Forum: Haus & Smart Home Warum kann/darf bei Feuermeldern die 10 Jahres Batterie nicht gewechselt werden?


von Olli Z. (z80freak)


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Habe mehrere Ei 650 verbaut die nun in die Jahre kommen und finde es 
eigentlich unökölogisch den ganzen Melder zu entsorgen nur weil die 
Batterie leer ist, bzw. weil eine künstliche Zeitbegrenzung das vorgibt 
(vermutlich würde eine Kapazitätsmessung eine längere Laufzeit 
erlauben?).
Warum kann man keine Ersatzbatterien kaufen? Oder liegt ed garnicht an 
den Batterien alleine das man tauschen muss?

von Fritz G. (fritz65)


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Olli Z. schrieb:
> Oder liegt ed garnicht an den Batterien alleine das man tauschen muss?
Es gibt eine DIN-Norm, die den Austausch des Melders nach 10 Jahren 
vorschreibt. Grund ist die zunehmende Funktionseinbuße auf Grund von 
Verschmutzung.

von Oliver R. (orb)


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Fritz G. schrieb:
> auf Grund von Verschmutzung.

und Alterung der LED und Photodiode/Transistor.
Funktionieren tun die nach 10 Jahren noch aber nicht mehr garantiert 
innerhalb der vorgegebenen Parameter.

Und ein abgebranntes Haus, weil der Melder zu spät reagiert hat, ist 
deutlich unökologischer als als der Tausch.

von Roland E. (roland0815)


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Oliver R. schrieb:
>...
> Und ein abgebranntes Haus, weil der Melder zu spät reagiert hat, ist
> deutlich unökologischer als als der Tausch.

Wie viele Brände kann ein Feuermelder verhindern?
Die größten Schäden an Brandruinen machte das Löschwasser.

Ein Feuer- oder Brandmelder kann Menschenleben retten. Das hat nix mit 
Ökonomie zu tun, sondern mit Sozialverhalten...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die größten Schäden an Brandruinen machte das Löschwasser.
Und ohne Löschwasser bleibt nur die Grundplatte übrig, kannst Dir 
überlegen was Dir besser gefällt.

von DSGV-Violator (Gast)


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>  Grund ist die zunehmende Funktionseinbuße

Das sollte man auch von Auto-Reifen, Auto-Kindersitzen und anderen 
Dingen, von deren korrekter Funktion Menschenleben abhängen, kennen.

Auch da gibt es eine Altersgrenze nach deren Ablauf man das Ding 
bedingungslos austauscht.

>> Die größten Schäden an Brandruinen machte das Löschwasser.
> Und ohne Löschwasser bleibt nur die Grundplatte übrig, kannst Dir
> überlegen was Dir besser gefällt.

Nicht nur "Dir" sondern "Euch" ... weil ohne Löschwasser fackelt gerne
die ganze Stadt und nicht nur eine einzelne windschiefe Bude ab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbrand

Beitrag #7421348 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Boris F. (skyperhh)


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Roland E. schrieb:
> Wie viele Brände kann ein Feuermelder verhindern?

Der Rauchmelder wie auch die professionelle Brandmeldeanlage verhindern 
keine Brände, sie sorgen nur für eine frühere Erkennung und ermöglicht 
die rechtzeitige Evakuierung nach Ausbruch eines Feuers.

Fast alle Brandtoten fallen nicht den Flammen, sondern den giftigen 
Rauchgasen zum Opfer...

von Max M. (jens2001)


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Olli Z. schrieb:
> bei Feuermeldern

Oliver R. schrieb:
> Und ein abgebranntes Haus, weil der Melder zu spät

Roland E. schrieb:
> Ein Feuer- oder Brandmelder

Die die Dinger heißen RAUCHmelder!
Sie sollen nicht das Gebäude schützen sondern die Personen die sich 
darin aufhalten!
Die meisten Verletzen/Toten bei Wohnungsbränden sind nicht durch offenes 
Feuer verursacht sondern durch einatmen von Rauch.
Und das kann passieren lange bevor ein offenes Feuer entsteht.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ist das wirklich so, das es etwas mit "Abnutzung der elektronischen 
Komponenten" zu tun hat?

Meiner Meinung nach dürfte es mit der Selbstentladung der eingelöteten 
Batterie zu tun haben. Wobei:

- einlöten ist ja erst mal "gut", denn das gibt besseren Kontakt als 
Batterien über Klemmkontakte
- auch für Rauchmelder mit (geklemmten) klassischen 9 Volt Batterien 
gibt es meines Erachtens keine Nutzungsdauer-Beschränkung
- auch ein LiIon basierender Rauchmelder bei fast leerer Batterie 
anfängt zu piepsen (jede Minute 1 x)
- ich bisher immer alle Rauchmelder geöffnet bekommen habe, sie waren 
alle "geklipst" und nicht geklebt.
- auch eine eingelötete Batterie (gerne eine CR123A) auswechselbar ist, 
wenn man das Gehäuse geöffnet hat.

von Andreas R. (rebirama)


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Die 10 Jahre sind auch die Frist der Produkthaftung. Wenn es 
Personenschäden innerhalb der Frist gibt, für die der Hersteller 
verantwortlich ist, kannst du Schadenersatz einklagen.
Deswegen steht auch das Testen der Teile durch den Nutzer in der 
Bedienungsanleitung, damit der Hersteller nachweisen kann, dass er alles 
gemacht hat, um nicht in der Verantwortung zu stehen.

von DSGV-Violator (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> ist das wirklich so, das es etwas mit "Abnutzung der elektronischen
> Komponenten" zu tun hat?

Ja! Wobei man nicht "Abnutzung" sondern "Alterung" sagt und nicht auf 
die Elektronik beschränkt.
Auch ein eingelagertes und damit ungenutztes Geräte altert und wird nach 
Ablauf der der maximalen Lagerfrist gnadenlos entsorgt -

Safety first, Geizhals last!


> Meiner Meinung nach dürfte es mit der Selbstentladung der eingelöteten
> Batterie zu tun haben.

Nicht ausschliesslich, auch das Trägermaterial alter (Rost, Versprödung 
durch UV oder Frost)

von Christian M. (likeme)


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Wir tauschen in unserem Kiga gerade die vernetzten 10 Jahresmelder aus, 
da sie nun nach drei Jahren vereinzelt "LowBat" Anpiepenzeigen. 12 x für 
die Tonne, das ist nachhaltig! Austauschen der Batterie ist irgendwie 
mit Bastelei möglich, aber da es eine öffentliche Einrichtung ist, mach 
ich das nicht. wir steigen wieder auf die 10 Euro Wegwerfgeräte um. Die 
meckern zwar auch nach 3 Jahren aber man steckt einfach einen neuen 9V 
Block rein und hat wieder Ruhe....

von Jens K. (jensky)


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Oliver R. schrieb:
> Und ein abgebranntes Haus, weil der Melder zu spät reagiert hat, ist
> deutlich unökologischer als als der Tausch.

Solche Melder dienen nicht zum Brandschutz sondern dazu dass du nicht im 
Schlaf stirbst. Wenn bereits so viel Rauch da ist, hast du meistens nur 
Sekunden Zeit wach zu werden, andere aufzuwecken und das Haus zu 
verlassen.

von Michael B. (laberkopp)


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Wegstaben V. schrieb:
> auch für Rauchmelder mit klassischen 9 Volt Batterien gibt
> es meines Erachtens keine Nutzungsdauer-Beschränkung

Doch, sie sind nach 10 Jahren auszutauschen, beispielsweise vom 
Vermieter in Mieträumen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jens K. schrieb:
> Solche Melder dienen nicht zum Brandschutz sondern dazu dass du nicht im
> Schlaf stirbst. Wenn bereits so viel Rauch da ist, hast du meistens nur
> Sekunden Zeit wach zu werden, andere aufzuwecken und das Haus zu
> verlassen.

