Hallo ins Forum, weil ich hier keinen entsprechenden Faden zu Hilfethemen für das Messgerät nanoVNA gefunden habe, möchte ich diesen eröffnen und gleich damit beginnen: Da ich gelesen habe, dass man mit so einem handlichen nanoVNA Kabel messen kann, wollte ich das Mal ausprobieren. - Wieviel Meter Kabel sind noch auf der Rolle? - Wo befindet sich bei einer verlegten Leitung die Unterbrechung oder der Kurzschluss? Nun bin ich sogleich auf Probleme gelaufen und es stellt sich mir die Frage, Bedienungsfehler oder Gerät defekt?: 1. Nach dem Abschalten sind die vorgenommenen Einstellungen weg. Eine SD Karte habe ich eingelegt, sofern ein interner Speicher hierfür fehlen sollte, aber das hat nicht geholfen. Andererseits ist das dann auch kein richtiger Reset/Grundeinstellung, denn 2. Es läuft permanent ein senkrechtes Gitter mit Abständen von ca. 2-3mm über den gesamten Bildschirm (obwohl nichts angeschlossen ist), anstatt dass eine Kurve/Linie angezeigt wird. Der RESET setzt die Einstellungen nicht in einen Grundzustand zurück, der das Problem behebt. Die Kalibrierung habe ich danach mehrmals nach Anleitung durchgeführt. Es erscheint mir, als ob irgendwelche sinnlosen Einstellungen (aus Versehen) vorhanden sind, die sich nicht zurück setzen lassen bzw. ich weis nicht wo das möglich ist. 3. Die im Netz gefundenen Beispiele in Anleitungen zeigen bei mir nicht die dort dargestellten Kurven, entweder gar nichts oder irgend etwas anderes, was ich nicht interpretieren kann. Grund ist evtl. s.o.. Den nanoVNA-H (Model/Ausführung im geschlossenen Kunststoffgehäuse) finde ich eigentlich sehr handlich und die Schrift ist für mich sehr gut ab zu lesen, mit dem Kunststoffdreieck an der Handschlaufe auch gut zu bedienen. Nun suche ich praktische Anleitungen zu den umfangreichen Funktionen und was man damit alles messen kann. Leider landet man bei der Suche stets auf Funkseiten, aber damit haben meine Anwendungen/Fragen nichts zu tun. Auch möchte ich das Gerät unterwegs verwenden und nicht am Computer. Vielleicht gibt es hier jemanden, der sich mit diesem nanoVNA-H auskennt und helfen kann. Schon Mal vielen Dank dafür. Maria S.
Dein Beitrag sollte besser ins Forum "HF, Funk & Felder". (passt nicht zu Mechanik&Werkzeug ...) Bessere Seiten für Deine Fragen: https://groups.io/g/nanovna-users https://groups.io/g/NanoVNAV2 Manuals: https://groups.io/g/nanovna-users/files/Absolute%20Beginner%20Guide%20to%20The%20NanoVNA https://groups.io/g/nanovna-users/files/Absolute%20Beginner%20Guide%20to%20The%20NanoVNA/Absolute_Beginner_Guide_NanoVNA_v1_6.pdf
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Ich habe zwar keinen
> nanoVNA
aber bevor man komplexere Messuebungen startet erst einmal die
einfachen Dinge probieren:
Einen moeglichst ohmschen :) Widerstand (z.B. 51 Ohm) vermessen.
Der sollte sich dann auch als 51 Ohm in der Messung zu erkennen geben.
Das ganze dann noch einmal fuer 270 Ohm und fuer einen Kurzschluss.
Um Leitungslängen mit dem nanoVNA zu messen, können Sie die Time-Domain Reflectometry (TDR)-Funktion nutzen. ChatGPT liefert bei "Leitungslängen messen mit nanoVNA" eine allgemeine 6 Punkte umfassende Anleitung. Man kann sich so die Suche im Internet sparen. Wichtig ist die Kalibrierung mit KS, LL und 50R sowie eine Referenzemessung mit dem gleichen Kabeltyp (sofern sich der Kabeltyp nicht einstellen lässt)
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Suche mal nach nanovna-saver. Der läuft auf einem PC und die Bedienung ist etwas einfacher als auf dem kleinen Bildschirm. Und wenn du nach "Gunthard Kraus" suchst, findest du auch eine exzellente Anleitung für den NanoVNA!
