Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einem Handmultimeter, welches ich per serieller Schnittstelle am Computer auslesen kann. Wichtig ist, dass keine Zusatzsoftware benötigt wird (außer evtl. ein RS232 zu USB Treiber). Es sollte einfach über eine Software wie PuTTY oder direkt über Powershell auslesbar sein. Es sollte zudem noch am Markt verfügbar sein, was bei RS232 wahrscheinlich schwierig ist. Vielleicht gibt es geeignete mit optischer Schnittstelle? Hab mich mal durch einige Anbieter durchgesucht und finde nur Bluetooth oder USB, was nicht geeignet ist für meine Anwendung, da jedes Mal ein 3rd-Party-Programm vorausgesetzt wird. Diejenigen Geräte mit serieller Schnittstelle, die ich gefunden habe, sind nicht mehr verfügbar... Kennt jemand von euch ein passendes Multimeter? Vielen Dank schon mal :)
Jan N. schrieb: > ich bin auf der Suche nach einem Handmultimeter, welches ich per > serieller Schnittstelle am Computer auslesen kann. Gibt es von Brymen, z.B. die Baureihe BM257. > Wichtig ist, dass keine Zusatzsoftware benötigt wird (außer evtl. ein > RS232 zu USB Treiber). Es sollte einfach über eine Software wie PuTTY > oder direkt über Powershell auslesbar sein. Wie einige andere auch werden von den Brymen-Geräten keine realen Daten ausgegeben, sondern die angezeigten Elemente der LCD-Anzeige. Bei Brymen ist das ausreichend gut dokumentiert, aber man muß in "seiner" Umgebung ein geeignetes Programm selbst schreiben, wenn man kein Windows und deren verfügbare Software nutzen möchte. > Vielleicht gibt es geeignete mit optischer > Schnittstelle? Eine optische Schnittstelle sollte das immer sein, alleine wg. der galvanischen Trennung zwischen Meßgerät und PC. Gruß, Ralf
Die UNI-Ts werden von sigrok unterstützt. Das "Protokoll" kannst du dir da herauspulen https://sigrok.org/wiki/Device_cables#UNI-T_UT-D04
Christian M. schrieb: > UNI-T hat einige. > > z.B. UT61E Das scheint nicht mehr lieferbar. Das mitgelieferte UT-D04 IR-USB-Adapterkabel ist ein USB/HID Device, das ebenso passende UT-D02 ein USB/RS232 Adapter - aber auch kaum noch zu finden. Die bei neueren UNI-T mitgelieferten USB-Adapterkabel werden wahrscheinlich als USB/HID Device arbeiten.
Stefan K. schrieb: >> z.B. UT61E > Das scheint nicht mehr lieferbar. Das mitgelieferte UT-D04 > IR-USB-Adapterkabel ist ein USB/HID Device, Ich habe mir vor Jahren ein 61D gekauft, um damit Akkuspannungen aufzuzeichnen. Das meldet sich als HID und die UT-Software ist eine mittlere Katastrophe. Für die UT61-Familie gab es ein Softwareprojekt an der Uni Chemnitz, mein Link darauf ist aber leider tot. Inzwischen habe ich mir einen Spannungslogger mit Arduino-ProMini (3V3/8MHz), ADS1115 und OLED gebaut, der mit einer LiIon 18450 gut 400 Stunden läuft und auf eine SD-Karte schreibt. Das wäre mit einem A*-Nano oder Uno und einer galvanischen USB-Trennung vom Alihändler sogar noch einfacher. Würde vom PC gespeist, könnte vier Kanäle messen und in Richtung 10..20 Euro an Bauteilen kosten
https://www.voelkner.de/products/157023/VOLTCRAFT-RS-232-RS-232-RS-232-Schnittstellenadapter-fuer-VOLTCRAFT-Multimeter-1St..html Dieser RS-232 Adapter passt zum alten VC940. Die UT71C, D und E sehen äußerlich genauso aus und die gibt's bei Reichelt. Im UT71 Handbuch ist eine Zeichnung, nach der der Adapter passen sollte. Das VC940 gibt den Display-Inhalt als Text aus, nicht schön, aber lesbar.
Stefan K. schrieb: > Christian M. schrieb: >> UNI-T hat einige. >> >> z.B. UT61E > > Das scheint nicht mehr lieferbar. Die 61er Reihe wurde wohl durch die 161er abgelöst.
