Hi, wie kann man mit einer Asynchronmaschine Strom erzeugen? Ein Magnetfeld ist nicht da wie bei einer Synchronmaschine mit Permanentmagneten. Wenn ich in eine Asynchronmaschine Strom reinstecke, damit sie sich dreht und dann ganz schnell den Strom abschalte und sie dann weiterdrehen lasse, bleibt dann das Magnetfeld bestehen und ich kann dann Strom von den Klemmen der Asynchronmaschine abgreifen? Geht das?
du kannst sie passend kapazitiv belasten, der blindstrom sorgt für eine selbsterregung. Die spannung muss dann aber Lastabhängig geregelt werden. Remanenz in der Rotorblechung sorgt für den anfänglichen magnetisierungsstrom
Flip B. schrieb: > du kannst sie passend kapazitiv belasten Das heisst also, einfach ein paar Kondensatoren dran hängen und dann drehen? Dann baut sich selbst das Magnetfeld auf durch diese Remanenz?
Beitrag #7415081 wurde von einem Moderator gelöscht.
Prae Sidium schrieb: > Das heisst also, einfach ein paar Kondensatoren dran hängen und dann > drehen? Dann baut sich selbst das Magnetfeld auf? Das Magnetfeld baut sich auf, weil sich Elektronen bewegen, da sich der Leiter dreht. Der Strom baut sich durch die Drehung auf. Steht alles in der WIKI!
T.U.Darmstadt schrieb: > Das Magnetfeld baut sich auf, weil sich Elektronen bewegen, da sich der > Leiter dreht. Das ist ja diese Lorenzkraft. Problem ist nur, damit sich Elektronen überhaupt bewegen, muss auf der anderen Seite ein Magnet vorhanden sein, der die Elektronen im Leiter bewegt. Aber bei einer Asynchronmaschine habe ich keine Permanentmagneten Innen verbaut. Wenn ich eine Asynchronmaschine einfach so drehe, dann kann ich keine Spannung am Klemmbrett messen - das habe ich schon ausprobiert. Oder kann ich eine Spannung messen, wenn ich dann einen Kondensator dran hänge und den Motor dann drehe? Oder muss ich den Motor zuerst elektrisch drehen lassen, damit sich dann ein Magnetfeld aufbaut und ihn dann weiterdrehen, den Strom abstellen und dann kann ich Strom am Klemmbrett messen?
Asynchron-Generatoren laufen normalerweise durch Remanenz an, das ist ein schwaches Magnetfeld, was im Eisen erhalten bleibt. Dadurch wird ein sehr schwacher Strom erzeugt, dieser erzeugt aber seinerseits ein Magnetfeld, das wiederum den Strom verstärkt. Ich hab das vor vielen Jahren mal mit einem kleinen 230V-Motor getestet, den ich irgendwo ausgebaut hatte. Wenn man diesen mittels Druckluft auf seinen Kühl-Propeller (Lüfter mag ich das nicht nennen was da auf der Achse steckte) angetrieben hat, konnte man an seinen Anschlüssen eine LED glimmen sehen. Weitere Versuche wie einen Kondensator zu Erregung anschließen habe ich aber nicht gemacht. Wenn Du den Motor/Generator mit Kondensatoren erregst, musst Du ihn nahe seiner Synchrondrehzahl drehen (also bspw. einen 4poligen Motor mit 1500 U/min), vorher passiert da nichts. Weiterer Nachteil: Die Frequenz ist bei konstanter Drehzahl von der Belastung abhängig, weil sich der Schlupf ändert. Für konstante 50Hz müsste man die Motordrehzahl nachregeln (z.B. wenn der Motor mit 1450 U/min angegeben ist, dann müsste er bei voller Belastung mit 1550 U/min angetrieben werden um den Schlupf auszugleichen und 50Hz zu erzeugen).
Percy N. schrieb: > https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.research-collection.ethz.ch/mapping/eserv/eth:20558/eth-20558-02.pdf&ved=2ahUKEwihk9W0-_n-AhUjSvEDHWlLBJ4QFnoECBkQAQ&usg=AOvVaw1esgQjT7nAZWQgXB_lGDqs Man muß es ja nicht im Detail verstehen, aber lesenswert und aufschlußreich ist es allemal. Danke für den Link!
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