Helmut -. schrieb: > Suche mal nach nanovna-saver. Maria S. schrieb: > Auch möchte ich das Gerät unterwegs > verwenden und nicht am Computer.
Phasenschieber S. schrieb: > Maria S. schrieb: >> Auch möchte ich das Gerät unterwegs >> verwenden und nicht am Computer. Es gibt auch Computer für unterwegs! Und wenn sie Probleme mit dem Speichern von Kalibrierdaten hat, hilft so ein Computer ungemein!
Helmut -. schrieb: > Es gibt auch Computer für unterwegs! Wenn sie keinen will, dann will sie eben keinen! Drängelst du dich allen Frauen so auf?
Maria S. schrieb: > nanoVNA-H Dort sind die Spezialisten unterwegs: https://groups.io/g/nanovna-users/topics
Gerald K. schrieb: > ChatGPT liefert bei "Leitungslängen messen mit nanoVNA" eine allgemeine > 6 Punkte umfassende Anleitung. Man kann sich so die Suche im Internet > sparen. Aber nur, wenn man selber in der Lage ist, zu beurteilen, ob ChatGPT einen runden Text oder brauchbare Fakten liefert. Helmut -. schrieb: > Es gibt auch Computer für unterwegs! Wen interessiert das. Der nanoVNA ist auf autarken Betrieb ausgelegt. Was denkst du, wozu der sonst Display und Bedienelemente besitzt.
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Rainer W. schrieb: > Aber nur, wenn man selber in der Lage ist, zu beurteilen, ob ChatGPT > einen runden Text oder brauchbare Fakten liefert. So ist es: 1. wichtig präzise, richtige Fragen zu stellen 2. Antwort auf Plausibilität prüfen zu können, um gegebenfalls nachzufragen Selbst wenn man menschliche Experten fragt, kann es zu Missverständnisse kommen.
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Für mich ist das Gerät ein Messwerkzeug, daher dachte ich dass es hier rein passen sollte, aber ich bin dankbar, wenn es der Moderator in die ggf. besser geeignete Rubrik verschiebt. Was ich benötige, ist eine Anleitung wie ich diesen nanoNVA-H wieder flott bekomme und keine Bedienungsanleitung zum Messen, denn das ist mir so noch gar nicht möglich. Die Suche u.a. nach "nanoVNA-H zurücksetzen Grundeinstellungen", wenn sich möglicherweise etwas bei den Einstellungen "verklemmt" hat, lieferte nichts hilfreiches für mich: Ein Power Cycle soll angeblich zurücksetzen, tut er aber nicht, der RESET setzt bei diesem Gerät vermutlich nur die Kalibrierdaten zurück, nicht die falschen Einstellungen, eine weitere Frage von jemand anderem in goups.10 danach, wurde gar nicht beantwortet. Auch habe ich das Gerät vollständig bis zum Abschalten leer laufen lassen und wieder komplett geladen. Leider alles ohne Erfolg. An die Theoretiker und Laborratten: Ich werde sicher nicht mit einem nanoVNA in der einen und dem Notbook in der anderen Hand beide per USB-Kabel verbunden z.B. oben auf einer Leiter stehend, in einer Halle oder im Lager, Kabel anklemmen und so Messungen vornehmen. Man kauft sich kein Handmessgerät, um damit Messungen mit PC zu machen.
Maria S. schrieb: > der RESET setzt bei diesem Gerät > vermutlich nur die Kalibrierdaten zurück, nicht die falschen > Einstellungen, Du kannst da nichts falsches eingeben. Egal was du eingibst, beim nächsten Start des Gerätes sind die Einstellungen weg. Nur die Kalibrierdaten kannst du abspeichern und beim nächsten Start wird das Gerät diese auch wieder benutzen. Dazu hast du 4 Speicherplätze und welchen der 4 beim Start geladen wird, siehst du am linken Bildrand, da wird der geladene Speicherplatz mit C1...C4 angezeigt. So wie du das Gerät beschreibst, nehme ich an, daß es einen Defekt aufweist.
Phasenschieber S. schrieb: > Egal was du eingibst, beim > nächsten Start des Gerätes sind die Einstellungen weg. Das wäre aber nicht Anwender freundlich, wenn man jedes Mal alle Einstellungen von neuem machen muss. Ich habe nur eine Anwendung, die ich gerne vorab konfigurieren möchte und mit der das Gerät dann immer starten soll. In den Anleitungen habe ich gelesen, dass beim Einschalten stets Kalibrierung 0 geladen wird. Auf Grund der vielen Einstellungen in den Menüs möchte ich sagen, dass der nanoVNA viel mehr Möglichkeiten bietet, als in den Anleitungen beschrieben ist. Nach Bedienelementen, Kalibrierung und 3 Beispielen für Funkamateure hört der Text auf, so steht dort z.B. nichts zu dem SD Karten Speicher etc., schade.
