Hallo, falls das Thema schon durchgekaut wurde, freu ich mich über Links oder die richtigen Suchbegriffe. Ich konnte nichts zur Versorgung per V+, V- und GND finden. In einem Mikrophonbastelprojektvideo war zwar mal ein extra Boost-Converter-Chip dafür vorgestellt, aber der ist erstens nicht mehr erhältlich und liefert zweitens nur relativ kleine Ströme. Für das Reaktivieren eines alten Verstärkers (STK41421) als mobile Soundbox brauche ich die Stromversorgung mit V-, GND und V+. Ungefähr sollte das ja bei einer 6-S Akkureihenschaltung aus alten 18650er Li-Ion Zellen hinkommen, wenn ich zwischen 3. und 4. Zelle GND entnehme. Prototyp-Test lief auch ganz nett, nur bei höherer Lautstärke rasselt die Box dann. Die 6S Akkus will ich per BMS schützen, die 6S- Version von diesem Board hab ich (https://www.ebay.de/itm/404186492993?hash=item5e1b647041:g:QgYAAOSw0kdkCcqA) Natürlich liefert dieses "Halbieren" kein genaues GND, aber den Bau einer komplexeren Logik wollte ich mir eigentlich ersparen. Jetzt meine drei Fragen: 1. läuft über GND bei diesen Verstärkerchips viel Strom oder funktioniert das primär als "Referenz"? 2. was sind die Auswirkungen, wenn GND leicht über oder unter der Mitte aus V+ und V- ist? 3. Kommt das BMS dann durcheinander? Wären 2 BMS für 3-S dann deutlich besser? Zusatzfrage: für so einen kleinen Bluetooth Adapter brauch ich die Spannung einer Zelle. Kann ich die aus dem 6S mit abzweigen oder sollte ich eine extra Zelle dafür spendieren, mit einem extra Ladechip? Den Verstärkerchip samt umliegenden Kondensatoren hab ich noch aus einer ansonsten kaputten alten Pioneer-HiFi Kompaktanlage aufgehoben, damals (1993) waren an den einzelnen Boards die Kontakte sogar noch sauber beschriftet. Vielleicht ist das Projekt auch total bescheuert, weil der Chip zu wenig Effizienz hat und zu viel Batterie verbrät? Konzipiert war das Teil ja für Netzbetrieb.
Marco G. schrieb: > 2. was sind die Auswirkungen, wenn GND leicht über oder unter der Mitte > aus V+ und V- ist? Mmmhmm, es gibt kein GND. Es gibt nur + und - ... ist alles quasi potentialfrei. GND ist dort, wo du bei deinem Verbraucher dann - anschließst. Ansonsten, die BMS Dinger fand ich anfangs auch verwirrend. Sie machen aber ein paar Sachen wie - Balancing - Unterspannungsschutz - Überstromschutz Sie haben aber keine Ladeelektronik oder so ... Du schließt an + und - deinen Lader an und er lädt den Akku. Bist du fertig, entfernst du deinen Lader und schließt an die selben + und - deinen Verbraucher an. Die BMS sieht quasi "passiv" wie ein Stück Draht aus mehr oder weniger.
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Mampf F. schrieb: > Mmmhmm, es gibt kein GND. Es gibt nur + und - ... ist alles quasi > potentialfrei. Bei Audio ist es sehr sinnvoll, eine Nullinie in der Mitte zu haben. Du kannst es auch gern 0V, +12V und +24V nennen, so lange der Line-In seinen GND auf der Mitte hat. Üblicherweise wird das aber 0, -12 und +12 genannt.
Marco G. schrieb: > läuft über GND bei diesen Verstärkerchips viel Strom Ja, der ganze Lautsprecherstrom. Marco G. schrieb: > was sind die Auswirkungen, wenn GND leicht über oder unter der Mitte aus > V+ und V- ist? Keine. Voll ausgesteuert beginnt eine Polarität der Ausgangswelle zuerst zu clippen. Marco G. schrieb: > Kommt das BMS dann durcheinander? Ja. Man kann nicht mitten im BMS Strom abzwacken. Wären 2 BMS für 3-S dann deutlich > besser? Ja, und die Ausgänge gegen Verpolungmit einer Diode von minus nach plus absichern.
Michael B. schrieb: > Wären 2 BMS für 3-S dann deutlich >> besser? > > Ja, und die Ausgänge gegen Verpolungmit einer Diode von minus nach plus > absichern. Vielen Dank! Kann man die sechs Akkus an den zwei BMS trotzdem gemeinsam mit einem Ladegerät aufladen?