Jan N. schrieb: > Wichtig ist, dass keine Zusatzsoftware benötigt wird (außer evtl. ein > RS232 zu USB Treiber). Es sollte einfach über eine Software wie PuTTY > oder direkt über Powershell auslesbar sein. An Deiner Stelle würde ich diesen Teil Deiner Anforderung nochmal etwas ausführlicher erklären. Denn ich vermute, dass manche diesen Teil entweder überlesen oder leicht anders interpretiert haben, als Du das gemeint hast. Ich vermute, dass Du damit meinst, dass das Multimeter seine Daten in Form eines menschenlesbaren ASCII-Strings über die serielle Schnittstelle schicken soll, also z.B. direkt als "-45.3 mV DC\n". Bei den allermeisten Multimetern mit PC-Schnittstelle ist das m.W.n. aber nicht so. Die sind von PC-Seite aus zwar als serielle Schnittstelle ansprechbar, man kann also ohne jegliche Zusatzsoftware die vom Multimeter gesendeten Daten abgreifen, z.B. mit einem gewöhnlichen seriellen Terminalprogramm. Aber sie senden ihre Daten nicht als unmittelbar menschenlesbaren ASCII-String, sondern als binär kodierte Daten, die daher erst noch kurz geparst werden müssen. Weit verbreitet ist dabei m.W.n. eine Kodierung, bei der jedes Segment des LCD-Displays als genau ein Bit übertragen wird. Wenn das LCD-Display also bspw. 64 Segmente enthält, dann würden die Daten als immer gleich grosse 64-Bit bzw. 8-Byte-Pakete über die serielle Schnittstelle geschickt werden.
Ralf K. schrieb: > Eine optische Schnittstelle sollte das immer sein, alleine wg. der > galvanischen Trennung zwischen Meßgerät und PC. Eine galvanische Trennung muss nicht optisch sein. Joachim S. schrieb: > Weit verbreitet ist dabei m.W.n. eine Kodierung, bei der jedes Segment > des LCD-Displays als genau ein Bit übertragen wird. Genau Ralf K. schrieb: > Wie einige andere auch werden von den Brymen-Geräten keine realen Daten > ausgegeben, sondern die angezeigten Elemente der LCD-Anzeige.
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Joachim S. schrieb: > Weit verbreitet ist dabei m.W.n. eine Kodierung, bei der jedes Segment > des LCD-Displays als genau ein Bit übertragen wird Ralf K. schrieb: > keine realen Daten ausgegeben, sondern die angezeigten Elemente der > LCD-Anzeige. Warum so ein Schwachsinn? Unglaublich. War wohl am einfachsten zu implementieren... Gruss Chregu
Bauform B. schrieb: > Dieser RS-232 Adapter passt zum alten VC940. Das ist wohl ein umgelabelter UNI-T UT-D02. HKJ (lygte-info.dk) hat auf seiner Seite eine lange Liste mit von ihm getesteten Multimetern: https://lygte-info.dk/info/DMMReviews.html Er hat auch das Programm Test Controller geschrieben das die Daten vieler Multimeter und anderer Geräte auslesen und aufzeichnen kann: https://lygte-info.dk/project/TestControllerIntro%20UK.html Da und im zugehörigen ewig langen Thread im EEVblog-Forum sollten sich auch Informationen zu den genutzten Protokollen finden lassem. Jan N. schrieb: > ich bin auf der Suche nach einem Handmultimeter, welches ich per > serieller Schnittstelle am Computer auslesen kann. > Wichtig ist, dass keine Zusatzsoftware benötigt wird (außer evtl. ein > RS232 zu USB Treiber). Es sollte einfach über eine Software wie PuTTY > oder direkt über Powershell auslesbar sein. Handmultimeter mit Kommunikation in irgendeiner Form von Klartext kenne ich nicht. Ich würde da auf ein kleines Tischmultimeter wie das Owon XDM1041 (nur Netzbetrieb) oder XDM1042 (mit Lithiumakku) setzen, die sprechen SCPI und man kann sie damit nicht nur auslesen sondern auch steuern.
Stefan K. schrieb: >> z.B. UT61E > > Das scheint nicht mehr lieferbar. Das mitgelieferte UT-D04 > IR-USB-Adapterkabel ist ein USB/HID Device, das ebenso passende UT-D02 > ein USB/RS232 Adapter - aber auch kaum noch zu finden. > Die bei neueren UNI-T mitgelieferten USB-Adapterkabel werden > wahrscheinlich als USB/HID Device arbeiten. Stimmt. Aber man kann das hacken und dann einfach oer UART ansteuern. Hab ic gemacht und auch die Befehle hier veröffentlicht. Finde den Artikel aber nicht!
Joachim S. schrieb: > Aber sie senden ihre Daten nicht als unmittelbar menschenlesbaren > ASCII-String, sondern als binär kodierte Daten, die daher erst noch kurz > geparst werden müssen. Weit verbreitet ist dabei m.W.n. eine Kodierung, > bei der jedes Segment des LCD-Displays als genau ein Bit übertragen > wird. Wenn das LCD-Display also bspw. 64 Segmente enthält, dann würden > die Daten als immer gleich grosse 64-Bit bzw. 8-Byte-Pakete über die > serielle Schnittstelle geschickt werden. Da kann man eine Tabelle mit 8-Byte-Werten anlegen, die das dekodiert. Müsste in Python etc recht fix umzusetzen sein.
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