik wird es dir höchst 
wahrscheinlich sehr viel einfacher machen ein Urteil zu fällen im 
Bereich Elektronikkomponenten. Häufig wünsche ich mir ein besseres 
technisches Verständnis in unserer QM beim Thema Reklamation...

Heiko M. schrieb:
> Es geht bei den Anforderungen um PPAP, Ishikawa, 8D, FMEA, SAP R/3–FI,
> wovon ich gar keine Ahnung habe.

Kein Hexenwerk, aber viel Formalismus und anstrengende Arbeit zwischen 
den Stühlen. (Anmerkung: SAP ausgenommen, das kenne ich nicht Ist aber 
auch eben "nur" ein Werkzeug).

Ein späterer Wechsel zur Entwicklung (z.B. Systemingenieur) ist eher 
unwahrscheinlich. Wobei FMEA durchaus ein entwicklungsbegleitendes Thema 
ist. Du prüfst bei Produktionsfreigabe oder später im Streitfall, ob die 
Anforderungen erfült sind. Du entwickelst aber nciht die technischen 
Lösungen und wirst nur in sehr seltenen Einzelfällen tief genug in die 
Technik abtauchen, um daraus das Handwerk des Entwicklers zu lernen.

Grundsätzliche Empfehlung: annehmen und weitersuchen. Du kannst in den 
ersten Jahren noch recht einfach wechseln: "QM habe ich ausprobiert, ich 
möchte aber tiefer in die Technik". Ein Entwickler, der wenig Erfahrung 
im Entwickeln, aber dafür mit den QM Themen hat, ist nicht nutzlos ;) Im 
Sinne: fähiger Übersetzer R&D <-> QM

Mahlzeit und viel Erfolg

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Heiko M. schrieb:
> HR rief gestern an und meinte, dass sie leider nicht die Kapazitäten
> dazu hätten mir als jungen Absolventen unter die Armee zu greifen und
> eine neue Stelle im Bereich Hardware-/Platinenentwicklung zu schaffen.

Selbst gemachter Fachkräftemangel. Nicht selber in die 
Aus-/Weiterbildung investieren wollen aber mundgerecht Mitarbeiter auf 
dem Arbeitsmarkt suchen.

> Der HR hat mir aber eine Stelle als Qualitätsmanager angeboten. Auf
> meine Frage, ob es sich dabei um eine Ingenieursstelle handele,

Irrelevante Frage. Wie viel €€€ ist die richtige Frage.

> Kein Problem, wir arbeiten Sie ein,
> hieß es.

Dann muss die Besetzung der Stelle der Firma GRÖSSTE Schmerzen bereiten. 
Ein Entwickler kann nicht eingearbeitet werden, aber hier kein Problem. 
Das stinkt.

> Ich soll quasi die Ansprechstelle bei Reklamationen zwischen
> intern (Produktionsort von Elektronikkompnenten) und extern
> (Muttergesellschaft) sein.

> Wie würde so ein
> Arbeitstag ablaufen?

Beschissen. Du bist der, der es von der Muttergesellschaft immer in die 
Fresse bekommt wenn was nicht stimmt. "Ansprechpartner" steht hier für 
Sündenbock. Das stinkt.

> Die Stelle ist aktuell besetzt und der aktuelle Mitarbeiter gehe bald in
> Rente und soll mich quasi einarbeiten.

Das stinkt. Erfahrener alter Mitarbeiter, der auch weiß wie man mit dem 
Gemecker der Muttergesellschaft umgeht, soll einfach so durch 
ahnungslosen Jungspund ersetzt werden? Stinkt.

Einarbeitung durch den Alten? Stinkt, denn der hat gar kein Interesse 
daran, der will nur endlich in Rente. Wo sind die Kurse und Schulungen? 
Wo ist das dafür reservierte Jahr?

Bevorzugung vor internen Bewerbern die den Laden wenigstens kennen? 
Stinkt.

> Fragen: Empfiehlt es sich als E-Technik Absolvent
> als Qualitätsmanager einzusteigen?

Ja, kann man machen. Man sollte Interesse haben. Talent hilft auch.

