Forum: HF, Funk und Felder Spin Semiconductor FV-1 in SDR?


von Randy B. (rbrecker)


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Hallo zusammen,

hat irgendjemand hier sich schon mal mit einem ähnlichen Entwurf befasst 
wie der folgende?

https://circuitsalad.com/2020/01/06/compact-si5351-based-sdr/

Interessant ist die Benutzung des FV-1 als DSP zur Auswertung von I/Q. 
Um eine AM damit auszuwerten, ist das ja recht einfach.

Allerdings frage ich mich, ob man damit dann auch z.B. FSK bzw. FM 
auswerten kann. Dann müsste man ja in dem FV-1 auch mal arctan(I/Q) 
berechnen können...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zumindest für BPSK braucht's diese Funktion nicht. Oder über ein paar 
Stützpunkte aus einer Tabelle.

Der Chip erinnert stark an den AL3101 bzw. den Whisper DSP von Fujitsu.

: Bearbeitet durch User
von Jens B. (dasjens)


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truSDX und  http://shop.qrp-labs.com/qmx Sind wohl solche Kandidaten.

von Randy B. (rbrecker)


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Jens B. schrieb:
> truSDX und  http://shop.qrp-labs.com/qmx Sind wohl solche Kandidaten.

Nope.

von Randy B. (rbrecker)


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Bump

von Peter B. (pebo)


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Interessanter Baustein. Ich habe mal überlegt, damit einen Empfänger zu 
bauen (allerdings einschl. Mittelwelle), dann aber den einfacheren Weg 
genommen und einen Belka DSP gekauft, der offenbar recht ähnlich 
aufgebaut ist (aber leider ohne MW). Reizen würde mich der FV-1 aber 
immer noch, vielleicht auch als DSP ZF.

Peter

von Randy B. (rbrecker)


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Jetzt habe ich mal etwas tiefer in das Manual des FV-1 geschaut. Statt 
der direkten Demulation von FM mit arctan() geht es natürlich auch mit 
einem tapped-FIR als Differentiator. Für 2-FSK braucht man dann nur noch 
die BP-Filter, wa natürlich auch gut mit dem FV-1 geht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du setzt dann aber auf ein totes 🐎. Der Entwickler ist tot und der Chip 
teuer. Da kommt man mit einem RP2040 sicherlich weiter.

von Randy B. (rbrecker)


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Abdul K. schrieb:
> Der Entwickler ist tot

Oh, woher weißt Du das?

Werde dann auf den STM32G431 umsteigen.

von Dirk W. (Firma: FEP) (dirkwi)


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Randy B. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Der Entwickler ist tot
>
> Oh, woher weißt Du das?
>
> Werde dann auf den STM32G431 umsteigen.


Mit dem STM32G431 wollen unsere Softwareleute auch was machen.
Die sind davon recht angetan. Soll auch eine FM Demodulation aus I/Q 
Signalen werden. Ich habe leider von der I/Q Ebene keine Ahnung, für 
mich ist das alles Softwarevoodoo. ;-)
Was ich aber gern wüsste ist, welchen Pegel müssen denn die I/Q Signale 
mindestens haben, damit der AD Wandler im Prozessor das noch auswerten 
kann?
Also, wieviel Verstärkung braucht man vor und/oder nach dem I/Q Mischer 
damit man auf volle Empfindlichkeit kommt?
Gruss
D.W.

von Randy B. (rbrecker)


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Dirk W. schrieb:
> Was ich aber gern wüsste ist, welchen Pegel müssen denn die I/Q Signale
> mindestens haben, damit der AD Wandler im Prozessor das noch auswerten
> kann?

Der STM32G431 hat 2 12-Bit ADC. Natürlich sollte der gut ausgesteuert 
sein.

> Also, wieviel Verstärkung braucht man vor und/oder nach dem I/Q Mischer
> damit man auf volle Empfindlichkeit kommt?

Was ist volle Empfindlichkeit (des Empfängers insgesamt?)?

Für welchen Frequenzbereich wollt ihr denn einen FM-Empfänger 
entwickeln? Ist es wirklich FM oder eher (G)FSK?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Randy B. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Der Entwickler ist tot
>
> Oh, woher weißt Du das?

Ich hatte kurz nach Erfahrungen mit dem Chip gegoogelt.

Übrigens kann man wohl wav-Files direkt im zugehörigen Simulator 
ausführen lassen. Das ist natürlich sehr komfortabel.

Vielleicht geht sowas auch in anderen Entwicklungsumgebungen?? Mir fehlt 
da die Marktübersicht.

> Werde dann auf den STM32G431 umsteigen.

Der hat welchen Vorteil zum RP2040 ? Externes Codec anstöpseln, fertig.

: Bearbeitet durch User
von Randy B. (rbrecker)


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Abdul K. schrieb:
> Der hat welchen Vorteil zum RP2040 ? Externes Codec anstöpseln, fertig.

