Forum: Offtopic Plattenspieler CRP 1020 schiefe Töne


von Manfred S. (taifin007)


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Hallo,

ich habe einen Plattenspieler "Weltfunk CRP 1020". Leider stimmt etwas 
nicht: Beim Abspielen klingt die Melodie, die Stimmen falsch, "Nicole" 
hört sich wie ein Mann an...
Meine Eltern meinen, die Platte würde zu langsam drehen (bei korrekt 
eingestellter Geschwindigkeit der Plattengröße entsprechend).
Die Stimmen hören sich für mich allerdings nicht zu langsam an, sondern 
einfach nur falsch, kann das evtl. an der Nadel liegen ?

: Verschoben durch Moderator
von Xanthippos (xanthippos)


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Einfach mit dem Finger ein bisschen nachhelfen. Möglichst gleichmäßig 
drehen und hören, ob es dann richtig klingt.

Wahrscheinlich sind die Lager verharzt und der Riemen locker - 
Standardproblem bei alten Plattenspielern.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Manfred S. schrieb:
> Geschwindigkeit der Plattengröße entsprechend

besser  Geschwindigkeit der Angabe entsprechend...

oder trollst Du nur?

: Bearbeitet durch User
von Spess53 .. (hardygroeger)


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Hi

>Meine Eltern meinen, die Platte würde zu langsam drehen (bei korrekt
>eingestellter Geschwindigkeit der Plattengröße entsprechend).

Kannst du doch mit den Stroboskopscheiben des Plattentellers überprüfen.

MfG Spess

von Holger R. (holgerr)


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Spess53 .. schrieb:
> Hi
>
>>Meine Eltern meinen, die Platte würde zu langsam drehen (bei korrekt
>>eingestellter Geschwindigkeit der Plattengröße entsprechend).
>
> Kannst du doch mit den Stroboskopscheiben des Plattentellers überprüfen.
>
> MfG Spess
Macht mann mit einer 50 Hz Glühlampe.
Alte Nachtischlampe mit Glühbirne über den Plattenteller stellen/halten,
Stehen die entsprechenden Streifen still, ist die Drehzahl Ok,
wandern die ist die Drehzahl falsch, meist zu langsam.
Ich denke das billige Ding hat einen Gleichstrommotor, den mann 
einstellen kann.

Xanthippos schrieb:
> Wahrscheinlich sind die Lager verharzt und der Riemen locker -
> Standardproblem bei alten Plattenspielern.
Ein paar Tropfen dünnes hochwertiges Öl an den Lagern kann nicht 
schaden, auf keinen Fall fetten, damit gehen Sinterlager kaputt. Oder 
die Elektronic hat gealtert oder Reibrad runter
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Holger R. schrieb:
> Macht mann mit einer 50 Hz Glühlampe.

echt jetzt?
Ich dachte eher das macht man mit einer Glimmlampe
https://www.ebay.de/itm/302196020367
https://www.conrad.de/de/p/barthelme-000823o6-glimmlampe-230-v-0-25-w-drahtenden-orange-1-st-725013.html

jedenfalls in den Plattenspielern die ich kenne, einschliesslich meines 
Plattenspieler.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Manfred S. schrieb:
> die Platte würde zu langsam drehen (bei korrekt
> eingestellter Geschwindigkeit der Plattengröße entsprechend).

Die Plattengröße sagt rein gar nichts über die Abspieldrehzahl aus, 
sondern es gilt nur und immer der aufgedruckte Wert auf dem Label. Was 
da aufgedruckt ist, wissen wir natürlich nicht und auch nicht, ob der 
alte und lange unbenutzt gestandene Plattenspieler die Drehzahl richtig 
erreicht. Habt Ihr da 50 Hz an der Steckdose?

Angeblich soll da ein Keramik-Tonabnehmer drauf sein. Dise haben oft 
Wendenadeln.

Möglich ist es, daß aufgrund unsachgemäßen Umgangs ein Saphir 
abgebrochen ist oder sonstwie die Nadel beschädigt ist.

Politur für die Glaskugel ist momentan im Zulauf, keine weiteren 
Mutmaßungen möglich.


mfg

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Manfred S. schrieb:
> Nicole" hört sich wie ein Mann an...

Wilkommen im analogen Zeitalter ;-) ... dann läuft der Teller zu 
langsam. An der Nadel liegt es nicht.

Auf dem Teller sind doch die typischen Streifenmuster. Ein Ring für LPs 
(33 ¹/min) und einer für Singles (45 ¹/min). Wenn die Drehzahl stimmt, 
dann stehen die Streifen (bei Beleuchtung mit einer 50/100Hz-Quelle) 
quasi still.

Joachim B. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Macht mann mit einer 50 Hz Glühlampe.
>
> echt jetzt?
> Ich dachte eher das macht man mit einer Glimmlampe

Geht mit der Glühlampe ebenso wie mit (schnelleren) Glimmlampe. Eine LED 
ist noch schneller - tut aber nicht Not weil auch eine lahme Glühlampe 
ausreicht, um ein stehendes Muster zu erzeugen.

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Mohandes H. schrieb:
> tut aber nicht Not weil auch eine lahme Glühlampe ausreicht, um ein
> stehendes Muster zu erzeugen.