Es kommt immer darauf an, wie man die Rauchmelder einsetzt. Wir haben 
bspw. in fast jedem Raum einen (insgesamt 18 Stück) und alle sind 
funkvernetzt. Dazu gibt es einige Feuerlöscher/-decken an entsprechenden 
Stellen.
Bei den Meldern reichen die preiswerten Li-Batterien für 5 Jahre und man 
kann diese tauschen (CR123). Und klein und schick sind die Melder auch 
noch - nicht so hässlich wie die meisten ;-)

D.h. wenn es im unteren Stockwerk brennt, dann kriegen wir das oben 
sofort mit und können da durchaus noch eindämmen, lange bevor der Melder 
im Schlafzimmer anspricht.

Hat alles zusammen um die 700€ gekostet, aber das war es uns wert.

Wichtig ist, dass man diese Dinge regelmäßig kontrolliert und sich nicht 
blind darauf verlässt (hier alle drei Monate, Feuerlöscher jährlich).

: Bearbeitet durch Moderator
von J. S. (jojos)


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Für die Melder mit 9 V Batterien gibt es auch spezielle Batterien für 
Rauchmelder.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian M. schrieb:
> 12 x für die Tonne, das ist nachhaltig!
Oliver R. schrieb:
> Und ein abgebranntes Haus, weil der Melder zu spät reagiert hat, ist
> deutlich unökologischer als als der Tausch.
Wenn man allerdings die Kosten, den diese Rauchmelder ab Herstellung bis 
zur sach- und umweltgerechten Entsorgung alle zusammen erzeugen gegen 
die Kosten der dadurch verhinderten Schäden an Häusern oder Menschen 
(bis hin zum Tod, auch wenn der Einzelne sich selbst 
unersetzbar/unbezahlbar hält oder von anderen dafür gehalten wird, kann 
man das berechnen, frag mal die Versicherungen) aufrechnen würde, dann 
würde mich dieses gesamtvolkswirtschaftliche Rechenergebnis doch mal 
ernsthaft interessieren.

Wenn sich die Sachdenssummen an Häusern mit und ohne Rauchmelder 
signifikant unterscheiden, dann wird garantiert auch der 
Vesicherungbeitrag entsprechend angepasst.

Und dann kann jeder Einzelne entscheiden, ob er eine "Versicherung" in 
Form von Rauchmeldern abschließt oder ggfs. einen erhöhten 
Versicherungsbeitrag hinnimmt.

Chris D. schrieb:
> Wichtig ist, dass man diese Dinge regelmäßig kontrolliert
Wichtig ist, dass man sich nicht auf die Rauchmelder verlässt, sondern 
scohn die potentiellen Ursachen für Brände im Auge hat. Ich war mal bei 
Bekannten zu Besuch und bin am Unterverteiler vorbeigegangen. Der roch 
irgendwie "elektrisch". Ich habe meinen Bekannten drauf angesprochen und 
dem war der eigenartige Geruch und die Nähe zum "Elektrokasten" auch 
schon aufgefallen, er hatte sich dabei aber schlicht nichts gedacht. Wir 
haben den dann Verteiler dann aufgemacht und eine kolrabenschwarz 
gekokelte Klemme gefunden.

Steht doch in jeder Zeitung, dass wieder mal ein Brand von der 
Elektroinstallation ausging. Da sage mein Bekannte dann: "Zum Glück habe 
ich ja einen Rauchmelder hier im Flur!"
Was soll man da noch sagen?

von -gb- (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wegstaben V. schrieb:
>> auch für Rauchmelder mit klassischen 9 Volt Batterien gibt
>> es meines Erachtens keine Nutzungsdauer-Beschränkung
>
> Doch, sie sind nach 10 Jahren auszutauschen, beispielsweise vom
> Vermieter in Mieträumen.

Hättest zufällig einen Paragraphen an der Hand, der das verbindlich 
vorschreibt?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich meine, dass die Rauchmelderpflicht auf der DIN 14676 beruht und 
diese den Austausch nach spätestens 10,5 Jahren vorschreibt.

von Christian M. (likeme)


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Chris D. schrieb:
> 10,5 Jahren vorschreibt.

Gesetze sind toll, für denjenigen der sie lückenhaft verbricht. Wer 
prüft das mit 10,5Jahren? Muss ich mit meinem Haus bei TÜV vorfahren? Es 
prüft leider keiner ob überhaupt irgendwer so ein Teil verbaut hat.

Die Melder dienen dem Personenschutz (schlaf) dem Brandschutz sinnvoll 
entsprechend würde eine Sprinkleranlage und eine direkte Alarmierung der 
Feuerwehr Sinn machen, das ist aber privat ein riesen Aufwand.

von Oliver R. (orb)


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Jens K. schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> Und ein abgebranntes Haus, weil der Melder zu spät reagiert hat, ist
>> deutlich unökologischer als als der Tausch.
>
> Solche Melder dienen nicht zum Brandschutz sondern dazu dass du nicht im
> Schlaf stirbst.

Solche Melder dienen der Brandfrüherkennung und ob Du die dann dazu 
nutzt rauszurennen und zuzusehen wie das Haus abbrennt oder dazu 
frühzeitig die Feuerwehr zu rufen, bleibt Dir überlassen.
Der Zeitgewinn ist unbestritten.

Wegstaben V. schrieb:
> Meiner Meinung nach dürfte es mit der Selbstentladung der eingelöteten
> Batterie zu tun haben. Wobei:
> [...]
> - auch für Rauchmelder mit (geklemmten) klassischen 9 Volt Batterien
> gibt es meines Erachtens keine Nutzungsdauer-Beschränkung

Die Tauschvorschrift gilt auch für große Brandmeldeanlagen (ja, die 
heissen so) bei denen die Melder verkabelt sind und zentral versorgt 
werden.

von Oliver R. (orb)


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Chris D. schrieb:
> Ich meine, dass die Rauchmelderpflicht auf der DIN 14676 beruht

Allerdings spricht die DIN von einer Laufzeit von 5 Jahren für normale 
und 8 Jahren bei Meldern mit Verschnutzungserkennung und -kompensation.
Woher die 10 Jahre sollen kommen kann ich nicht nachvollziehen, ich  muß 
nach DIN tauschen lassen.

Und auch in der DIN werden die Dinger als Brandmelder bezeichnet, die 
Diskussion welchen Begriff man jetzt nutzen darf ist Korinthenk... und 
überflüssig, die Begriffe sind Synonym.

von Max M. (jens2001)


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Christian M. schrieb:
> eine direkte Alarmierung der
> Feuerwehr Sinn machen

Als wenn die nicht schon genug Fehlalarme hätte.
Bin hier aufn Dorf bei der FF. Alle paar Monate werden wir alarmiert zum 
Altenheim im Nachbarort. Gebrannt hts da noch nie. Aber wenn Opa wieder 
heimlich geraucht hat stehen da mal schnell 20 rote Autos vor der Tür 
und 100 Leute die eigendlich was besseres zu tun haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Christian M. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> 10,5 Jahren vorschreibt.
>
> Gesetze sind toll, für denjenigen der sie lückenhaft verbricht. Wer
> prüft das mit 10,5Jahren? Muss ich mit meinem Haus bei TÜV vorfahren? Es
> prüft leider keiner ob überhaupt irgendwer so ein Teil verbaut hat.

