Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug (Scheren)-Werkzeugkiste konstruieren


von Kolja L. (kolja82)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Kleines Wochenend Projekt,

gegeben sind drei von diesen Euroboxen (400x600) in den Höhen 40, 65 und 
115mm. Die beiden flachen Kisten werden der Länge nach aufgetrennt und 
bekommen eine neue Seitenwand aus Sperrholz.

Ergeben soll das ganze eine aufklappbare Kiste, so wie man es von diesen 
Blechkisten oder Omas Nähkästchen.

Um die Scherenmechanik zu konstruieren habe ich mir mal ein Modell aus 
Pappe gebastelt.
Dabei habe ich festgestellt, dass es gar nicht so trivial ist.

Daher suche ich jetzt nach einer mathematischen oder zeichnerischen 
Variante.

Hat da jemand mehr Konstruktionslehre  in der Ausbildung gehabt als ich 
und kann mir einen Tipp geben?

Danke und Gruß

Kolja

P.S.
So wie es auf dem Foto zusammengesteckt ist funktioniert es, aber davon 
würde ich ungerne die Maße übertragen, da es alles andere als präzise 
ist.

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

Es gibt einen geöfneten und einen geschlossenen Zustand

Mit dem Zirkel je einen Kreis um den Befestigungspunkt der "Lade" - wo 
sich die beiden Kreise treffen ist der untere Aufnahmepunkt

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier ein Beispiel mit nur zwei Streben. Aber deine Konstruktion mit 3 
Streben gefällt mir besser und mit 3 Streben funktioniert es auch.

Mit den gelochten Streben von Lego Technik kann man das exakt nachbauen.

von Kolja L. (kolja82)


Lesenswert?

Danke für den Hinweis mit den Kreisen und die Fotos.

Die Unterschiede zu meiner Situation sind;

- Kisten sind flacher
- sollen nicht so viel Auflagefläche im geöffneten zustand haben

von C. D. (derschmied)


Lesenswert?

Kolja L. schrieb:
> Kisten sind flacher
> sollen nicht so viel Auflagefläche im geöffneten zustand haben

Mußt halt sehen was die Geometrie dann noch hergibt. Die Kisten im 
später geschlossenen Zustand zusammenstellen, die Streben im maximal 
möglichen Winkel anbringen, Ende.

Je flacher der Winkel, umso weiter öffnet sich das Konstrukt, je steiler 
umso weniger.

Nur absolut parallel müssen sie IMMER sein, und die Lochabstände exakt 
die selben und auf einer Ebene. Sonst zwickt sich das.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Joe L. (joelisa)


Lesenswert?

C. D. schrieb:

> Mußt halt sehen was die Geometrie dann noch hergibt. Die Kisten im
> später geschlossenen Zustand zusammenstellen, die Streben im maximal
> möglichen Winkel anbringen, Ende.
>
> Je flacher der Winkel, umso weiter öffnet sich das Konstrukt, je steiler
> umso weniger.

An deinem Beispiel ist der Winkel der Streben im geöffneten und 
geschlossene Zustand - dem Betrag nach - gleich.

von Motopick (motopick)


Lesenswert?

> Dabei habe ich festgestellt, dass es gar nicht so trivial ist.

Am besten nimmst du an Muttis Naehkaestchen mal Mass.
Wenn du das noch nicht verbommelt hast...

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Nicht unterschätzen, wie schwer Werkzeug wird. Die Scherenkisten sind 
nicht umsonst aus Metall.
Die Plaste von den Baumarkt-Eurokisten ist nicht dick genug um die 
Schrauben als Gelenk aufzunehmen. Da fehlt noch eine Verstärkung...

von J. S. (jojos)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Im CAD Programm kann man sowas auch modellieren, inklusive 
Bewegungsverbindungen. Habe es mal in Fusion360 gemacht, der Haken ist 
das es nicht mehr so richtig kostenlos ist.

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Im CAD Programm kann man sowas auch modellieren, inklusive
> Bewegungsverbindungen. Habe es mal in Fusion360 gemacht, der Haken ist
> das es nicht mehr so richtig kostenlos ist.

Man kann sich auch einen Rechnercluster hinstellen und das Ganze 
simulieren - man kann es aber auch einfach machen :-)

von Motopick (motopick)


Lesenswert?

Autodesks "Mechanical Desktop" konnte das schon ohne
> Rechnercluster

Aber ich bin nicht an "Scheren-"Werkzeugkisten interessiert.
Frueher™ nahm man einfach leere Munitionskisten.
Die gab es sogar im feinen Aluminium oder duennem Stahlblech
mit einer Dichtung fuer den Deckel.

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Heinz R. schrieb:
> Man kann sich auch einen Rechnercluster hinstellen

was hat das mit einem Rechnercluster zu tun? Den muss man dafür nicht 
anschaffen, das läuft auf einem Laptop. Natürlich können das auch 
irgendwelche Simulationen, der Vorteil beim CAD ist das man gleich 
Fertigungszeichnungen oder CAM Dateien für automatisierte Fertigung 
bekommt.

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> der Vorteil beim CAD ist das man gleich
> Fertigungszeichnungen oder CAM Dateien für automatisierte Fertigung
> bekommt.

und dann wird da "Käschdle" in 3d gedruckt?
Oder gleich eine Spritzguss-Maschine nebst passendem Werkzeug?

Wohl alles etwas übertrieben?

Wie haben das mur unsere Vorfahren gemacht?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.