Hier liegt ein ca. 30 jähriger Heissluftgrill, aber fabrikneu, ich hab den aus einer Auflösung und gerade zum ersten Mal in Betrieb genommen. Nach kurzer Einschaltzeit fliegt der Fehlerstromschutzschalter raus. Widerstand zwischen Leitern und Gehäuse ist ca. 400kOhm im kalten Zustand, während des Aufheizens verrringert er sich auf 30kOhm und weiter, bis eben die Sicherung auslöst. Ich habe das Gerät komplett demontiert und untersucht, es gibt keine Verbindung wo die Gehäusemasse in Berührung mit dem Strom kommen könnte, auch keine Kondensatoren, ausser eben die Befestigung der Heizspirale selbst. Diese Heizspirale ist mit den im Bild markierten Blechen am weiteren Gehäuse befestigt, und ich habe gemessen dass höchstwahrscheinlich über diese Bleche der Masseschluss erfolgt. Also die Spirale selbst ist beschichtet aber an deren Oberfläche sind minimale Abriebspuren. Nun frage ich mich aber, wie hat sich das der Erfinder denn gedacht, dass die Stromführende Heizspirale mit leitenden Blechen am Gehäuse befestigt wird. Dass eine Isolation irgendwann mal hin ist OK, aber das Gerät wurde vorher noch nie benutzt. Das ist mein erstes Gerät mit Heizspirale das ich untersucht habe, sicher ist hier jemand der sich mit solchen Geräten auskennt und weiss was es damit auf sich hat.
Die Heizspirale ist normal ein mit irgendeinem körnigen Sand gefülltes Rohr, in dem der eigentliche Heizdraht verlegt ist. An den Enden mit Keramikstopfen Isoliert. Über die Jahre hat da wohl was Feuchtigkeit gezogen und spielt dir Streiche. Rubble C. schrieb: > Nun frage ich mich aber, wie hat sich das der Erfinder denn gedacht, > dass die Stromführende Heizspirale mit leitenden Blechen am Gehäuse > befestigt wird Da müsste das Blech - links unten im Bild - mit den Enden der Spirale ein satter Kurzschluss sein. Naja, Erklärung siehe oben. mfg mf
:
Bearbeitet durch User
Das ist tatsächlich ein bekanntes Problem (ich beschäftige mich beruflich mit der Reparatur von Haushaltsgeräten, daher kenne ich das) Der Aufbau der Heizspirale besteht aus dem äusseren Rohr, wie auch immer geformt, dem Heizdraht in der Mitte und einem Keramikpulver, welches den Heizdraht mechanisch stabilisiert (in der Mitte hält) und gleichzeitig für die Isolation sorgt. Wenn die ganze Geschichte nun längere Zeit nicht benutzt wird, zieht die Keramik so nach und nach Feuchtigkeit aus der Luft und somit verschlechtert sich der Isolationswert. Hier hilft nur der Austausch des Heizstabes oder, falls Du über die entsprechenden Mittel verfügst, das "Trockenheizen" über einen längeren Zeitraum bei Anschluß über einen Tenntransformator mit entsprechender Leistung
Wäre da nicht eine Option, erstmal den Schukostecker um 180° gedreht einzustecken? Falls die Isolation einseitig nachgegeben hat, hätte das doch Einfluss auf die Höhe des Fehlerstroms, oder?
Meier B. schrieb: > über einen längeren Zeitraum bei > Anschluß über einen Tenntransformator mit entsprechender Leistung Halte ich für überflüssig, er muß das Gebilde nur berührungssicher irgendwo hinstellen u. den Schutzleiter zum Gerät trennen fertig ist der Testbetrieb. Aber wenn ich ihn schon lese wie er schrieb > Y Rubble C. schrieb: > bis eben die Sicherung auslöst. Ja was nun, die Sicherung als LSS oder der RCD als FI ? Es wäre ja jeweils beides möglich. Kay-Uwe R. schrieb: > Wäre da nicht eine Option, erstmal den Schukostecker um 180° gedreht > einzustecken? Der war gut, könnte ja auch sein dass er dabei dann gleich auslöst. ;-) Mei o mei, solche Tips oder Ratschläge? Nur zur Info, den Minus-Punkt hast du von mir dazu. Sowas geht einfach nicht.