Im Zweifel muss es der Vermieter belegen können. Größere Vermieter 
lassen das wohl durch zertifizierte Unternehmen machen, kleinere dürften 
das selbst erledigen und den Tausch vom Mieter abzeichnen lassen (k.A. 
ob das zulässig ist).

Als Mieter würde ich aber meinen Vermieter eh schon rechtzeitig zum Ende 
der Frist ansprechen. Es geht ja um meine Sicherheit.

> Die Melder dienen dem Personenschutz (schlaf) dem Brandschutz sinnvoll
> entsprechend würde eine Sprinkleranlage und eine direkte Alarmierung der
> Feuerwehr Sinn machen, das ist aber privat ein riesen Aufwand.

Hier laufen sie - außer im Personenschutz - unter dem 
Brandsofrühwiemöglicherkennenundausbreitungverhindern-Modus :-)

von Ich A. (alopecosa)


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Christian M. schrieb:
> Wir tauschen in unserem Kiga gerade die vernetzten 10 Jahresmelder aus,
> da sie nun nach drei Jahren vereinzelt "LowBat" Anpiepenzeigen.

Es verwundert mich jetzt ein wenig das man in einer Kindertagesstätte 
nicht sowieso eine Brandwarnanlage vorschreibt. Aber ganz offensichtlich 
zählt das in der BO als Sonderbauten.

Gerade in der BayBO nachgeschaut, zumindest in Bayern wird tatsächlich 
nur der Einsatz von Rauchwarnmeldern empfohlen, bzw. bei Abweichen von 
baulichen Brandschutzvorschriften die Installation von automatischen 
Brandmeldern nach DIN14676 mit interner Gebäudeübergreifender 
Alarmierung.

Ich hätte zumindest verpflichtend eine zentrale BMA ohne Aufschaltung 
auf den Hauptmelder, also ohne Anbindung an die ILS für sehr sinnvoll 
gefunden.

Faszinierend.

Quelle: 
https://www.stmb.bayern.de/assets/stmi/buw/baurechtundtechnik/brandschutz_kindertageseinrichtungen2.pdf

: Bearbeitet durch User
von Michael G. (mjgraf)


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Chris D. schrieb:

> Es kommt immer darauf an, wie man die Rauchmelder einsetzt. Wir haben
> bspw. in fast jedem Raum einen (insgesamt 18 Stück) und alle sind
> funkvernetzt.

> Bei den Meldern reichen die preiswerten Li-Batterien für 5 Jahre und man
> kann diese tauschen (CR123). Und klein und schick sind die Melder auch
> noch - nicht so hässlich wie die meisten ;-)

Darf ich fragen, welche das sind, und ob die Melder gelegentlich 
aufblitzen, um Funktionsbereitschaft anzuzeigen, oder komplett dunkel 
sind?

Ich schaue schon seit einer Weile immer mal wieder nach komplett dunklen 
vernetzten Meldern, hatte aber bisher keine gefunden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael G. schrieb:
> Darf ich fragen, welche das sind, und ob die Melder gelegentlich
> aufblitzen, um Funktionsbereitschaft anzuzeigen, oder komplett dunkel
> sind?
>
> Ich schaue schon seit einer Weile immer mal wieder nach komplett dunklen
> vernetzten Meldern, hatte aber bisher keine gefunden.

Wir haben diese hier:

https://de.x-sense.com/products/x-sense-drahtloser-miteinanderverbundener-rauchmelder-xs01-wr

Ja, die Silikontaster blitzen einmal pro Minute kurz auf, allerdings ist 
das sehr schwach und fast nicht zu sehen. Dazu kommt, dass der Taster 
seitlich sitzt. Ich habe den im Schlafzimmer vom bett weg Richtung Wand 
gedreht. Selbst bei voller Dunkeladaption meiner Augen bemerke ich 
absolut nichts.

Ansonsten spricht ja nichts dagegen, den Taster abzukleben. Testen kann 
man die auch mit einer kleinen Fernbedienung (kostete unter 7€, meine 
ich). Das macht den regelmäßigen Check sehr komfortabel.

: Bearbeitet durch Moderator
von Andreas M. (elektronenbremser)


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Boris F. schrieb:
> Fast alle Brandtoten fallen nicht den Flammen, sondern den giftigen
> Rauchgasen zum Opfer...

Dann sind es auch keine Brandtote sondern Rauchtote

von Olli Z. (z80freak)


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Der Hersteller hätte den Wechselgrund also besser aufgrund der 
DIN-Pflicht aufdrucken sollen. Es sieht aber bei der Aufschrift zunächst 
danach aus als wäre das nur aufgrund der Battrie.

Diese DIN würde ja dann grundsätzlich alle Melder betreffen, denn neben 
der Batterie, wechle ja bei vielen Meldern wechselbar ist bzw. fest 
verdrahtete diese garnicht haben, altern ja auch in diesen die 
Komponenten.

Vor alten Teilen im Fahrzeug, welches ich, vor allem aber mich umgebende 
Fahrzeuge betreffen habe ich regelmäßig mehr Sorge als bei einem Brand 
zu sterben ;-) Und ich glaube die Statistiken geben mir hier recht...

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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> Warum kann/darf bei Feuermeldern die 10 Jahres Batterie nicht
> gewechselt werden?

Wg. Nachhaltigkeit:
Wenn einfach nur die Batterie getauscht würde, könnte man ja das ganze
Gedöns drumherum nicht 'nachhaltig' recyclen...---

Praktikable Lösung:
Wenn der Klumpatsch einen einmal mehr mit seinem sinnfreien
100 dB-Gekreische aus dem Schlaf und (fast) zum Herzinfarkt
gebracht hat:
Den Mist kostenneutral in den nächsten Fluss entsorgen
und eine Papp-Attrappe anbringen!              SCNR

von Musik og F. (musikog_f)


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Rauchwarnmelder nach EN 14604 sind mit CE Kennzeichen zu versehen. EN
14604 ist also zwingend. Kapitel 4.19.1 "Each alarm shall be indelibly
marked with the following:.... d) "the manufacturer's recommended date
for replacement, subject to normal, regular maintenance"

Manche Hersteller geben 5 an, andere 10 Jahre. Die Absolute Zahl ist
egal. Der Hersteller muss es angeben.
Mehr als 10 Jahre kann der Hersteller aber nicht angeben, weil seine
Verpflichtung die Daten der Qualitätskontrolle der Produktion
aufzubewahren nur 10 Jahre währt.

Wenn du Eingaben dazu hast, steht dir das nationale Arbeitsgremium beim 
DIN offen. Benjamin Faltin ist der Sekretär vom NA 031-02-05 AA
Rauchwarnmelder - SpA zu CEN/TC 72/WG 14. Telefon: +49 (0)30 2601-2305

Rauchmelder nach EN 54 sind was anderes. Die können dur delektieren und 
sind normal Teil einer Gefahrenmeldeanlagen, die regelmässig von einem 
dazu autorisiertem geprüft werden muss.