Maria S. schrieb: > Das wäre aber nicht Anwender freundlich, wenn man jedes Mal alle > Einstellungen von neuem machen muss. Ich habe nur eine Anwendung, die > ich gerne vorab konfigurieren möchte und mit der das Gerät dann immer > starten soll. Das kann ich nicht nachvollziehen, denn man misst ja nicht immer das Gleiche. Wenn man einmal etwas vermessen hat, ist der Job erledigt; nächstes Mal neue Messung, neue Einstellungen. Ichselbst benutze den Nano-F, der weicht nur marginal in der Bedienung vom Nano-H ab. Habe mir mal gerade die Bedienungsanleitung für den H-Typ durchgelesen und festgestellt, daß nur geringe Unterschiede bestehen. Ja, der H-Typ startet immer mit der Kalibrierung C0, das ist bei meinem F-Typ anders, der startet mit der letztabgespeicherten Kal. Mehr Unterschiede in der Bedienung konnte ich aber nicht heraus lesen. Dennoch wird auch bei dem H links am Bildschirm angezeigt, welche Kal gerade geladen wurde. Ansonsten geht aus der Anleitung nicht hervor wie mit den Einstellungen nach Abschalten verfahren wird. Da nehme ich mal an, daß es wie bei meinem F so ist, daß er immer in seiner Grundeinstellung startet. Wenn es anders wäre, würde mich das sehr wundern.
Weil man damit angeblich Kabel-Längen, Kurzschlüsse und Unterbrechungen messen kann, war so ein Messgerät für mich interessant und auch nur dafür (Fehlersuche, Inventur) wollte ich es benutzen. Vielleicht mögen die anderen Teilnehmer hier den Faden auch verwenden, um ihre Fragen zu stellen und Hilfe zu erhalten. Allerdings ist der letzte Beitrag zu den Geräten hier im Forum über 2 Jahre alt, wie ich nun lese, also scheint das Interesse an den nanoVNAs nicht sehr groß zu sein.
Maria S. schrieb: > Weil man damit angeblich Kabel-Längen, Kurzschlüsse und Unterbrechungen > messen kann, Kann man, aber nur in Koaxkabeln. Die Funktion heißt time domain reflectometry
Maria S. schrieb: > ... also scheint das Interesse an den nanoVNAs nicht sehr groß zu > sein. Falsche Schlußfolgerung. Für das, was der nanoVNA leisten kann, musste man bisher mehrere 1000€ ausgeben: https://www.ebay.de/itm/155420151084 https://www.ebay.de/itm/393032109427 https://www.ebay.de/itm/394580448122 Ich nutze den nanoVNA zusammen mit NanoVNA-Saver, was aber für deinen Anwendungsfall nicht zu passen scheint...
