Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Umrechnung komplexer Strom in Amplitude: Betrag mit 2 multiplizieren?


von Sarah E. (meneymaus)


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Hallo,

ich habe einen komplexen Strom und möchte den Spitzenwert berechnen. Ich 
dachte, das ist der Betrag. In meiner Musterlösung ist es aber zwei mal 
der Betrag.

Ist die Musterlösung falsch? Mein Kollege meint auch, man muss den 
Betrag mit zwei multiplizieren, aber nach meiner Recherche ist dem nicht 
so.

Weiß da jemand mehr zu?

Gruß Sarah

von Rainer W. (rawi)


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Sarah E. schrieb:
> ich habe einen komplexen Strom und möchte den Spitzenwert berechnen.

Welchen Verlauf hat dein Strom über die Zeit. Wenn der so Verlauf so 
komplex ist, dass du keine mathematische Beschreibung angeben kannst, 
bleibt dir nichts anderes übrig, als das Maximum zu suchen.

von Sarah E. (meneymaus)


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Der Strom ist sinusförmig.

von H. H. (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Musterlösung

Zeig mal.

von U. B. (Gast)


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Man kann sich frei aussuchen, entweder mit Beträgen oder
Amplituden zu rechnen.
Bei sinusförmigen Grössen gilt der Scheitelfaktor √2.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Sarah E. schrieb:
> Der Strom ist sinusförmig.

Spitzenwert = Effektivwert * Wurzel(2)
Spitze-Spitze-Wert = Spitzenwert * 2

von Sarah E. (meneymaus)


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Es handelt sich um eine sinusförmige Stromgrundschwingung mit (-3-j*4)A 
und es soll die Amplitude daraus berechnet werden.

Betrag ist somit 5 A. Ich dachte, 5 A ist dann die Amplitude des Sinus, 
aber laut Musterlösung ist es 10 A.

von H. H. (Gast)


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Dann ist eben nach Ipp gefragt, nicht nach Ip.

von Sarah E. (meneymaus)


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Danach soll allerdings noch der Effektivwert bestimmt werden und dort 
wird dieser doppelte Strom (10 A) durch Wurzel 2 geteilt. Da würde man 
doch eigentlich 5 A durch Wurzel 2 teilen.

Frage daher hier grundsätzlich mal ob es denn grundsätzlich schon 
richtig ist, dass die Amplitude einer sinusförmigen Funktion dem Betrag 
entspricht. Habe diesen Satz nirgendswo klar stehen gesehen.

von H. H. (Gast)


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Zeig das Original.

von Gerald K. (geku)


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Die Amplitude ist maximale Auslenkung der Schwingung.

Amplutitude (1) einer Sinusschwingung:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Amplitude

von Rainer W. (rawi)


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Sarah E. schrieb:
> Der Strom ist sinusförmig.

Und ich dachte Wundes was jetzt kommt ...
"Komplex" bezieht sich also auf die Phasenlage bezogen auf die Spannung?

Sarah E. schrieb:
> Danach soll allerdings noch der Effektivwert bestimmt werden und dort
> wird dieser doppelte Strom (10 A) durch Wurzel 2 geteilt.

Für die Berechnung des Effektivwertes kommst du mit der Amplitude 
alleine nicht aus. Da musst du schon die Phasenlage berücksichtigen, 
weil sich der Effektivwert aus der mittleren Wirkleistung ergibt 
(Berechnung über das Zeitintegral I(t)*U(t)).
https://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

von U. B. (Gast)


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> ...weil sich der Effektivwert aus der mittleren Wirkleistung ergibt...

Bitte nicht irritieren!

Der Effektivwert ist "der quadratische Mittelwert einer zeitlich 
veränderlichen physikalischen Größe", und sonst nichts.
Steht doch ebenda(!):
https://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

Ein Wechselstrom mit einem bestimmten Effektivwert kann durch eine
(ideale) Reaktanz fliessen, OHNE Wirkleistung umzusetzen.
-Haben wir doch alle mal gelernt...-

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