Brandmelder ist ein Wort, dass wir in der technischen Welt so nicht mehr 
kennen.

von U. B. (Gast)


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> Manche Hersteller geben 5 an, andere 10 Jahre.
> Die Absolute Zahl ist egal. Der Hersteller muss es angeben.
      **********************

CE = Conformität-egal

von Joachim B. (jar)


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Wegstaben V. schrieb:
> ist das wirklich so, das es etwas mit "Abnutzung der elektronischen
> Komponenten" zu tun hat?

ne eher mit der höheren Ausfallwahrscheinlichkeit durch die 
Badewannenkurve.
Ausserdem bringt Batteriewechsel nicht so viel Geld wie Gerätetausch, 
vielleicht wurde damals noch mit Bleilot gearbeitet und das ist nicht 
Rohs konform und auch damalige Batterien können heute verboten sein so 
das ein Batterietausch nicht so leicht möglich ist.

von Musik og F. (musikog_f)


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Ich A. schrieb:

> Es verwundert mich jetzt ein wenig das man in einer Kindertagesstätte
> nicht sowieso eine Brandwarnanlage vorschreibt.
> Aber ganz offensichtlich zählt das in der BO als Sonderbauten.

Mich wundert immer wieder wie das Heil in "Mehr Technik" gesucht wird.

Nicht jeder Sonderbau braucht eine Brandmeldeanlage und wenn dann auch 
ersteinmal keine mit direkter Aufkoppelung.
Ein Sonderbau braucht ein BrandschutzKONZEPT und einen 
Brandschutznachweis. Letzteres erstellt jemand der die Berechtigung zur 
dazu hat (Zertifizierte Sachverständige für Brandschutz nach  EN/ISO/IEC 
17024) auf deutsch: den SV Brand oder kurz den SB

Brandschutz macht man in in geordneter Reihenfolge.
1) passiv - also Geometrie, Bauteile und Baustoffe.
2) organisatorisch.
3) mit Technik, die die Organisation unterstützt und die von der 
Organisation angewandt werden kann.

Bastelfritzen die "Mehr Technik" wollen und bauen, dabei dann aber den 
Brandschutz der Bauteile kompromittieren sind mein Tagesgeschäft. Da 
werden munter Löcher gebohrt und dann Kabel Cca s3 d2 a3 (qualmt, tropft 
und macht säurehaltigen Rauch) der schlimmer gezogen.


"Brand" fängt man von vorne an.

Welche Gebäudeklasse?
(und schau da: Architekten sind nicht doof: viele Kindertagesstätten 
sind gar keine 7m hoch und haben auch keine 400 m2 in einer Einheit)

Feuerwiderstand der Bauteile und Baustoffe
(In der KiTa findest du vielleicht Brandmanchetten)

Organisation:
Es gilt: Detektieren, Alarmieren, Reagieren, Evakuieren.

Kindertagesstätten sind kinderTAGESstätten.
Einerseits haben wir Schutzbefohlene die sich nicht selber retten können 
und es ist sogar anzunehmen dass diese schlafen und somit weder 
delektieren noch alarmieren können.

ABER: Wir haben auch gesunde normale Erwachsene die wir verpflichten 
können zu wachen so lange das Gebäude benutzt wird. Wir können auch die 
Erwachsenen schulen wie zu reagieren ist und verpflichten einer 
Evakuierung vorzustehen, Evakuierungslisten zu führen und dies 
regelmässig zu üben.

Was kann eine Meldeanlage?
Sie kann delektieren und alarmieren. Reagieren können Schutzbefohlenen 
dann immer noch nicht. Sich selbstständig evakuieren auch nicht.

Eine Ausschaltung kann die Feuerwehr herbeirufen.
Bis die Feuerwehr da ist sollten aber alle schon geflüchtet oder 
gerettet sein. Die ersten Minutten sind die wichtigsten!
Und damit man sicher ist, das alle gerettet sind: Evakuierungslisten.
Feuerwehrleute bringen sich selber in Lebensgefahr nach Personen in 
einem Brand zu suchen und evtl. zu retten.

Meldeanlagen sind gut damit Feuerwehr kommt und verhindert, dass das 
Gebäude unkontrolliert einstürzt und die Gefahr sich auf Nachbargebäude 
ausbreitet.

Schau mal bei deinem Arbeitsplatz nach dem Evakuierungsplan.
Wo ist die Sammelstelle?

von Andrea B. (stromteam)


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Musik og F. schrieb:
> Welche Gebäudeklasse?
> (und schau da: Architekten sind nicht doof: viele Kindertagesstätten
> sind gar keine 7m hoch und haben auch keine 400 m2 in einer Einheit)

In NRW ist die Einstufung klassiche KiTa oder KiTa U3 entscheidend. Wenn 
Kinder schlafen muss überwacht werden. Irrwitzigerweise wird in manchen 
Städten gefordert die Schlafräume nicht mit Sirenen sondern nur mit 
Blitzlampen ausauszustatten - die Kinder könnten einen Schock bekommen.

Ich halte KiTas für die sichersten Gebäude: allgemein hat jeder 
Gruppenraum eine eigene Tür nach draußen.

In NRW gilt: Schulen und Kirchen sind von den Sicherheitsmaßnahmen ( 
Brandfrüherkennung und Sicherheitsbeleuchtung ) befreit.
Wenn in einer Schule Essen ausgegeben wird oder eine 
Nachmittagsbetreuung angeboten wird ist es keine Schule mehr, wenn in 
einer Kirche allgemeine Orgelkonzerte stattfinden ist es keine Kirche 
mehr.

von Andrea B. (stromteam)


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Zur Eingangsfrage: natürlich kann die Batterie gewechselt werden.
Der Rauchwarnmelder muss demontiert und an den Hersteller geschickt 
werden. Dieser prüft den Melder, wechselt die Batterie und bescheinigt 
eine Funktionfähigkeit für weitere 10 Jahre. Der Melder wird 
zurückgeschickt und montiert.
Für die Übergangszeit wird ein Ersatzmelder benötigt.
Das ist natürlich nicht sinnvoll, teuerer und umweltschädlicher als neue 
Melder zu nehmen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Olli Z. schrieb:
> Warum kann man keine Ersatzbatterien kaufen? Oder liegt ed garnicht an
> den Batterien alleine das man tauschen muss?

Der Sensor müsste wieder geprüft werden!
Dazu altert die Elektronik, --> Fehlfunktionen sind u.U. möglich.
Die Lobby der Brandmelder hat jetzt ein sicheres "Dauergeschäft".
Der Berg an Elektromüll wächst weiter --> Müllentsprger reibt sich die 
Hände!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andrea B. schrieb:
> Zur Eingangsfrage: natürlich kann die Batterie gewechselt werden.
> Der Rauchwarnmelder muss demontiert und an den Hersteller geschickt
> werden. Dieser prüft den Melder, wechselt die Batterie und bescheinigt
> eine Funktionfähigkeit für weitere 10 Jahre. Der Melder wird
> zurückgeschickt und montiert.
Dafür kann man kosten von ca. 20-40€ pro Melder rechnen.
Neue Melder kosten oft nur 1/10 davon!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Musik og F. schrieb:
> Schau mal bei deinem Arbeitsplatz nach dem Evakuierungsplan.
> Wo ist die Sammelstelle?

Fluchtplan!
Wer den Fluchplan folgt, kann sein blaues Wunder erleben.
z.B. Fluchttüren die nach "innen" aufgehen. Fluchttüren die abgesperrt 
sind, weil da halt zuviele "Rausgingen" zum Rauchen!
Fluchtwege auf den dann aufeinmal 80-Tonnen Fertigungszellen standen.
Echt wenn`s nicht um ein ernstes Thema gehen würde, es wäre was für 
einen Monty Python Film!

von Percy N. (vox_bovi)


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Cha-woma M. schrieb:
> Echt wenn`s nicht um ein ernstes Thema gehen würde, es wäre was für
> einen Monty Python Film!