Maria S. schrieb: > Weil man damit angeblich Kabel-Längen, Kurzschlüsse und Unterbrechungen > messen kann, war so ein Messgerät für mich interessant und auch nur > dafür (Fehlersuche, Inventur) wollte ich es benutzen. Ein VNA ist ein Meßgerät für Hochfrequenzanwendungen und sowas erfordert eine gewisse Qualifikation und Verständnisse für Hochfrequenz. Nachrichtentechniker/Ingenieure und auch Funkamateuren brauchen VNAs und können damit wunderbar umgehen. Für deine oben beschriebene Anwendung brauchst du eher ein Metermaß (Kabellänge), ein Ohmmeter (Kabel: Durchgang oder Unterbrechung) und eine Waage (Inventur). Ein VNA ist das falsche Gerät für deine Anwendung. Siehe: http://wwwlehre.dhbw-stuttgart.de/~srupp/HF/Hochfrequenztechnik_T2ELN3001_Teil_1_RG.pdf
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Thomas R. schrieb: > Für deine oben beschriebene Anwendung brauchst du eher ein Metermaß > (Kabellänge), ein Ohmmeter (Kabel: Durchgang oder Unterbrechung) und > eine Waage (Inventur). > Ein VNA ist das falsche Gerät für deine Anwendung. NONSENS! Ein VNA ist dazu geeignet Koaxialkabel sowohl in der Länge zu Vermessen als auch Open/Short im Kabel (in der Wand verlegt und beim Bild aufhängen nagel rein geschlagen zb.) und dessen Entfernung von der messebene (also vom VNA aus) zu Erkennen. Ein VNA kann mit Hilfe der TDR besonders dann hilfreich sein wenn man Kabel nicht einfach "messen" kann um ihre lange zu bestimmen. Verlegt hinter Fußleisten, in der Wand usw... Auch Unterbrechung oder Kurzschluss im Kabel können über die TDR ziemlich genau gefunden werden, vor allem wenn sie mitten im Kabel sind ist das sehr hilfreich. (In der Wand, auf der Rolle...) Ich gebe zu, für TDR nehme ich meinen MiniVNA Pro BT. BlueVNA bietet direkt einen Menüpunkt für TDR und ist daher etwas komfortabler als VNASaver am NanoVNA. Maria S. schrieb: > An die Theoretiker und Laborratten: Ich werde sicher nicht mit einem > nanoVNA in der einen und dem Notbook in der anderen Hand beide per > USB-Kabel verbunden z.B. oben auf einer Leiter stehend, in einer Halle > oder im Lager, Kabel anklemmen und so Messungen vornehmen. Man kauft > sich kein Handmessgerät, um damit Messungen mit PC zu machen. Dann kalibrier dir auf einem der Speicher eine messleitung ein. Die steckst du oben an der Leiter mit deinem zu messenden Koax zusammen und dort befindet sich auch deine messebene. Also Trotz zusätzlich 5m Kabel (deine messleitung) bekommst du so korrekte (im Rahmen der Messgenauigkeit und ob du einen "Guten" oder "Schlechten" Nachbau erwischt hast) Ergebnisse. In der Regel macht man das auch beim vermessen von Antennen so bald die Länge der messleitung länger ist als L/10. Ein VNA ist eben etwas komplizierter als ein Multimeter, da muss man durch wenn man die Vorteile nutzen möchte. Und hoffe bitte nicht auf Deutsche Anleitungen: (es gibt sie, aber nicht für alles!) https://www.google.com/search?q=nanovna%20tdr%20measurement https://www.passion-radio.com/index.php?controller=attachment&id_attachment=661 Du wirst nicht drum herum kommen viele Stunden mit suchen und Verstehen zu verbringen, aber ich kann nicht als nicht Theoretiker ohne Labor Beruhigen. Wenn man den Dreh mal raus hat geht's Recht einfach.
Gunthard wurde schon genannt, ich habe schon oft seine Vorträge auf den Amateurfunktagungen gehört. https://www.gunthard-kraus.de/fertig_NanoVNA/Deutsch/ speziell TDR hier: https://www.gunthard-kraus.de/fertig_NanoVNA/Deutsch/Nano_H_Deutsch_2020.pdf Auf den Seiten 44-51 ist die TDR mit dem nanoVNA beschrieben. Der Ausdruck ist eigentlich falsch, eine Messung im Zeitbereich wird durch eine Messung im Frequenzbereich ersetzt und umgerechnet, aber das erklärt er hier auch.
Kilo S. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Für deine oben beschriebene Anwendung brauchst du eher ein Metermaß >> (Kabellänge), ein Ohmmeter (Kabel: Durchgang oder Unterbrechung) und >> eine Waage (Inventur). >> Ein VNA ist das falsche Gerät für deine Anwendung. > > NONSENS! > > Ein VNA ist dazu geeignet Koaxialkabel sowohl in der Länge zu Vermessen > als auch Open/Short im Kabel (in der Wand verlegt und beim Bild > aufhängen nagel rein geschlagen zb.) und dessen Entfernung von der > messebene (also vom VNA aus) zu Erkennen. Frage an doc-brown: Welches Art von Kabel willst du messen? 1. 50 Ohm Koaxkabel? 2. Hausinstallationskabel? 3. KFZ-Kabel? 5. NF-Kabel? 6. Lautsprecher-Kabel? 7. Klingeldraht? 8. Solar-Kabel 9. Netzwerkkabel ... Flachbandkabel ... Zum Messen von Kabelrollen (z.B. 50m-Rolle) von Punkt 2 bis Punkt 9 eignet sich ein VNA nicht.
