Die üblichen Sicherungsautomaten (ich glaube die kommen aus dem Hi-Fi Bereich) haben ja leider nicht den allerbesten Ruf und ich habe mit denen auch schon schlechte Erfahrungen gemacht (merkbarer Spannungsabfall, mechanischer Aufbau wenig vertrauenserweckend). Aber sie sind halt schon ziemlich praktisch, weil man ein manuelles Schaltelement und eine Absicherung in einem Gerät hat. Kennt jemand aus dieser Kategorie hochwertige Geräte oder ist eine klassische MIDI Fuse und ein zusätzlicher mechanischer Schalter die vernünftigere Lösung? Mein konkreter Anwendungsfall ist ein 1000W Wechselrichter (also mit einer 100A Sicherung) im Auto / Wohnmobil. Da der Wechselrichter einen nennenswerten Ruhestromverbrauch hat, sollte er auch vom Bordnetz getrennt werden können.
Einen kräftigen, manuellen Schalter würde ich empfehlen. Eine Sicherung stellt immer auch einen Widerstand dar. Eine Engstelle in der Leitung, eine "Sollbruchstelle". Die wird natürlich warm bis übel heiß, und es fällt dann auch merklich Spannung daran ab. Bei einem 12V-System im KFZ welches man einem kW belasten will zählt am Ende jedes Zehntel Volt Spannung in der Batterie, will man die nicht vorzeitig durch Tiefentladung sterben sehen. Ich würde den Schalter durchaus eine Nummer größer wählen, 200A ist kein Schaden. Die Kontakte sind kräftiger und damit langlebiger. Gruß, DerSchmied
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C. D. schrieb: > Ich würde den Schalter durchaus eine Nummer größer wählen, 200A ist kein > Schaden. Die Kontakte sind kräftiger und damit langlebiger. Alles nach dem Motto "darfs ein bisschen mehr sein". Ne, so nicht. Gerade in so nem Strombereich ist man sogar gut beraten, sich die Datenblätter der Sicherungen genau anzusehen, wo und wann die denn auslöst. Wenn ich natürlich nicht will, dass die auslöst, dann nehm ich die größer. Aber es muss auch alles dazu passen, z.B. die Leitungsstärken und irgendwo kommt der Strom ja her; was kann die Quelle, reicht der maximale erlaubte Strom überhaupt, die Sicherung auszulösen (wenn ich mal von einer Batterie/Akku ausgehe)... Gruß
@ Franko P. : Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. C. D. schrieb: > Einen kräftigen, manuellen Schalter würde ich empfehlen. Franko P. schrieb: > Ne, so nicht. Gerade in so nem Strombereich ist man sogar gut beraten, > sich die Datenblätter der Sicherungen genau anzusehen, wo und wann die > denn auslöst. Du kennst den Unterschied zw Schalter und Sicherung und weißt wovon Du sprichst?
Franko P. schrieb: > ok sorry, überlesen... Im Prinzip hast ja Recht. Aber bei 12V sind Sicherungen tatsachlich kritisch zu sehen: Bei 12V Spannung und 1000W Leistung fließt theoretisch ein Strom von 83 Ampere. Die Leitungen mußt stark überdimensionieren damit die Spannung nicht zu sehr herunterbricht, und da wird eine Sicherung als Leitungsschutz dann schnell obsolet. Wählt man die Sicherung zu knapp an den 83 A, wird sie verflucht heiß oder löst zu früh aus, was wiederum den Spaß am Campen verdirbt. Daher: Einen kräftigen, manuellen Trennschalter verbauen. Ob das Womo jetzt wegen Kabelbrand abfackelt oder wegen eines defekten WR ist dann schon einerlei, mit dem Trennschalter hat man immerhin noch die Möglichkeit im Ernstfall die Batterie abzutrennen... Gruß, DerSchmied
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Das Thema ist bei mir wieder hochgekommen - Hat wer echte Erfahrungen mit hochwertigen 12/24V Trennschaltern und Sicherungen in dieser Leistungsklasse und kann Produkte empfehlen?
Luky S. schrieb: > Das Thema ist bei mir wieder hochgekommen - Hat wer echte Erfahrungen > mit hochwertigen 12/24V Trennschaltern und Sicherungen in dieser > Leistungsklasse und kann Produkte empfehlen? 1. Man braucht bei 12V keine speziellen DC LSS https://www.ebay.de/itm/404625839018 denn normale LSS können bis 60V DC trennen. https://new.abb.com/docs/librariesprovider63/niederspannungsprodukte/01-sicherungsautomaten.pdf 2. Ja, die werden bei 100A warm, aber was sind schon ein paar Watt bei dem Strom in Volt Spannungsabfall. Keine Volt sindern Millivolt. 3. Der WR enthält ziemlich sicher schon eine Sicherung, die halt im Fehlerfall durchbrennt, man braucht keine zweite mit damit doppelten Verlusten. Luky S. schrieb: > Mein konkreter Anwendungsfall ist ein 1000W Wechselrichter (also mit > einer 100A Sicherung) im Auto / Wohnmobil. Da der Wechselrichter einen > nennenswerten Ruhestromverbrauch hat, sollte er auch vom Bordnetz > getrennt werden können. Schlechtes Gerät. Ein gutes legt 12V uber einen Vorwiderstand auf die Leitung. Sinken die 12V durch Belastung ab, schaltet er ein und misst den Strom. Fliesst länger als sagen wir 10 Sekunden nur geringer Strom, schaltet er ab. Und damit meine ich reales abschalten unter 1mA, nicht 10W Standbyverbrauch. Dann braucht man den Quatsch nicht, den du bauen willst. Vor allem vergisst dann niemand das Abschalten. Man darf nur keine Kleinleistungsverbeaucher anschliessen, wie Handylader.
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