> Gibt es allgemein Entwicklungschancen
> in diesem Bereich, so wohl fachlich als auch gehaltstechnisch (im
> Vergleich zum Entwickler)?

Es ist eine sehr spezielle Karriere. Muss man mögen. Mach ein beliebiges 
Stellenportal auf und schau dich nach Stellenangeboten in dem Bereich 
um. Zu solchen Stellen geht die Karriere wahrscheinlich.

> Ist man als Elektroingenieur
> "überqualifiziert"?

Nein. Im Gegenteil, QM ist ein typischer Ingenieursjob und QM wird an 
vielen Hochschulen als Fach im Ingenieurstudium angeboten.

> Es würden sich viele intern aus der kaufmännischen Abteilung bewerben,

Das sich bei der Firma wie wild die Kaufleute für den Job bewerben 
klingt auch komisch - es stinkt. Vielleicht ist das gar kein echtes 
"QM"?

Jetzt kommt die Gewissensfrage: Brauchst du den Job? Wenn ja, dann sag 
trotzdem zu und bewerbe dich weiter. Brauchst du ihn nicht, hast du 
Alternativen? Dann würde ich es lassen.

: Bearbeitet durch User
von Ernest (ernest)


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Von der QA in die Produktionsplanung oder Steuerung geht in der Regel - 
QA'ler lernen, Fehlerursachen zu finden und zu eliminieren. Die 
Methoden, die man da lernt, kann man auch gut einsetzen, um die 
Ausbringung von Produktionsanlagen zu erhöhen und und und.

Entwicklung  - gerade in größeren Firmen - auch da ist QA Hintergrund 
nicht verkehrt. Da geht es viel um Anforderungen die erfüllt werden 
müssen, das muß sauber nachgewiesen werden, all das lernt man so 
nebenbei in der QA.

Von daher - QA am Anfang und dann nach zwei Jahren oder so schauen, ob 
das noch Spaß macht oder ob man wechseln will, das geht schon.

Gegen Ende der Berufstätigkeit QA zu machen macht auch Sinn - das sind 
dann Leute, die schon vieles gesehen haben und häufig wissen, worauf 
geachtet werden muß.

von Heiko M. (keriz)


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Hannes J. schrieb:
> Heiko M. schrieb:
>> HR rief gestern an und meinte, dass sie leider nicht die Kapazitäten
>> dazu hätten mir als jungen Absolventen unter die Armee zu greifen und
>> eine neue Stelle im Bereich Hardware-/Platinenentwicklung zu schaffen.
>
> Selbst gemachter Fachkräftemangel. Nicht selber in die
> Aus-/Weiterbildung investieren wollen aber mundgerecht Mitarbeiter auf
> dem Arbeitsmarkt suchen.
> (...)


Hallo Hannes, danke. Wieso selbstgemachter Fachkräftemangel? Ich hatte 
mich ja initiativ als Hardwareentwickler beworben und nicht auf eine 
ausgeschriebene Stelle. Die Entwicklungsabteilung hatte mir aber auch 
eine (ausgeschriebene) Stelle als Softwareentwickler angeboten, welche 
ich aber nicht wollte.

Ich habe wie gesagt bisher nur mit dem HR gesprochen, der fachlich 
natürlich gar keine Ahnung hat. Gespräche mit dem Abteilungsleiter 
erfolgt erst mit meiner Zusage. Der Rest bzw. die Details werden sich 
dann natürlich klären.

Das mit den Anforderungen mit "..., aber kein Muss" liest man des 
Öfteren in Stellenanzeigen, weshalb es nicht unbedingt "stinken" muss. 
Ist halt kein Unternehmen in einer Großstadt (ca. 70 k Einwohner), womit 
man immer Leute catchen kann. Mit der Einarbeitung durch "den Alten" 
habe ich selbst so interpretiert, weil ich das so von einem Kommilitonen 
kenne, der eine sehr gute Einarbeitung durch einen in bald Rente 
gehenden EMV-Ing. bekommen hatte.

Nach den Kursen, Schulungen etc. würde ich dann natürlich im richtigen 
Gespräch fragen.