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Thomas R. schrieb: > Zum Messen von Kabelrollen (z.B. 50m-Rolle) von Punkt 2 bis Punkt 9 > eignet sich ein VNA nicht Warum? M.E. jedes hinreichend homogene und lange Kabel, da ist egal ob das 125 oder 300 oder eben 50 Ohm Wellenwiderstand hat.
Die größte Unsicherheit bei der Messung bildet der Verkürzungsfaktor des Kabels. https://de.wikipedia.org/wiki/Verk%C3%BCrzungsfaktor Hier im Beispiel wird teflonisoliertes Koaxkabel mit 70% = 0,7 genannt. Den kann man aber mit einem Stück identischen Kabels bekannter Länge ermitteln. Außerdem liegt er meistens irgendwo zwischen 50 und 75%. Er wird hauptsächlich von der relativen Dielektrizitätszahl des Isolationsmaterials bestimmt, ein "Epsilon_r" das typischerweise zwischen 2 und 5 liegt. Verkürzungsfaktor = 1/(Wurzel aus Epsilon_r).
Gunnar F. schrieb: > M.E. jedes hinreichend homogene und lange Kabel, da ist egal ob das 125 > oder 300 oder eben 50 Ohm Wellenwiderstand hat. So lange du Anpassung und Symetrierung passend zum Kabel hinbekommst. Thomas R. schrieb: > von Punkt 2 bis Punkt 9 Ein unsymmetrisches Koax mit 75Ohm kannst du nach O/S/L (L in dem Fall 75Ohm) direkt messen. Bei der Tante meiner Frau liegen von TV bis SAT Schüssel (sowohl laut VNA als auch nach "mechanischer" Messung) am Balkon genau 9,45m 75 Ohm Koax. So what? Im Wikipedia Artikel stehen sogar extra Netzwerkkabel erwähnt! https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zeitbereichsreflektometrie
Thomas R. schrieb: > Ein VNA ist ein Meßgerät für Hochfrequenzanwendungen und sowas erfordert > eine gewisse Qualifikation und Verständnisse für Hochfrequenz. Genau > Ein VNA ist das falsche Gerät für deine Anwendung. Dieses Verständnis/Qualifikation scheint dir zu fehlen. Hier etwas Lesestoff: http://www.ha3hz.hu/images/download/MeasuringAudioCablesUsingNanoVNA.pdf Bei einem Kabel mit offenem oder kurzgeschlossenem Ende wird ein vorne eingespeistes Signal am Ende reflektiert und zusammen mit dem Verkürzungsfaktor ergibt sich aus der Laufzeit die Länge. Einziger Haken: Der nanoVNA ist für Koaxkabel ausgelegt.
Die Reflexion findet an einem Kurzschluß oder Leerlauf statt, auch ein Nagel im Kabel ist ungefähr dasselbe. Jedenfalls weit weg von irgendeinem Wellenwiderstand, den das Kabel haben sollte. Daher ist es ziemlich egal für welchen Wellenwiderstand das Messgerät ausgelegt ist, die Laufzeit ist gleich.
Christoph db1uq K. schrieb: > Daher ist es ziemlich egal für welchen Wellenwiderstand das Messgerät > ausgelegt ist, die Laufzeit ist gleich. Ah, gut zu wissen. Ich hatte dabei die Genauigkeit der Messung im Hinterkopf und dachte mir schaden kann's garantiert nicht. Rainer W. schrieb: > Einziger Haken: Der nanoVNA ist für Koaxkabel ausgelegt. Dieses Problem kann man durch ein symetrierglied erschlagen.
>die Laufzeit ist gleich
nur meine Vermutung. Die Fehlanpassung zwischen Messgerät und
Kabeleingang sollte nur einen Sprung am Anfang der Kurve bewirken. Das
Echo läuft da auch nochmal durch, aber der eigentliche Fehlabschluss
sitzt ja am Kabelende.
Jedenfalls ist ein Messgerät für mehrere GHz besser als die TDR früher
mal mit Oszilloskop für ein paar MHz und einem elektromechanischen
Impulsgenerator mit Quecksilberschalter. Das war mal immer noch
steilflankiger als Röhrentechnik, soweit ich weiß.
Kilo S. schrieb: > Dieses Problem kann man durch ein symetrierglied erschlagen. sicher hast du Recht, aber ist das nötig? Dann hast du halt noch eine Reflexion an der Laufzeit Null. Stört uns die?