So etwas ist auf jeden Fall ein Thema für die Feuerwehr; die "lieben" so 
etwas.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Wegstaben V. schrieb:
> ist das wirklich so, das es etwas mit "Abnutzung der elektronischen
> Komponenten" zu tun hat?
Nein. Die Verschmutzung der Rauchprüfkammer ist das begrenzende 
Kriterium.
Jeder, der mal im Service tätig war, der weiss um diese Verschmutzung, 
besonders in Raucherumgebungen.
Noch wichtiger ist die Einhaltung der Wechselintervalle bei CO Meldern! 
Die elektro-chemische Messzelle ist dann einfach verbraucht.
Zudem sollte man wissen, ein CO Melder ersetzt keinen Rauchmelder. Und 
ein Rauchmelder ersetzt keinen CO Melder. CO Melder sind jedoch nur im 
Bereichen mit Feuerstätten vorrangig von Bedeutung.
Der oben schon erwähnte Anbieter X-Sense bietet auch Kombimelder an:
https://de.x-sense.com/collections/rauch-und-kohlenmonoxid-melder

> Meiner Meinung nach dürfte es ....
> - auch für Rauchmelder mit (geklemmten) klassischen 9 Volt Batterien
> gibt es meines Erachtens keine Nutzungsdauer-Beschränkung
Soweit kann man mit seiner Meinung daneben liegen, wenn man von der 
Materie so garkeine Ahnung hat.

von Michael G. (mjgraf)


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Chris D. schrieb:

> Wir haben diese hier:
>
> 
https://de.x-sense.com/products/x-sense-drahtloser-miteinanderverbundener-rauchmelder-xs01-wr

Danke für den Tipp, die sehen (auch preislich) sehr interessant aus. Wie 
lange habt ihr die schon? Ich frage, weil es bei Amazon einige Reviews 
gibt [1], dass sich nach ca. 2 Jahren die Fehlalarme häufen.

[1] 
https://www.amazon.de/product-reviews/B08766FG4N/ref=cm_cr_unknown?ie=UTF8&filterByStar=one_star&reviewerType=all_reviews&pageNumber=1#reviews-filter-bar

von Thomas (kosmos)


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Rauchmelder reagieren prinzipbedingt erst sehr spät. Da muss also 
erstmal der Rauch hinkommen und wenn es so weit ist muss es schon 
ordentlich brennen.

Deswegen sollte die vernetzt sein dann ist der im Schlafzimmer eher ein 
Signalgeber, als das er den Rauch selber detektiert.

Meine vernetzten Rauhmelder reagieren schon auf zu schnelle 
Temperaturänderungen oder es gibt auch Melder die auf Kohlenmonoxid 
reagieren falls man einen Ofen hat.

von Jörg S. (joerg-s)


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Bewirkt ein Druck auf die Test Taste nicht das der Melder seinen Sensor 
"real" testet? Hätte daher gesagt dass wenn der Melder den Selbsttest 
besteht, man auch relativ sicher sein kann das der Melder grundsätzlich 
(weiter) funktioniert.

von Ich A. (alopecosa)


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Musik og F. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>
>> Es verwundert mich jetzt ein wenig das man in einer Kindertagesstätte
>> nicht sowieso eine Brandwarnanlage vorschreibt.
>> Aber ganz offensichtlich zählt das in der BO als Sonderbauten.
>
> Mich wundert immer wieder wie das Heil in "Mehr Technik" gesucht wird.

Steht wo genau?

Musik og F. schrieb:
> Bastelfritzen die "Mehr Technik" wollen und bauen, dabei dann aber den
> Brandschutz der Bauteile kompromittieren sind mein Tagesgeschäft.

Soso.

Tolle Abhandlung hast du da geschrieben, aber vielleicht solltest du mal 
zum Arzt gehen und dir was für Stressresilienz geben lassen.

Keine Ahnung wie, warum und wo man in die Frage warum man nicht einfach 
eine BMA vorschreibt herauslesen kann das man versucht baulichen 
Brandschutz zu vernachlässigen.

Aber ok. Wenn dich dein jetziger Job so in den Wahnsinn treibt, solltest 
du dir vielleicht einen besseren suchen.

Fakt ist das gerade im öffentlichen Bau gerade so viel getan wird wie 
gerade so (gesetzlich) vorgeschrieben.

Maßnahmen darüber hinaus die vielleicht sinnvoll sein könnten, werden 
dann einfach weg gelassen (muss man ncht, kost zuviel, blablabla).

Wo jetzt dann wieder die BMA ein Brandschutzkonzept konterkariert weiß 
ich nicht. Sie würde es aber definitiv ergänzen.

Es wird sowieso ausdrücklich empfohlen vernetzte Melder zu nehmen. Warum 
also nicht gleich eine Anlage, die im Fall der Fälle eben direkt das 
gesamte Gebäude warnt. Zumal bei derlei anlagen die 
Diagnosemöglichkeiten und damit die Möglichkeit eineneventuellen defekt 
zu erkennen massiv höher sind als bei "normalen" vernetzten Meldern.
Wenn da die Vernetzung nicht hin haut bekomme ich das im schlimmsten 
Fall dann mit wenn man sie braucht.

Also einfach mal tief durchatmen, dreimal drüber nachdenken und dann 
erst lospoltern.

Kein Mensch hat was davon geschrieben durch eien BMA (BWA) irgendwelchen 
baulichen, organisatorischen Brandschutz zu unterlaufen ...

Musik og F. schrieb:
> Kindertagesstätten sind kinderTAGESstätten.
> Einerseits haben wir Schutzbefohlene die sich nicht selber retten können
> und es ist sogar anzunehmen dass diese schlafen und somit weder
> delektieren noch alarmieren können.

Auch Kinder kann man, spielerisch, an dieses Thema heranführen. Mit 
meiner damals 3 jährigen genau so geschehen.

> ABER: Wir haben auch gesunde normale Erwachsene die wir verpflichten
> können zu wachen so lange das Gebäude benutzt wird. Wir können auch die
> Erwachsenen schulen wie zu reagieren ist und verpflichten einer
> Evakuierung vorzustehen, Evakuierungslisten zu führen und dies
> regelmässig zu üben.

Und was spricht dagegen diesen Erwachsenen zusätzlich ein technisches 
Hilfsmittel an die Hand zu geben?

> Was kann eine Meldeanlage?
> Sie kann delektieren und alarmieren. Reagieren können Schutzbefohlenen
> dann immer noch nicht. Sich selbstständig evakuieren auch nicht.

Wie oben geschrieben, Kinder sind lernfähig und meist -willig.
Unabhängig davon kann eine zentrale Alarmierung den von dir erwähnten 
Erwachsenen eben dann doch die eine Minute extra zeit geben zu 
reagieren.

Schulung ist alles, das ist logisch. Alles Thema des organisatorischen 
Brandschutzes. Aber wie gesagt. Was spricht dagegen zu all den Dingen 
die eh schon da sein müssen! zusätzlich ein technisches Hilfsmittel an 
die Hand zu geben?! Noch dazu eines das,wie oben schon geschrieben, 
Systemfehler erkennen und signalisieren kann und somit im Fall der fälle 
sicher funktioniert.

Musik og F. schrieb:
> Eine Ausschaltung kann die Feuerwehr herbeirufen.

Ich schrieb explizit ohne Hauptmelder. Wo jetzt dann wieder die direkte 
Alarmierung herkommt... keine Ahnung.

Musik og F. schrieb:
> Schau mal bei deinem Arbeitsplatz nach dem Evakuierungsplan.
> Wo ist die Sammelstelle?

Ja und nu? Beides vorhanden. Mein Teamkollege ist 
Brandschutzbeauftragter und ich Brandschutzhelfer. Und nu? Was willst du 
mir damit jetzt sagen?

