Forum: Offtopic Unverlangte Sendungen aus China


von Thilo R. (harfner)


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Hallo allerseits.

Ich habe gelegentlich Kleinkram bei Aliexpress bestellt.

Jetzt habe ich zum dritten Mal eine unverlangte Sendung erhalten, die 
sehr nach China aussieht. Eine Sendung kam aus Taiwan. Inhalt war 
Kleinkram, ein Ausgießer für (Speise-)ölbehälter, ein winziger D-Ring 
der zum Schulteriemen einer Handtasche passen könnte sowie ein bisschen 
Klebeband in 2mm Breite.

Die Sendungen sind vollständig addressiert, es steht sogar meine Handynr 
mit drauf.

Bestellt habe ich die Sachen nicht, sie tauchen auch nicht in meiner 
Bestellhistorie bei Aliexpress auf.

Ist das sonst jemandem passiert und kann sich jemand einen Reim darauf 
machen?

: Bearbeitet durch User
von Peter G. (ham)


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Hallo

in irgendwelchen "E-Technik" YT Kanälen bzw. einzelnen Videos war das 
schon mal Thema - also such dort (also Youtube)  mal.

So ganz klar war das den "Youtubern" auch nicht, bzw. die Vermutungen 
oder "Erklärungsversuche" waren alle irgendwie komisch und schwer 
verständlich (hatten für mich keinen Sinnt, sehr theoretisch, nicht 
nachvollziehbar).

Eben wegen der "Qualität" und "Logik" dahinter habe ich auch schon 
vergessen, was da als Vermutungen genannt wurde.

Schleichwerbung, "Bestechung" und ähnliches kann es alleine schon vom 
Wert her nicht gewesen sein, vor allem welchen Sinn hätte es bei Leuten 
wie dir, die ja vermutlich keine Youtuber sind oder in anderer Form in 
(wenn auch nur sehr klein) in der Öffentlichkeit auftreten.

von Teo D. (teoderix)


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Verwalte Du mal so ne Hinterhof-Klitsche mit nem Handy.....

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thilo R. schrieb:
> kann sich jemand einen Reim darauf machen?

Entsorgung von Warenrückläufern zum Beispiel.

Gleichzeitig auch Werbung um sich wieder in Erinnerung zu bringen.

Da wäre auch noch die Frage wie diese ausgeliefert wurden im Hinblick 
auf die üblichen Versandtdienste, wie DHL usw. oder von Ali Landsmännern 
als Subunternehmer.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Kann mindestens folgendes sein:

Brushing scam. Die Fake-Bestellung wird benutzt um in deinem Namen eine 
positive Bewertung für das Produkt zu fälschen.

Entsorgung alter Ware die im Lagerhaus einer Verkaufsplattform liegt. 
Manchmal sind die Gebühren einer Verkaufsplattform zur Entsorgung alter 
Ware höher als Versandgebühren. Dann versenden manche Händler lieber. 
Kann natürlich mit einem Brushing Scam kombiniert werden.

Erzeugung einer falschen, aber funktionierenden Trackingnummer. Um zu 
verschleiern dass der Händler jemanden Ware verkauft hat die er nicht 
hat. Der betrogenen Kunde bekommt deine Trackingnummer. In der Hoffnung 
dass es dem Händler genug Zeit kauft die Ware aufzutreiben, aber auch in 
der Hoffnung dass der Kunde Beschwerdefristen verstreichen lässt und der 
betrügerische Händler den Kaufpreis behalten kann.
Früher haben die Händler Trackingnummern komplett erfunden. Das 
funktioniert auf vielen Plattformen nicht mehr, da diese von ihren 
Händlern funktionierende Nummern fordern. Eventuell wird die selbe 
Trackingnummer mehreren zu betrügenden Kunden gegeben. Kann mit den 
anderen Scams kombiniert werden.

Wahrscheinlich gibt es noch weitere Tricks, wie dass der Händler den 
Verlust angeblich teurer Ware von der Steuer absetzt.

von Eis (warmeseis)


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Das sind oft Rückläufer oder andere Gründe, wo die Verkäufer nur Geld 
sparen wollen. Keiner will dir was schenken, weil du ein toller Hecht 
bist.