Gunnar F. schrieb: > Dann hast du halt noch eine Reflexion an der Laufzeit Null. Stört uns > die? Theoretisch (also die mit dem Wissen das es so ist) nicht. Ein Anfänger der rumprobiert um zu Verstehen könnte davon allerdings etwas verwirrt werden. Außerdem, BlueVNA würde mir dann eventuell die Meldung Ausgeben:"Kabel zu kurz oder Kurzgeschlossen". Da muss eine gewisse Kabellänge dran sein damit das ganze zuverlässig ausgewertet werden kann. Wenn ich die Reflexion mit dem symetrierglied verhindere dürfte die Messung wie gewohnt funktionieren.
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Es geht nichts verloren. Ich habe noch das alte Skript aus dem Wintersemester 1979/80 zu "Breitband-Radar (Impuls- und Basisbandradar)" wiedergefunden, mit Kapitel 6 "Impulsreflektometrie". Alles natürlich handschriftlich von einem Assistenten (oder Doktoranden?), mit dem zusammen ich auch mal den VNA der Fakultät (HP 8410) repariert habe. Ich hatte damit zuletzt gearbeitet, also musste ich ihn kaputtgemacht haben. Stunden später war klar, dass ein Widerstand im Frequenzvervielfacher seinen Wert verändert hatte. Er hatte eine sehr gesunde braune Farbe angenommen. Hier steht auch eine Tabelle für die Erzeugung steilflankiger Impulse. Zur Auswahl damals: Hg-Schalter (das hatte ich noch richtig in Erinnerung), Tunneldiode, PIN-Ladungsspeicherdiode, Lawinentransistor, Lawinendiode. Der Hg-Schalter schlägt sich im Vergleich recht tapfer. Wiederholfrequenz 200 Hz.
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Hier die Tabelle. Die pin-Ladungsspeicherdiode kennt man laut Wikipedia eher als SRD = step recovery diode https://de.wikipedia.org/wiki/Speicherschaltdiode https://de.wikipedia.org/wiki/Tunneldiode https://de.wikipedia.org/wiki/Avalanchetransistor https://de.wikipedia.org/wiki/Avalanche-Diode alles heute eher unbekannt oder praktisch ausgestorben. https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberschalter Das Quecksilber mit 200 Hz vibrieren zu lassen stelle ich mir auch nicht so einfach vor.
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@Christoph: sind das nicht eher mit Quecksilber benetzte Reedrelais? Arno
Könnte sein, aber auch da sind keine maximalen Schaltfrequenzen angegeben. Nur um den technischen Fortschritt des nanoVNA zu zeigen: https://www.hpmemoryproject.org/wb_pages/wall_b_page_05.htm Damals waren das mehrere 19 Zoll Kästen. Der Wobbler war allerdings nicht mehr der große HP8490 mit Backward Wave Oscillator, sondern der 8620 mit Wechseleinschüben. So einen habe ich auch hier stehen. Der Frequenzvervielfacher war ein HP8411. "HP8411A Harmonic Frequency Converter" ist zweimal abgebildet, ohne Lüftung und darin wurde es ordentlich warm. Den HP8754 hatte ich später am ersten Arbeitsplatz, mit Dioden-Frequenzverdoppler auf max. 2,6 GHz. Den 8755 hatten wir auch mehrfach, aber der ist nur skalar.
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nochmal zur Tabelle: 70 ps Anstiegsdauer und 100V des Hg-Schalters kommen dem von Gunthard genannten theoretischen Dirac-Impuls schon nahe, unendlich kurz und unendlich hoch. Das bedeutet aber auch, dass man keine Halbleiter im Messpfad haben darf, die sind entweder sofort kaputt oder zumindest völlig übersteuert. Ein passives Koaxkabel hat dagegen wahrscheinlich eine höhere Durchschlagsspannung. Ich finde es jedenfalls toll, das heute ein billiges Bastlergerät wie der nanoVNA präziser ist als damals ein teures Profigerät, das auch noch einen ganzen Messgeräteschrank füllte. Der Bedienkomfort ist auch bemerkenswert, was einen aber nicht von der Kalibrationsaufgabe befreit, vor der Messung den Verkürzungsfaktor zu bestimmen. Das erste Gerät mit dem man auf dem Umweg über eine Messung im Frequenzbereich eine TDR simulieren konnte, war vermutlich der HP8510 von 1985. Der konnte aber auch schon bis 20 GHz in einem Wobbelhub messen. https://hpmemoryproject.org/technics/bench/8510/bench_8510_home.htm "HP 8510A with the time domain analysis, (option 10)"
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