Unser Gebäude hat aber auch eine BMA und einen automatischen Rauchabzug.

Und trotz mehrfacher Beübung jedes Jahr, sind die Leute meistens dennoch 
zu doof und nehmen eben nicht die Fluchttreppe durchs rauchdicht 
abschließende Treppenhaus, sondern die freie Treppe die durch den 
gesamten Lichthof vom 5 OG bis ins UG reicht ...

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich A. schrieb:
> Und trotz mehrfacher Beübung jedes Jahr, sind die Leute meistens dennoch
> zu doof und nehmen eben nicht die Fluchttreppe durchs rauchdicht
> abschließende Treppenhaus, sondern die freie Treppe die durch den
> gesamten Lichthof vom 5 OG bis ins UG reicht ...

Bei Stuttgart 21 müssen die 10000 Leute von den Bahnsteigen an einem 
Freitagmittag über die offenen Treppen vorbei am Rauch aus der 
brennenden Lok zwei Stockwerke hochlaufen, bis sie nach mehreren hundert 
Metern Fußweg ins Freie kommen

Bei einer Firma  sind die Leute aus den  oberen Stockwerken in einem 
Rechenzentrumsgebäude bei so einer Übung mal auf der Fluchttreppe bis 
ins zweite Untergeschoß durchgerannt, wo außer verriegelten Türen mit 
Knauf nichts mehr war.

Ziemliche Fehlkonstruktion, weil alles dunkel ohne Fenster, absolut 
gleichförmige Treppenabsätze und außer einem kleinen Leuchtschild weit 
über dem Kopf keinerlei Hinweis, daß man jetzt im Erdgeschoß ist. Ich 
glaube es war sogar noch eine Kopfdrehung nötig, um die Tür überhaupt 
richtig zu sehen, durch die man ins Freie kam. Da sie wieder hinter 
jedem Flüchtling automatisch ins Schloß fiel, trafen sich mehrere 
Gruppen im Keller. :)

Ich kenne mehrere Gebäude, wo die Treppen von oben und die von unten in 
getrennten Türen ins Freie gehen, man kann also gar nicht in die falsche 
Richtung laufen. Das Problem an dem erwähnten Rechenzentrum ist auch, 
daß das Fluchttreppenhaus wegen Hochsicherheit immer abgesperrt ist, 
also niemand je länger als 30 Sekunden bei der letzten Übung drin war.

Was mache ich jetzt mit meinen beiden 10 Jahre alten Rauchmeldern von 
Conrad, die noch in der Originalverpackung sind? Gab's irgendwann mal 
für 99 Cent, inklusive Alkali-9V-Block. Interessanterweise war der 
(uneingelegt) bei einem Melder noch gut, beim anderen bei 7V, trotz 
gleicher Lagerungsbedingungen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wollvieh W. schrieb:
> Bei Stuttgart 21 müssen die 10000 Leute....

> Bei einer Firma  sind die Leute aus den....

> Ich kenne mehrere Gebäude, ....

Alles Sachen die wurden zu 100% nach der Errichtung und 
feuerpolizeilichen Abnahme geändert, eingebaut, umgebaut, weggebaut 
.....


Wollvieh W. schrieb:
> Was mache ich jetzt mit meinen beiden 10 Jahre alten Rauchmeldern ....

----> Sammelstelle für Elektronikmüll!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich A. schrieb:
> Ich schrieb explizit ohne Hauptmelder. Wo jetzt dann wieder die direkte
> Alarmierung herkommt... keine Ahnung.

----> BMA!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Wir haben diese hier:
>>
>>
> 
https://de.x-sense.com/products/x-sense-drahtloser-miteinanderverbundener-rauchmelder-xs01-wr
>
> Danke für den Tipp, die sehen (auch preislich) sehr interessant aus. Wie
> lange habt ihr die schon? Ich frage, weil es bei Amazon einige Reviews
> gibt [1], dass sich nach ca. 2 Jahren die Fehlalarme häufen.

Wir haben die erst seit Februar 2022. Daher kann ich dazu natürlich 
nichts sagen. Bisher gab's jedenfalls keinen Fehlalarm und bei Tests 
(Fernbedienung, Räucherstäbchen) funktionieren sie.

> [1]
> 
https://www.amazon.de/product-reviews/B08766FG4N/ref=cm_cr_unknown?ie=UTF8&filterByStar=one_star&reviewerType=all_reviews&pageNumber=1#reviews-filter-bar

Wobei man bei Bewertungen mMn immer vorsichtig sein muss. Es ist meist 
so, dass man eher eine negative Bewertung als eine positive abgibt. 
Davon abgesehen sind die wenigen Negativen im Verhältnis zu allen 
Bewertungen recht gut. Und gerade wenn es wenige Negative sind, dann ist 
die Gefahr groß, dass da die Konkurrenz schreibt.

Und man muss natürlich auch immer schauen, wo und wie die Dinger 
angebracht sind. In einem Raucherhaushalt wird so ein Teil natürlich 
eher verschmutzen als bei uns (Nichtraucher). In einem Schlafzimmer 
staubt es naturgemäß mehr als im Flur usw.

Gut finde ich bei den Teilen, dass sie außen ein sehr feines Metallsieb 
haben, das verhindert eindringende Tierchen (hatten wir bei denen davor 
gerne mal) oder auch Staub.

Das Vernetzen geht so weit problemlos. Beim Testen muss man aber etwas 
geduldig sein. Es dauerte auf dem Tisch (18 Stück ;-) einige (5-10 
Sekunden) Sekunden, bis dann wirklich alle Alarm gaben. Ich dachte da 
nämlich auch: "Mist, defekt!". Also nicht zu schnell aufgeben.

In der einen Bewertung steht etwas von "doch recht teure Batterie". Die 
kosten knapp 1,50 Euro das Stück von Panasonic - bei fünf Jahren 
Laufzeit. Naja ...

Also: unsere funktionieren bisher alle, es gab keinerlei Ausfälle und 
Fehlalarme. Mehr dazu dann vielleicht in einem Jahr ;-)

P.S.: Noch zum Komfort: man kann mit der Fernbedienung bei einem Alarm 
alle bis auf den Auslöser stumm schalten. So findet man die Quelle dann 
recht schnell, ohne alle Räume absuchen zu müssen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ingolf G. (frosch)


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(Habe mir den ganzen Thread jetzt nicht durchgelesen, sorry falls 
folgendes schon erwähnt wurde)

Jetzt mal ganz vom Sinn oder Unsinn des Batterietausch abgesehen, habe 
ich auch mal einen Rauchmelder retten wollen. Die Batterie war schnell 
ausgelötet, die neue ruckzuck eingelötet. Alles gut? Nein!
Denn das Teil hat den Tausch gemerkt. Anstatt in den Normalbetrieb zu 
gehen leuchtete nur eine gelbe LED.
Gehe davon aus das ich besser vor dem Auslöten die Spannung mit einem 
Netzteil hätte stützen müssen. War ein Versuch wert, Batterie wieder 
ausgelötet und den Rauchmelder in den E-Schrott. Vermutlich auch besser 
so!

von Christian B. (luckyfu)