:
Bearbeitet durch User
Unwichtig schrieb: > Der war gut, könnte ja auch sein dass er dabei dann gleich auslöst. ;-) > Mei o mei, solche Tips oder Ratschläge? Versuch mach klug. Drei Möglichkeiten: - Der Schluss ist gleichmäßig verteilt - Schwerpunkt bei N - Schwerpunkt bei L Warum nicht testen?
Kay-Uwe R. schrieb: > Wäre da nicht eine Option, erstmal den Schukostecker um 180° gedreht > einzustecken? Aua! Kay-Uwe R. schrieb: > Versuch mach klug. Drei Möglichkeiten: > - Der Schluss ist gleichmäßig verteilt > - Schwerpunkt bei N > - Schwerpunkt bei L > Warum nicht testen? Das ist völlig wurschd wo und an an welchem Ende der Leckstrom fließt. Du kannst den Stecker drehen und wenden wie du willst, ist völlig wumpe. Mit Elektrizität solltest du dich mal näher beschäftigen, vor allem hier keine unsinnigen Ratschläge erteilen.
Phasenschieber S. schrieb: > Das ist völlig wurschd wo und an an welchem Ende der Leckstrom fließt. > Du kannst den Stecker drehen und wenden wie du willst, ist völlig wumpe. > > Mit Elektrizität solltest du dich mal näher beschäftigen, vor allem hier > keine unsinnigen Ratschläge erteilen. Der tipp ist so oder so blöde aber schalte mal einen Widerstand im k-ohm Bereich zwischen N und PE und dann dann einen zwischen L und PE und dann berichte wann dein FI gemeckert hat. Denke darauf wollte er hinaus. OB es der FI oder LS war hatte der TE glaube ich noch nicht geschrieben, da er aber vom Isolationswiderstand geschrieben hatte wird es wohl der FI gewesen sein. @ TE Heizdraht ist kaputt. Entweder Tauschen oder Tonne. Völlig normal, dass er im erwärmten Zustand sich ausdehnt und dann näher bzw besser an die geerdete Hülle kommt.
Daniel S. schrieb: > @ TE Heizdraht ist kaputt. Entweder Tauschen oder Tonne. > Völlig normal, dass er im erwärmten Zustand sich ausdehnt und dann näher > bzw besser an die geerdete Hülle kommt. ... Ob das immer so stimmt sehe ich als fraglich an - und würde mich über weitere qualifizierte Antworten Zum Thema "TROCKENHEIZEN VON Isolationsfehlerbehafteten Kochgeräten" freuen. Ist "Trockenheizen" ggfs. Unter kurzzeitig kontrollierter Umgehung des FI bzw. Trenntrafonutzung ein gangbarer und fachlich korrekter Weg? Gibt es hier echte Haushaltgerätereparateure mit beruflich fundiertem Hintergrund zum Thema die dazu qualifiziert etwas beisteuern können. P.S. Für den Eigenbedarf z.B. als Werkstatt Vorwärmofen habe ich schon 2 Backöfen nach feuchter Kellerlagerung kontrolliert wieder aus dem Isolationfehler rausgeheizt und kurzfristig z.B. zum vorwärmen bei Lagerreparaturen verwendet. Ich Frage mich aber - ob sowas z.B. im Ektrokundendienst fachlich korrekt wäre ...
Wenn man weiss was man tut und was man nicht berühren darf, kann man das machen. ich habe selbst bei Mutterns Wäschetrockner nach längerem Stillstand die Heizung trocken geheizt. Da kam vorher auch der FI.