Aber wenn die schwere Schallplatte auf dem Muster drauf liegt, dann 
sieht man es nicht mehr. Das erschwert die Kontrollmöglichkeit. Wenn 
dann noch erschwerend die abgebrochene Nadel in die Rille eintaucht und 
die Drehzahl zusätzlich noch abbremst, dann klingt die Stimme von Nicole 
zwangsläufig maskulin.

von Joachim B. (jar)


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Enrico E. schrieb:
> Aber wenn die schwere Schallplatte auf dem Muster drauf liegt, dann
> sieht man es nicht mehr.

intelligente Konstrukteure haben das Muster unterm Plattenteller gebaut 
und mit einem Umlenkspiegel an den Chassisrand gelegt.
Dual 701 unten links

https://i.ebayimg.com/images/g/pp0AAOSwRcRkGDVJ/s-l1600.jpg

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Manfred S. schrieb:
> "Nicole"
> hört sich wie ein Mann an...

Am besten legt man eine Platte von Marla Gen auf, dann paßt alles.

z.B.

https://www.youtube.com/watch?v=gSxBFHnNtl8



Der CS701 ist ein sehr hochpreisiger Vertreter der Spezies 
Plattenspieler und sogar mit Direktantrieb und Pitch per Potentiometer.

Aus Wikipedia:
"Der Dual 701 ist der erste Dual HiFi-Plattenspieler mit Direktantrieb. 
Das Gerät gilt im Allgemeinen als eher störanfällig, viele der Geräte 
zeigen Störungen von stark erhöhter Drehzahl bis zum Totalausfall. * 
Dies könnte an der komplizierten Elektronik liegen, die hier erstmals 
verwendet wurde."

Braucht angeblich nur 2,5 Watt, ist also energieeffizient, da 
volltransistorisiert.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Christian S. schrieb:
> Am besten legt man eine Platte von Marla Gen auf, dann paßt alles.

Oder von Amanda Lear mit dem typischen Discosound von 1978. Auch 
musikalisch ein Leckerbissen, gerade heute zum Vatertag:

https://youtu.be/flpSudnyOIc

von Joachim B. (jar)


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Christian S. schrieb:
> Aus Wikipedia:
> "Der Dual 701 ist der erste Dual HiFi-Plattenspieler mit Direktantrieb.
> Das Gerät gilt im Allgemeinen als eher störanfällig,

ausser bei mir, ich habe das Teil seit 1975 und nun ist alleine die 
Glimmleuchte defekt, Musik läuft gut nicht zu schnell, nicht zu langsam.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Joachim B. schrieb:

> ich habe das Teil seit 1975, Musik läuft gut nicht zu schnell

Wenn ich groß bin, will ich den auch haben :-)



Das Foto ganz oben sieht stark nach Haushaltsauflösung aus.

mfg

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von Percy N. (vox_bovi)


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Christian S. schrieb:
> Wikipedia

Gut, dass es nur eine Wikipedia mit genau einem Artikel gibt. Im Ernst: 
hast Du mal einen link?

Joachim B. schrieb:
> intelligente Konstrukteure haben das Muster unterm Plattenteller gebaut
> und mit einem Umlenkspiegel an den Chassisrand gelegt.
> Dual 701 unten links

Beim Nachfolger 721 ist der Teller groß genug.

Beim 731/741 Q kann die Abweichung von der Solldrehzahl direkt abgelesen 
werden.

von Heinrich K. (minrich)


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Was soll dieses "Dual"-Gesülze beim Thema Weltfunk CRP1020?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Spess53 .. schrieb:
> Kannst du doch mit den Stroboskopscheiben des Plattentellers überprüfen.

Zur Grobabschätzung kann man auch einfach die Anzahl Umdrehungen zählen 
und durch die Beobachtungszeit teilen...

von Uwe B. (uwebre)


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Mohandes H. schrieb:
> Geht mit der Glühlampe ebenso wie mit (schnelleren) Glimmlampe.

Eher nicht.
Evtl tut es die Glimmlampe eines Spannungsprüfers vom Typ "Lügenstift" 
wenn er die Vorhänge zuzieht.

Jemand der sich "Manfred" nennt und keinen Plattenspieler kennt ist wohl 
eher ein Troll...


Uwe

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von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Percy N. schrieb:
> Gut, dass es nur eine Wikipedia mit genau einem Artikel gibt. Im Ernst:
> hast Du mal einen link?

Ja, toll, daß es nur so wenige Wikipedias gibt!

Da schaue ich immer rein, wenn ich über nicht neue HiFi-Geräte etwas 
wissen möchte:

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Dual_CS_701

Da schreiben Besitzer ihrer Schätze, welche Erfahrungen sie damit 
gemacht haben oder wenigstens ein paar (hoffentlich korrekte) technische 
Daten. Und Datengeil ist man in der HiFi-Welt doch immer...

Der Stab auf dem Foto dürfte kein Hochspannungsgleichrichter sein, 
sondern eher ein Naßabspiel-Utensil gegen das lästige Knistern vom 
feststizenden Staub.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Christian S. schrieb:
> Ja, toll, daß es nur so wenige Wikipedias gibt!

Es gibt genau eine (in diversen Sprachen), und genau auf diese hast Du 
Dich nicht bezogen.

Du meintest vermutlich "ein Wiki"

https://de.wikipedia.org/wiki/Wiki

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von Peter D. (peda)


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von U. B. (Gast)


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Stroboskopscheiben für Plattenspieler kann man auch ausdrucken, z.B. 
via:
http://galerie.ig-ftf.de/details.php?image_id=10346

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