Forum: Haus & Smart Home Vernünftige (=langlebige) Sensoren für die Bodenfeuchtigkeit


von Christian W. (orikson)


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Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken einen Sensor für die Bodenfeuchte 
anzuschaffen und in mein HomeAssistant zu integrieren und für die 
Bewässerungsanlage zu nutzen. Diese gibt es in billig wie Sand am Meer, 
allerdings gammeln die einfachen "platinenförmigen" Messspitzen für die 
kapazitive Messung doch recht schnell weg. Daher habe ich mich auf die 
Suche nach was vernünftigerem, langlebigerem und (semi)-professionellem 
gemacht. Ein paar Sensoren habe ich auch gefunden, welche erst einmal 
wertig aussehen. Allerdings ist mir völlig unklar ob sich diese auch 
anständig in HomeAssistant integrieren lassen, bestenfalls mit einem 
ESP32, ohne weitere Hersteller-Gateways und komplett kabelgebunden

Rain Bird SMRT-Y: 
https://www.rainbird.com/de/products/smrt-y-bodenfeuchtesensor

Hunter Soil-Clik/SCPROBE: 
https://www.hunterindustries.com/de/product/sensoren/soil-cliktm

TORO Percision Soil Sensor: 
https://www.toro.com/en/watersmart/precision-soil-sensor2

Gardena Bodenfeuchtesensor (01867-20): 
https://www.gardena.com/de/produkte/bewasserung/bewasserungssteuerung/bodenfeuchtesensor/967926801/ 
(geht mit HomeAssistant)

Ecowitt WH51: https://shop.ecowitt.com/products/wh51 (868 MHz, geht mit 
Gateway GW1100 mit HomeAssistant)

Hat das schon mal jemand gemacht und/oder Infos über solche Sensoren? 
Wie arbeiten die und welche Signale sind zu erwarten?

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Christian W. schrieb:
> Wie arbeiten die und welche Signale sind zu erwarten?

Der Sensor von Hunter könnte ein Tensiometer sein, beim Gardena ist 
angegeben, dass der die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit von 
trockenem und feuchtem Boden zur Messung auswertet. Der Ecowitt könnte 
wohl kapazitiv messen. Alles nur Vermutungen auf Grund der spärlichen 
Beschreibung.

Ich würde keinen Sensor kaufen, bei dem vom Hersteller Messprinzip und 
-genauigkeit nicht spezifiziert sind.

von Stephan S. (uxdx)


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Da gibt es doch Selbstbauprojekte - nutze hier mal die Suchfunktion 
https://cse.google.de/cse?cx=partner-pub-1202612203358489%3Ajaffbdxotov&ie=UTF-8&q=bodenfeuchtesensor

von Christian W. (orikson)


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Stephan S. schrieb:
> Da gibt es doch Selbstbauprojekte - nutze hier mal die Suchfunktion
> 
https://cse.google.de/cse?cx=partner-pub-1202612203358489%3Ajaffbdxotov&ie=UTF-8&q=bodenfeuchtesensor

Danke, aber ich habe natürlich schon etwas gesucht und dabei ganz viele 
dieser "Platinensensoren" gefunden. Irgendwie kann ich mich mit diesen 
aber nicht anfreunden, da auf der Platine normalerweise Kupfer drauf 
ist, welches empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert. Das FR-4 
Platinenmaterial drum herum ist normalerweise auch nicht wasserdicht auf 
Dauer. Ich bin aber über Langzeit-Erfahrungen (>5 Jahre) dazu immer 
dankbar und lass mich auch gerne umstimmen. Immerhin scheint es auch 
professionellere derartige Sensoren zu geben, etwa den Vegetronix VH400.

Rainer W. schrieb:
> Ich würde keinen Sensor kaufen, bei dem vom Hersteller Messprinzip und
> -genauigkeit nicht spezifiziert sind.

Da bin ich ganz bei dir, allerdings ist das leider überall so, da muss 
man sehen dass man das beste draus macht. Gerade noch den Davis 
Instruments DAV-6440 gefunden der aussieht wie der von Hunter, dort ist 
immerhin angegeben dass resistiv gemessen wird.

Sensoren bei welchen Messprinzip und -genauigkeit etc angegeben sind, 
stammen dann meist aus dem Profi-/Wissenschaftsbereich. Mit etwas mehr 
Kosten hätte ich auch kein Problem, aber meist sind diese schon viel 
teurer...

EDIT: Ich haber hier noch eine sehr gute Übersicht verschiedener 
Sensoren gefunden: 
https://www.elektormagazine.com/articles/moisture-sensors-for-watering-systems

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Ich würde keinen Sensor kaufen, bei dem vom Hersteller Messprinzip und
> -genauigkeit nicht spezifiziert sind

Genau.

von Sebastian W. (wangnick)


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Ich benutze seit mehreren Jahren den alten Gardena G1188. Der heizt 
regelmäßig eine in Filz eingebettete Messspitze auf und misst dann die 
Geschwindigkeit der Abkühlung. Dieses Verfahren scheint recht robust. 
Allerdings bekommt man vom Sensor nur ein binäres Signal (feucht=1Ohm, 
trocken=10kOhm, wobei man die Schaltschwelle mit einem Drehknopf manuell 
einstellen kann). Der Sensor verbraucht zudem zwei Mignonzellen pro 
Saison.

LG, Sebastian

von Rainer W. (rawi)


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Christian W. schrieb:
> Irgendwie kann ich mich mit diesen
> aber nicht anfreunden, da auf der Platine normalerweise Kupfer drauf
> ist, welches empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert.

Darum ist es sinnvoll, für diese Anwendung die Platine geeignet zu 
beschichten. Im Sportbootbereich gibt es diverse Farbsysteme, die eine 
wasserdichte Beschichtung ermöglichen (Barrier Coat, Bilgenfarbe).

von Christian W. (orikson)


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Rainer W. schrieb:
> Darum ist es sinnvoll, für diese Anwendung die Platine geeignet zu
> beschichten.

Wenn ich mir so einen Sensor kaufe, erwarte ich eigentlich dass dieser 
bereits passend beschichtet ist... Leider ist auf den Bildern nicht 
richtig zu erkennen, ob z.B. der SMT 50 bereits dementsprechend 
behandelt ist.

Ich habe eine interessante Untersuchung zu dem Decagon EC-5, Watermark 
200ss und VH500 gefunden: 
https://file.scirp.org/Html/2-9403167_76103.htm

Zudem hab ich mit dem ARCUS WMT Bodenfeuchtefühler 91100000 den ersten 
Sensor gefunden, bei dem tatsächlich Daten zur Messgenauigkeit angegeben 
werden!
https://www.arcus-eds.de/de/phys-chemmesstechnik/bodenfeuchtetemperatur-bftlft

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