Marco G. schrieb: > Kann man die sechs Akkus an den zwei BMS trotzdem gemeinsam mit einem > Ladegerät aufladen? Nicht unbedingt, das BMS des ersten vollen Akkus trennt ab und verhindert das Vollladen des anderen Akkus. Zudem können 24V am abschaltenden 12V BMS entstehen, was es ggf. nicht aushält, Doku absolute maximum ratings lesen.
Michael B. schrieb: > Marco G. schrieb: >> Kann man die sechs Akkus an den zwei BMS trotzdem gemeinsam mit einem >> Ladegerät aufladen? > > Nicht unbedingt, das BMS des ersten vollen Akkus trennt ab und > verhindert das Vollladen des anderen Akkus. Zudem können 24V am > abschaltenden 12V BMS entstehen, was es ggf. nicht aushält, Doku > absolute maximum ratings lesen. Dann mal anders gefragt: Wie ist denn die übliche Lösung, um aus Akkus diese drei Stufen zu erzeugen? Drei Ladegeräte einzeln anzuschließen (Bluetooth Modul, BMS1, BMS2) scheint mir doch ziemlich unhandlich zu sein. Doch irgend ein spezieller Boost-Konverter?
Marco G. schrieb: > ist denn die übliche Lösung Verstärker für Akkubetrieb nutzen keine bipolare Versorgung am ClassAB Chip, sondern ClassD single supply BTL, und das BlueTooth Modul wird per DC/DC Wandler auch aus demselben Akku versorgt. Bei zwangsweise bipolarer Versorgung und einem dritten galvanisch unabhängigen Akku wird man eine Netzstromversorgung mit 3 Ausgängen aus einem Schaltnetzteil so konstruieren, dass sie gleichzeitig Ladegerät ist. Der Akku sorgt dafür, dass das Netzteil nur den mittleren Strom nach rms Leistung des Amps liefern muss, und nicht den Spitzenstrom der dann aus dem Akku kommt, auch wenn der erst halbvoll ist, und damit deutlich billiger zu konstruieren ist. Das BMS wird bloss secondary protection machen, für jeden der 3 Akkus einzeln.
Marco G. schrieb: > für so einen kleinen Bluetooth Adapter brauch ich die > Spannung einer Zelle. Kann ich die aus dem 6S mit abzweigen > oder sollte ich eine extra Zelle dafür spendieren, mit einem > extra Ladechip? Aus dem 6s abzweigen und dem Modul dafür eine eigenen Spannungsregler oder StepDown zu spendieren ist auf jeden Fall machbar; den Strom fürs BT einfach aus einem der 6 Akkus zu klauen bringt Dir halt ungleichmäßige Akku-Nutzung und zumindest bei fix verbauten Akkus, wird diese eine Zelle vsl. als erste das zeitliche Segnen; ob bzw. wie relevant das wird hängt dann vor allem vom Stromverbrauch (also BT-Modul in Relation zum Amp) ab. Eine extra Zelle mit eigenem Lademodul (das aber trotzdem immer mitladen sollte, wenn die Amp-Akkus gefüllt werden) hätte aber jedenfalls den Vorteil, daß Du damit so nebenbei für Dein BT auch gleich eine galvanisch getrennte Stromversorgung hast. Genau das ist jedenfalls meiner Erfahrung nach die mit Abstand wirksamste Einzelmaßnahme gegen alle möglichen Störgeräusche und Rauschen mit denen man sonst bei solchen Modulen i.d.R. zu kämpfen hat. Gibt aber alternativ dafür fix-fertige, zuckerwürfelkleine DC/DC Wandlermodule mit galvanischer Trennung für alle gängigen Kombis (eben auch z.B. 5V/5V) von Eingangs- u. Ausgangsspannung. Die Unmengen billiger StepDown Module mit der wir aus Chinesien beworfen werden haben dagegen i.A. keine galvanische Trennung. Marco G. schrieb: > Vielleicht ist das Projekt auch total bescheuert, weil der > Chip zu wenig Effizienz hat und zu viel Batterie verbrät? Kann sein oder auch nicht... Aber nachdem Du den Verstärker bei Deinem Test schon mal problemlos am dudeln hattest, ist eine simple (Zeit)messung die Beste Methode, um das abschätzen zu können, denn damit erfährst Du unmittelbar, wie lange Deine 6 LiPos bei Deiner Wohlfühl-Lautstärke durchhalten - nur darauf kommts (bei 'nem Hobby-Bastelprojekt) doch an.
Nachtrag: Mittlerweile hab ich glatt mal Lust, die "Mitte" einfach per zwei Kondensatoren und 1k Widerständen aus den Rändern abzuzweigen, allein um mal zu hören, wie so ein Pfusch klingt. ;-) Für das Projekt hab ich mir einen passenden Bluetooth Amp mit simpler zweipoliger Powerversorgung bestellt.
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