Was das Gehalt angeht: Die Stellenportale "schätzen" die Gehälter eines 
QM's stets niedriger ein als die des Entwicklers.

Ich habe erst kürzlich mit der Bewerbungsphase begonnen und habe noch 
Gespräche mit anderen Unternehmen am laufen, hauptsächlich in der 
Hardwareentwicklung und durch das Angebot erscheint mir der QM-Bereich 
auch durchaus interessant zu sein. Ich verstehe aber ganz genau, was Du 
meinst und werde es abwägen.

Ernest schrieb:
> Von der QA in die Produktionsplanung oder Steuerung geht in der
> Regel -
> QA'ler lernen, Fehlerursachen zu finden und zu eliminieren. Die
> Methoden, die man da lernt, kann man auch gut einsetzen, um die
> Ausbringung von Produktionsanlagen zu erhöhen und und und.
>
> Entwicklung  - gerade in größeren Firmen - auch da ist QA Hintergrund
> nicht verkehrt. Da geht es viel um Anforderungen die erfüllt werden
> müssen, das muß sauber nachgewiesen werden, all das lernt man so
> nebenbei in der QA.
>
> Von daher - QA am Anfang und dann nach zwei Jahren oder so schauen, ob
> das noch Spaß macht oder ob man wechseln will, das geht schon.
>
> Gegen Ende der Berufstätigkeit QA zu machen macht auch Sinn - das sind
> dann Leute, die schon vieles gesehen haben und häufig wissen, worauf
> geachtet werden muß.

Hallo Ernest, auch dir ein Riesendank, hilft mir echt weiter.

von Heiko M. (keriz)


Lesenswert?

Peter E. schrieb:
> Moin,
> zunächst die Fakten.
> Als QM musst Du sehr viel neues lernen. Ich plane einmal 5 Jahre damit
> Du fit bist.
> Spaß ist da sicher nicht immer der Fokus weil Du die Probleme anderer
> lösen sollst.
> Geld ist kein Thema weil Du in einer Stabsstelle sicher genau das
> gleiche hast wie als Entwickler.
> Vorteil gegenüber dem Entwickler ist, dass Du immer wertvoller wirst mit
> der Summe Deiner Erfahrungen. Der Entwickler wird meistens abgehängt,
> weil sich neue Technologien im Alter nicht mehr so leicht lernen lassen.
> Du darfst keine Angst vor Personal- und auch Sachverantwortung haben.
> Wenn Du die gelisteten Anforderungen mal mit dem Zollstock nachmisst,
> dann wirst du erkennen, dass es keine andere Stelle im Betrieb gibt von
> der man solches Können verlangt.
> ....ich mag meinen Beruf und das schon seil 35 Jahren. ;-)
> Tip von mir. Sprich mit dem jetzigen QM. HR hat keine Ahnung von dem
> Job. Sei offen und frag Deine Fragen. Der QM wird erkennen ob Du
> tauglich bist oder nicht.
> Trau Dich. ;-)

Hallo Peter,

lieben Dank für den Einblick aus Sicht eines erfahrenen QM's; für mich 
sehr wertvoll :). Gespräche mit dem Abteilungsleiter und dem QM erfolgen 
dann die Tage, wenn ich mein Interesse für die Stelle als QM bekunde und 
da werde ich definitiv meine Fragen stellen :)).

In der Stellenausschreibung steht auch "Idealerweise Zusatzausbildung 
als QM Beauftragter, aber kein Muss".

QM, QM Beauftragter? Das ein und dasselbe?

Dirk K. schrieb:
> Heiko M. schrieb:
>> Ich soll quasi die Ansprechstelle bei Reklamationen zwischen
>> intern (Produktionsort von Elektronikkompnenten) und extern
>> (Muttergesellschaft) sein.

>(..)
> Mahlzeit und viel Erfolg

Hi Dirk,

auch dir ein Riesendank für das Fallbeispiel und deine Mühe. Es hilft 
mir wirklich dabei, um eine Vorstellung von der ganzen Sache zu 
bekommen.

: Bearbeitet durch User
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