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Viele Brandschutzkonzepte beruhen offensichtlich darauf, dass am besten 
nichts passiert. Bei uns in der Firma ist das alles gut geregelt. es 
gibt Fluchtwegepläne die auch am Sammelplatz enden und es gibt Aktuelle 
Anwesenheitslisten, die abgefragt werden im Falle eines Falles.
Bei meiner Frau indess, sieht es echt verheerend aus. Sie arbeitet im 
Krankenhaus. Neulich gab es einen Feueralarm und es roch dazu noch 
verkohlt.
(Die Feuerwehr kam, roch, fand aber nichts und zog wieder ab) Die 
einzigen, die sich bemühten, die Gebäude zu verlassen waren die 
technischen Schreibkräfte. Es wurden weder Patienten evakuiert noch gibt 
es ein erkennbares Evakuierungskonzept. Sammelplätze? Wird's schon 
irgendwo geben, aber keiner Weiß so recht, wo. Übungen oder Schulungen 
zum Verhalten im Brandfall? Fehlanzeige. Wenn's dort tatsächlich mal 
brennt, sehe ich schwarz, insbesondere für Patienten, die sich nicht 
selbst retten können. Es herrscht offensichtlich das Prinzip Hoffnung, 
man hofft darauf, dass schon kein Feuer ausbrechen wird und wenn, dann 
wenigstens nicht in der eigenen Schicht.

zum Topic: Ich nutze zu hause die Gira Warnmelder, Drahtvernetzt. Hab 
ich bis jetzt einmal ausgetauscht, nach ca. 8 Jahren. Löschdecke haben 
wir auch, in Küchennähe. Ich bin mit den Meldern soweit zufrieden.

: Bearbeitet durch User
von Andrea B. (stromteam)


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Chris D. schrieb:
> Wir haben diese hier:
>
> 
https://de.x-sense.com/products/x-sense-drahtloser-miteinanderverbundener-rauchmelder-xs01-wr

Laut Bedienungsanleitung wöchentlicher Test und alle 3 Monate reinigen, 
ich habe andere Hobbys.

von Christian B. (luckyfu)


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Andrea B. schrieb:
> Laut Bedienungsanleitung wöchentlicher Test und alle 3 Monate reinigen,
> ich habe andere Hobbys.

nuja, auf den RCD steht auch monatlicher Test. Wer macht das schon? Ich 
kenne niemanden, nicht mal im Professionellen Bereich wird das gemacht.

von Fred F. (fred08151)


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Christian B. schrieb:
> Andrea B. schrieb:
>> Laut Bedienungsanleitung wöchentlicher Test und alle 3 Monate reinigen,
>> ich habe andere Hobbys.
>
> nuja, auf den RCD steht auch monatlicher Test. Wer macht das schon? Ich
> kenne niemanden, nicht mal im Professionellen Bereich wird das gemacht.

Als ich im Asylantenheim gearbeitet habe, mussten wir sogar täglich die 
Rauchmelder testen.

von Christian B. (luckyfu)


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Fred F. schrieb:
> Als ich im Asylantenheim gearbeitet habe, mussten wir sogar täglich die
> Rauchmelder testen.

dann hattet ihr sonst wohl nichts zu tun oder ihr brauchtet einen 
Vorwand, in die Räumlichkeiten gelangen zu können. Da die Rauchmelder 
vom hochfrequentiertem Testen garantiert nicht besser werden, kann das 
keine anderen Gründe haben. Oder wurden die in der Vergangenheit in 
irgendeiner Form manipuliert?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andrea B. schrieb:
> Laut Bedienungsanleitung wöchentlicher Test und alle 3 Monate reinigen,
> ich habe andere Hobbys.

Der Fahrzeugführer hat sich auch jedes Mal vor Antritt der Fahrt vom 
ordnungsgemäßen Zustand aller Beleuchtungseinrichtungen zu überzeugen. 
Machst Du ja sicherlich auch ;-)

Einmal im Monat reicht mMn aus - wobei das auch wöchentlich kein so 
großer Aufwand wäre. Dank Fernbedienung und zu zweit dauert das nur eine 
Minute: ich gehe in die untere Etage, meine Frau ist oben und löst den 
Test aus. Dann einmal durch die Räume gehen - alle schlagen an - 
wunderbar.

Und die Reinigung beschränkt sich hier auf eine Sichtprüfung beim Test. 
Wenn da irgendwelche Spinnweben dranhängen sollten (war bisher noch 
nicht der Fall), dann werden die mit dem Wedel vorsichtig entfernt und 
gut ist.

Ganz praktisch: nach dem Test rufen wir uns beide nochmal aktiv die 
Positionen der Feuerlöscher/Löschdecken ins Gedächtnis. Ich hoffe, dass 
wir dann im Ernstfall direkt wissen, wo was ist.

Also, letztendlich sind es vielleicht zwei Minuten im Monat - es gibt 
sicher schlechter investierte Zeit.

: Bearbeitet durch Moderator
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> zum Topic: Ich nutze zu hause die Gira Warnmelder, Drahtvernetzt. Hab
> ich bis jetzt einmal ausgetauscht, nach ca. 8 Jahren. Löschdecke haben
> wir auch, in Küchennähe. Ich bin mit den Meldern soweit zufrieden.

Jepp, Löschdecken kosten fast nichts (unsere 3€, meine ich), sind 
unverwüstlich (unsere sind aus Glas-/Mineralfaser(?)) und helfen viel. 
Hier hängt eine direkt hinterm Küchenschrank. Fällt nicht groß auf, aber 
man reisst im Ernstfall die Hülle dann nur runter und die Decke fällt 
raus.

Beitrag #7424664 wurde von einem Moderator gelöscht.
von U. B. (Gast)


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@Christian B.:
> Oder wurden die
(Rauchmelder)
> in der Vergangenheit in irgendeiner Form manipuliert?

Von wem denn?
Etwa durch Produktion von Rauch, in welcher Form auch immer?      ;-)

von Musik og F. (musikog_f)


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Christian B. schrieb:
> Andrea B. schrieb:
>> Laut Bedienungsanleitung wöchentlicher Test und alle 3 Monate reinigen,
>> ich habe andere Hobbys.
>
> nuja, auf den RCD steht auch monatlicher Test. Wer macht das schon? Ich
> kenne niemanden, nicht mal im Professionellen Bereich wird das gemacht.

echt nicht?

Machen die, die du kennst denn Gebäudewartung softwaregestützt oder "run 
to failure und dann gucken wir mal". iTWO, CAFM, Wartungsplaner, Dalux 
FM - Softwarelösungen fur Wartung nach Plan gibt es genug.

RCD test kenne ich Wartungstest alle 6 Monate.
ABB hat auch welche die nur alle 12 mon. getestet werden müssen.


Die Anforderung nach "regelmässige Termografi von Verteilern" und 
ausmessen der Schutzvorrichtungen stellt gerne die Versicherung.

von Musik og F. (musikog_f)


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Chris D. schrieb:

> Jepp, Löschdecken kosten fast nichts (unsere 3€, meine ich),

Eben, die sind so billig, dass man den Einsatz üben kann.
Wie alt sind denn die Feuerlöscher? Auch Pulver hält nicht ewig.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Musik og F. schrieb:
> Wie alt sind denn die Feuerlöscher? Auch Pulver hält nicht ewig.

Ich habe zwei mit herausschraubbarer Gaskartusche. Einmal alle zwei 
Jahre wird die abgeschraubt und das Pulver ausgekippt und gesiebt. 
Kartusche gewogen und verglichen. Bisher soweit ok. Dauert keine fünf 
Minuten und kostet einen 20er + Bier ;-)

Die restlichen drei sind CO2-Löscher (bei Pulver könnte man direkt die 
Laboreinrichtung neu kaufen). Ich hab die am Anfang gewogen und das 
Gewicht auf dem Löscher notiert. Nun wird einmal im Jahr die Tüte 
durchgepustet und Gewicht kontrolliert :-)

Man sollte natürlich um die Gefahr (CO2-Konzentration) beim Einsatz 
wissen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian B. (luckyfu)


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Musik og F. schrieb:
> Machen die, die du kennst denn Gebäudewartung softwaregestützt oder "run
> to failure und dann gucken wir mal". iTWO, CAFM, Wartungsplaner, Dalux
> FM - Softwarelösungen fur Wartung nach Plan gibt es genug.

