Für einen ESP32 gibt es ja eine riesige Auswahl an Sensoren etc, und so hat man sich ziemlich schnell auf einem Breadboard mit DuPont Kabeln etwas Nützliches zusammengestöpselt, das z.B. per MQTT Daten liefert oder auf Kommando etwas macht. Jetzt soll so eine Schaltung aber dauerhaft zum Einsatz kommen. Nur als privates Einzelstück. Es soll robust genug sein, dass es 10 Jahre im Keller laufen kann und nicht streikt, wenn mal jemand unsanft dagegen stößt. Andererseits aber auch nicht so vergossen, dass man mal einen defekten Sensor tauschen kann. Alles, was so auf dem Breadboard steckt, z.B. Widerstände, bekomme ich auf eine Lochrasterplatine gelötet, auch den ESP32 würde ich mittels Stiftleiste sockeln. Wo ich mich aber extrem schwer mit tue, ist der Umgang mit den diversen kleinen Sensor-Platinchen, die um das Breadboard herumschwirren. Viele von denen haben nicht mal Bohrlöcher (exemplarisch z.B. ein HC-SR04 Ultraschallsensor oder ein TTL/RS485 Adapter). Wie bekomme ich so etwas sowohl mechanisch (alles mit Heißkleber auf eine Kunststoffplatte?) als auch elektrisch (mehrpolige Jumperkabel oder doch besser löten?) mit der "Haupt"-Platine mit dem ESP32 verbunden? Was macht ihr üblicherweise mit Sensoren, die mit einem meterlangen Kabel mit freigelegten Adern kommen, z.B. DS18B20? Stecker dran löten, über einen Screw Terminal Block Connector verschrauben oder Kabel direkt auf die Platine löten?
Für die Sensoren an der langen Leitung nehme ich gerne Platinenverbinder. Als Idee zur Suche: https://www.reichelt.de/de/de/platinensteckverbinder-gerade-weiss-8-polig-ps-25-8g-ws-p14831.html?r=1 Und ja, Kabel anlöten und mit Schrumpfschlauch sichern. Bei jclbcb.com bekommst Du auch gefertigte Platinenlayouts für unter 10€ (siehe Anlage, evtl. plus 19% EinfuhrUmSt)
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In Zeiten, in denen ich für ein paar Euro 5 Platinen aus China bekommen kann, ist für mich der nächste Schritt nach "Aufm Steckbrett sieht's ganz okay aus" immer ein eigenes Layout. Ich lasse dann gerne viele Testpunkte auf dem Board, damit man leichter etwas umverdrahten kann. Beruflich bedingt habe ich mir aber auch einen gewissen Standard bei eigenen Platinen angewöhnt, von sauberer Beschriftung über grundlegende Schutzmaßnahmen (ESD etc),... Für extern angeschlossene Sensoren nehme ich gerne steckbare Schraubklemmen oder Federzugklemmen.
Alexander schrieb: >> Alles, was so auf dem Breadboard steckt, z.B. Widerstände, bekomme ich > auf eine Lochrasterplatine gelötet, auch den ESP32 würde ich mittels > Stiftleiste sockeln. Wie andere schon schrieben, direkt eine eigene Platine entwerfen. Wenn das nicht geht, fertige Platinen wie https://de.aliexpress.com/i/4001203887235.html machen es einfacher eine Schaltung vom Steckbrett auf eine Platine zu übertragen. > Wo ich mich aber extrem schwer mit tue, ist der > Umgang mit den diversen kleinen Sensor-Platinchen, die um das Breadboard > herumschwirren. Viele von denen haben nicht mal Bohrlöcher (exemplarisch > z.B. ein HC-SR04 Ultraschallsensor oder ein TTL/RS485 Adapter). Die sind nicht dafür gedacht irgendwo dauerhaft eingebaut zu werden. Die sind zum Rumspielen gedacht. > Wie > bekomme ich so etwas sowohl mechanisch (alles mit Heißkleber auf eine > Kunststoffplatte?) Wenn schon Kleber, dann keinen Heißkleber. Aber Scheiße ist es trotzdem. Nimm die gleichen Bauelemente wie auf den Bastel-Platinen und löte sie auf eine eigene Platine oder Platinen. Beim Entwurf der Platne(n) kannst du so viele Befestigungslöcher vorsehen wie du willst. > als auch elektrisch (mehrpolige Jumperkabel oder doch > besser löten?) mit der "Haupt"-Platine mit dem ESP32 verbunden? Ob Steckverbinder (und welche) oder Löten kannst du dir beim Entwurf deiner Platine(n) überlegen. > Was macht ihr üblicherweise mit Sensoren, die mit einem meterlangen > Kabel mit freigelegten Adern kommen, z.B. DS18B20? Stecker dran löten, > über einen Screw Terminal Block Connector verschrauben oder Kabel direkt > auf die Platine löten? Bei einem Bastelprojekt egal. Was gerade am bequemsten ist.