@ von Rubble C. (rubblechase) Schmeiss den mistigen Brötchenbackofen weg. Habe ich auch gemacht. Aber nicht weil er kaputt war, sondern weil er viel zu viel Energie braucht. Habe dann ein ähnliches Produkt mit isoliertem Backraum besorgt. Etwa sowas hier: https://www.amazon.de/Klarstein-Hei%C3%9Fluftfritteuse-Fritteuse-Frittieren-Halogen-Infrarot-Heizelement/dp/B00UC7IC2E#
Rubble C. schrieb: > Hier liegt ein ca. 30 jähriger Heissluftgrill, aber fabrikneu, ich hab > den aus einer Auflösung und gerade zum ersten Mal in Betrieb genommen. So miese Dinger wurden den Rentnern auf Kaffeefahrten verkauft. Üblester Schrott für viel Geld.
Daniel S. schrieb: > Der tipp ist so oder so blöde aber schalte mal einen Widerstand im k-ohm > Bereich zwischen N und PE und dann dann einen zwischen L und PE und dann > berichte wann dein FI gemeckert hat. So einfach wie du es darstellst ist es eben nicht. Bei solchen Leckströmen gibt es meist keinen festen Widerstand und auch keinen genauen Punkt wo es leckt. Meist, vor allem bei langer Lagerung, tritt der Isolationsfehler großflächig auf und der Iso-Widerstand ist dabei sehr instabil. Wer das schonmal mit einem Iso-Messgerät gemessen hat, weiß das. Die richtige Antwort zu dem Thema hat schon Meier B. schrieb: > Das ist tatsächlich ein bekanntes Problem... gepostet.
Danke Meier. Unwichtig schrieb: > wenn ich ihn schon lese wie er schrieb > Y > Rubble C. schrieb: >> bis eben die Sicherung auslöst. > > Ja was nun, die Sicherung als LSS oder der RCD als FI ? Lerne zuerst lesen bevor Du dich ins Internet einloggst: Rubble C. schrieb: > Fehlerstromschutzschalter
Maik .. schrieb: > und würde mich > über weitere qualifizierte Antworten Zum Thema "TROCKENHEIZEN VON > Isolationsfehlerbehafteten Kochgeräten" freuen. > Ist "Trockenheizen" ggfs. Unter kurzzeitig kontrollierter Umgehung des > FI bzw. Trenntrafonutzung ein gangbarer und fachlich korrekter Weg? > Gibt es hier echte Haushaltgerätereparateure mit beruflich fundiertem > Hintergrund zum Thema die dazu qualifiziert etwas beisteuern können. Das ist, natürlich nur mit Trenntrafo(!), ein gangbarer Weg, der allerdings nur sehr ungern beschritten wird, weil es sehr viel Zeit braucht. Fachlich gibt es da nichts auszusetzten, zumal weder das Gerät verbastelt wird oder Sicherheitsvorrichtungen umgangen werden. Das wäre auch gar nicht möglich, da jedes reaparierte Gerät selbstverständlich einen dokumentierten VDE Test hinter sich bringen muss, bevor es zum Kunden rausgeht. Normalerweise werden allerdings die Heizstäbe getauscht weil es einfach schneller geht, lediglich bei nicht kurzfristig verfügbaren Ersatzteilen wird dieses Verfahren angewendet
Maik .. schrieb: > Ist "Trockenheizen" ggfs. Unter kurzzeitig kontrollierter Umgehung des > FI bzw. Trenntrafonutzung ein gangbarer und fachlich korrekter Weg? PE sollte allerdings schon am Gehäuse liegen ;-) Bevor du über Trenntrafo nachdenkst, solltest du erstmal die Leistung klären. Vor allen Dingen musst es für die Feuchtigkeit einen Weg nach draußen geben. Wenn das Heizelement auf deutlich über 100°C hochheizt und der entstehende Wasserdampf einen Weg nach außen findet, sollte das helfen. Früher (tm), d.h. bevor überall FI-Schutzschalter installiert waren, hat die Menschheit auch überlebt.