Bei uns in der Firma (und den Firmen vorher, wo ich war) gab es immer 
mal wieder Elektriker im Haus um irgendwelche Erweiterungen vorzunehmen. 
Einmal im Jahr kommt er in jedem Fall für 2-3 Tage und testet alle Kabel 
und
ortsveränderlichen Betriebsmittel. Aber die Installation (LSS, Not-Aus 
Schaltung) wird dabei nie geprüft. Auch kein RCD ausgelöst. Die Not Aus 
Schaltung testen wir täglich, da wir sie nutzen um am Arbeitsende die 
Labore und IBN Kabinen Stromlos zu schalten.

Musik og F. schrieb:
> RCD test kenne ich Wartungstest alle 6 Monate.
> ABB hat auch welche die nur alle 12 mon. getestet werden müssen.

Auf denen, die ich im Haus installiert habe (Möller) steht monatlich. 
Extra fett geschrieben. Also nicht auf den RCD direkt sondern auf den 
Aufklebern, die dabei waren.

: Bearbeitet durch User
von Herbert H. (hueby)


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Chris D. schrieb:
> Wir haben
> bspw. in fast jedem Raum einen (insgesamt 18 Stück) und alle sind
> funkvernetzt.

Hallo,

ich klinke mich hier mal ein: Welche Geräte würdest Du empfehlen resp. 
welche hast Du verbaut?
Wir hatten Baumarktgeräte montiert, der erste hat uns nach 3 Monaten aus 
dem Schlaf gerissen- um 3 Uhr nachts, natürlich, vermutlich weil da die 
Decke im Raum am kältesten war und die Batterie daher am schlechtesten 
funktionierte. Wie auch immer, ich würde gern mal richtig gute verbauen, 
finde aber kaum tragfähige Infos zu diesen Geräten.
Mich würde beispielsweise massiv stören, dass eine leere Batterie mich 
aus dem Schlaf reisst- wenn ich aber weiß, dass das Gerät dann nur ab 
und zu mal einen kurzen PIEP von sich gibt und nicht das ganze Haus 
zusammenbrüllt, wäre das schon mal ein Anfang...
Wenn die Funkvernetzt sind, wie kann ich bei einem Fehlalarm für Ruhe 
sorgen? Wie kann ich erfahren, WELCHER Melder sich überhaupt gemeldet 
hat? Fragen über Fragen...
Gibt es Empfehlungen für Geräte mit vielen Informationen vom Hersteller?

Viele Grüße

hueby

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Schau einfach mal weiter oben.

Da hab ich die allermeisten Fragen schon beantwortet.

Zum Piepsen bei leerer Batterie kann ich nach 15 Monaten bei fünf Jahren 
Batterielaufzeit naturgemäß noch nichts sagen.

von Herbert H. (hueby)


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Habe ich nun gesehen, danke.

Sorry, ich hab wohl nicht alles perfekt erfasst beim schnellen 
Durchlesen.
Was mich persönlich an diesen Geräten stört, ist, dass die Hersteller 
sich nicht aufraffen, wesentliche Fragen zu beantworten.
ICH würde z. B. gern lesen, WIE genau ein solches Gerät sich meldet wenn 
die Batterie zur Neige geht. Oder WAS ich tun kann wenn das Teil mich 
mitten in der Nacht weckt (und kein Rauch erkennbar ist).

Bei meinem Gerät hat nachts das Piepsen angefangen und nicht mehr 
aufgehört. Ich habe gute Ohren und direkt zu diesem KREISCHENDEN GERÄT 
zu gehen, war extreme Überwindung. Dann stehe ich da, müde, Ohren tun 
weh und das Teil PIEPT und PIEPT und PIEPT und... nervt? Ja.
Ich habe den Knopf gedrückt. Keine Auswirkung. Ich habe den Knopf 
gehalten. Keine Änderung. Dann habe ich einen Stuhl geholt und bin müde 
drauf gestiegen (Risiko!) mit der Folge, dass ich dem PIEP PIEP PIEP 
noch näher war. Grausam! Dann hab ich das Ding von der Decke geholt, die 
Batterie raus gerissen, das Fenster auf gemacht und es in meinen Hof 
raus geworfen. SO! GEWONNEN! Ätsch!

Mit Tinnitus bin ich dann wieder ins Bett und habe am nächsten Morgen 
die anderen Geräte dieser Bauart entsorgt.

Warum schreibe ich das eigentlich? Ich werbe lediglich für Verständnis, 
dass die User manchmal eben wissen möchten, was ein Gerät wann und wie 
tut, vor allen Dingen wenn es so ohrenbetäubenden Lärm machen kann.

Ich selbst erwarte, dass ein solches Gerät NUR dann Alarm gibt wenn es 
Rauch detektiert. Ich erwarte z. B. eine LED die nur dann Signal gibt 
wenn die Batterie schwächer wird. Ich erwarte, das Gerät mit dem Taster, 
der dran ist, nicht nur testen sondern auch deaktivieren zu können wenn 
es mal losgepiept hat. Dafür würde ich auch gern etwas mehr bezahlen als 
für diese "...ist eben Pflicht, kaufen und dran machen und der Rest ist 
eh alles scheissegal..."- Geräte aus dem Baumarkt.

Ja. Ich erwarte wohl zu viel. Vermutlich sollte ich selbst mal 
Rauchdetektoren bauen...

Viele Grüße und sorry für den vielen Text.

Hueby

von Klaus (feelfree)


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Herbert H. schrieb:
> Ich erwarte wohl zu viel.

Nö, Du kaufst wohl nur die falschen Rauchmelder.

von Herbert H. (hueby)


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Vielen Dank. Das ist eine Antwort, die ich erhofft hatte. ;-)

Daher war meine zentrale Frage in meinem vorherigen Post ja auch
"Gibt es Empfehlungen für Geräte mit vielen Informationen vom 
Hersteller?"

von Klaus (feelfree)


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Herbert H. schrieb:
> "Gibt es Empfehlungen für Geräte mit vielen Informationen vom
> Hersteller?"

Keine Ahnung.
Ich habe vor mittlerweile etwas mehr als 9 Jahren den damaligen 
Testsieger Ei650 8-fach in meinem Haus verbaut. Hauptgrund waren keine 
LED, die regelmäßig blinkt, das Testergebnis und die gefällige Form.
3-mal hat einer ausgelöst: Einmal beim Betrieb des Kaminofens, bei dem 
Asche aufgewirbelt wurde, einmal in der Küche bei der das Gericht 
anbrannte und einmal beim Umschütten von Zement/Fliesenkleber im Keller, 
was furchtbar gestaubt hat. Fehlalarm gab es keinen. Auscchalten lässt 
sich der Alarm dann mit einem Besenstiel, also ohne auf einen Stuhl zu 
klettern.

Wenn dann nächtes Jahr der erste Melder anfängt, das Ende seiner 
Lebensdauer zu verkünden, gibt es halt einen neuen Satz. Ich sehe keine 
sinnvollen Möglichkeiten, irgendwas zu verbessern.

von Herbert H. (hueby)


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Na, DAS ist doch mal eine hilfreiche Antwort!
Herzlichen Dank hierfür! :-)

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