Alexander schrieb: > Was macht ihr üblicherweise mit Sensoren, die mit einem meterlangen > Kabel mit freigelegten Adern kommen, z.B. DS18B20? Stecker dran löten, > über einen Screw Terminal Block Connector verschrauben oder Kabel direkt > auf die Platine löten? Ja
Danke für die Antworten. Ich fürchte aber, die Platinendienste helfen mir nicht weiter. Zumindest sehe ich keinen nennenswerten Vorteil gegenüber den Lochrasterplatinen. Wie gesagt, mein Problem sind eher die "Peripheriekomponenten". Hannes J. schrieb: > Die sind nicht dafür gedacht irgendwo dauerhaft eingebaut zu werden. Die > sind zum Rumspielen gedacht. > [...] > Nimm die gleichen Bauelemente wie auf den Bastel-Platinen und löte sie > auf eine eigene Platine oder Platinen. Beim Entwurf der Platne(n) kannst > du so viele Befestigungslöcher vorsehen wie du willst. Mal ganz konkret: Mit diesem Adapter https://de.aliexpress.com/item/1005003562173643.html für weniger als einen Euro an einem ESP32 habe ich es mit 20 Zeilen Micropython geschafft, ein "Legacy"-Gerät ins WLAN zu bringen. Lief auf Anhieb stabil. Würdet ihr das wirklich re-engineeren und nachbauen wollen, nur damit ihr es auf eurer eigenen Platine unterbringen könnt? Wie viele Anläufe braucht ihr, bis das stabil läuft? Was kostet euch das am Ende? Ich kann nachvollziehen, dass das manche als Challenge sehen oder die Lösung bei 10 Freunden unterbringen oder noch 5 ähnliche Use Cases im Hinterkopf haben. Bei mir bleibt es aber bei einem Einzelstück. Selbe Kategorie, nur ein paar Cent teurer: Mit https://www.aliexpress.com/item/4001108601098.html habe ich einen 4-20mA Wasserstandssensor angebunden. Das baut man doch nicht auf die Schnelle nach (ich zumindest nicht). Nutzt vielleicht jemand einen 3D-Drucker, um eine Halterung mit Clips zu bauen?
Alexander schrieb: > Mal ganz konkret: Schlechte Beispiele die du da brings. Willst du nur argumentieren weil dir langweilig ist? > Mit diesem Adapter > https://de.aliexpress.com/item/1005003562173643.html Der hat Halbloch-Kantenkontakte und dazu Lötaugen (in die Stiftleisten oder einzelne Stifte passen). Also zwei Möglichkeiten zur Befestigung und gleichzeitigem Anschluss. > https://www.aliexpress.com/item/4001108601098.html Das Ding hat sogar die von die so gewünschten Befestigungslöcher. Und ja, wenn was auf eine Platine soll und, im Gegensatz zu deinen Beispielen, keine Befestigungsmöglichkeiten da sind, dann wird es halt neu gemacht. Nicht unbedingt Reverse-Engineered, sondern eher dass man sich eine passende Schaltung und Bauteile die man bekommen kann raus sucht. Was willst du machen wenn die andere Alternative ist dass das Zeug lose im Gehäuse rum fliegt? Ach ja, du wolltest ja Heißkleber nehmen. Nur zu, ist ja Gerät. Papp die Module an wie es dir gefällt.
Alexander schrieb: > Würdet ihr das wirklich re-engineeren und nachbauen wollen Ja, würde ich. Alexander schrieb: > nur damit ihr es auf eurer eigenen Platine unterbringen könnt Nicht nur. Damit habe ich mein Projekt gleich einigermaßen brauchbar für mich selber und auch für andere dokumentiert. Alexander schrieb: > Wie viele Anläufe braucht ihr, bis das stabil läuft? Bei Hardware? Einer reicht meist, um etwas Brauchbares hinzubekommen. Ein paar Fädeldrähte stören mich dabei nicht, auch wenn ich Fehler in meinen Unterlagen (also dem Schaltplan und Layout) dann ändere und keine neuen Platinen bestelle. Alexander schrieb: > Was kostet euch das am Ende? Die Antwort die du hören möchtest: Ja, die Bauteile + Platinen werden teurer sein, als zwei Ali-Module aneinander zu löten. Mir macht es Spaß, eine Lösung für ein Problem zu entwickeln und dabei etwas kreativ und detailverliebt zu werden. Meist möchte ich nicht einfach das Problem auf kürzestem und günstigstem Wege lösen sondern ich möchte für mich eine schöne Lösung gestalten. Alexander schrieb: > dass das manche als Challenge sehen Als Übung, die eigenen Fähigkeiten auszubauen und zu festigen. Und mit den Fähigkeiten steigen auch die Ideen und die Komplexität der Probleme, die man lösen kann. Dann traut man sich auch mal an differentielle Leiterbahnen für z.B. USB oder Antennenleitungen. Ein simples Beispiel aus naher Vergangenheit von mir: Freundin kauft Leuchte mit USB-Anschluss und möchte diese Dimmen und über Alexa steuern können. Nen ESP8266 und ein MOSFET in fliegender Verdrahtung hätte vollkommen gereicht. Hinterm Fernseher sieht es niemand und funktioniert hätte es genau so gut, wie das kleine Projekt, das ich für mich daraus gemacht habe: https://github.com/SebiR/Tasmodul-USB-Dimmer Git ist dafür übertrieben, eine Platine ist dafür übertrieben. Aber ich mag es zu wissen, dass ich in der Lage bin, etwas zu schaffen, das ganz nett aussieht und das andere vielleicht dazu bringt, es zu nutzen oder selber versuchen, etwas ähnliches zu gestalten. Und genau das ist für mich persönlich meine Lösung für "vom Breadboard zu etwas Dauerhaftem für Einzelstücke"
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