Es gibt Fälle, da werden Menschen teilweise mit Paketen zugeschüttet 
(auch von Amazon). Dem Durchschnittskapitalisten würde das 
wahrscheinlich gefallen, da er ja Dinge geschenkt bekommt aber auf Dauer 
ist das eine Katastrophe.

Was man dagegen tun kann? Wenn es immer derselbe Verkäufer ist, könnte 
man dan vielleicht Mal anschreiben. Oder einfach umziehen... :D

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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In einer Großstadt steht am Ring ein Schild "Diesel (nicht für 
Lieferverkehr  und Anwohner) frei ab Plakette IV/5". Da bekommen 
häufiger Personen an verkehrsgünstiger Ecke solche Lieferungen 
eingeworfen.

von Thilo R. (harfner)


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Vielen Dank für die Antworten.

Ich halte derzeit die Erzeugung einer funktionierenden Trackingnummer 
für das Wahrscheinlichste. Die Päckchen waren recht klein, Entsorgung 
scheint mir unwahrscheinlich, das würde jemand mit größeren Paketen 
versuchen. Rückläufer glaube ich ebenfalls nicht, weil die Pakete 
augenscheinlich direkt aus China kamen. Wenigstens eines in Niederaula 
mit einem neuen Aufkleber versehen, aber darunter stand ebenfalls mein 
Name.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thilo R. schrieb:
> Wenigstens eines in Niederaula mit einem neuen Aufkleber versehen,

Wenn es die Landesmänner waren, dann habe diese einen mobilen 
Klebeetikettendrucker dabei. Da kann noch unterwegs geändert werden.

hilo R. schrieb:
> Erzeugung einer funktionierenden Trackingnummer

Was es sonst noch gibt, wäre ...

Die Warensendung kann auch als Begleitpapiere bei illegalen 
Drogenlieferungen dabei gewesen sein. Auf Grund der Adresse wäre dann 
klar an welchen Zwischenhändler der größere Teil weitergereicht werden 
soll.

Es können auch über die Trackingnummer illegale Zahlungen laufen. Du 
bekommst wertloses Zeug und ein anderer zahlt dafür ein paar Hunnies, 
die darüber geschleußt wurden.

Die Spitzbuben sind da sehr erfindungsreich. Nachdem wieder die Angaben 
des Namens in den Überweisungen mehr kontrolliert werden, stellt das 
eine mögliche Alternative dar.

Es gibt noch eine Big-Data-Variante, wo genau solche Sendungen über die 
Konkurrenz verschickt werden, wohlwissend das die Auslieferungsroute 
merklich verlängert wird.

von J. S. (jojos)


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mit Amazon Lieferungen war das eine Zeit lang ganz schlimm, habe auch 
viel Müll bekommen. Das Ärgerliche daran war das auch Mahnungen vom 
Inkassobüro gab, auch obwohl ich die nicht bestellten Sachen reklamiert 
hatte. Amazon hat das scheinbar in den Griff bekommen, habe jetzt gut 
zwei Jahre Ruhe.

von Unwichtig (noname_user)


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J. S. schrieb:
> Das Ärgerliche daran war das auch Mahnungen vom Inkassobüro gab, auch
> obwohl ich die nicht bestellten Sachen reklamiert hatte.

Zur Abwehr solcher Mahnungen kann man beim Inkasso ja die Füße stille 
halten, bei nem RA aber nicht mehr. Wer kommt für die Kosten der Klärung 
u. nötigen ForderungsAbwehr auf?

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Thilo R. schrieb:
> Ist das sonst jemandem passiert und kann sich jemand einen Reim darauf
> machen?

Hatte ich auch schon, ein Katzenhalsband mit Glöckchen. Den Absender 
konnte ich nicht ausfindig machen, auch nicht welcher Sinn dahinter 
steckte: Beitrag "Aliexpress-Sendung - Werbegeschenk oder Verwechslung?"

von Percy N. (vox_bovi)


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Unwichtig schrieb:
> Zur Abwehr solcher Mahnungen kann man beim Inkasso ja die Füße stille
> halten, bei nem RA aber nicht mehr.
Wie kommst Du zu dieser interessanten Differenzierung?
> Wer kommt für die Kosten der Klärung
> u. nötigen ForderungsAbwehr auf?
Das kommt darauf an.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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