Für mich: TQFP32

von Dirk W. (Firma: FEP) (dirkwi)


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Randy B. schrieb:
> Dirk W. schrieb:
>> Was ich aber gern wüsste ist, welchen Pegel müssen denn die I/Q Signale
>> mindestens haben, damit der AD Wandler im Prozessor das noch auswerten
>> kann?
>
> Der STM32G431 hat 2 12-Bit ADC. Natürlich sollte der gut ausgesteuert
> sein.


Also das Ausgangssignal aus dem I/Q Mischer ist ja abhängig vom 
HF-Eingangspegel. Der Mischer wäre in dem Fall ein Direktmischer, also 
ZF Null. Ein CMX940 in dem Fall. Ein FM Signal, oder auch eine 
Frequenzablage, kommt dann als eine Art NF aus dem Mischer raus, 
Basisband sagt ihr wohl dazu. Der Pegel dieses Signals ist abhängig vom 
HF-Eingangspegel. Das können bei, sagen wir mal 100 mV HF Pegel an 50 
Ohm,  2 Volt sein und schwächen sich dann ab, bei kleinem HF Signal, 
z.B. 1 uV sinds nur noch 1-2 mV an I/Q Signalpegel. Das wäre dann die 
untere Grenze der HF-Empfindlichkeit. Aber diese wenigen mV an I/Q 
Signal müssen noch brauchbar verarbeitet werden. Da hätte ich früher 
gesagt, das geht ja gar nicht, aber ich bin ja auch Laie was das angeht.



>> Also, wieviel Verstärkung braucht man vor und/oder nach dem I/Q Mischer
>> damit man auf volle Empfindlichkeit kommt?
>
> Was ist volle Empfindlichkeit (des Empfängers insgesamt?)?


Volle Empfindlichkeit heisst, bei 1,5 uV HF Eingangssignal hätten wir 
20dB S/N bei einem normalen FM Signal.


> Für welchen Frequenzbereich wollt ihr denn einen FM-Empfänger
> entwickeln? Ist es wirklich FM oder eher (G)FSK?


Hauptsächlich für 140 - 175 MHZ und 400 - 470 MHz.
Das wird in dem Fall AFSK, kein GFSK. Jedenfalls im ersten Schritt.

Gruss
D.W.

: Bearbeitet durch User
von Randy B. (rbrecker)


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Dirk W. schrieb:
> Der Mischer wäre in dem Fall ein Direktmischer, also
> ZF Null. Ein CMX940 in dem Fall.

Scheint "nur" ein RF-Synthesizer zu sei, ähnlich dem Si5351. Habe aber 
das DB auch nicht wirklich gelesen.

In meinem Fall benutze ich ein Tayloe-Mixer mit einem 74CBTLV3253.

Dirk W. schrieb:
> Ein FM Signal, oder auch eine
> Frequenzablage, kommt dann als eine Art NF aus dem Mischer raus,
> Basisband sagt ihr wohl dazu.

Ja.

Soll das ein kohärenter oder inkohärenter Demodulator werden?

von Dirk W. (Firma: FEP) (dirkwi)


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Randy B. schrieb:
> Dirk W. schrieb:
>> Der Mischer wäre in dem Fall ein Direktmischer, also
>> ZF Null. Ein CMX940 in dem Fall.
>
> Scheint "nur" ein RF-Synthesizer zu sei, ähnlich dem Si5351. Habe aber
> das DB auch nicht wirklich gelesen.


Ja, stimmt, das ist der Synthesizer, der Mischer/Receiver ist der 
CMX994.
Hab mich da vertan. Der CMX940 soll besonders rauscharm sein, weil die 
da
ein neues Konzept zur Referenzfrequenzerzeugung haben.


> In meinem Fall benutze ich ein Tayloe-Mixer mit einem 74CBTLV3253.
>
> Dirk W. schrieb:
>> Ein FM Signal, oder auch eine
>> Frequenzablage, kommt dann als eine Art NF aus dem Mischer raus,
>> Basisband sagt ihr wohl dazu.
>
> Ja.
>
> Soll das ein kohärenter oder inkohärenter Demodulator werden?


Ich vermute das es ein inkohärenter ist, aber dazu müsste ich mal
die Software-Voodoo Leute fragen.
Eine FM-Demodulationssoftware gibts schon, die wollen wir morgen mal 
testen.
Gruss
D.W.

von Randy B. (rbrecker)


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Dirk W. schrieb:
> Eine FM-Demodulationssoftware gibts schon, die wollen wir morgen mal
> testen.

Etwas eigenes oder etwas öffentliches?

von Dirk W. (Firma: FEP) (dirkwi)


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Randy B. schrieb:
> Dirk W. schrieb:
>> Eine FM-Demodulationssoftware gibts schon, die wollen wir morgen mal
>> testen.
>
> Etwas eigenes oder etwas öffentliches?

Was eigenes.
Gruss
D.W.

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