Maik .. schrieb: > qualifizierte Antworten Zum Thema "TROCKENHEIZEN VON > Isolationsfehlerbehafteten Kochgeräten" Meier B. schrieb: > Das ist, natürlich nur mit Trenntrafo(!), ein gangbarer Weg, der > allerdings nur sehr ungern beschritten wird, weil es sehr viel Zeit > braucht. Fachlich gibt es da nichts auszusetzten, zumal weder das Gerät > verbastelt wird oder Sicherheitsvorrichtungen umgangen werden. Mein Wasserkocher, einteilig tiefgezogener Behälter, warf sporadisch den FI. Mit dem Multimeter gibt es nach PE garnichts zu messen, erst mit dem Isolationstester bei 250V und mehr zeigt es sich. Ich denke mal, dass Feuchtigkeit durch den Spalt zwischen Kessel und Plastikunterteil in die Heizkeramik gezogen ist. Den habe ich einige zehn-Minuten lang beheizt, aber höher als ein paar hundert-kOhm an 500V kam ich nicht. Ist zwar genug, dass der FI nicht kommt, aber trauen mag ich dem Gerät nicht mehr. Es gab erstmal einen neuen Wasserkocher! Ich weiß nicht, ob es Sinn machen könnte, den noch längere Zeit zu beheizen oder ihn doch besser dem Schrottsammler zu übergeben. Beliebig heizen kann ich ihn nicht, da der Temperaturschutz zuschlägt. Ich könnte ihn am Trenntrafo betreiben, aber mein 2_kVA-Transformatörchen ist doch etwas unhandlich für die Küche.
Rainer W. schrieb: > Früher (tm), d.h. bevor überall FI-Schutzschalter installiert waren, hat > die Menschheit auch überlebt. -1 !
Manfred P. schrieb: > Rainer W. schrieb: >> Früher (tm), d.h. bevor überall FI-Schutzschalter installiert waren, hat >> die Menschheit auch überlebt. > > -1 ! Plenker? Stimmt aber. Früher wusste man, dass Strom beißen kann. Dieser Instinkt ist verlorengegangen. Geradezu hysterisch müssen daher überall Sicherungselemente verbaut werden. Das geht mit den vielen Ver:sicherungen weiter. Und der Schofi, der uns alle vorm Kaminbrand bewahrt, weil er einmal im Jahr nach Vogelnestern Ausschau hält. Nun wird er sich demnächst um den hydraulischen Abgleich kümmern, vielleicht auch noch um die Elektrik. Ich bin sicher, dass kaum einer der Diskutanten und -onkel hier ein Ersatzschaltbild eines Heizdrahtes mit Widerstands- und Leitwertsbelägen entlang der koaxialen Strecke oder gar die Integralrechnung für den effektiven Fehlerstrom für die vereinfachte Annahme zeit- und ortskonstanter Beläge zustande bringt. Danke für Daumen hoch oder runter! Ist mir allerdings beides schnurzpiepe, da ich dank Noscript und u-block ohnehin davon nichts mitbekomme.
:
Bearbeitet durch User
Rubble C. schrieb: > Lerne zuerst lesen bevor Du dich ins Internet einloggst: > > Rubble C. schrieb: >> Fehlerstromschutzschalter Rubble C. schrieb: > weiter, bis eben die Sicherung auslöst. Rubble C. schrieb: > und ich habe gemessen dass höchstwahrscheinlich über diese Bleche der > Masseschluss erfolgt Und du dich korrekt auszudrücken! Von Strom u. E-Technik u. Physik scheinst du ja eh nicht viel Plan zu haben. An dem 1 Tag bis jetzt hätte jeder halbwegs Normalo das Problem auch ohne Forum gelöst. Das ist keine Raktenwissenschaft.
Manfred P. schrieb: > Ich weiß nicht, ob es Sinn machen könnte, den noch längere Zeit zu > beheizen oder ihn doch besser dem Schrottsammler zu übergeben. Beliebig > heizen kann ich ihn nicht, da der Temperaturschutz zuschlägt. Zerlegen u. optisch prüfen und reinigen, denn Schmutz u. Dreck ziehen Feuchtigkeit an u. halten sie so dass der R-iso gemindert wird. Vllt. noch trockenes saugfähiges Papier mit rein, oder die Konstruktion ansehen ob das noch Sinn macht.
Beitrag #7425910 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.